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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 23. August 2021

TV-Tips für die Woche 34/2021

Montag, 23. August:

Arte, 20.15 Uhr: "Séraphine" (2008)

Mit bemerkenswerten sieben Césars wurde Martin Provosts ("Violette") historisches Biopic über die französische Malerin Séraphine Louis ausgezeichnet, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Vertreterinnen der naiven Kunst zählte. Gespielt wird sie von Yolande Moreau ("Die fabelhafte Welt der Amélie"), während Ulrich Tukur den deutschen Kunstsammler Wilhelm Uhde verkörpert, der Séraphine durch puren Zufall im Jahr 1912 entdeckt - denn sie ist seine neue Putzfrau! Er will sie fördern, doch dann kommt der Erste Weltkrieg ... Arte zeigt den Film im Originalton mit Untertiteln.

Arte, 22.15 Uhr: "The Crying Game" (1992)

Neil Jordans ("Interview mit einem Vampir") mit dem Drehbuch-OSCAR ausgezeichneter Mix aus Politthriller und Liebesdrama hat eine der berühmtesten Enthüllungen der Filmgeschichte zu bieten (die für die damalige Zeit dermaßen gewagt war, daß Jordan bei den großen Studios keine Finanzierung finden konnte), die ich natürlich nicht spoilern werde. Grundsätzlich geht es um den IRA-Kämpfer Fergus (Stephen Rea, "V wie Vendetta"), der sich mit dem entführten britischen Soldaten Jody (Forest Whitaker) anfreundet, den er bewachen soll. Da die Angelegenheit für Jody nicht gut ausgeht, macht Fergus später in London - wo er unter neuer Identität ein neues Leben beginnen will - dessen Freundin Dil (Jaye Davidson, "Stargate") ausfindig, um ihr eine letzt Botschaft von Jody auszurichten. Fergus ist sofort fasziniert von der geheimnisvollen Schönen ...

Dienstag 24. August:

Disney Channel, 20.15 Uhr: "Victoria, die junge Königin" (2009)

Jean-Marc Vallées ("Dallas Buyers Club") gelungener romantischer Historienfilm nach einem Drehbuch von Genreexperte Julian Fellowes ("Downton Abbey") zeigt, beginnend etwa ein Jahr vor ihrer Thronbesteigung, wie die spätere britische Königin Victoria (Emily Blunt) auf ihre Thronbesteigung mit nur 18 Jahren vorbereitet wird und wie sie die ersten Jahre als Königin erlebt - wobei die Liebesgeschichte mit Prinz Albert (Rupert Friend) im Mittelpunkt steht.

Mittwoch, 25. August:

3sat, 20.15 Uhr: "Das geheime Leben der Bäume" (2019)

Free-TV-Premiere der Doku über und mit "Deutschlands bekanntestem Förster" Peter Wohlleben, dessen gleichlautender Bestseller nach seiner Veröffentlichung 2015 jahrelang ganz weit oben in den deutschen Sachbuch-Charts stand. Regie führen Jan Haft ("Magie der Moore") und Jörg Adolph ("Elternschule").

Arte, 22.20 Uhr: "Eine Geschichte von drei Schwestern" (2019)

Free-TV-Premiere des mehrfach ausgezeichneten türkischen Dramas von Emin Alper über drei Schwestern aus einem anatolischen Dorf, die nacheinander in der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Stadt geschickt werden - nach einiger Zeit kehren sie jedoch alle hochgradig ernüchtert zurück.

Tele 5, 0.10 Uhr: "The Little Stranger" (2018)

Free-TV-Premiere des wohlwollend rezensierten, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg spielenden irischen Gruselfilms von Lenny Abrahamson ("Raum"), in dem Domhnall Gleeson als Landarzt Dr. Faraday agiert. Als Faraday zu einem einst prächtigen, inzwischen ziemlich heruntergekommenen Anwesen gerufen wird, um dort ein krankes Zimmermädchen zu behandeln, ist das für ihn aus zwei Gründen ein besonderer Besuch: Erstens hat seine Mutter einst in dem Anwesen gearbeitet, zweitens soll es dort spuken! Das behauptet zumindest die verwitwete Matriarchin Mrs. Ayres (Charlotte Rampling), die mit ihren beiden erwachsenen Kindern (Ruth Wilson und Will Poulter) das Anwesen bewohnt ...

