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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Donnerstag, 12. März 2015

Kurz-Nachruf: Sir Terry Pratchett (1948-2015)

Er hatte zwar nicht direkt mit Kino zu tun, dennoch will und kann ich einem meiner Lieblings-Schriftsteller an dieser Stelle eine kleine Würdigung nicht vorenthalten: Sir Terry Pratchett ist tot.

Der britische Schriftsteller ist weltberühmt für seine humorvollen Fantasyromane rund um die "Scheibenwelt", in denen er gerne irdische Themen und Schriftsteller (mehrfach Shakespeare, aber auch Goethe oder Homer) parodiert hat, oft zum Schreien komisch. Dabei schuf Pratchett ein ganzes Ensemble denkwürdiger Figuren, die sich als Protagonisten der einzelnen Bände abwechselten. Meine Favoriten waren seit jeher der ewige Magiestudent Rincewind und die Zauberer von der Unsichtbaren Universität; aber auch die Nachtwache, die Hexen und natürlich TOD (der nur in Großbuchstaben spricht) stehen in großartigen Romanen im Zentrum.

Die Scheibenwelt-Romane inspirierten mehrere Computer-Adventures und selbstverständlich gibt es auch diverse Verfilmungen – allerdings ausschließlich für das Fernsehen. Nach einigen Zeichentrickfilmen (die ich noch nicht gesehen habe) hatten vor allem drei britische Miniserien ab dem Jahr 2006 Erfolg, in denen Pratchett jeweils Cameo-Auftritte absolvierte: Die schrullige Weihnachts-Geschichte "Hogfather" (gleichzeitig eines meiner Lieblingsbücher), die Rincewind-Geschichte "Color of Magic" (basierend auf den ersten beiden Scheibenwelt-Romanen) und "Going Postal" (die qualitativ wohl überzeugendste Pratchett-Adaption). Neben den mehr als 40 Scheibenwelt-Romanen schrieb Pratchett auch einige andere Bücher, darunter drei, in denen er mit zwei Co-Autoren die Scheibenwelt als Rahmen für wissenschaftliche beziehungsweise philosophische Überlegungen nutzte (im Original "The Science of Discworld I-III"). Auch mit einigen anderen namhaften Schriftstellern schuf er gemeinsame Werke, wobei ich vor allem "Ein gutes Omen" empfehlen kann, das er mit einem weiteren Kultautor verfaßte: Neil Gaiman.

Ende 2007 gab Terry Pratchett bekannt, an der Alzheimer-Krankheit zu leiden. Die hielt ihn allerdings nicht davon ab, weiterhin zu schreiben und zu veröffentlichen; doch heute erlag Sir Terry Pratchett schließlich im Alter von nur 66 Jahren den Folgen seiner Alzheimer-Erkrankung. Seine Phantasie und sein Humor werden seinen zahllosen Fans sehr fehlen, doch wenigstens bleiben sie in seinem umfangreichen Werk der Nachwelt erhalten.

R.I.P.

2 Kommentare:

  1. Ein schöner Nachruf. Terry Pratchett war auch einer meiner Lieblingsschriftsteller. Ich stelle mir gerade vor, wie er auf DEATH getroffen ist und muss fast schmunzeln. Schön, dass er anscheinend friedlich einschlafen konnte... dennoch ein herber Verlust für die Literaturwelt.

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    1. In der Tat. Ich hatte zwar seinen Gesundheitszustand nicht so genau verfolgt (falls das überhaupt möglich war; keine Ahnung, wie viel und regelmäßig er dazu kommuniziert hat), aber da immer noch stetig neue Bücher von ihm erschienen, war ich eigentlich davon ausgegangen, daß der Krankheitsverlauf noch nicht so dramatisch wäre - aber das war wohl eher Wunschdenken ...

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