Letztes Update vom 3. August 2013: Der 3D-Konzertfilm "One Direction: This Is Us" wurde vom 29. August auf den 10. Oktober verschoben.
Nachdem ich in Teil 1 meiner Sommervorschau die Monate Mai und Juni abgehandelt habe, folgen nun Juli und August:
Nachdem ich in Teil 1 meiner Sommervorschau die Monate Mai und Juni abgehandelt habe, folgen nun Juli und August:
4. Juli:
"Ich – Einfach Unverbesserlich 2" (3D):
Nachdem der erste Animationsfilm über den Superschurken Gru,
der um jeden Preis der berüchtigste Bösewicht der Welt bleiben will, nicht nur
gute Kritiken erhielt, sondern auch ein unerwarteter Megahit wurde (mit einem
weltweiten Kino-Einspielergebnis von über $500 Mio.), war eine Fortsetzung nur
eine Frage der Zeit. Da das Regie-Duo ebenso wie die Drehbuch-Autoren unverändert übernommen
wurde, stehen die Aussichten für ein spaßiges Sequel gut – und für Weihnachten
2014 ist sogar schon ein Spin-Off über Grus kleine gelbe Helferlein, die
wuseligen Minions, vorgesehen.
"Taffe Mädels":
Regisseur Paul Feig versucht mit einer weiteren Komödie, an seinen gewaltigen Erfolg mit "Brautalarm" (2011) anzuknüpfen. Auch diesmal stehen Frauen im Mittelpunkt, namentlich Sandra Bullock und "Brautalarm"-Darstellerin Melissa McCarthy, die sich als vorschriftentreue FBI-Agentin respektive resolute Streifenpolizistin mit schlechten Manieren in klassischer "Buddy Movie"-Manier zusammenraufen müssen, um einen russischen Drogenbaron hinter Gitter zu bringen.
"Taffe Mädels":
Regisseur Paul Feig versucht mit einer weiteren Komödie, an seinen gewaltigen Erfolg mit "Brautalarm" (2011) anzuknüpfen. Auch diesmal stehen Frauen im Mittelpunkt, namentlich Sandra Bullock und "Brautalarm"-Darstellerin Melissa McCarthy, die sich als vorschriftentreue FBI-Agentin respektive resolute Streifenpolizistin mit schlechten Manieren in klassischer "Buddy Movie"-Manier zusammenraufen müssen, um einen russischen Drogenbaron hinter Gitter zu bringen.
In seinem neuesten Werk setzt der spanische Regieexzentriker
Pedro Almodóvar ("Die Haut, in der ich wohne") wieder einmal auf
vermutlich recht schrille Comedy: "Fliegende Liebende" findet fast
vollständig an Bord eines Flugzeuges statt, das während eines
Interkontinentalfluges ernsthafte technische Probleme bekommt. Die
Ungewissheit, ob man es überhaupt noch bis zum Versuch einer Notlandung
schafft, enthemmt die Reisenden zunehmend. Die Besetzung umfaßt viele gute Bekannte
aus früheren Almodóvar-Werken, darunter in kleinen Rollen auch Antonio Banderas
und Penélope Cruz. Leider sind die spanischen Kritiken jedoch nicht sonderlich
vielversprechend ausgefallen.
"The Factory":
"The Factory":
In den USA gar nicht erst in die Kinos gekommen, dürfte der Mystery-Thriller von Regisseur Morgan O'Neill (einigen möglicherweise als Schauspieler aus der 1. Staffel der australischen TV-Serie "Sea Patrol" bekannt, die in Deutschland seit längerem als Endlosschleife bei Das Vierte läuft) auch hierzulande nur sehr limitiert starten. John Cusack ("Hot Tub") verkörpert darin Detective Mike Fletcher, der einen Serienmörder jagt. Als dieser Fletchers Teenager-Tochter (Mae Whitman, "Vielleicht lieber morgen") entführt, wird die Angelegenheit persönlich. Die Kritiken sind eher mäßig ausgefallen und bemängeln vor allem einen erheblichen Mangel an Originalität.
11.
Juli:
In diesem Thriller des französischen
"Transporter"-Regisseurs Louis Leterrier geht es um eine Gruppe von
bankraubenden Illusionisten, die von einem FBI-Team gejagt werden. Klingt etwas
weit hergeholt, aber durchaus interessant. Das gilt erst recht mit Blick auf
die Besetzungsliste: Jesse Eisenberg ("The Social Network"),
Woody Harrelson ("7 Psychos"), Mark "Hulk" Ruffalo
("The Avengers"), Sir Michael Caine ("Harry Brown"), Morgan Freeman ("Invictus"), Mélanie Laurent
("Inglourious Basterds"), Isla Fisher ("Die Hochzeits-Crasher")
und noch einige mehr. Bleibt zu hoffen, daß Leterrier sich mit diesem Stoff
nach seinem mißglückten "Kampf der Titanen"-Remake rehabilitieren kann.
"The Call – Leg nicht auf!":
Trotz eher mittelmäßiger Kritiken hat sich dieser Thriller
von Brad Anderson ("The Machinist", "Transsiberian") in den
USA als kleiner Überraschungshit entpuppt. OSCAR-Gewinnerin Halle Berry
("Cloud Atlas") spielt darin eine Frau, die seit vielen Jahren beim
Polizei-Notruf die Anrufe entgegennimmt. Eines Tages begeht sie dabei einen
folgenschweren Fehler und will ihren Job an den Nagel hängen – doch dann wird
sie von einem von einem Killer bedrohten Teenager (Abigail Breslin aus
"Little Miss Sunshine" und "Zombieland") angerufen und hat
die Chance zu zeigen, was in ihr steckt.
"Systemfehler – Wenn Inge tanzt":
Eine deutsche Coming-of-Age-Komödie von Wolfgang Groos
("Die Vampirschwestern") über den jungen Punkrocker Max (Tim Oliver
Schultz, "Die Welle"), der mit seiner Band kurz vor dem großen
Durchbruch steht – dummerweise fällt im ungünstigsten Moment der Gitarrist aus
und nur Max' Intimfeindin Inge (Paula Kalenberg, "Die Wolke") könnte
rettend einspringen. In einer Nebenrolle ist die deutsche Rocklegende Peter
Kraus zu sehen.
