Montag, 31. Juli:
ARD, 20.15 Uhr: "À la Carte! - Freiheit geht durch den Magen" (2021)
Free-TV-Premiere der für zwei Césars nominierten historischen Tragikomödie von Éric Besnard ("Birnenkuchen mit Lavendel"). Am Vorabend der Französischen Revolution wird der experimentierfreudige Koch Pierre (Grégory Gadebois, "Intrige") von seinem adeligen Dienstherrn entlassen - er hatte die Frechheit gehabt, Kartoffeln und Trüffeln zu servieren, dabei weiß doch jeder, daß Lebensmittel, die unter der Erde wachsen, nur etwas für den Pöbel sind! Quasi aus Trotz eröffnet Pierre gemeinsam mit seinem Sohn und Louise (Isabelle Carré, "Die anonymen Romantiker") - die bei ihm lernen will - das erste Restaurant von Paris. Die Reaktionen darauf sind gemischt ...
Arte, 20.15 Uhr: "Die schwarze Tulpe" (1964)
In Christian-Jaques ("Fanfan, der Husar") unterhaltsamer Verfilmung eines Mantel und Degen-Romans von
Alexandre Dumas spielt der wie gewohnt umwerfend charmante Alain Delon
eine Doppelrolle als Zorro-artiger Räuber und sein revolutionärer
Zwillingsbruder. Die weibliche Hauptrolle übernahm Virna Lisi ("Die Bartholomäusnacht").
Außerdem:
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (in Teil 2 der Prequel-Reihe mit Michael Fassbender, James McAvoy und Jennifer Lawrence müssen die jungen Mutanten mit ihren älteren Ichs aus der Zukunft zusammenarbeiten, um das Ende der Welt zu verhindern; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Dienstag, 1. August:
Tele 5, 20.15 Uhr: "The Wrestler" (2008)
Mir persönlich ist zwar die komplizierte Vater-Tochter-Beziehung in diesem Charakterdrama etwas zu klischeehaft ausgestaltet, dennoch ist Darren Aronofskys Film über den alternden Profi-Wrestler Randy "The Ram" und seinen Comeback-Versuch absolut sehenswert geraten. Und der Hauptgrund dafür ist Mickey Rourke, der für seine herausragende Darstellung der ihm gar nicht mal so unähnlichen Figur (Rourke war in jungen Jahren bereits ein großer Filmstar, widmete sich dann lieber einer wenig erfolgreichen Karriere als Boxer, ehe ihm ein nicht mehr erwartetes Comeback als Schauspieler gelang, dessen Höhepunkt "The Wrestler" darstellte) mit einer OSCAR-Nominierung belohnt wurde. Ebenso gut an seiner Seite (und ebenfalls für den OSCAR nominiert): Marisa Tomei als mit Randy befreundete Stripperin Cassidy.
ARD, 22.50 Uhr: "Beflügelt - Ein Vogel namens Penguin Bloom" (2020)
Free-TV-Premiere des überwiegend positiv beurteilten und auf einer wahren Geschichte basierenden Wohlfühl-Dramas des australischen Kino-Regiedebütanten Glendyn Ivin (TV-Serie "Deadline Gallipoli"). Naomi Watts spielt die Krankenschwester Sam Bloom, die nach einem unglücklichen Sturz querschnittsgelähmt ist und ihren Lebensmut zu verlieren droht. Die unverhoffte Rettung kommt ausgerechnet in Form eines verletzten Flötenvogels, den Sams Sohn findet und wieder zu Kräften bringen will. Der hilfsbedürftige Vogel wird auf den Namen Penguin getauft (wegen seines schwarz-weißen Gefieders) und schafft es, Sam wieder aufzurichten und die gesamte Familie einander näherzubringen ...
Außerdem:
Man of Steel (Henry Cavills wuchtiger erster Einsatz als edler Superheld im Kampf gegen den kryptonischen General Zod; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Mittwoch, 2. August:
Nitro, 20.15 Uhr: "Spaceballs" (1987)
Mel Brooks' ("Frühling für Hitler")
legendäre "Star Wars"-Persiflage, in der die Sturmtruppen buchstäblich
die Wüste nach den Rebellen durchkämmen und Lord Helmchen (Rick Moranis)
nicht wirklich für Angst und Schrecken sorgt ... Weitere Hauptrollen spielen Bill Pullman (als Han Solo-Verschnitt Lone Starr), John Candy und Daphne Zuniga.
