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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 15. Januar 2024

TV-Tips für die Woche 3/2024

Montag, 15. Januar:

MDR, 20.15 Uhr: "Sonnenallee" (1999)

Das Kinodebüt des bis dahin vor allem am Theater tätigen Regisseurs Leander Haußmann entwickelte sich mit über 2,6 Millionen Kinogängern zu einem Hit in Deutschland und war auch beim Deutschen Filmpreis mit drei Trophäen sehr erfolgreich. Die sympathische Komödie hat eigentlich gar keine richtige Handlung, sondern erzählt empathisch über das Leben einiger Jugendlicher in der DDR der 1970er Jahre. Hauptdarsteller sind Alexander Scheer ("Blood & Gold"), Alexander Beyer ("Good Bye, Lenin!"), Teresa Weißbach (TV-Erzgebirgskrimis) und Robert Stadlober ("Krabat"), zudem agieren Detlev Buck, Katharina Thalbach und Henry Hübchen.

MDR, 23.40 Uhr: "Was dein Herz dir sagt - Adieu ihr Idioten!" (2020)

Free-TV-Premiere der mit gleich sechs Césars prämierten schwarzhumorigen Tragikomödie von Albert Dupontel ("Second Tour"), die in ihrer französischen Heimat im Herbst 2020 trotz Corona-Pandemie gut 1,9 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte. Virginie Efira ("Birnenkuchen mit Lavendel") spielt die todkranke 43-jährige Friseurin Suze, die beschließt, sich vor ihrem Tod auf die Suche nach ihrem Sohn zu machen, den sie knapp drei Jahrzehnte zuvor verlassen hatte. Eine Odyssee durch die französische Bürokratie beginnt, bei der sie immerhin mit dem suizidgefährdeten Computerspezialisten JB (Regisseur Dupontel, der übrigens Terry Gilliams "Brazil" als primäre Inspirationsquelle seines Films benennt) und dem blinden Archivar Serge (Nicolas Marié) zwei Mitstreiter findet.

Außerdem:

Brügge sehen ... und sterben? (grandiose, ungemein atmosphärische Tragikomödie mit Colin Farrell, Brendan Gleeson und Ralph Fiennes; 21.55 Uhr bei Arte)

Selma (David Oyelowo glänzt in dem OSCAR-prämierten 1960er Jahre-Bürgerrechtsdrama als Dr. Martin Luther King Jr.; 23.15 Uhr im NDR)

Dienstag, 16. Januar:

ARD, 0.15 Uhr: "Eye in the Sky - In letzter Sekunde" (2014)

Hochgelobter und in der Tat sehr fesselnder britischer Thriller über die Terrorbekämpfung mittels unbemannter Drohnen. Helen Mirren spielt unter der Anleitung des Südafrikaners Gavin Hood ("Ender's Game") Col. Powell, die verbissen die Anführer einer islamistischen Gruppierung in Kenia jagt. Als sie durch Drohnenaufnahmen Vorbereitungen für einen bald geplanten Anschlag der Gruppe erkennt, will sie die Terroristen sofort per Drohnenangriff ausschalten. Drohnenpilot Watts ("Breaking Bad"-Star Aaron Paul) erkennt aber, daß sich im Zielbereich ein Kind aufhält und weigert sich daher, den Befehl auszuführen ... In einer seiner letzten Rollen ist außerdem Alan Rickman mit von der Partie.

Mittwoch, 17. Januar:

Arte, 22.10 Uhr: "Bis wir tot sind oder frei" (2020)

Free-TV-Premiere des international mehrfach ausgezeichneten deutsch-schweizerischen Dramas von Oliver Rihs (TV-Miniserie "Blackout"). Im Mittelpunkt steht die von Marie Leuenberger ("Dreiviertelmond") verkörperte (reale) idealistische Anwältin Barbara Hug, die in der Schweiz der 1980er Jahre versucht, das veraltete Rechtssystem zu reformieren - u.a., indem sie symbolträchtige Fälle wie den der Punkerin Heike (Jella Haase) annimmt und vor Gericht auf die Mißstände deutlich hinweist. Zum Schlüssel für den Erfolg wird jedoch ausgerechnet der "Ausbrecherkönig" Walter Stürm (Joel Basman, "Lieber Thomas") ...

