Montag, 12. Dezember:
One, 20.15 Uhr: "Winterschläfer" (1997)
Mit zwei Deutschen Filmpreisen - darunter dem Hauptpreis für den besten Film des Jahres - ausgezeichnetes Drama von Tom Tykwer ("Lola rennt"), für den es nach "Die tödliche Maria" erst der zweite Langfilm war. Es geht um fünf Menschen, die über Weihnachten in einen kleinen Ort nahe Berchtesgaden zurückkehren. Durch einen folgenreichen Unfall verknüpfen sich ihre Schicksale ... In den Hauptrollen des von Tykwer empathisch geschriebenen und gut beobachteten Dramas agieren u.a. Ulrich Matthes, Heino Ferch, Marie-Lou Sellem, Josef Bierbichler, Floriane Daniel und Laura Tonke.
Arte, 23.30 Uhr: "Sieben Chancen" (1925)
Der 60-minütige Stummfilm-Komödienklassiker - auch bekannt unter dem Titel "Der Mann mit den 1000 Bräuten" - von und mit Buster Keaton erzählt vom fast bankrotten und notorisch schüchternen Jimmie (Keaton), der zu seinem Glück erfährt, daß er von einem verstorbenen Onkel sage und schreibe $7 Mio. (zur damaligen Zeit eine unfassbare Summe!) erben soll. Einzige Bedingung: Er muß noch am selben Tag bis um 19:00 Uhr heiraten ...
Außerdem:
Sherlock Holmes (Guy Ritchies erstes Action-Abenteuer mit Robert Downey Jr. als Sherlock Holmes und Jude Law als Mr. Watson; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Dienstag, 13. Dezember:
Nitro, 20.15 Uhr: "Der 13te Krieger" (1999)
Bestseller-Autor
Michael Crichton höchstpersönlich hat sein grimmiges Wikingerabenteuer
"Schwarze Nebel" verfilmt (nachdem er mit der anfänglichen Arbeit des
eigentlichen Regisseurs John McTiernan nicht zufrieden war). Die
Kritiker waren zwar nicht unbedingt begeistert von dem dramaturgisch
eher archaisch anmutenden Historien-/Fantasy-/Horrormix rund um einen
Wikingerstamm, der mithilfe eines Fremden (Antonio Banderas als
arabischer Poet im Exil) gegen Menschenfresser antritt, aber
Genrefreunde finden in dem düster-atmosphärischen Film viel
Sehenswertes.
Mittwoch, 14. Dezember:
Kabel Eins, 23.00 Uhr: "Contact" (1997)
In Robert
Zemeckis' ("Zurück in die Zukunft", "Forrest Gump") intelligentem SciFi-Drama ist Jodie Foster als Wissenschaftlerin Ellie seit Jahren als Teil des SETI-Projekts auf der Suche nach außerirdischem Leben. Tatsächlich empfängt sie eines Tages eine Botschaft aus dem All, die den verschlüsselten Bauplan für eine mysteriöse Maschine enthält ... Weitere tragende Rollen spielen Matthew McConaughey, John Hurt, William Fichtner, Tom Skerritt und James Woods.
Arte, 23.30 Uhr und 1.30 Uhr: "Manons Rache" (1952) und "Manon hat Oberwasser" (1952)
Arte zeigt in zwei Teilen und im Originalton mit deutschen Untertiteln den tragikomischen französischen Vierstünder von Marcel Pagnol, der seinen eigenen Roman verfilmt hat (heutzutage ist allerdings eine hochgelobte zweiteilige Neuverfilmung von Claude Berri aus dem Jahr 1986 mit Emmanuelle Béart und Gérard Depardieu bekannter). Im Zentrum der Geschichte steht die junge, unangepaßte Ziegenhirtin Manon (gespielt von Pagnols Ehefrau Jacqueline Pagnol), die in den 1920er Jahren nahe eines Dorfs in der Provence ein Außenseiter-Leben führt und als vermeintliche Hexe gemieden wird. Nach dem Tod ihres Vaters will sich Manon an den Dorfbewohnern - die sie dafür verantwortlich macht - rächen, indem sie heimlich die Wasserversorgung des Dorfes unterbricht.