Außerdem:
Spectre (der vierte James Bond-Film mit Daniel Craig kann zwar nicht an die hohe Qualität des direkten Vorgängers "Skyfall" anknüpfen, ist aber auch dank Christoph Waltz als Bösewicht immer noch unterhaltsam; 20.15 Uhr im ZDF)
The Amazing Spider-Man (gut gemachte Origin-Geschichte mit zwei starken Hauptdarstellern Andrew Garfield und Emma Stone, die aber auch nicht vergessen machen können, daß dieser Neuanfang zu viele Déjà-vu-Momente enthält; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Donnerstag, 3. August:
Tomb Raider (recht uninspiriertes Reboot der abenteuerlichen Computerspiel-Adaptionen, das vor allem mit seiner engagierten Hauptdarstellerin Alicia Vikander überzeugt; 22.35 Uhr bei VOX)
Porträt einer jungen Frau in Flammen (dutzendfach ausgezeichnetes französisches historisches Arthouse-Liebesdrama mit Adèle Haenel und Noémie Merlant; 23.45 Uhr im WDR)
Freitag, 4. August:
BR, 22.50 Uhr: "Mit eisernen Fäusten" (1968)
Solider Western von Sydney Pollack ("Tootsie"), in dem Burt Lancaster als Trapper Joe von Kiowas als Ersatz für von ihm gestohlene Felle den gebildeten schwarzen Sklaven Joseph (Ossie Davis, "Bubba Ho-Tep") erhält. Joe ist mit diesem Tausch überhaupt nicht glücklich und will seine Felle zurück, weshalb er mit Joseph die Verfolgung aufnimmt - und sich dabei langsam mit dem Sklaven anfreundet. Dann treffen sie auf die Bande des brutalen Skalpjägers Jim Howie (Telly "Kojak" Savalas) und seiner Geliebten Kate (Shelley Winters, "Die Höllenfahrt der Poseidon") ...
Samstag, 5. August:
Tele 5, 20.15 Uhr: "The New World" (2006)
Terrence Malicks bildgewaltige, für den Kamera-OSCAR nominierte Verfilmung der Geschichte von Pocahontas erhielt gemischte Kritiken, ist aber ein richtig guter Film, wenn man sich auf ihn und seine gemächliche Erzählweise einläßt. Colin Farrell spielt den britischen Forscher John Smith, der im frühen 17. Jahrhundert mit Siedlern nach Amerika kommt. Er trifft zufällig auf die Powhatan-Häuptlingstochter Pocahontas (die in Deutschland geborene Q'orianka Kilcher in ihrem Quasi-Kinodebüt - in "Der Grinch" hatte sie als Kind eine Statistenrolle) und sie verlieben sich ineinander. Doch sowohl bei den Ureinwohnern als auch bei den Siedlern gibt es Kräfte, die eine friedliche Koexistenz hintertreiben ... In weiteren Hauptrollen agieren Christopher Plummer und Christian Bale.
