Montag, 13. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Von Mäusen und Menschen" (1992)
Für seine zweite und bis heute letzte Kino-Regiearbeit hat sich der Schauspieler Gary Sinise ("Forrest Gump") ein ganz schönes Kaliber ausgesucht: eine Adaption des Kultromans von John Steinbeck. Doch das Risiko hat sich zumindest in qualitativer Hinsicht gelohnt, denn sein Film floppte zwar an den Kinokassen, heimste jedoch jede Menge Lob von Kritikern und den relativ wenigen Zuschauern ein. Sinise selbst und John Malkovich spielen zwei befreundete Wanderarbeiter während der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, wobei der von Malkovich verkörperte Lennie geistig zurückgeblieben ist. Auf einer Farm in Kalifornien scheinen die zwei endlich ein Zuhause zu finden, doch dann geschieht ein großes Unglück ...
Arte, 22.00 Uhr: "Die Taschendiebin" (2016)
Free-TV-Premiere des vielfach prämierten erotischen Thriller-Dramas von dem südkoreanischen Meisterregisseur Park Chan-wook ("Oldboy"), das zu den bestrezensierten Filmen der letzten Jahre zählt und in den IMDb Top 250 aktuell Platz 229 belegt. Im Korea der 1930er Jahre heckt eine junge Taschendiebin mit einem Heiratsschwindler einen Plan aus, um die einsame reiche Erbin Hideko auszunehmen. Schwierig wird es, als die Diebin (die sich als Dienstmädchen in den Haushalt einschleicht) sich in die Erbin zu verlieben beginnt ...
HR, 0.00 Uhr: "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" (1972)
Die Adaption des gleichnamigen Romans von Peter Handke (mit dem zusammen er 15 Jahre später das Meisterwerk "Der Himmel über Berlin" kreierte) war der zweite Langfilm von Wim Wenders und gab dessen Karriere einen wichtigen Schub. Arthur Brauss ("Die Abenteuer des David Balfour") spielt in dem psychologischen Krimidrama den Torwart Bloch, der im Spiel einen Platzverweis erhält und anschließend ziellos durch die Nacht von Wien streift.
Außerdem:
Wolverine - Weg des Kriegers (in Wolverines zweitem Solo-Abenteuer verschlägt es den von Hugh Jackman gespielten unverwundbaren Mutanten nach Japan, wo er auf einen alten Freund trifft und in unerwartete Abenteuer verwickelt wird; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Aliens vs. Predator 2 (diese Beleidigung des "Alien"- wie auch des "Predator"-Franchises ist höchstens hartgesottenen Trashfans zu empfehlen; 22.50 Uhr um eine knappe Minute gekürzt bei Kabel Eins, ungeschnittene Nachtwiederholung um 2.40 Uhr)
Dienstag, 14. Mai:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Gattaca" (1997)
Siehe meine Empfehlung von Januar 2016 für den intelligenten Science Fiction-Klassiker mit Ethan Hawke und Uma Thurman.
Mittwoch, 15. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Julieta" (2016)
Free-TV-Premiere des Melodrams des spanischen Kultregisseurs Pedro Almodóvar, das zwar sicher nicht zu seinen besten Filmen zählt, aber doch sehenswert (und für seine Verhältnisse bodenständig) ist. Er erzählt die Geschichte von Julieta, deren Beziehung zu ihrer Tochter Antía nach dem frühen Tod ihres Mannes immer schlechter wurde. Als Julieta, die gerade aus Madrid wegziehen will, zufällig erfährt, daß sich Antía, die an ihrem 18. Geburtstag grußlos auszog und sich danach jahrelang nicht mehr meldete, in der Stadt aufhält, macht sie sich auf die Suche. Dabei blickt sie auch auf ihre eigene Vergangenheit zurück, die Erklärungsansätze für das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Tochter liefert.
3sat, 22.30 Uhr: "Angst essen Seele auf" (1974)
In diesem in Cannes zweifach prämierten und von Douglas Sirks "Was der Himmel erlaubt" inspirierten gesellschaftskritischen Melodram, das eines der Kernstücke der Filmographie von Rainer Werner Fassbinder ist, schildert dieser, wie die verwitwete ältere Putzfrau Emmi (Brigitte Mira) in einer Münchener Bar den viel jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali kennenlernt. Sie werden ein Paar, was von ihrer Umwelt bestenfalls mit Befremden aufgenommen wird ...