"Das Glück der großen Dinge":
"Das Glück der großen Dinge":
In diesem Familiendrama des Regie-Duos Scott McGehee und David Siegel ("Die Buchstabenprinzessin") wird ein sechsjähriges Mädchen namens Maisie in der nicht gerade einvernehmlichen Scheidung ihrer egozentrischen Eltern (Julianne Moore und Steve Coogan) aufgerieben und muß immer abwechselnd ein halbes Jahr bei jedem Elternteil leben. Die Geschichte basiert auf einem Roman von Henry James, einem der wichtigsten Autoren des 19. Jahrhunderts, wurde hier aber in die Gegenwart übertragen. Die US-Kritiker waren nach der Premiere in Toronto sehr angetan und priesen besonders die Leistungen der Schauspieler.
"We Steal Secrets: Die WikiLeaks-Geschichte":
Der New Yorker Alex Gibney, der mit Werken wie dem OSCAR-prämierten "Taxi zur Hölle" (über Guantanamo), "Enron: The Smartest Guys in the Room" (über einen der größten Unternehmensskandale der jüngeren Vergangenheit) oder "Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God" (über Kindesmißbrauch in der katholischen Kirche) zu den renommiertesten Dokumentarfilmern dieser Zeit zählt, widmet sich in seinem neuen Film der Enthüllungswebsite WikiLeaks und deren umstrittener Frontfigur Julian Assange.
"We Steal Secrets: Die WikiLeaks-Geschichte":
Der New Yorker Alex Gibney, der mit Werken wie dem OSCAR-prämierten "Taxi zur Hölle" (über Guantanamo), "Enron: The Smartest Guys in the Room" (über einen der größten Unternehmensskandale der jüngeren Vergangenheit) oder "Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God" (über Kindesmißbrauch in der katholischen Kirche) zu den renommiertesten Dokumentarfilmern dieser Zeit zählt, widmet sich in seinem neuen Film der Enthüllungswebsite WikiLeaks und deren umstrittener Frontfigur Julian Assange.
"7 Tage in Havanna":
Anthologie-Filme, die in einer beliebten Großstadt spielen,
sind in den letzten Jahren im Trend. Zuerst gab es "Paris, je
t'aime", dann "New York, I Love You", außerdem eine (außerhalb Rußlands wenig
beachtete) Moskauer Variante. Auch Rio de Janeiro, Shanghai und Jerusalem sind
bereits geplant. "7 Tage in Havanna", der aus sieben Episoden besteht
(für jeden Wochentag eine), gehört nicht direkt in diese Reihe – was man schon
daran merkt, daß er nicht "Te amo, Havanna" heißt –, ist aber
offensichtlich davon inspiriert worden. Zu den sieben Regisseuren zählen der
hauptberufliche Schauspieler Benicio Del Toro ("Savages"), der
Franzose Laurent Cantet ("Die Klasse"), der gebürtige Argentinier
Gaspar Noé ("Irreversibel") und der Spanier Julio Medem ("Eine
Nacht in Rom"). Als Schauspieler wirken u.a. Josh Hutcherson ("Die Tribute von Panem"), Daniel Brühl ("Eva") und Kultregisseur Emir
Kusturica ("Arizona Dream") mit.
"Ein Freitag in Barcelona":
Diese mehrfach ausgezeichnete spanische Ensemblekomödie erzählt aus dem Leben von acht Männern in ihren 40ern, die allesamt auf die eine oder andere Weise in einer Identitätskrise stecken. Besetzt ist das Ganze mit einigen der besten spanischen Schauspieler, darunter Eduardo Noriega ("Öffne die Augen", "Das Rückgrat des Teufels"), Luis Tosar ("Sleep Tight"), Jordi Mollá ("Knight and Day", "Che") und Leonor Watling ("Sprich mit ihr", "Mein Leben ohne mich").
"Ein Freitag in Barcelona":
Diese mehrfach ausgezeichnete spanische Ensemblekomödie erzählt aus dem Leben von acht Männern in ihren 40ern, die allesamt auf die eine oder andere Weise in einer Identitätskrise stecken. Besetzt ist das Ganze mit einigen der besten spanischen Schauspieler, darunter Eduardo Noriega ("Öffne die Augen", "Das Rückgrat des Teufels"), Luis Tosar ("Sleep Tight"), Jordi Mollá ("Knight and Day", "Che") und Leonor Watling ("Sprich mit ihr", "Mein Leben ohne mich").
18. Juli:
"Pacific Rim" (3D):
Nachdem der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro die
Aufgabe, die "Hobbit"-Filme zu inszenieren, aus Zeitgründen aufgab,
widmete er sich diesem Monsterfilm, der wie eine Mischung aus
"Godzilla" und "Transformers" aussieht. Konkret geht es in
der relativ nahen Zukunft wenig originell um eine Alieninvasion durch die Rasse
der Kaiju, die von der Menschheit nur mithilfe gigantischer Kampfroboter
vielleicht noch abgewehrt werden kann. Zugegeben, dieser kurze Storyabriß
klingt nicht unbedingt danach, als ob "Pacific Rim" sich von der
inhaltlichen Qualität her deutlich von den "Transformers"-Filmen
absetzen könnte, aber da sich del Toro in der vergangenen Jahren viel Vertrauen
beim Publikum erarbeitet hat und auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, besteht
durchaus Hoffnung. In den menschlichen Hauptrollen sind u.a. Charlie Hunnam
(TV-Serie "Sons of Anarchy"), Idris Elba ("Prometheus"),
Rinko Kikuchi ("Babel") und Ron Perlman ("Drive") zu sehen.
"Only God Forgives":
Nach dem grandiosen "Drive" tun sich der dänische Regisseur und Drehbuch-Autor Nicolas Winding Refn und sein Hauptdarsteller Ryan Gosling erneut zusammen. Diesmal spielt Gosling einen Drogenschmuggler, der in der Unterwelt von Bangkok sein Unwesen treibt und eines Tages von seiner Mutter (Kristin Scott Thomas, "Der englische Patient") aufgespürt wird. Diese offenbart ihm, daß sein Bruder ermordet wurde – und fordert ihn auf, Vergeltung zu üben. Beim Filmfestival in Cannes sorgte der Film ob seiner Brutalität und stilisierten Künstlichkeit für hochkochende Emotionen und sehr widersprüchliche Kritiken.
