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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 22. Dezember 2025

TV-Tips für die Weihnachtswoche 2025

Montag, 22. Dezember:

San Andreas (allzu formelhafter, aber visuell voll überzeugender Katastrophenfilm mit Dwayne Johnson; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Taffe Mädels (recht derbe, aber witzige Actionkomödie mit Sandra Bullock und Melissa McCarthy als ungleichen Ermittlerinnen; 22.25 Uhr bei VOX, das wohl die dreieinhalb Minuten längere "Unrated"-Fassung zeigt)

Dienstag, 23. Dezember:

Tatsächlich ... Liebe (Richard Curtis' wunderbarer Episodenfilm mit u.a. Liam Neeson, Keira Knightley, Emma Thompson und Colin Firth hat sich längst als moderner Weihnachtsklassiker etabliert; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

The Expendables 2 (der mit Abstand beste Teil der Action-Altstar-Reihe von Sylvester Stallone glänzt mit viel Humor, Over-the-Top-Action und Jean-Claude van Damme als Bösewicht; 22.25 Uhr um gut drei Minuten gekürzt bei VOX)

Operation: Kingdom (überschaubar komplexer, aber fesselnder, in Saudi-Arabien spielender Action-Thriller mit Jamie Foxx und Jennifer Garner; 3.55 Uhr bei Kabel Eins)

Mittwoch, Heiligabend:

One, 23.30 Uhr (auch Donnerstag um 20.15 Uhr): "The Professor and the Madman" (2019)

Free-TV-Premiere des Biopics von Langfilm-Regiedebütant Farhad Safinia (schrieb das Drehbuch zu "Apocalypto"), das zwar nur mediokre Kritiken erhielt, beim Publikum aber deutlich besser ankam. Mel Gibson spielt den schottischen Professor James Murray, der Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Oxford English Dictionary erstellt und dafür möglichst viele englische Wörter aus allen Gesellschaftsschichten sammelt. Unerwartete Hilfe erhält er von einem gewissen Dr. William Minor (Sean Penn), der ihm lange Wörterlisten zusendet - aus der psychiatrischen Anstalt, in der er wegen Mordes einsitzt (wovon Murray zunächst aber nichts weiß) ...

RTL II, 1.15 Uhr: "Silent Night - Stumme Rache" (2023)

Free-TV-Premiere des soliden, ziemlich brutalen Rache-Thrillers von John Woo ("The Killer"), der fast ohne Dialoge auskommt. Als der kleine Sohn des fürsorgenden Familienvaters Brian (Joel Kinnaman, "The Suicide Squad") an Heiligabend ins Kreuzfeuer einer Gang-Schießerei gerät und dabei stirbt, gerät Brians Leben komplett aus den Fugen. Der beim Versuch, die Gangster zu verfolgen, selbst schwer verletzte Brian (wegen einer Halsverletzung kann er nicht mehr sprechen) kennt nur noch ein Ziel: Rache! Dafür opfert er sogar seine Ehe und bereitet sich konsequent durch hartes Training darauf vor, genau ein Jahr später die Täter blutig zur Rechenschaft zu ziehen. "Silent Night" glänzt erzählerisch nicht gerade durch Originalität und das "Stummfilm-Gimmick" wirkt mitunter etwas erzwungen, doch Actionfans sollten sich insgesamt gut unterhalten fühlen.

Außerdem:

Open Range (Oldschool-Western von und mit Kevin Costner mit einem fabelhaften Showdown; 20.15 Uhr im HR)

Donnerstag, 25. Dezember:

Pro 7, 22.55 Uhr (um etwa zwei Minuten geschnitten, ungekürzte Wiederholung in der Nacht auf Samstag um 1.55 Uhr): "Road House" (2024)

Free-TV-Premiere des recht wohlwollend rezensierten Remakes des gleichnamigen Actionfilms von 1989 mit Patrick Swayze in der Hauptrolle. In Doug Limans ("Die Bourne Identität") Remake übernimmt Jake Gyllenhaal die Rolle des Ex-Kampfsportlers Elwood, der als Rausschmeißer einer Raststätte in Florida einen Neuanfang versucht - dabei aber schon bald ins Visier des skrupellosen Unternehmers Brandt (Billy Magnussen, "Aladdin") gerät, der das Grundstück des Roadhouses kaufen will und angesichts der Weigerung der Eigentümerin Frankie (Jessica Williams aus der AppleTV-Serie "Shrinking") zu immer handfesteren Drohmethoden greift.