Donnerstag, 15. Dezember:
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Die gute Fee" (2020)
Free-TV-Premiere der für den Streamingdienst Disney+ produzierten, recht wohlwollend rezensierten Weihnachtskomödie über eine gute Fee in Ausbildung namens Eleanor (Jillian Bell, "22 Jump Street"). Da der "Beruf" der guten Fee immer weniger benötigt zu werden scheint, will Eleanor beweisen, daß Feen sehr wohl noch gebraucht werden. Als sie den nie beantworteten Brief einer 10-Jährigen findet, sucht sie das Mädchen auf - nur um zu realisieren, daß dieses inzwischen zu einer eine desillusionierten 40-jährigen alleinerziehenden Mutter (Isla Fisher, "Die Hochzeits-Crasher") herangewachsen ist ...
VOX, 22.20 Uhr: "Boss Level" (2020)
Free-TV-Premiere des mit für das Genre ordentlichen Kritiken ausgestatteten SciFi-Actionthrillers von Joe Carnahan ("The Grey") über den Ex-Elitesoldaten Roy (Frank Grillo), der in eine ziemlich unangenehme Zeitschleife gerät: Er erwacht jeden Morgen in seiner Wohnung, wo er von Attentätern gejagt und schließlich getötet wird! Durch diverse Verhaltensänderungen muß Roy lange genug überleben, um nach und nach herauszufinden, wer ihn warum jagt und wie er überlebt ... Weitere Hauptrollen spielen Naomi Watts und Mel Gibson.
Freitag, 16. Dezember:
Tele 5, 22.20 Uhr: "The Lost Boys" (1987)
In Joel Schumachers stylishem Horrorkomödien-Klassiker zieht die frisch geschiedene Lucy (Dianne Wiest) mit ihren halbwüchsigen Söhnen Michael (Jason Patric) und Sam (Corey Haim) in die (fiktive) kalifornische Kleinstadt Santa Carla. Michael trifft bald auf eine vom charismatischen David (Kiefer Sutherland) angeführte Rockergang, der er sich auch wegen eines Mädchens (Jami Gertz) anschließen will. Was er nicht ahnt: Die Rocker sind blutrünstige Vampire ...
Außerdem:
Der Nußknacker und die vier Reiche (wenig einfallsreiche, aber schön anzusehende und sympathische Disney-Märchenverfilmung mit Helen Mirren und Keira Knightley; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Open Range (Oldschool-Western von und mit Kevin Costner mit einem fabelhaften Showdown; 22.25 Uhr bei 3sat)
Carriers (gelungenes Endzeit-Kammerspiel mit Chris Pine, Lou Taylor Pucci und Piper Perabo; 23.40 Uhr bei ZDF Neo)
Samstag, 17. Dezember:
Tele 5, 20.15 Uhr: "The Man Who Killed Don Quixote" (2018)
Free-TV-Premiere von Terry Gilliams freier Adaption des Cervantes-Klassikers "Don Quijote", für die er buchstäblich jahrzehntelang kämpfte (über einen Teil der unglaublichen Geschichte voller Hindernisse bis hin zu Naturkatastrophen gibt es sogar eine eigene, preisgekrönte Doku aus dem Jahr 2002 namens "Lost in La Mancha"). Nach mehreren Umarbeitungen wurde daraus letztlich eine in der Gegenwart spielende, recht positiv rezensierte Meta-Tragikomödie über den Werberegisseur Toby (Adam Driver), der in jenes spanische Dorf zurückkehrt, in dem er einst einen "Don Quijote"-Spielfilm drehte - dessen damaliger Titeldarsteller (Jonathan Pryce) glaubt seitdem, er wäre wirklich der gegen Windmühlen ankämpfende Ritter ...