"Only God Forgives":
Nach dem grandiosen "Drive" tun sich der dänische Regisseur und Drehbuch-Autor Nicolas Winding Refn und sein Hauptdarsteller Ryan Gosling erneut zusammen. Diesmal spielt Gosling einen Drogenschmuggler, der in der Unterwelt von Bangkok sein Unwesen treibt und eines Tages von seiner Mutter (Kristin Scott Thomas, "Der englische Patient") aufgespürt wird. Diese offenbart ihm, daß sein Bruder ermordet wurde – und fordert ihn auf, Vergeltung zu üben. Beim Filmfestival in Cannes sorgte der Film ob seiner Brutalität und stilisierten Künstlichkeit für hochkochende Emotionen und sehr widersprüchliche Kritiken.
"Kindsköpfe 2":
Trotz gewohnt mieser Kritiken erwies sich die nostalgische
Komödie "Kindsköpfe" 2010 als einer der beliebtesten Filme mit Adam
Sandler, vor allem in Nordamerika. Dennoch war es etwas überraschend, als diese
Fortsetzung angekündigt wurde, immerhin die erste eines Sandler-Films. Die
meisten der Darsteller des ersten Teils sind wieder mit an Bord, darunter Kevin
James, Chris Rock, David Spade, Salma Hayek, Steve Buscemi, Maria Bello und
Maya Rudolph. Lediglich Rob Schneider, der für seine Rolle im ersten Teil für den
Schmähpreis "Goldene Himbeere" nominiert wurde, fehlt.
"The East":
Ein von Sir Ridley Scott ("Alien") produziertes
Drama, in dem Sarah (Brit Marling, "Another Earth") als Angestellte einer privaten Sicherheitsfirma und Ex-FBI-Agentin eine gefährliche Anarchistengruppe
unterwandern soll. Während dieser Mission gerät Sarahs Weltanschauung
allerdings ziemlich durcheinander, zumal sie sich in den charismatischen
Anführer der Gruppierung (Alexander Skarsgård, "Melancholia")
verliebt. Der Film des amerikanischen Independent-Regisseurs Zal Batmanglij
("Sound of My Voice") ist außerdem mit Ellen Page ("Inception"),
Patricia Clarkson ("Whatever Works") und Julia Ormond ("My Week with Marilyn") besetzt und wurde bei seiner Premiere bei Robert Redfords
Sundance Filmfestival mit viel Lob bedacht.
25.
Juli:
Obwohl das erste "X-Men"-Spin-Off über den von Hugh Jackman ("Les Misérables") kernig
verkörperten Wolverine 2009 viele Fans
enttäuschte und auch kommerziell etwas hinter den Erwartungen zurückblieb, gibt
es nun eine Fortsetzung. Und die Zeichen für eine deutliche qualitative Verbesserung
stehen sehr gut: Erstens basiert "Weg des Kriegers" auf einem bei den Fans sehr beliebten Handlungsstrang der Comicvorlage aus den 1980er Jahren,
zweitens wurde mit James Mangold ("Last Samurai") ein Top-Regisseur verpflichtet, drittens läßt auch der Drehbuch-Co-Autor Christopher McQuarrie
("Die üblichen Verdächtigen", "Jack Reacher") hoffen. Ein
Großteil der Handlung wird diesmal in Japan stattfinden, wo Logan Mariko (Tao Okamoto), die Tochter eines alten Freundes, vor den Yakuza retten muß, dabei aber auf den gefährlichen Silver Samurai trifft. Entsprechend besteht auch fast die komplette
Besetzung aus asiatischen oder asiatisch-stämmigen Schauspielern wie Hiroyuki
Sanada ("Sunshine").
"The
Company You Keep – Die Akte Grant":
Auch im Alter von 76 Jahren ist Leinwandlegende Robert
Redford noch immer fleißig. Neben seiner Tätigkeit als Chef des renommierten
Sundance Filmfestivals für unabhängig finanzierte Filme ist er weiterhin als
Schauspieler, Produzent und Regisseur tätig. Für den von ihm selbst inszenierten Thriller "The Company You Keep" steht Redford erstmals
seit sechs Jahren ("Von Löwen und Lämmern") wieder vor der Kamera und
verkörpert, basierend auf einem Roman von Lem Dobbs, den früheren
Antikriegsaktivisten Jim, der in den 1960er Jahren maßgeblich an gewalttätigen Protesten gegen den
Vietnam-Krieg beteiligt war, nie erwischt wurde, aber seitdem auf der
Fahndungsliste des FBI steht. Nun droht Jim, inzwischen unter falschem Namen ein erfolgreicher
Anwalt und Familienvater mit durch und durch solidem Lebenswandel, durch die
Recherchen eines ehrgeizigen jungen Reporters (Shia LaBeouf, "Transformers") aufzufliegen. In
weiteren Rollen sind Susan Sarandon ("Robot & Frank"), Brendan
Gleeson ("The Guard"), Julie Christie ("Doktor Schiwago"),
Anna Kendrick ("50/50"), Terrence Howard ("Iron Man"),
Stanley Tucci ("Jack and the Giants"), Richard Jenkins ("The Cabin in the Woods"), Chris Cooper ("Die Muppets"), Sam Elliott
("Hulk"), Nick Nolte ("Parker") und Brit Marling zu sehen –
was für ein Cast! Standesgemäß erfuhr der Film seine Premiere in Sundance, wo
er mit guten Kritiken bedacht wurde.
"21 & Over":
Im Regiedebüt der "Hangover"-Autoren Jon Lucas und Scott Moore geht es um einen immer vernünftigen College-Studenten, der beschließt, in der Nacht vor seinem 21. Geburtstag mit seinen Freunden endlich mal so richtig die Sau rauszulassen – obwohl er am nächsten Morgen ein wichtiges Vorstellungsgespräch hat. Doch natürlich läuft alles komplett aus dem Ruder ... Die Ähnlichkeiten zu "Hangover" sind relativ unverkennbar, allerdings sind die Kritiken deutlich schlechter ausgefallen und auch an den US-Kinokassen enttäuschte "21 & Over".
