Anläßlich des Kinostarts von
"Zorn der Titanen" am vergangenen Donnerstag werde ich in den
nächsten Tagen eine Art Themenwoche veranstalten mit Kritiken zu Filmen der
Kategorie "antikes Fantasyspektakel".
Bis dahin kommen wir zu den Hollywood-News der
letzten Woche:
- Bislang gibt es vier Filme über
den von Bestseller-Autor Tom Clancy erschaffenen CIA-Analysten Jack Ryan:
"Jagd auf Roter Oktober" (1990), "Die Stunde der Patrioten
(1992), "Das Kartell" (1994) und "Der Anschlag" (2002). Und
obwohl Ryan in diesen vier Filmen von drei verschiedenen Schauspielern
porträtiert wurde (Alec Baldwin, Harrison Ford und Ben Affleck) und dabei drei
verschiedene Männer hinter der Kamera standen (John McTiernan, Phillip Noyce
und Phil Alden Robinson), haben alle Filme zwei Dinge gemeinsam: Sie sind
ziemlich gut und sie waren kommerziell erfolgreich. Insofern ist es kaum
verwunderlich, daß seit längerem ein weiterer Jack Ryan-Film in Planung ist.
Als neuer Hauptdarsteller eines noch jungen Ryan, dessen CIA-Karriere gerade
erst beginnt, ist schon länger Chris Pine ("Star Trek") vorgesehen,
nun wurde auch ein Regisseur für das noch namenlose Projekt verpflichtet. Dabei
handelt es sich um den britischen Shakespeare-Mimen Kenneth Branagh, der gerade
erst als Schauspieler für einen OSCAR nominiert wurde (für seine Rolle als Sir
Laurence Olivier in "My Week with Marilyn"), aber auch als Regisseur
bereits seine Meriten gesammelt hat, zuletzt 2011 mit der gelungenen
Marvel-Comic-Verfilmung "Thor". Ein Drehstart ist allerdings noch nicht angesetzt, außerdem hat Brannagh noch ein zweites Regieprojekt in
Vorbereitung. Welches davon er zuerst in Angriff nehmen wird, ist noch unklar.
- Während Daniel Radcliffe seit
letztem Donnerstag mit dem Gruselfilm "Die Frau in Schwarz" erstmals
seit dem Ende der "Harry Potter"-Reihe die deutschen Kinoleinwände
erobert, hat seine Kollegin Emma Watson bereits zwei Filme abgedreht (eine
Nebenrolle in "My Week with Marilyn", der am 19. April in Deutschland
startet, sowie die weibliche Hauptrolle im Drama "The Perks of Being a
Wallflower", das in den USA im September in die Kinos kommen wird) und
hat nun bereits ein weiteres interessantes Projekt vor sich: "Your Voice
in My Head" vom viermaligen "Harry Potter"-Regisseur David Yates
(dessen beste Regiearbeit allerdings eindeutig seine TV-Miniserie
"Mord auf Seite 1" aka "State of Play" ist). In der
Verfilmung der Memoiren der britischen Journalistin Emma Forrest – die selbst
das Drehbuch beisteuert – übernimmt Watson die Hauptrolle einer jungen Frau,
die in New York lebt und irgendwann einsehen muß, daß sie reif für den
Psychiater ist. Sie findet einen Therapeuten, dem sie vertraut und der ihr bei
ihren Problemen hilft, doch als dieser verstirbt, wird ihre Lage umso
problematischer ...
Während Emma Watson als
Hauptdarstellerin bereits länger feststeht, wurde letzte Woche Allround-Talent
Stanley Tucci (derzeit in "Die Tribute von Panem" zu sehen, 2011 in
"Der große Crash" und "Captain America") als Psychiater
besetzt – meiner Ansicht nach eine hervorragende Wahl. Als Starttermin wird
2013 angepeilt.
- Die 22-jährige Australierin Mia
Wasikowska scheint ihr schauspielerisches Glück vor allem in Verfilmungen
europäischer Literaturklassiker zu finden: Nachdem sie durch ihre Rolle als
problembeladene Kunstturnerin in der 1. Staffel der TV-Serie "In Treatment"
erstmals außerhalb ihrer Heimat Beachtung fand und für ein paar Nebenrollen in
US-Filmen wie "Unbeugsam" oder "Amelia" besetzt wurde,
ergatterte sie 2009 die Titelrolle in Tim Burtons (wenngleich qualitativ ziemlich
gescholtenem) Mega-Blockbuster "Alice im Wunderland". Darauf folgte
neben einigen anderen Filmen "Jane Eyre" und nun macht sie mit
"Madame Bovary" den Titelrollen-Hattrick perfekt. In Gustave
Flauberts berühmtem Roman aus dem 19. Jahrhundert geht es um eine junge Frau
aus einer verarmten Familie, die sich von ihrer Heirat mit einem Landarzt einen
gesellschaftlichen Aufstieg verspricht. Da sie ihr neues Leben jedoch nicht
zufriedenstellt, flüchtet sie sich unter anderem in außereheliche Affären ...
Regie bei der Neuverfilmung wird die Französin Sophie Barthes ("Cold Souls") führen, das Drehbuch
stammt von Newcomerin Rose Barreneche. Paul Giamatti ("The Ides of
March", "Barneys Version", Hauptdarsteller in Barthes´ "Cold
Souls") wird die wichtige Nebenrolle des Apothekers Homais übernehmen. Die
Dreharbeiten sollen im Herbst beginnen.
- Angesichts der Tatsache, daß Brian
De Palmas im Jahr 1976 in den Kinos gestartete Verfilmung des Stephen
King-Romans "Carrie" als Klassiker gilt, darf man die Notwendigkeit
eines Remakes durchaus anzweifeln. Daß jedoch die sehr talentierte
Jungschauspielerin Chloë Grace Moretz ("Kick-Ass", "Hugo
Cabret", "(500) Days of Summer") die Titelrolle übernimmt, läßt
doch hoffen, daß sich der neue Film lohnen könnte. Die Regie übernimmt Kimberly
Peirce, die mit ihrem Kinodebüt "Boys don´t cry" einst Hilary Swank
zu ihrem ersten OSCAR verhalf. Das Drehbuch verfaßte der ziemlich unbekannte
Roberto Aguirre-Sacasa, dessen Vita lediglich die Drehbücher zu einigen
Episoden der TV-Serien "Big Love" und "Glee" sowie zu einem
noch nicht veröffentlichten Kurzfilm namens "Dark Matter" vorweist.
Der Kinostart von "Carrie" ist derzeit für 2013 vorgesehen.
Quellen:
Variety (Jack Ryan)
Variety ("Your Voice in My Head")
Variety ("Madame Bovary")
ComingSoon.net ("Carrie")
Quellen:
Variety (Jack Ryan)
Variety ("Your Voice in My Head")
Variety ("Madame Bovary")
ComingSoon.net ("Carrie")
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