Außerdem:

Stolz und Vorurteil (herrliche Jane Austen-Adaption von Joe Wright mit der OSCAR-nominierten Hauptdarstellerin Keira Knightley; 20.10 Uhr bei Arte)

Planet der Affen: Revolution (die erfreulich gute, mit u.a. Gary Oldman und Jason Clarke stark besetzte Fortsetzung des Franchise-Reboots, in der die kläglichen Reste der Menschheit und die nun dominierenden Affen nach Möglichkeiten für einen Frieden suchen - was natürlich auf beiden Seiten von Extremisten hintertrieben wird; 0.35 Uhr bei SAT. 1)

Freitag, 26. Dezember:

Pro 7, 20.15 Uhr: "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" (2023)

Free-TV-Premiere des diesmal wohl wirklich letzten Indiana Jones-Abenteuerfilms mit Harrison Ford in der ikonischen Titelrolle. Leider kann der fünfte Film der Reihe qualitativ nicht an die ersten drei Teile aus den 1980er Jahren anschließen, zumindest reicht es aber für einen einigermaßen soliden Abschied. Die Hauptstory von "Das Rad des Schicksals" spielt 1969 (es gibt auch längere Vergangenheits-Passagen, in denen Ford digital verjüngt wurde), als Archäologie-Professor Jones kurz vor seiner (unfreiwilligen) Pensionierung steht. Auch macht es ihm Sorgen, daß die NASA im "Wettlauf ins All" mit der Sowjetunion auf die Expertise früherer (?) Nazis wie Jürgen Voller (Mads Mikkelsen, "Doctor Strange") zurückgreift. Doch dann läßt sich Jones von seiner Patentochter Helena (Phoebe Waller-Bridge, TV-Serie "Fleabag") dazu überreden, ihr bei der Suche nach dem legendären, dereinst von Archimedes entwickelten "Rad des Schicksals" zu helfen, das den Lauf der Geschichte verändern könnte ...

SAT. 1, 20.15 Uhr: "Der Super Mario Bros. Film" (2023)

Free-TV-Premiere der enorm erfolgreichen animierten Videospiel-Adaption vom "Minions"-Studio Illumination. Die Klempner-Brüder Mario (Chris Pratt) und Luigi (Charlie Day) landen versehentlich im Pilz-Königreich von Prinzessin Peach (Anya Taylor-Joy) und müssen dabei helfen, dieses vor dem Schildkroten-Bösewicht Bowser (Jack Black) zu retten ...

Arte, 21.40 Uhr: "Die wundersame Welt des Louis Wain" (2021)

Wohlwollend besprochenes britisches Biopic von Will Sharpe (TV-Miniserie "Landscapers") über den titelgebenden Londoner Künstler (gespielt von Benedict Cumberbatch), der Ende des 19. Jahrhunderts vor allem durch seine zahlreichen Katzenbilder berühmt wurde. Mit Claire Foy, Andrea Riseborough und Toby Jones.

Außerdem:

Monsieur Claude und seine Töchter (der französische Über-Blockbuster nimmt komödiantisch den latenten Rassismus in der weißen Mittelschicht aufs Korn; 23.00 Uhr im BR)

Midway - Für die Freiheit (Roland Emmerichs wenig anspruchsvoller, aber handwerklich überzeugender und gut besetzter Action-Kriegsfilm mit Patrick Wilson und Luke Evans; 23.25 Uhr bei Pro 7)

Planet der Affen: Survival (der exzellente Abschluß der neuen "Planet der Affen"-Trilogie ist vor allem in der ersten Hälfte perfektes Hollywood-Kino mit Woody Harrelson als Antagonist; 0.25 Uhr bei SAT. 1)

Samstag, 27. Dezember:

VOX, 20.15 Uhr: "Wish" (2023)