"The Legend of Kaspar Hauser":
Die Geschichte des Kaspar Hauser, der im 19. Jahrhundert als 16-Jähriger in Nürnberg auftauchte, behauptete, er sei zeit seines Lebens gefangengehalten worden, und auch aufgrund von Gerüchten, er sei in Wirklichkeit der totgeglaubte Erbprinz von Baden, zu Prominenz in der feinen Gesellschaft kam, wurde bereits mehrfach verfilmt (u.a. von Werner Herzog und Peter Sehr). Nun liefert der italienische Regisseur Davide Manuli eine sehr freie, experimentelle und extrem unkonventionelle Version der Legende ab, in der Hauser von einer Frau (Silvia Calderoni in ihrem ersten Leinwandauftritt) gespielt wird und das amerikanische Enfant terrible Vincent Gallo ("Buffalo '66", "The Brown Bunny") eine Doppelrolle spielt. Achja, UFOs und Raves kommen auch vor. Man kann wohl guten Gewissens behaupten, daß "The Legend of Kaspar Hauser" kein Mainstream-Film ist ...
"21 & Over":
Im Regiedebüt der "Hangover"-Autoren Jon Lucas und Scott Moore geht es um einen immer vernünftigen College-Studenten, der beschließt, in der Nacht vor seinem 21. Geburtstag mit seinen Freunden endlich mal so richtig die Sau rauszulassen – obwohl er am nächsten Morgen ein wichtiges Vorstellungsgespräch hat. Doch natürlich läuft alles komplett aus dem Ruder ... Die Ähnlichkeiten zu "Hangover" sind relativ unverkennbar, allerdings sind die Kritiken deutlich schlechter ausgefallen und auch an den US-Kinokassen enttäuschte "21 & Over".
"The Legend of Kaspar Hauser":
Die Geschichte des Kaspar Hauser, der im 19. Jahrhundert als 16-Jähriger in Nürnberg auftauchte, behauptete, er sei zeit seines Lebens gefangengehalten worden, und auch aufgrund von Gerüchten, er sei in Wirklichkeit der totgeglaubte Erbprinz von Baden, zu Prominenz in der feinen Gesellschaft kam, wurde bereits mehrfach verfilmt (u.a. von Werner Herzog und Peter Sehr). Nun liefert der italienische Regisseur Davide Manuli eine sehr freie, experimentelle und extrem unkonventionelle Version der Legende ab, in der Hauser von einer Frau (Silvia Calderoni in ihrem ersten Leinwandauftritt) gespielt wird und das amerikanische Enfant terrible Vincent Gallo ("Buffalo '66", "The Brown Bunny") eine Doppelrolle spielt. Achja, UFOs und Raves kommen auch vor. Man kann wohl guten Gewissens behaupten, daß "The Legend of Kaspar Hauser" kein Mainstream-Film ist ...
1.
August:
"Conjuring – Die Heimsuchung":
Nach dem großen Erfolg seines Low Budget-Gruselfilms "Insidious" (dessen ebenfalls von ihm inszenierte Fortsetzung in den USA am 20. September startet) bleibt Regisseur James Wan ("Saw") dem Genre treu und liefert mit "Conjuring" einen weiteren hoffnungsvollen Beitrag rund um ein mögliches Spukhaus ab. Hier ist es das Ehepaar Perron (Ron Livingston und Lili Taylor), das nach unerklärlichen Vorkommnissen zwei bekannte Experten des Übernatürlichen engagiert, Ed (Patrick Wilson, "Little Children") und Lorraine Warren (Vera Farmiga, "The Departed"), um Klarheit zu bekommen. Laut James Wan soll "Conjuring" die Spukhaus-Thematik konservativer angehen als "Insidious" (dessen zweite Hälfte stark von phantastischen Elementen geprägt war und deshalb polarisierte). Das US-Publikum liebt diesen Ansatz jedenfalls und hat "Conjuring" zu einem der Überraschungshits des Sommers gemacht.
"Conjuring – Die Heimsuchung":
Nach dem großen Erfolg seines Low Budget-Gruselfilms "Insidious" (dessen ebenfalls von ihm inszenierte Fortsetzung in den USA am 20. September startet) bleibt Regisseur James Wan ("Saw") dem Genre treu und liefert mit "Conjuring" einen weiteren hoffnungsvollen Beitrag rund um ein mögliches Spukhaus ab. Hier ist es das Ehepaar Perron (Ron Livingston und Lili Taylor), das nach unerklärlichen Vorkommnissen zwei bekannte Experten des Übernatürlichen engagiert, Ed (Patrick Wilson, "Little Children") und Lorraine Warren (Vera Farmiga, "The Departed"), um Klarheit zu bekommen. Laut James Wan soll "Conjuring" die Spukhaus-Thematik konservativer angehen als "Insidious" (dessen zweite Hälfte stark von phantastischen Elementen geprägt war und deshalb polarisierte). Das US-Publikum liebt diesen Ansatz jedenfalls und hat "Conjuring" zu einem der Überraschungshits des Sommers gemacht.
"Die Schlümpfe 2" (3D):
Fortsetzung des kommerziell erfolgreichen ersten (teilweisen) Realfilms über die kleinen blauen Wichte und den Erzbösewicht Gargamel (Hank Azaria), mit fast unverändertem Team in den entscheidenden Positionen vor und hinter der Kamera. Kurioserweise gibt es übrigens sogar schon einen Kino-Starttermin für "Die Schlümpfe 3" (6. August 2015).
"Frances Ha":
Seit 2004 ist Noah Baumbach einer der Stars der US-amerikanischen Independentszene: Für seine Tragikomödie "Der Tintenfisch und der Wal" erhielt er eine OSCAR-Nominierung, auch die beiden folgenden Filme "Margot und die Hochzeit" und "Greenberg" sorgten trotz etwas schwächerer Kritiken für Aufsehen auf Festivals. Dazu war er an den Drehbüchern der beiden Wes Anderson-Meisterwerke "Die Tiefseetaucher" und "Der fantastische Mr. Fox" beteiligt. In seinem neuen Werk "Frances Ha", wiederum eine Tragikomödie mit schrägem Humor, spielt Greta Gerwig ("To Rome with Love") in der Titelrolle eine junge Frau, die in New York als Tänzerin Karriere machen will, in Wirklichkeit aber noch ziemlich ziellos durchs Leben driftet. "Frances Ha" lief erfolgreich auf der Berlinale und wird von deutschen Kritikern mit Jan Ole Gersters deutschem Überraschungshit "Oh Boy" mit Tom Schilling verglichen.