Donnerstag, 18. Januar:

Der Hobbit - Smaugs Einöde (in Teil 2 von Peter Jacksons "Hobbit"-Trilogie bekommen es Bilbo und die Zwerge zuerst mit den ihnen nicht wohlgesonnenen Elben von Düsterwald zu tun, dann steht die Konfrontation mit Drache Smaug an; 20.15 Uhr bei VOX)

Freitag, 19. Januar:

Arte, 20.15 Uhr: "Die Vertraute des Mörders" (2011)

Free-TV-Premiere des u.a. mit drei britischen BAFTAs geehrten, auf einem wahren Kriminalfall basierenden TV-Zweiteilers von Julian Jarrold ("A Royal Night"), den Arte als gut zweistündige Filmfassung zeigt. Janet (Emily Watson) ist eine Sozialarbeiterin, die in den Fall von Fred West (Dominic West) involviert wird, der zunächst nur den Mord an seiner eigenen Tochter gesteht, in Wirklichkeit aber ein Serienmörder ist. Janet versucht, ihn dazu zu überreden, all seine Morde zu gestehen ...

Außerdem:

The Dark Knight Rises (der emotionale Abschluß von Christopher Nolans Batman-Trilogie mit Christian Bale belegt in den IMDb Top 250 Platz 70; 20.15 Uhr bei VOX)

Ein Gauner & Gentleman (unaufgeregte Gaunerkomödie mit Robert Redford als charmantem Bankräuber aus Leidenschaft; 21.00 Uhr bei One)

Der große Crash - Margin Call (spekulatives, aber unterhaltsames und mit Kevin Spacey, Paul Bettany, Jeremy Irons, Stanley Tucci und Demi Moore hochklassig besetztes Kammerspiel über den Beginn der weltweiten Finanzkrise durch den Zusammenbruch von Lehman Brothers; 2.05 Uhr im BR)

Samstag, 20. Januar:

Tele 5, 20.15 Uhr: "Der Tag des Falken" (1985)

Richard Donners ("Lethal Weapon") für zwei OSCARs nominierter romantischer Fantasyfilm ist nicht frei von Schwächen, zählt aber trotzdem zu meinen Lieblingsfilmen aus dem Genre. Im Zentrum steht die epische, aber durch einen fiesen Fluch verkomplizierte Liebesgeschichte zwischen dem von einem zahmen Falken begleiteten Ritter Etienne Navarre (Rutger Hauer) und der schönen Isabeau (Michelle Pfeiffer) - erzählt aus der Perspektive des jungen Gauners Philippe (Matthew Broderick, "Ferris macht blau"), der dem Ritter zufällig begegnet und ihn fortan begleitet.

Außerdem:

Die Schöne und das Biest (visuell prachtvolles, sehr sympathisches und mit u.a. Emma Watson, Luke Evans und Kevin Kline stark besetztes Realfilm-Remake des Disney-Zeichentrickklassikers; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Batman v Superman: Dawn of Justice (durchwachsenes Superhelden-Aufeinandertreffen, das zwar vielversprechende Ansätze bietet, aber zu stark auf Action und zu wenig auf Handlung setzt; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Carol (Todd Haynes' elegeante, sechsfach OSCAR-nominierte Patricia Highsmith-Adaption über die scheinbar unmögliche Liebe zwischen zwei Frauen verschiedener Schichten in den 1950er Jahren, wunderbar verkörpert von Cate Blanchett und Rooney Mara; 21.40 Uhr bei One)

Werk ohne Autor (Florian Henckel von Donnersmarcks bildgewaltiges dreistündiges Künstler-Epos mit Tom Schilling, Paula Beer und Sebastian Koch wurde für zwei OSCARs nominiert; 0.15 Uhr im BR)

Sonntag, 21. Januar:

ZDF Neo, 20.15 Uhr: "Ein (un)möglicher Härtefall" (2003)

Allgemein wird diese schön schrullige, von den Screwball-Komödien aus Hollywoods Goldener Ära inspirierte romantische Komödie mit George Clooney und Catherine Zeta-Jones zu den schwächeren Filmen der Coen-Brüder ("The Big Lebowski") gezählt, ich mag sie aber sehr gerne. Zugegeben, die Dramaturgie des ausnahmsweise nicht von den Coens geschriebenen Drehbuches orientiert sich stark an den Genrestandards, doch flechten die Coens so viele skurrile kleine Details und Gags (darunter einen mit einem asthmatischen Profikiller) ein, daß es eine wahre Freude ist. Und George Clooneys enthusiastische Darstellung des genüßlich überzeichneten Protagonisten (ein zynischer Scheidungsanwalt, den die Liebe zum hoffnungslosen Romantiker bekehrt) kann sich ebenfalls sehen lassen.

Außerdem:

Rogue One: A Star Wars Story (das sehr erfolgreiche, dabei ungewohnt düstere "Star Wars"-Spin-Off mit Felicity Jones leitet direkt zu Episode IV - also dem Ur-"Krieg der Sterne" von 1977 - über; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Wasser für die Elefanten (betont altmodisch in Szene gesetztes Zirkus-Liebesdrama mit Robert Pattinson, Reese Witherspoon und Christoph Waltz; 20.15 Uhr bei Sixx)

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