Erneut nur Tips bis Freitag, da meine TV-Zeitschrift aktuell immer erst im Laufe des Montags gebracht wird:
Montag, 1. April:
Arte, 20.15 Uhr und 21.55 Uhr: "Die schwarze Witwe" (1987) und "Der Augenzeuge" (1981)
Arte zeigt zwei gut besetzte Thriller aus den 1980er Jahren, die damals gefloppt sind und nur mäßige Kritiken erhielten, sich seitdem aber einen zumindest ganz ordentlichen Ruf erarbeitet haben. Ich selbst habe beide nicht gesehen und kann sie daher nicht wirklich empfehlen, aber gerade angesichts der heutigen Thriller-Armut aus Hollywood können Genrefreunde durchaus einen Blick riskieren. In Bob Rafelsons Neo-Noir-Thriller "Die schwarze Witwe" spielt Theresa Russell ("Die Hure") die Titelfigur der Catherine, die bereits mehrfach reiche Männer geheiratet hatten, die dann wenig später überraschend verstarben. Die FBI-Agentin Barnes (Debra Winger, "Ein Offizier und Gentleman") will Catherine als Mörderin überführen. In Peter Yates' ("Bullitt") Psychothriller "Der Augenzeuge" geht es um den Hausmeister Daryll (William Hurt), der einen ermordeten Mann findet. Da er von der TV-Journalistin Tony (Sigourney Weaver) besessen ist, behauptet er, den Mord beobachtet zu haben, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken. Damit ruft er jedoch die Killer auf den Plan ... Weitere Rollen spielen Christopher Plummer, James Woods und Morgan Freeman.
Dienstag, 2. April:
BR, 23.45 Uhr: "The Music of Strangers" (2015)
Free-TV-Premiere der preisgekrönten Doku über den berühmten Cellisten Yo-Yo Ma (der u.a. an der Musik von "Tiger & Dragon" und "Die Geisha" beteiligt war) und das im Jahr 2000 von ihm gegründete multinationale "Silk Road Ensemble".
Nitro, 0.35 Uhr: "Cop Car" (2015)
Free-TV-Premiere des sehr positiv besprochenen Indie-Thrillers von Jon Watts ("Spider-Man: Homecoming"), in dem Kevin Bacon einen korrupten Sheriff spielt, dessen Polizeiauto von zwei rebellischen 10-Jährigen für eine Spritztour geklaut wird. Der Sheriff findet das überhaupt nicht witzig, denn in dem Wagen befinden sich Beweise für seine Verbrechen ...
Außerdem:
Flightplan - Ohne jede Spur (überkonstruierter, aber stark gespielter Thriller mit Jodie Foster als Mutter, deren Tochter während eines Fluges spurlos verschwindet; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Mittwoch, 3. April:
Arte, 20.15 Uhr: "Schauplatz des Verbrechens" (1986)
André Techinés ("Wilde Herzen") solides Krimidrama handelt von dem 13-jährigen Thomas, der auf dem Friedhof auf einen flüchtigen Sträfling trifft - dieser bedroht ihn und fordert ihn auf, ihm Geld zu bringen ... Zwei französische Kinolegenden spielen Hauptrollen: Catherine Deneuve als Thomas' Mutter, Danielle Darrieux als seine Großmutter.
Arte, 23.25 Uhr: "Bleeder" (1999)
Späte Free-TV-Premiere des zweiten Films des dänischen "Drive"-Machers Nicolas Winding Refn. Mads Mikkelsen und Kim Bodnia ("In China essen sie Hunde") spielen zwei nur wenig ambitionierte Freunde, die bisher eher ziellos durchs Leben treiben. Das ändert sich, als Leos (Bodnia) Freundin schwanger wird - Leo ist von der Aussicht, bereits Vater zu werden und so definitiv Verantwortung übernehmen zu müssen, wenig begeistert und wird immer aggressiver. Damit setzt er eine verhängnisvolle Gewaltspirale in Gang.
Außerdem:
Howl (wenig origineller, aber recht unterhaltsamer britischer "Werwolf im Zug"-Horrorfilm; 23.15 Uhr bei ZDF Neo)
Donnerstag, 4. April:
RBB, 0.00 Uhr: "Rakete Perelman" (2017)
Free-TV-Premiere der positiv besprochenen deutschen Tragikomödie mit "Babylon Berlin"-Star Liv Lisa Fries über die titelgebende Aussteiger-Künstlerkolonie in Brandenburg. Da auch diese Kommune voller Idealisten nicht ohne Geld auskommt, wollen sie ein Theaterstück aufführen, um etwas Geld einzunehmen ...
Außerdem:
River (eigenwillige, jedoch brillante und zutiefst bewegende britische Miniserie über einen von seiner Trauer über einen großen Verlust übermannten Polizisten; Teil 1 bis 3 ab 21.45 Uhr bei Arte, Teil 4 bis 6 folgen eine Woche darauf)
A Single Man (in betont stilisierter Künstlichkeit zelebriertes Arthouse-Melodram nach einem Roman von Christopher Isherwood über einen von Colin Firth brillant und OSCAR-nominiert verkörperten homosexuellen Literaturprofessor; 23.50 Uhr im MDR)
Freitag, 5. April:
HR, 0.00 Uhr: "St. Vincent" (2014)
Bill Murray glänzt in Theodore Melfis nicht überragend einfallsreicher, aber sehr charmanter und unterhaltsamer Tragikomödie als grummeliger Vincent, der unverhofft zum unkonventionellen Mentor des Nachbarsjungen Oliver (Jaeden Lieberher aus "Es" - inzwischen hat er übrigens den Nachnamen seiner Mutter angenommen und heißt Jaeden Martell) wird, weil dessen frisch geschiedene Mutter (Melissa McCarthy) oft keine Zeit für ihn hat.
Außerdem:
Focus (mit Will Smith und Margot Robbie namhaft besetzte romantische Gaunerkomödie, die unterhaltsam beginnt, sich im Handlungsverlauf aber erschreckend einfallslos präsentiert; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Iron Man (der erste "echte" MCU-Film zeigt, wie der von Robert Downey Jr. gespielte, ebenso reiche wie geniale Erfinder Tony Stark vom verantwortungsscheuen Hallodri zum titelgebenden Superhelden reift und sich mit einem von Jeff Bridges verkörperten Antagonisten anlegt; 20.15 Uhr bei RTL II)
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