"Die Möbius-Affäre":
Nach seinem OSCAR-Gewinn für "The Artist" nun die Hauptrolle in einem Spionage-Thriller von Eric Rochant ("Staatsauftrag: Mord") übernommen. Er verkörpert Gregory, ein Mitglied des russischen Geheimdienstes FSB, der in Monaco stationiert ist und sich dort in die erfolgreiche Bankerin Alice (Cécile de France, "Hereafter") verliebt. Dummerweise benutzt eine FSB-Kollegin von Gregory ausgerechnet Alice, um Informationen über einen russischen Tycoon (Tim Roth) zu erhalten, was die Gesamtsituation ziemlich verkompliziert. "Möbius" lief im Rahmenprogramm der Berlinale, erhielt allerdings aufgrund inhaltlicher Schwächen nur mittelmäßige Kritiken.
"Die Möbius-Affäre":
Nach seinem OSCAR-Gewinn für "The Artist" nun die Hauptrolle in einem Spionage-Thriller von Eric Rochant ("Staatsauftrag: Mord") übernommen. Er verkörpert Gregory, ein Mitglied des russischen Geheimdienstes FSB, der in Monaco stationiert ist und sich dort in die erfolgreiche Bankerin Alice (Cécile de France, "Hereafter") verliebt. Dummerweise benutzt eine FSB-Kollegin von Gregory ausgerechnet Alice, um Informationen über einen russischen Tycoon (Tim Roth) zu erhalten, was die Gesamtsituation ziemlich verkompliziert. "Möbius" lief im Rahmenprogramm der Berlinale, erhielt allerdings aufgrund inhaltlicher Schwächen nur mittelmäßige Kritiken.
8.
August:
Die Vorzeichen für diesen humorvollen Big Budget-Western stehen
nicht gerade gut: Eine ausgesprochen holprige Produktionsgeschichte, die bis ins Jahr
2007 zurückreicht, erhebliche Budgetprobleme, gerüchteweise nicht allzu positiv
verlaufene Testscreenings. "Lone Ranger" könnte ein großer Flop
werden. Sehr ähnlich sahen die Umstände allerdings auch 1997 kurz vor der
Veröffentlichung von James Camerons "Titanic" aus. Bekanntlich lief
es dann ein bißchen anders. Theoretisch klingt "The Lone Ranger"
jedenfalls interessant: "Fluch der Karibik"-Regisseur Gore Verbinski
verfilmt die Abenteuer einer in den USA sehr beliebten, ursprünglich fürs Radio konzipierten Figur
mit Superstar Johnny Depp und Aufsteiger Armie Hammer ("Spieglein Spieglein") in den Hauptrollen. Anders als
bei der bislang bekanntesten Adaption aus dem Jahr 1956 steht hier jedoch eher
Tonto (Depp), der indianische Sidekick des maskierten Kämpfers für die
Gerechtigkeit, im Mittelpunkt, außerdem wird stark auf Humor gesetzt. Auch die
Nebenrollen sind mit u.a. Tom Wilkinson ("Michael Clayton"), William
Fichtner ("The Dark Knight"), Helena Bonham Carter ("Sweeney Todd"), James Badge Dale ("Shame") und Barry Pepper
("True Grit") prominent besetzt.
"Das ist das Ende":
Eine Weltuntergangskomödie von Evan Goldberg (Autor von "Ananas Express" und "Green Hornet") und Schauspieler Seth Rogen ("Beim ersten Mal"), in der alle Stars sich selbst spielen. Denn der drohenden Apokalypse werden zahlreiche Promis ausgerechnet auf einer Party bei James Franco ("Die fantastische Welt von Oz") gewahr, woraufhin sie sich dort verbarrikadieren und versuchen, sich im Angesicht des scheinbar unausweichlichen Endes über ihre Gefühle (auch füreinander) klarzuwerden. Neben Franco und Rogen zählen zu den Partygästen Emma Watson, Jonah Hill ("21 Jump Street"), Jason Segel ("Fast verheiratet"), Michael Cera ("Juno") und Rihanna sowie einige in den USA bekannte Comedians.
"Das ist das Ende":
Eine Weltuntergangskomödie von Evan Goldberg (Autor von "Ananas Express" und "Green Hornet") und Schauspieler Seth Rogen ("Beim ersten Mal"), in der alle Stars sich selbst spielen. Denn der drohenden Apokalypse werden zahlreiche Promis ausgerechnet auf einer Party bei James Franco ("Die fantastische Welt von Oz") gewahr, woraufhin sie sich dort verbarrikadieren und versuchen, sich im Angesicht des scheinbar unausweichlichen Endes über ihre Gefühle (auch füreinander) klarzuwerden. Neben Franco und Rogen zählen zu den Partygästen Emma Watson, Jonah Hill ("21 Jump Street"), Jason Segel ("Fast verheiratet"), Michael Cera ("Juno") und Rihanna sowie einige in den USA bekannte Comedians.
"Trance – Gefährliche Erinnerung":
Der britische Regisseur
Danny Boyle schwimmt seit einigen Jahren auf einer ziemlichen Erfolgswelle: Mit
"Slumdog Millionär" gewann er den OSCAR, das (meiner Meinung nach
sogar noch bessere) Survival-Drama "127 Hours" bescherte ihm zwei
weitere Nominierungen und seine ebenso farbenfrohe wie humorvolle Inszenierung
der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2012 in London wurde mit viel Lob
bedacht. In seinem neuen Film "Trance" geht es um einen
Kunstauktionator namens Simon (James McAvoy, "X-Men: Erste
Entscheidung"), der sich mit einer Gruppe von Dieben zusammentut, um ein
wertvolles Goya-Gemälde zu stehlen. Allerdings will Simon seine Komplizen übers
Ohr hauen, was deren Anführer (Vincent Cassel, "Tödliche
Versprechen") nicht sehr nett findet und mit einem Gewaltausbruch
beantwortet, der bei Simon zu einer Amnesie führt. Behauptet dieser zumindest.
