Regie: Sven Unterwaldt Jr., Drehbuch: Bernd Eilert, Sven
Unterwaldt Jr. und Otto Waalkes, Musik: Joja Wendt
Darsteller: Otto Waalkes, Heinz Hoenig, Cosma Shiva Hagen,
Nina Hagen, Mirco Nontschew, Ralf Schmitz, Martin Schneider, Markus Majowski,
Boris Aljinovic, Christian Tramitz, Helge Schneider, Rüdiger Hoffmann, Norbert
Heisterkamp, Mavie Hörbiger, Hans Werner Olm, Atze Schröder, Harald Schmidt,
Helmut Zerlett, Hilmi Sözer, Tom Gerhardt
Die böse Königin (Nina Hagen) will ihre schöne Stieftochter Schneewittchen
(Cosma Shiva Hagen, "Der Bibelcode")
beseitigen. Doch diese kann sich in den nahegelenenen Wald flüchten, wo sie auf sieben sehr seltsame Zwerge trifft. Seltsam schon deshalb, weil sie eigentlich
eine ganz normale Größe haben. Seltsam jedoch vor allem, weil alle sieben einen
ziemlichen Knall haben – abgesehen vielleicht vom Anführer Brummboss (Heinz
Hoenig, "Das Boot", "Antikörper"), der über seine
Zwergenschar wie ein fürsorglicher Familienvater wacht. Obwohl die Zwerge sich
allesamt für ein Exil im tiefen Wald entschieden haben, weil sie von ihren
Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht traumatisiert sind, können sie Charme und Schönheit Schneewittchens nicht widerstehen und nehmen sie bei sich
auf. Als sie einige Zeit später von der bösen Königin entführt wird, macht sich
die wackere Zwergenschar auf, ihr zur Hilfe zu eilen ...
Kritik:
Im Jahr 2004 feierte die ostfriesische Komikerlegende Otto Waalkes mit dieser sehr freien Comedy-Märchen-Adaption ihren möglicherweise letzten richtig großen (Realfilm-)Kinoerfolg. Unfaßbare 6,8 Millionen Deutsche wollten "7 Zwerge – Männer allein im Wald" auf der großen Leinwand sehen. Qualitativ gerechtfertigt ist das kaum, aber immerhin weiß der Film im Gegensatz zur reichlich mißlungenen Fortsetzung "7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug" (die immerhin noch knapp 3,6 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte) leidlich zu unterhalten. Zumindest jene Zuschauer, die deutsche Comedians mögen.
Im Jahr 2004 feierte die ostfriesische Komikerlegende Otto Waalkes mit dieser sehr freien Comedy-Märchen-Adaption ihren möglicherweise letzten richtig großen (Realfilm-)Kinoerfolg. Unfaßbare 6,8 Millionen Deutsche wollten "7 Zwerge – Männer allein im Wald" auf der großen Leinwand sehen. Qualitativ gerechtfertigt ist das kaum, aber immerhin weiß der Film im Gegensatz zur reichlich mißlungenen Fortsetzung "7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug" (die immerhin noch knapp 3,6 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte) leidlich zu unterhalten. Zumindest jene Zuschauer, die deutsche Comedians mögen.
Das Konzept des Films ist natürlich ziemlich clever: Man
nehme eines der bekanntesten Grimmschen Märchen, dazu den vielleicht
beliebtesten deutschen Komiker überhaupt, hole als Unterstützung eine große
Riege ebenfalls bekannter und (mal mehr, mal weniger) beliebter TV-Comedians und
würze das Ganze mit ein paar echten Schauspielern, die zumindest einen Hauch
von Seriosität in die bunte Mischung bringen. Mit einem besseren Drehbuch hätte
das sogar richtig witzig werden können, so wie das offensichtliche Vorbild
"Der Schuh des Manitu". Dummerweise beschränkten sich die drei Drehbuch-Autoren
jedoch darauf, eine bloße Nummernrevue zu fabrizieren, in der sich die
"Handlung" müde von einem Gag zum nächsten hangelt und dabei jeden
Comedian risikofrei in seiner ganz eigenen Comedy-Wohlfühlzone beläßt. Das
sorgt zweifelsohne für einige Lacher und noch mehr Schmunzler, läßt aber
zumindest bei einem erwachsenen Publikum kaum Begeisterung aufkommen. Immerhin
sind die Auftritte der einzelnen Figuren durch das große Ensemble so
kurz gehalten, daß mich selbst diejenigen Comedians, die ich normalerweise
furchtbar nervig finde (z.B. Atze Schröder und Hans Werner Olm), nicht wirklich
gestört haben.
Ganz leicht über das bloße Mittelmaß hinaus wird "7
Zwerge" aber nicht etwa durch die zahlreichen Comedians oder die teilweise
ganz netten Cameos gehoben, sondern tatsächlich durch die "echten"
Schauspieler (und die schöne Musik von Joja Wendt). Heinz Hoenig bereitet die
ungewohnte Rolle offenbar viel Freude, was allerdings den Nachteil mit sich
bringt, daß der schauspielerische Klassenunterschied zwischen ihm und seinen
Mitstreitern sehr deutlich sichtbar wird. Und Cosma Shiva Hagen, sonst wie
Hoenig eher in dramatischen Rollen zu bewundern, meistert ihre Rolle ebenfalls ziemlich problemlos (wenngleich man ihrem Comedy-Timing hin und wieder die fehlende
Erfahrung etwas anmerkt) und ist auch optisch sehr gut besetzt.
Fazit: "7 Zwerge – Männer allein im Wald" ist eine leidlich
unterhaltsame, hundertprozentig familientaugliche Gag-Revue, die vor allem für Kinder und/oder
Anhänger deutscher Comedians gedacht ist. Bei weitem kein komödiantisches
Highlight, aber durchaus anschaubar..
Wertung: 5,5 Punkte.
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