Donnerstag, 16. Mai:
3sat, 22.25 Uhr: "Geschlossene Gesellschaft" (1978)
DDR-TV-Klassiker mit Armin Mueller-Stahl und Jutta Hoffmann, die als kriselndes Ost-Berliner Ehepaar im Urlaub erkennen müssen, daß es etliche Probleme zwischen ihnen gibt, die zwar lange begraben waren, aber deshalb keineswegs weniger schwerwiegend wurden ...
Freitag, 17. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Sommerfest" (2017)
Free-TV-Premiere der Tragikomödie von Sönke Wortmann über den Theaterschauspieler Stefan (Lucas Gregorowicz), der nach vielen Jahren erstmals wieder in seine Heimatstadt Bochum zurückkehrt - für die Beerdigung seines Vaters. Dabei trifft er viele alte Freunde, die ihn von der eigentlich geplanten schnellen Rückkehr nach München abhalten.
3sat, 22.25 Uhr: "Messer im Kopf" (1978)
Bruno Ganz spielt in dem mit zwei Deutschen Filmpreisen geehrten Politdrama von Reinhard Hauff den Wissenschaftler Dr. Hoffmann, der beim Besuch seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau (Angela Winkler) in eine Polizeirazzia gerät, dabei schwer verletzt wird und schließlich ohne Gedächtnis im Krankenhaus aufwacht. Polizei und Medien halten ihn für einen Terroristen, was seine Bekannten aber lächerlich finden; also versucht Dr. Hoffmann herauszufinden, wer er tatsächlich ist ...
Außerdem:
Mr. & Mrs. Smith (lange sehr unterhaltsame Actionkomödie mit Angelina Jolie und Brad Pitt, die in der zweiten Hälfte aber zunehmend an Inspiration verliert; 20.15 Uhr bei RTL II)
Super 8 (nostalgisches Coming of Age-Abenteuer im Stil der 1980er Jahre von J.J. Abrams; 22.20 Uhr bei Pro 7)
Samstag, 18. Mai:
ZDF, 3.10 Uhr: "Easy Rider" (1969)
Peter Fonda und Dennis Hopper spielen in Hoppers Kultfilm (mit Kult-Soundtrack) freigeistige Biker, die zusammen auf ihren Harley Davidsons die USA durchqueren - dabei treffen sie u.a. auf wohlmeinende Hippies, aber auch auf mißtrauische Polizisten ...
Sonntag, 19. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Enemy Mine - Geliebter Feind" (1985)
Nach seinem Welterfolg mit "Das Boot" war dieser kammerspielhafte, an den Anti-Kriegsfilm "Die Hölle sind wir" aus dem Jahr 1968 erinnernde Science Fiction-Film - obwohl er floppte - für Regisseur Wolfgang Petersen der letzte Zwischenschritt auf dem Weg nach Hollywood: bereits mit namhafter amerikanischer Besetzung, aber noch größtenteils in den Münchener Bavaria-Studios gedreht. Auf der Grundlage einer preisgekrönten Kurzgeschichte geht es um den von Dennis Quaid verkörperten Weltraum-Kampfpiloten Willis, der inmitten des Krieges zwischen den Menschen und den reptiloiden Dracs auf einem kargen Planeten notlanden muß - genau wie der Drac Jeriba (Louis Gossett Jr.). Zunächst bekämpfen sie sich weiterhin gegenseitig, doch irgendwann müssen sie feststellen, daß sie in der feindseligen Umgebung nur gemeinsam eine Chance aufs Überleben haben.
Außerdem:
Avengers: Age of Ultron (der klar schwächste der bislang vier Multi-Superheldenfilme aus dem Hause Marvel bietet immer noch gute und rasante Unterhaltung; 20.15 Uhr bei RTL)
Mad Max: Fury Road (George Millers sechsfach OSCAR-prämierte, atemberaubende Rückkehr in die postapokalyptische Welt von Mad Max, diesmal mit Tom Hardy in der Titelrolle, dem aber von Charlize Theron die Schau gestohlen wird - in den IMDb Top 250 aktuell Platz 205; 22.25 Uhr bei Pro 7)
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