Also soll Psychotherapeutin Elizabeth (Rosario Dawson, "Sin City", "Unstoppable") mittels Hypnose herausfinden, wo Simon das Gemälde
versteckt hat. Laut Boyle beginnt "Trance" wie ein typischer
Gaunerfilm, entwickelt sich dann aber zusehends zum psychologischen Thriller
und entspannt auch noch eine ménage à trois zwischen Simon, der Therapeutin und
dem Anführer der Diebesbande. In den meisten Ländern ist "Trance" bereits früher als in Deutschland gestartet, wobei die Einspielergebnisse ziemlich überschaubar blieben. Für Aufsehen sorgten allerdings einige für Hollywood-Werke schlicht undenkbare und selbst für europäische Verhältnisse ungewöhnlich zeigefreudige Nacktszenen der attraktiven Hauptdarstellerin Rosario Dawson ...
"42":
Baseball-Filme sind in Deutschland selbst bei hoher Qualität selten erfolgreich (zuletzt kam der sechsfach OSCAR-nominierte "Moneyball" trotz Brad Pitt nur mit Mühe auf eine fünfstellige Zuschauerzahl), insofern ist es schon eine Überraschung, daß Brian Helgelands Film über den ersten schwarzen Baseball-Star Jackie Robinson (Rückennummer: 42) überhaupt den Weg in vermutlich wenige deutsche Lichtspielhäuser findet. Vermutlich hofft man, durch die Mitwirkung von Harrison Ford als Baseballmanager und die Rassenthematik einige Zuschauer anzulocken. Trotz guter Kritiken dürfte es sehr fraglich sein, ob das gelingt ...
"42":
Baseball-Filme sind in Deutschland selbst bei hoher Qualität selten erfolgreich (zuletzt kam der sechsfach OSCAR-nominierte "Moneyball" trotz Brad Pitt nur mit Mühe auf eine fünfstellige Zuschauerzahl), insofern ist es schon eine Überraschung, daß Brian Helgelands Film über den ersten schwarzen Baseball-Star Jackie Robinson (Rückennummer: 42) überhaupt den Weg in vermutlich wenige deutsche Lichtspielhäuser findet. Vermutlich hofft man, durch die Mitwirkung von Harrison Ford als Baseballmanager und die Rassenthematik einige Zuschauer anzulocken. Trotz guter Kritiken dürfte es sehr fraglich sein, ob das gelingt ...
15. August:
"Elysium":
Vier Jahre, nachdem er mit seinem sozialkritischen Science-Fiction-Film "District 9" die Filmbranche beeindruckte, bringt der
südafrikanische Regisseur Neill Blomkamp endlich sein zweites Werk in die
Kinos. Dabei bleibt er sich thematisch einigermaßen treu, denn auch
"Elysium" firmiert als SF-Film, dessen Handlung allerdings im Jahr
2159 stattfindet. In dieser eher dystopischen Zukunft leben die reichen
Menschen auf einer luxuriösen Weltraumstation (Elysium) in der Erdumlaufbahn,
während der traurige Rest auf der hoffnungslos überbevölkerten Erde vor sich
hinvegetiert – was zwangsläufig zu einer Art Klassenkampf führt. Genauere
Details zur Handlung sind kaum bekannt, die Hauptrolle des Max (der zu den
Armen zählt) spielt jedenfalls Matt Damo ("Herafter"), während Jodie Foster ("Das Schweigen der Lämmer") die politische
Antagonistin verkörpert, die den Reichtum Elysiums nicht teilen möchte.
"Kick-Ass 2":
Drei Jahre, nachdem Möchtegern-Superheld Kick-Ass (Aaron
Taylor-Johnson, "Anna Karenina") basierend auf der Comicvorlage von
Mark Millar gemeinsam mit Hit-Girl (Chloë Grace Moretz, "(500) Days of Summer") den Kampf gegen das Böse aufgenommen hat, folgt nun die Fortsetzung.
Leider ist Matthew Vaughn ("X-Men: Erste Entscheidung"), Regisseur
und Co-Autor des kultigen ersten Films, diesmal nur noch als Produzent
beteiligt, seine bisherigen Aufgaben hat der relativ unbekannte Jeff Wadlow
("The Fighters") übernommen. Dafür hat man in Sachen Besetzung noch
einmal einen Zahn zugelegt und Jim Carrey, John Leguizamo ("The Happening"), Donald Faison (TV-Serie "Scrubs"), Lindy Booth
("Dawn of the Dead") und Morris Chestnut ("Denk wie ein Mann")
verpflichtet.
"Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen (3D)":
Obwohl 2010 dem ersten Teil der Fantasy-Jugendbuchverfilmung
nur ein mittelmäßiger Erfolg (sowohl bei Kritikern als auch zahlendem Publikum)
beschieden war, wurde relativ schnell diese Fortsetzung genehmigt – allerdings
mit einigen Änderungen im Filmteam. Logan Lerman ("Die drei Musketiere") wird zwar erneut die
Hauptrolle des Teenagers Percy verkörpern, der in unserer Gegenwart erfährt,
daß er der Sohn des griechischen Meeresgottes Poseidon ist, auch sonst bleibt
der Cast großteils unverändert. Pierce Brosnan wurde in der Rolle des Zentauren
Chiron allerdings durch Anthony Head (TV-Serien "Buffy",
"Merlin") ersetzt, Nathan Fillion (TV-Serie "Castle") verkörpert anstelle von Dylan Neal Gott Hermes und Stanley Tucci ist der neue Dionysos (statt Luke Camilleri). Im Regiestuhl saß zudem nicht mehr Altmeister Chris
Columbus ("Kevin allein zu Haus"), sondern der noch recht
unbekannte gebürtige Deutsche Thor Freudenthal ("Gregs Tagebuch – Von Idioten
umzingelt!"). Auch die Drehbuch-Autoren wurden ausgetauscht, dieses Mal
geht es übrigens um die Suche nach dem legendären Goldenen Vlies. Ob das
ausreicht, um die Reihe weiterhin am Leben zu erhalten, wird sich zeigen.
