Originaltitel:
Mission: Impossible – Ghost Protocol
Regie: Brad Bird, Drehbuch: Josh Appelbaum und André Nemec,
Musik: Michael Giacchino
Darsteller: Tom Cruise, Michael Nyqvist, Paula Patton,
Jeremy Renner, Simon Pegg, Léa Seydoux, Anil Kapoor, Tom Wilkinson, Josh
Holloway, Ving Rhames, Michelle Monaghan
Als ein klassischer verrückter Wissenschaftler einen
Atomkrieg zwischen Rußland und den USA verursachen will, weil er davon
überzeugt ist, daß nur durch eine solche "unnatürliche Auslese" eine
friedliche Welt entstehen kann, ist wieder einmal Geheimagent Ethan Hunt (Tom Cruise, "Jack Reacher")
gefragt. Diesmal allerdings unter erschwerten Bedingungen, denn er und sein
dreiköpfiges Team gelten selbst als Terror-Verdächtige und müssen deshalb komplett ohne staatliche Unterstützung die Welt retten ...
Kritik:
Über die Story muß man wirklich nicht viel mehr Worte verlieren, da sie weder allzu originell noch sonderlich interessant ist. Sie funktioniert nach dem klassischen McGuffin-Prinzip und erfüllt in dieser Hinsicht ihren Zweck, die Protagonisten actionreich von einem Ort zum nächsten zu bringen. Nicht mehr und nicht weniger.
Über die Story muß man wirklich nicht viel mehr Worte verlieren, da sie weder allzu originell noch sonderlich interessant ist. Sie funktioniert nach dem klassischen McGuffin-Prinzip und erfüllt in dieser Hinsicht ihren Zweck, die Protagonisten actionreich von einem Ort zum nächsten zu bringen. Nicht mehr und nicht weniger.
Dennoch ist der vierte "Mission: Impossible"-Film eine erfreulich
gelungene Fortsetzung. Das liegt zum einen an den phantastischen
Actionsequenzen, die quer über die ganze Welt verteilt (Moskau, Dubai,
Budapest, Mumbai) und ausgesprochen spektakulär geraten sind. Zum anderen harmoniert das neue Agententeam hervorragend. Neben Tom Cruise
als Ethan Hunt ist aus dem Vorgänger Simon Pegg ("Star Trek Into Darkness") als Technikexperte Benji wieder
dabei (diesmal in eine Hauptrolle aufgerückt), neu sind OSCAR-Nominee Jeremy Renner
("Tödliches Kommando", "The Avengers") als Analyst Brandt und
Paula Patton ("Déjà Vu", "Precious") als Agentin Jane. Die
beiden Neulinge haben sogar jeweils ihre eigene kleine Hintergrundgeschichte erhalten, was
dazu beiträgt, daß sie für das Publikum nicht bloß austauschbare Agenten bleiben,
sondern man durchaus mit ihnen mitfiebert.
Im Vergleich zu den ersten drei Filmen der Reihe ist "Phantom
Protokoll" zudem noch etwas humorvoller ausgefallen – vermutlich ein Verdienst von Regisseur Brad Bird, der durch Pixar-Animationsfilme wie
"Ratatouille" und "Die Unglaublichen" bekannt wurde –, die
treibende Musik von Michael Giacchino ist zwar klischeehaft (russische Männerchöre in
Moskau, orientalische Klänge in Dubai, ...), aber gut.
Eigentlich ist "Mission: Impossible – Phantom Protokoll" damit ein
hervorragender Popcornfilm, ein paar Kritikpunkte gibt es dennoch. Wie bereits
angedeutet enthält der Film für meinen Geschmack etwas zu viel Action und etwas
zu wenig Handlung, hinzu kommt ein Problem, das zuletzt beispielsweise auch
"Captain America" hatte: Es gibt bereits im mittleren Akt einen
großartigen Action-Höhepunkt, nach dem das Tempo zwangsläufig deutlich zurückgefahren wird,
ehe es zum eigentlichen Showdown kommt. Gerade angesichts der Länge von 130 Minuten kommt es
durch dieses zu ungleichmäßige Filmtempo zu ein paar kleineren Hängern, auch
wenn diese bei "Phantom Protokoll" durch die vielen Ortswechsel, einen stärkeren Humoreinsatz und gelungene Charaktermomente recht gut kompensiert werden.
Leider wird die recht brisante Hintergrundgeschichte des Analysten Brandt etwas zu
oberflächlich abgehandelt, zudem bleibt Michael Nyqvist (Hauptdarsteller der
schwedischen Verfilmung von Stieg Larssons "Millennium"-Trilogie) als Oberschurke ob der Klischeehaftigkeit seiner Figur eher blaß. Sehr lobenswert ist dagegen, daß "Phantom Protokoll" kein reiner
Standalone-Film ist, sondern überraschend konsequent die Ereignisse des dritten
Teils der Reihe thematisiert (wenn auch ziemlich geballt am Ende des Films). Eine solche
inhaltliche Kontinuität finde ich ausgesprochen wohltuend und sie wird sich hoffentlich Ende 2015 im fünften Teil fortsetzen.
Fazit: Der vierte "Mission: Impossible"-Film bietet absolut
gelungene, ebenso aufregende wie humorvolle Action-Unterhaltung, die nur durch die recht dünn geratene Handlung getrübt wird.
Wertung: 8 Punkte.
Wertung: 8 Punkte.
Meine persönliche "Mission: Impossible"-Reihenfolge sieht nun übrigens
folgendermaßen aus:
1. Mission: Impossible
2. Mission: Impossible – Phantom Protokoll
3. Mission: Impossible III
2. Mission: Impossible – Phantom Protokoll
3. Mission: Impossible III
4. Mission: Impossible II
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