Free-TV-Premiere des Animationsfilms von "Die Eiskönigin"-Co-Regisseur Chris Buck, der eigentlich als Höhepunkt der Feiern zum 100. Geburtstag der Disney Studios gedacht war. Doch dummerweise lief es etwas anders als erhofft: Die Kritiken fielen mittelmäßig aus und vor allem das nordamerikanische Publikum blieb den Kinos fern, weshalb "Wish" als einer der größeren kommerziellen Flops in die Geschichte des Studios einging. Dabei ist der Mißerfolg nur bedingt verdient: Zwar ist die Geschichte fraglos extrem klischeebehaftet, dafür punktet "Wish" durchaus mit liebenswerten Charakteren, sympathischem Humor und vor allem zahllosen Anspielungen auf die lange Geschichte der Disney-Animationsfilme. Zur Story: Die optimistische 17-jährige Asha lebt im idyllischen Königreich der Wünsche, doch eines Tages erkennt sie eine Bedrohung im Königreich und dessen populärem, zaubermächtigen Herrscher Magnifico, die außer ihr niemand wahrzunehmen scheint. Verzweifelt schickt sie einen Wunsch gen Himmel - der in Form eines kleinen sternförmigen Energieballs namens Star beantwortet wird! Gemeinsam mit Ashas sprechender Ziege Valentino machen sie sich auf, um das Königreich zu retten ...

Außerdem:

Jack and the Giants (nette Big Budget-Version des Märchens von Hans und der Bohnenranke, stark besetzt mit Nicholas Hoult, Ewan McGregor und Stanley Tucci; 20.15  Uhr bei Tele 5)

American Sniper (Clint Eastwoods arg propagandistischer Kriegsfilm mit OSCAR-nominiertem Hauptdarsteller Bradley Cooper; um 20.15 Uhr um rund zehn Minuten gekürzt bei RTL II, ungeschnittene Wiederholung in der Nacht auf Montag um 1.15 Uhr)

Unternehmen Petticoat (herrliche Kriegskomödie von Blake Edwards mit Cary Grant, Tony Curtis, einem rosa U-Boot und diversen Krankenschwestern an Bord; 21.45 Uhr im HR)

Sonntag, 28. Dezember:

ZDF, 22.00 Uhr: "Die drei Musketiere: D'Artagnan" (2023)

Free-TV-Premiere der hochgelobten Neuverfilmung des Alexandre Dumas-Klassikers, die alleine in Frankreich fast 3,5 Millionen Kinogänger anlockte. Unter der Regie von Martin Bourboulon ("Mama gegen Papa") verkörpert François Civil ("The Wolf's Call") den jungen Titelhelden, der aus der Provinz nach Paris kommt und sich dort recht bald mit den drei Musketieren Athos (Vincent Cassel), Porthos (Pio Marmaï) und Aramis (Romain Duris) anfreundet. Irgendwann kommt das Quartett einer Verschwörung des zwielichtigen Kardinals Richelieu (Eric Ruf) auf die Spur. Mit dabei sind zudem Vicky Krieps als Königin Anne und Eva Green als Milady de Winter, die im Mittelpunkt der Fortsetzung steht, welche das ZDF am Montag um 22.15 Uhr ausstrahlt.

RBB, 22.00 Uhr: "Die Sünderin" (1951)

Die damals bereits durch "Die Mörder sind unter uns" bekannte Hildegard Knef sorgte im Nachkriegsdeutschland mit einer (aus heutiger Sicht sehr zahmen und sehr kurzen) Nacktszene für einen Skandal, der aber immerhin rund sieben Millionen Deutsche in die Kinos lockte, um Willi Forsts ("Wiener Blut") Drama "Die Sünderin" zu sehen. Wobei man fairerweise sagen muß, daß Knefs Nacktszene nicht der einzige Grund dafür war, daß Forsts Film schnell in die Kategorie "Skandalfilm" eingeordnet wurde, denn vor allem die katholische Kirche (aber auch etliche konservative Politiker) protestierte zudem scharf gegen die Befassung des Films mit Themen wie Prostitution und Selbstmord. Knef spielt im Film die junge Ex-Prostutierte Marina, die mit dem Maler Alexander (Gustav Fröhlich, "Metropolis") liiert ist, als dieser an einem unheilbaren Gehirntumor erkrankt.

Außerdem:

Feinde - Hostiles (exzellentes Westerndrama mit Christian Bale und Rosamund Pike; 22.20 Uhr bei 3sat)

No Country for Old Men (die grimmige Cormac McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder mit Josh Brolin, Tommy Lee Jones und Javier Bardem gewann vier OSCARs und belegt derzeit Rang 145 in den IMDb Top 250; 23.55 Uhr bei Kabel Eins)

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