Während sich in Europa seit Freitag
alles um die Fußball-Europameisterschaft dreht (naja, und weiterhin um die
Eurokrise), geht in Hollywood alles seinen gewohnten Gang. Nennenswerte
Entwicklungen der vergangenen Woche:
- Roland Emmerichs nächstes Großprojekt
– nachdem er zuletzt mit dem trotz vergleichsweise günstigen Budgets
qualitativ gelungenen, aber leider kommerziell gefloppten Kostümdrama
"Anonymous" in den Kinos vertreten war – ist kein weiterer
Katastrophenfilm, sondern ein Action-Thriller namens "White House
Down". Wie eigentlich immer bei Emmerichs Filmen läßt sich Handlung kurz
und knackig zusammenfassen: Eine Gruppe Paramilitärs attackiert das Weiße Haus und nimmt alle Anwesenden samt US-Präsident als Geiseln,
nur ein heldenhafter Secret Service-Agent entkommt und muß auf sich gestellt den Tag retten. Wie bereits bei "Anonymous" wird Emmerich lediglich
als Regisseur fungieren und nicht auch – wie z.B. bei "Independence Day",
"Godzilla" oder "2012" – als Drehbuch-Autor.
Stattdessen wird das Skript von James Vanderbilt beigesteuert, der in den
vergangenen Jahren als Autor von Filmen wie David Finchers "Zodiac"
oder Marc Webbs Ende Juli in Deutschland anlaufendem "The Amazing
Spider-Man" in Erscheinung trat. Die Hauptrolle des Secret Service-Agenten
wurde bereits vor längerem an Channing Tatum ("21 Jump Street",
"G.I. Joe", "Für immer Liebe") vergeben. Als US-Präsident
ist OSCAR-Gewinner Jamie Foxx ("Ray", "Collateral", Anfang
2013 als Hauptdarsteller in Tarantinos Western "Django Unchained" zu
sehen) im Gespräch, die weibliche Hauptrolle soll an Maggie Gyllenhaal ("The
Dark Knight", "In guten Händen", "Secretary") gehen.
Das Studio bezeichnet "White House Down" übrigens als eine Art
"Stirb Langsam" im Weißen Haus. In den USA soll der Film am 1.
November 2013 in die Kinos kommen.
- Unter den vielen Remakes, die derzeit
auf den Plänen der Filmstudios stehen, dürfte die Neufassung des 1980er
Jahre-Action-Klassikers "RoboCop" zu den interessanteren gehören –
jedenfalls sprechen Regisseur und Besetzung für diese Hoffnung. Die Regie
übernimmt der Brasilianer José Padilha, der mit seinen beiden "Elite
Squad"-Filmen national riesige Zuschauererfolge feiern konnte und auch
international viel Aufmerksamkeit erregte (samt Gewinn des Goldenen Bären der
Filmfestspiele Berlin 2008 für den ersten Teil). "RoboCop" wird sein
Hollywood-Debüt markieren. Die Hauptrolle des Polizisten Alex Murphy, der,
tödlich verwundet, als eine Art Polizeiroboter (mehr oder weniger) ins Leben
zurückgerufen wird, ging an den relativ unbekannten schwedisch-amerikanischen Schauspieler Joel Kinnaman, der
nach etlichen Rollen in Schweden einen kleinen Part in David Finchers
"Verblendung" ergatterte und anschließend die männliche Hauptrolle in
der US-Serie "The Killing" übernahm (die wiederum auf der dänischen
Krimiserie "Kommissarin Lund" basiert). Den Wissenschaftler, der
RoboCop erschafft, wird Gary Oldman ("The Dark Knight", "Dame, König, As, Spion") verkörpern. Zudem befinden sich in Verhandlungen für
weitere Rollen: die Australierin Abbie Cornish ("Bright Star",
"Ohne Limit") als Murphys Frau und Samuel L. Jackson als
charismatischer Medienmogul. Das Drehbuch stammt wie bei "White House
Down" von James Vanderbilt und soll stärker als im Original mit Peter Weller die Transformation Alex Murphys zu RoboCop in den Vordergrund stellen. Als US-Kinostart ist der 9. August 2013
vorgesehen.
Abschließend noch Besetzungsupdates
zu zwei Filmen, über die ich bereits in den vergangenen Wochen berichtete:
- Darren Aronofskys Bibel-Verfilmung
"Noah" mit Russell Crowe in der Titelrolle hat Zuwachs bekommen:
Jennifer Connelly ("A Beautiful Mind", "Blood Diamond",
Aronofskys "Requiem for a Dream") wird voraussichtlich Noahs Frau spielen, Logan
Lerman ("Die drei Musketiere", "Percy Jackson") und Douglas
Booth ("Die Säulen der Erde", aktuell im US-Remake von
"LOL" in den deutschen Kinos zu sehen) verkörpern seine Söhne Ham und Shem. Emma
"Hermine Granger" Watson befindet sich zudem in Verhandlungen für die
Rolle von Ila, die eine enge Verbindung zu Shem entwickelt.
- Steve McQueen hat für sein historisches Drama "12 Years a
Slave" mit Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Brad Pitt, Paul Dano und
Benedict Cumberbatch drei weitere namhafte Darsteller verpflichten können: Paul
Giamatti ("Barney's Version", "The Ides of March", "Sideways") wird einen Sklavenhalter spielen, Garret Dillahunt ("Die Ermordung des Jesse
James durch den Feigling Robert Ford", "Winter´s Bone") einen
Arbeiter und Sarah Paulson ("American Horror Story", "Happy New
Year", "Serenity") die Frau von Fassbenders Rolle.
Quellen:
Deadline Hollywood ("White House Down")
Variety ("White House Down")
Deadline Hollywood ("RoboCop")
Hollywood Reporter ("RoboCop")
Deadline Hollywood ("Noah")
Collider.com ("12 Years a Slave")
Quellen:
Deadline Hollywood ("White House Down")
Variety ("White House Down")
Deadline Hollywood ("RoboCop")
Hollywood Reporter ("RoboCop")
Deadline Hollywood ("Noah")
Collider.com ("12 Years a Slave")
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