"The Bling Ring":
Inspiriert von Geschehnissen aus den Jahren 2008 und 2009 erzählt Sofia Coppola ("Lost in Translation") die Geschichte einer kalifornischen Jugendgang, deren Mitglieder eigentlich guter Herkunft sind, aber aus Ruhm-Besessenheit die Häuser von Prominenten wie Paris Hilton ausrauben. Die Anführerin der Gruppe wird von Emma Watson ("Vielleicht lieber morgen") verkörpert, einige der realen Opfer haben Gastauftritte im Film. Die Cannes-Kritiken fielen eher mittelmäßig aus.
"Verborgene Welten 3D – Die Höhlen der Toten":
Eine großteils unter Wasser gedrehte, aufwendige 3D-Dokumentation über die untergegangene Maya-Zivilisation und ein unterirdisches Höhlensystem in Mittelamerika, das nach Ansicht der Maya direkt in die Unterwelt führte.
22. August:
"Feuchtgebiete":
David Wnendt ("Kriegerin") führte Regie bei
der Verfilmung von Charlotte Roches höchst erfolgreichem Skandalroman über eine
18-jährige mit experimentierfreudigem Sexleben. Die Hauptrolle spielt die
schweizerische Newcomerin Carla Juri, mit dabei sind auch renommierte deutsche
Darsteller wie Meret Becker, Edgar Selge und Axel Milberg.
"Pain & Gain":
Michael Bay, berühmt-berüchtigt für seine anspruchslosen Actionorgien in "Transformers" und Co., versucht zur Abwechslung einmal etwas ganz anderes: "Pain & Gain" erzählt die wahre Geschichte einer Gruppe von Bodybuildern, die einen reichen Geschäftsmann (Tony "Monk" Shalhoub) entführen wollen, der im gleichen Fitnessclub wie sie trainiert. Der Mix aus Action-Thriller und Komödie kann mit einer starken Besetzung punkten (Mark Wahlberg, Dwayne Johnson, Ed Harris), von den Drehbuch-Autoren stammen die drei "Narnia"-Filme. Eigentlich kann ich den Michael Bay des 21. Jahrhunderts absolut nicht leiden (als Regisseur, versteht sich), aber vielleicht wird "Pain & Gain" angesichts dieser schön durchgeknallten Prämisse ja tatsächlich sein erster Film seit "Armageddon" (1998), der mir Spaß macht ...
"Pain & Gain":
Michael Bay, berühmt-berüchtigt für seine anspruchslosen Actionorgien in "Transformers" und Co., versucht zur Abwechslung einmal etwas ganz anderes: "Pain & Gain" erzählt die wahre Geschichte einer Gruppe von Bodybuildern, die einen reichen Geschäftsmann (Tony "Monk" Shalhoub) entführen wollen, der im gleichen Fitnessclub wie sie trainiert. Der Mix aus Action-Thriller und Komödie kann mit einer starken Besetzung punkten (Mark Wahlberg, Dwayne Johnson, Ed Harris), von den Drehbuch-Autoren stammen die drei "Narnia"-Filme. Eigentlich kann ich den Michael Bay des 21. Jahrhunderts absolut nicht leiden (als Regisseur, versteht sich), aber vielleicht wird "Pain & Gain" angesichts dieser schön durchgeknallten Prämisse ja tatsächlich sein erster Film seit "Armageddon" (1998), der mir Spaß macht ...
"Mr.
Morgan's Last Love":
Im englischsprachigen Debüt der deutschen Regisseurin Sandra
Nettelbeck ("Bella Martha"), das auf einem Roman von Françoise Dorner
basiert, spielt Sir Michael Caine den verwitweten amerikanischen
Philosophieprofessor Matthew, der zufällig eine junge Französin (Clémence
Poésy, "Brügge sehen ... und sterben?", "Harry Potter")
kennenlernt, mit der sich unerwartet eine tiefe Freundschaft entwickelt. Da
sich Matthew von seiner eigenen Familie entfremdet hat, versucht sie sich als
Vermittlerin. In weiteren Rollen sind Gillian Anderson ("Der letzte König
von Schottland") und die vierfache OSCAR-Nominee Jane Alexander ("Die Unbestechlichen") zu sehen.
"Upside Down":
"Upside Down":
In der kanadisch-französischen Gemeinschaftsproduktion erzählt der argentinische Regisseur und Drehbuch-Autor Juan Solanas eine futuristische Liebegeschichte mit einer reichlich merkwürdigen (und physikalisch haarsträubenden), aber durchaus interessanten Prämisse. Adam (Jim Sturgess, "Across the Universe") und Eden (Kirsten Dunst, "Wimbledon") leben nämlich auf zwei verschiedenen Planeten, die direkt nebeneinander existieren. Das ist wörtlich zu nehmen: Wenn jemand auf dem "unteren" Planeten Richtung Himmel schaut, sieht er dort in greifbarer Nähe den anderen Planeten und seine Bewohner. Der obere Planet ist reich, der untere arm. Der Planetenwechsel ist bei Todesstrafe verboten. Eden lebt oben, Adam unten. Als Kinder haben sie sich erstmals an einem Punkt, an dem sich die Planeten besonders nahe sind, getroffen, später ineinander verliebt. Als Erwachsener sucht Adam nach einem Weg, entgegen allen Regeln und Wahrscheinlichkeiten endlich mit Eden vereint zu sein. Die meisten Rezensenten kritisieren, daß Solanas das Potential der theoretisch interessanten Geschichte mit zuviel "style over substance" verschwende, bei den "normalen" Kinozuschauern scheint "Upside Down" aber besser anzukommen.
29. August:
"R.I.P.D." (3D):
"Wir sind die Millers":
"R.I.P.D." (3D):
Nachdem er 2010 mit der Actionkomödie "R.E.D."