Außerdem:
Die Schöne und das Biest (visuell prachtvolles, sehr sympathisches und mit u.a. Emma Watson, Luke Evans und Kevin Kline stark besetztes Realfilm-Remake des Disney-Zeichentrickklassikers; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
To Rome with Love (charmanter Episodenfilm von Woody Allen, der diverse Einheimische und Touristen in Rom in Liebeswirren verwickelt; 20.15 Uhr bei Servus TV)
Pitch Perfect (klischeehafte, jedoch mit sympathischen Figuren ausgestattete Musikkomödie über einen Wettstreit zwischen College-A-cappella-Gruppen, deren Repertoires leider ziemlich mainstreamig geraten sind; 20.15 Uhr bei VOX)
Die Dolmetscherin (starker Oldschool-Politthriller mit Nicole Kidman und Sean Penn; 21.35 Uhr bei ZDF Neo)
Barney's Version (Paul Giamatti glänzt in der wunderbaren kanadischen Tragikomödie - mein Lieblingsfilm des Jahres 2011! - als alternder Lebemann, der mit einer beginnenden Alzheimer-Erkrankung auf sein höchst ereignisreiches Leben zurückblickt; 21.45 Uhr bei One)
Der goldene Kompaß (mittelmäßiger familientauglicher Fantasyfilm mit sehenswerter Optik und Starbesetzung rund um Nicole Kidman und Daniel Craig; 22.50 Uhr bei SAT. 1)
Pathfinder - Fährte des Kriegers (mies ausgeführter Action-Abenteuerfilm von Marcus Nispel, der aus der spaßigen "Wikinger gegen Indianer"-Prämisse viel zu wenig macht; 1.05 Uhr bei SAT. 1)
Sonntag, 6. August:
Pro 7, 20.15 Uhr: "Ad Astra - Zu den Sternen" (2019)
Free-TV-Premiere des gelungenen, für einen OSCAR nominierten philosophischen SciFi-Dramas von James Gray ("Die versunkene Stadt Z"). Brad Pitt spielt den verschlossenen Raumfahrt-Ingenieur Roy, der in der nicht allzu fernen Zukunft eine Expedition ins Weltall startet, um endlich herauszufinden, was aus seinem Vater (Tommy Lee Jones) wurde - der brach 20 Jahre zuvor auf der Suche nach außerirdischem Leben zum Neptun auf und ward nicht mehr gesehen. Weitere Rollen spielen Donald Sutherland und Ruth Negga. Manchen SciFi-Fans könnte der wunderschön bebilderte Film etwas zu langsam erzählt sein, da er sich recht stark auf die zentrale Vater-Sohn-Beziehung fokussiert.
RTL II, 20.15 Uhr (um etwa zwei Minuten geschnitten): "Palm Springs" (2020)
Free-TV-Premiere der herausragend rezensierten und mehrfach prämierten romantischen Indie-Komödie von Langfilm-Regiedebütant Max Barbakow, in der Nyles ("Brooklyn Nine-Nine"-Star Andy Samberg) und Sarah (Cristin Milioti, "How I Met Your Mother") als Gäste einer Hochzeitsfeier in eine Zeitschleife geraten. Beide gehen sehr unterschiedlich mit der Situation um: Während Sarah alles versucht, um einen Ausweg zu finden, will Nyles - der schon länger gefangen ist und die Hoffnung auf eine Flucht aufgegeben hat - die Möglichkeiten der Zeitschleife nutzen, um die Hochzeit aus möglichst vielen Perspektiven zu erleben ...
Tele 5, 20.15 Uhr (möglicherweise geschnitten, auf jeden Fall ungekürzte Nachtwiederholung um 1.20 Uhr): "Bullitt" (1968)
In Peter Yates' ("Krull") mit einem OSCAR ausgezeichnetem Actionklassiker spielt Steve McQueen den Polizisten Frank Bullitt, der einen Mafia-Kronzeugen am Wochenende vor einer wichtigen Aussage beschützen soll. Doch bei einem Anschlag werden der Zeuge und Franks Partner schwer verletzt - Frank setzt daraufhin alles daran, die Täter zu finden ... Mit seiner langen und spektakulären Auto-Verfolungsjagd quer durch San Francisco ging "Bullitt" in die Kinogeschichte ein.
RTL II, 22.00 Uhr: "Searching" (2018)
Free-TV-Premiere des hochgelobten Langfilm-Regiedebüts von Aneesh Chaganty. In dem unabhängig produzierten Social Media-Thriller spielt John Cho ("Star Trek Beyond") David, den Vater einer 16-jährigen Tochter, die eines Tages spurlos verschwindet. Als die Polizei um die leitende Ermittlerin Rosemary (Debra Messing) wenig Fortschritte macht, begibt sich David selbst auf die Suche - und beginnt mit dem Laptop seiner Tochter.
Außerdem:
World War Z (erzählerisch etwas zu fragmentarischer, aber trotzdem erstaunlich sehenswerter Mainstream-Zombie-Thriller mit Brad Pitt; 22.50 Uhr bei Pro 7, das voraussichtlich die härtere und knapp 7 Minuten längere Unrated-Fassung zeigt)
Die Frau in Schwarz (stimmungsvoller Gruselfilm mit Daniel Radcliffe und einem rachsüchtigen Geist; 0.00 Uhr bei RTL II)
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