Donnerstag, 26. August:

RBB, 0.00 Uhr: "Im Lauf der Zeit" (1976)
Wim Wenders' zweiter weltweit gefeierter Film (nach "Alice in den Städten") ist ein poetisches, annähernd drei Stunden langes und in Schwarzweiß gedrehtes Roadmovie über zwei ungleiche Männer (Rüdiger Vogler und Hanns Zischler), die in etwa entlang der innerdeutschen Grenze gemeinsam durch das Land fahren.

Außerdem:

Marvel's The Avengers (erstmals tun sich Marvels Superhelden im Kino zusammen, um die Welt vor einer von Loki angeführten Alien-Invasion zu retten - und das ergibt für die Zuschauer einen der unterhaltsamsten Hollywood-Blockbuster der letzten Jahre; 20.15 Uhr bei VOX)

Spider-Man: Homecoming (Tom Hollands spaßiger erster Solofilm als die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft, die es mit Ex-Batman Michael Keaton als Antagonist zu tun bekommt; 23.05 Uhr bei VOX)

Der große Crash - Margin Call (spekulatives, aber unterhaltsames und mit Kevin Spacey, Paul Bettany, Jeremy Irons, Stanley Tucci und Demi Moore hochklassig besetztes Kammerspiel über den Beginn der weltweiten Finanzkrise durch den Zusammenbruch von Lehman Brothers; 0.50 Uhr im SWR)

Freitag, 27. August:

Tele 5, 20.15 Uhr: "Idiocracy - Irrsinn stirbt nie" (2006)

Siehe meine Empfehlung von Juni 2018 zur US-Komödie mit Luke Wilson.

Außerdem:

Die Tribute von Panem - Mockingjay, Teil 1 (der erste Teil des zweiteiligen Finales der Young Adult-Reihe mit Jennifer Lawrence ist unter Fans und Kritikern umstritten, in meinen Augen ist er mit dem Fokus auf die Politik- und Kriegsdrama-Elemente - zu Lasten der Jugenddrama- und Actionanteile - der klare Höhepunkt der Reihe; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Final Destination 3 (eine mittelmäßige Fortsetzung mit übermäßigem Teenager-Fokus, die erst gegen Ende an die bekannten Stärken der schwarzhumorigen Horror-Reihe anknüpft; 1.25 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 28. August:

SWR, 20.15 Uhr und 22.00 Uhr: "Ferris macht blau" (1986) und "Breakfast Club" (1985)

Der SWR zeigt ein John Hughes-Double Feature mit zwei der besten (Coming of Age-)Komödien der 1980er Jahre: Im kultigen und extrem witzigen "Ferris macht blau" schwänzt der lässige Ferris (Matthew Broderick) die Schule, um mit seiner Freundin (Mia Sara) und seinem besten Freund (Alan Ruck) turbulente Abenteuer in New York zu erleben. Etwas ernster geht es im tragikomischen "Breakfast Club" zu, in dem fünf denkbar unterschiedliche Schüler (gespielt u.a. von Emilio Estevez, Molly Ringwald und Anthony Michael Hall) einen Nachmittag beim Nachsitzen verbringen müssen und über die verschiedensten Dinge sprechen.

Servus TV, 20.15 Uhr: "Tully" (2018)

Free-TV-Premiere der positiv rezensierten Tragikomödie von Jason Reitman ("Juno"), in der Charlize Theron Marlo spielt, die gerade ihr drittes Kind bekommen hat - weshalb ihr Bruder die Babysitterin Tully (Mackenzie Davis, "Blade Runner 2049") anheuert. Das sorgt nicht nur für eine spürbare Entlastung für die ziemlich ausgepowerte Marlo, es entwickelt sich auch noch eine enge Freundschaft zwischen den beiden Frauen.