(dessen Fortsetzung unter neuer Regie am 12. September in die deutschen Kinos
kommt) einen beachtlichen Erfolg gelandet hat, nahm der deutsche Regisseur
Robert Schwentke als nächstes die Verfilmung einer ungewöhnlichen Graphic Novel
in Angriff. "R.I.P.D." erzählt die Story des ermordeten Polizisten
Nick (Ryan Reynolds, "Green Lantern"), der als Untoter in das "Rest in Peace
Department" aufgenommen wird und seinen Mörder jagt. Ebenfalls mit dabei:
Jeff Bridges ("The Big Lebowski"), Kevin Bacon ("Super"), Robert
Knepper (TV-Serie "Prison Break") und Mary-Louise Parker ("Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford", TV-Serie
"Weeds"). In den USA ist "R.I.P.D." trotz dieser Starbesetzung gnadenlos gefloppt, den Kritikern zufolge vollkommen zurecht.
"Wir sind die Millers":
Eine Komödie über einen kleinen Dealer
(Jason Sudeikis, "Kill the Boss"), der Schulden bei seinem Drogen-Zulieferer (Ed Helms, "Hangover")
begleichen soll, indem er eine große Ladung Marihuana aus Mexiko einschmuggelt. Damit das gelingt,
engagiert er eine zynische Stripperin (Jennifer Aniston, "Wanderlust"), einen obdachlosen Teenager
(Emma Roberts, "Scream 4") und einen britischen Nachbarsjungen (Will Poulter,
"Die Chroniken von Narnia – Die Reise auf der Morgenröte"), um eine
möglichst unschuldig wirkende Familie zu mimen, die an der Grenze nicht kontrolliert wird. In den USA trotz mäßiger Kritiken ein Hit.
"Chroniken der Unterwelt":
Der neueste Beitrag zur einfach nicht enden wollenden Welle
von "Young Adult"-Fantasyfilmen basiert auf einer Buchreihe von
Cassandra Clare und erzählt die Geschichte der jungen Clary (Lily Collins,
"Blind Side"), die erfährt, daß sie die Nachkommin einer
geheimen Gruppierung von Halbengel-Kriegern ist, die einen ewigen Kampf gegen
finstere Dämonen führt. Der Holländer Harald Zwart ("Karate Kid")
führt Regie, neben Lily Collins spielen u.a. Lena Headey (TV-Serie "Game
of Thrones"), Jonathan Rhys Meyers ("Match Point"), Jamie
Campbell Bower ("Twilight"-Reihe, "Anonymus") und Jared
Harris ("Sherlock Holmes – Spiel im Schatten") mit. Die produzierenden Studios, darunter federführend Sony, aber auch die deutsche Constantin, sind so überzeugt von einem Erfolg, daß ab September bereits die Fortsetzung "City of Ashes" gedreht wird!
"Planes" (3D):
Das Flugzeug-Spin-Off zu den beiden erfolgreichen
"Cars"-Filmen der Pixar-Studios sollte in den USA ursprünglich direkt
auf DVD veröffentlicht werden, nun gibt es doch einen weltweiten Kinostart. Das
läßt auf eine gewisse Qualität schließen, da Pixar jedoch nicht beteiligt ist,
ist Skepsis aber sicher angebracht.
"The Look of Love":
Arthouse-Regisseur Michael Winterbottom ("In This World", "Welcome to Sarajevo") verfilmt die Lebensgeschichte des Briten Paul Raymond (Steve Coogan, "In 80 Tagen um die Welt"), der in den 1970er Jahren den ersten Stripclub der Insel eröffnet und in den folgenden Jahren durch ein wachsendes Porno-Imperium zu einem der reichsten Männer Englands wird. Privat läuft es allerdings nicht ganz so gut, denn seine Tochter (Imogen Poots, "28 Weeks Later"), die er als seine Nachfolgerin aufbaut, fühlt sich davon zunehmend überfordert. Steve Coogan ist einer der populärsten Komiker Großbritanniens und so verwundert es nicht, daß "The Look of Love" die Geschichte seines Protagonisten in Form einer Tragikomödie erzählt. Die Besetzung des Films ist beeindruckend (in weiteren Rollen sind britische Stars wie Stephen "Oscar Wilde" Fry, Anna Friel aus der TV-Serie "Pushing Daisies" oder "Little Britain"-Comedian Matt Lucas zu sehen), die britischen Rezensionen fielen allerdings eher mittelmäßig aus.
"The Look of Love":
Arthouse-Regisseur Michael Winterbottom ("In This World", "Welcome to Sarajevo") verfilmt die Lebensgeschichte des Briten Paul Raymond (Steve Coogan, "In 80 Tagen um die Welt"), der in den 1970er Jahren den ersten Stripclub der Insel eröffnet und in den folgenden Jahren durch ein wachsendes Porno-Imperium zu einem der reichsten Männer Englands wird. Privat läuft es allerdings nicht ganz so gut, denn seine Tochter (Imogen Poots, "28 Weeks Later"), die er als seine Nachfolgerin aufbaut, fühlt sich davon zunehmend überfordert. Steve Coogan ist einer der populärsten Komiker Großbritanniens und so verwundert es nicht, daß "The Look of Love" die Geschichte seines Protagonisten in Form einer Tragikomödie erzählt. Die Besetzung des Films ist beeindruckend (in weiteren Rollen sind britische Stars wie Stephen "Oscar Wilde" Fry, Anna Friel aus der TV-Serie "Pushing Daisies" oder "Little Britain"-Comedian Matt Lucas zu sehen), die britischen Rezensionen fielen allerdings eher mittelmäßig aus.
Damit endet meine große Vorschau auf den deutschen Kinosommer 2013. Im Herbst wird dann mit Blick auf die kommende OSCAR-Saison wieder verstärkt die Stunde von Produktionen mit etwas älterer Zielgruppe schlagen, zudem darf man sich auf Weihnachts-Blockbuster wie den zweiten "Hobbit"-Film freuen.
Den gesamten, wie auch diese Vorschau wöchentlich aktualisierten deutschen Kino-Startplan mit allen bereits feststehenden Terminen der nächsten Jahre gibt es bei InsideKino.
Bei Gefallen an meinem Blog würde ich mich über die Unterstützung von "Der Kinogänger" mittels etwaiger amazon.de-Bestellungen über einen der Links in der rechten Spalte freuen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen