Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende des Jahres:
Box Office-News:
Nach einem traditionell verhaltenen Oktober startet der Kinomonat November in den USA mit gleich zwei echten Blockbustern. Im Vorfeld wurde erwartet, daß Christopher Nolans Science Fiction-Epos "Interstellar" sich trotz dreistündiger Laufzeit und fehlender 3D-Aufschläge knapp gegen den ersten auf einer Marvel-Comicfigur basierenden Disney-3D-Animationsfilm "Baymax" (Originaltitel: "Big Hero 6") würde durchsetzen können. Doch so wie es im Moment aussieht, sollte "Baymax" das Startwochenende mit einem Einspielergebnis von vermutlich $55 Mio. gewinnen. Nicht weit dahinter liegt mit gut $50 Mio. "Interstellar", dessen Langzeit-Perspektiven allerdings schaden könnte, daß er Kritiker und Publikum ziemlich zu polarisieren scheint. Überwiegend sind die Reaktionen zwar positiv bis begeistert, es gibt aber gleichzeitig deutlich mehr negative Stimmen als man das sonst von Nolan-Filmen gewohnt ist. Hinter diesen beiden starken Neustarts kommt lange Zeit nichts, ehe sich mit jeweils rund $6 Mio. der zweiwöchige Spitzenreiter "Ouija", "Gone Girl" und "Nightcrawler" um Platz 3 streiten. In Deutschland kommt "Baymax" am 22. Januar 2015 in die Kinos, "Interstellar" ist parallel angelaufen.
Womit wir bei den deutschen Charts wären, die "Interstellar" natürlich konkurrenzlos dominiert. Dennoch bedeutet ein Startergebnis von etwa 400.000 Zuschauern das schwächste eines Nolan-Films seit dem 2007 nur limitiert gestarteten Magier-Duell "Prestige" (gut 70.000). Dafür immerhin deutlich besser als der letztjährige Weltraum-Hit "Gravity" (265.000), der aber eine Langlebigkeit an den Tag legte, die bei "Interstellar" eher zweifelhaft erscheint. Dahinter wird es an diesem Wochenende womöglich keinen Film mit sechsstelligen Zuschauerzahlen geben, die besten Chancen auf das Knacken dieser Marke haben noch "Maze Runner" und "Love, Rosie", die die weiteren Plätze auf dem Treppchen unter sich ausmachen werden. Von den übrigen Neustarts sieht es für die romantische Komödie "Das grenzt an Liebe" mit Michael Douglas und Diane Keaton noch am besten aus, maximal 50.000 Besucher sind aber auch nicht gerade ein Grund zum Jubeln. Wenigstens schlägt sich der mit viel Lob bedachte deutsche Historienfilm "Im Labyrinth des Schweigens" über den Kampf eines jungen Anwalts gegen das Vergessen der Nazi-Verbrechen in den 1950er Jahren ganz ordentlich mit wohl über 30.000 Arthouse-Kino-Besuchern. Was unter dem Strich aber trotzdem ernüchternd wenig ist.
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