Servus TV, 22.00 Uhr: "Fallen Angels - Gefallene Engel" (1995)

In Wong Kar-Wais ("Chungking Express") poetischem romantischen Drama spielt Leon Lai ("City Hunter") den gelangweilten jungen Auftragskiller Wong, in dessen Leben erst durch die Begegnung mit der Prostituierten Punkie (Karen Mok, "Man of Tai Chi") neuer Schwung kommt. Ihretwegen will er seinen Beruf sogar aufgeben, was seine eifersüchtige Partnerin (Michelle Reis) allerdings unbedingt verhindern will ... In einem weiteren Erzählstrang geht es um einen stummen Kleinkriminellen (Takeshi Kaneshiro, "House of Flying Daggers"), der sich in die quirlige Cherry (Charlie Yeung, "New Police Story") verliebt.

Außerdem:

Brothers Grimm (dramaturgisch enttäuschende, aber durchaus amüsante Fantasykomödie von Terry Gilliam, in der Heath Ledger und Matt Damon als die Gebrüder Grimm als Hexenjäger unterwegs sind; 20.15 Uhr bei Tele 5)

Sonntag, 29. August:

SAT. 1, 20.15 Uhr: "100 Dinge" (2018)

Free-TV-Premiere der mit gut 1,5 Millionen deutschen Kinogängern sehr erfolgreichen Komödie von und mit Florian David Fitz ("Der geilste Tag"), der als Paul eine kuriose Wette mit seinem besten Freund Toni (Matthias Schweighöfer) eingeht: Beide müssen auf ihr komplettes Hab und Gut (inklusive Kleidung) verzichten und dürfen in den nächsten 100 Tagen nur je einen Gegenstand pro Tag zurückholen. Wer das länger aushält, hat gewonnen (und beide gewinnen vermutlich in erster Linie diverse Erkenntnisse über sich selbst und das Leben an sich) ...

Arte, 20.15 Uhr: "Der mit dem Wolf tanzt" (1990)

Sensationelle sieben OSCARs (darunter den für den Besten Film) gewann Kevin Costners fast dreistündiges Regiedebüt, das den hauptberuflichen Schauspieler nicht nur zum Weltstar machte, sondern auch den Western wiederbelebte und mit seinem klaren Fokus auf die indigene Bevölkerung sogar weiterentwickelte. Costner selbst spielt in der Adaption eines Romans von Michael Blake (der auch das Drehbuch schrieb) den Nordstaaten-Lieutenant Dunbar, der nach einer eher ungeplanten Heldentat im amerikanischen Bürgerkrieg auf eigenen Wunsch in ein Fort im Grenzgebiet zu den Indianern versetzt wird. Doch das Fort erweist sich als verlassen und so baut Dunbar es im Alleingang wieder auf und macht erste Erfahrungen mit den Eingeborenen von verschiedenen Stämmen - vor allem den friedliebenden Sioux kommt er immer näher. Doch die Idylle soll nicht von Dauer sein ...

Pro 7, 22.30 Uhr: "Crawl" (2019)

Free-TV-Premiere des erstaunlich positiv rezensierten High Concept-Tierhorrorfilms von Alexandre Aja ("High Tension"): Während ein katastrophaler Hurrikan eine Kleinstadt in Florida trifft, widersetzt sich die junge Haley (Kaya Scodelario, "Pirates of the Caribbean 5") der Evakuierungsanordnung, um ihren vermissen Vater (Barry Pepper) zu suchen. Wie sich herausstellt, ist dieser im Keller seines Hauses eingeklemmt - verzweifelt versucht Haley, ihn zu befreien und mit ihm zu entkommen, doch der Hurrikan hat etliche gefräßige Alligatoren in die Stadt gespült ...

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