Außerdem:
Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger (Ang Lees vierfach OSCAR-gekröntes und visuell überragendes Survival-Drama über einen jungen Inder, der sich nach einem Schiffbruch das Rettungsboot mit einem Tiger teilen muß; 23.25 Uhr bei 3Sat)
Sonntag, 18. Dezember:
Sixx, 20.15 Uhr: "Happiest Season" (2020)
Free-TV-Premiere der sehr positiv besprochenen weihnachtlichen Tragikomödie, die (nach "The Intervention" aus dem Jahr 2016) den zweiten Langfilm der eigentlichen Schauspielerin Clea DuVall ("Durchgeknallt") darstellt. Im Mittelpunkt steht das lesbische Paar Abby (Kristen Stewart) und Harper (Mackenzie Davis, "Terminator: Dark Fate"), das die Feiertage bei Harpers Familie verbringen will - Abbys Eltern sind bereits verstorben, weshalb sie Weihnachten nie so richtig glücklich ist. Abby freut sich darauf, endlich Harpers Familie kennenzulernen und will die Gelegenheit zudem nutzen, um ihrer Freundin einen Heiratsantrag zu machen - doch dann macht ihr Harper ein Geständnis: Sie hat sich ihrer konservativen Familie gegenüber nie als lesbisch geoutet und bittet deshalb Abby, sich bis nach den Feiertagen als ihre heterosexuelle Mitbewohnerin auszugeben ... In weiteren Rollen agieren Alison Brie und Aubrey Plaza sowie als Harpers Eltern Victor Garber und Mary Steenburgen.
Arte, 20.15 Uhr: "African Queen" (1951)
Ehrlich gesagt war ich nie ein großer Fan des romantischen Abenteuer-Klassikers von John Huston, in dem während des Ersten Weltkrieges in Afrika unerwartet ein zynischer Bootskapitän (Humphrey Bogart) und eine überzeugte christliche Missionarin (Katharine Hepburn) nach und nach ihre Gefühle füreinander entdecken; dennoch IST es nunmal einer der großen Klassiker aus der Goldenen Ära Hollywoods und das Schauspiel von Bogart (der für den Film seinen einzigen OSCAR gewann) und Hepburn ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Möglicherweise zeigt Arte bereits die frisch 4K-restaurierte Fassung, die Anfang des Monats für einen Tag in ausgewählten Kinos lief.
Servus TV, 20.15 Uhr: "Ein Doktor auf Bestellung" (2019)
Free-TV-Premiere der französischen Komödie, die beinahe 800.000 Zuschauer in die französischen Kinos lockte. Michel Blanc ("Sie sind ein schöner Mann") spielt den Arzt Serge, der ausgerechnet an Heiligabend Bereitschaftsdienst in Paris hat – und auf dem Weg zum nächsten Patienten auch noch vom Pizzaboten Malek (Hakim Jemili) angefahren wird! Da sich Serge dabei den Rücken verrenkt, springt Malek kurzerhand für ihn ein und will die weiteren Hausbesuche übernehmen – via Kopfhörer "gesteuert" von Serge …
Arte, 2.10 Uhr: "Noche de fuego" (2021)
Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) des hochgelobten und vielfach (u.a. in Cannes) ausgezeichneten mexikanischen Dramas von Tatiana Huezo nach einem Roman von Jennifer Clement. Es geht um drei jugendliche Mädchen, die ihr Bestes versuchen, um gemeinsam in ihrem von einem Drogenkartell beherrschten Heimatort in den mexikanischen Bergen erwachsen zu werden.
Außerdem:
Jack Reacher (unorigineller, aber spannender Actionthriller mit Tom Cruise als Held und dem deutschen Filmemacher Werner Herzog als Bösewicht; 20.15 Uhr um etwa eine halbe Minute geschnitten bei SAT. 1, ungekürzte Wiederholung in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember um 0.40 Uhr)
Late Night (gelungene Komödie über eine von Emma Thompson verkörperte alternde Late Night-Moderatorin, die mit der Hilfe einer Außenseiterin nochmal durchstarten will; 22.20 Uhr bei Sixx)
Der letzte Tempelritter (leicht trashiges, aber phasenweise auch recht spaßiges Mittelalter-Fantasy-B-Movie mit Nicolas Cage und Ron Perlman; 22.45 Uhr bei RTL II)
The Happening (mißlungener Katastrophenfilm von M. Night Shyamalan, dessen Ideenlosigkeit und flache Charaktere auch Mark Wahlberg und Zooey Deschanel nicht kompensieren können; 1.10 Uhr bei SAT. 1)
(500) Days of Summer (einfallsreiche und charmante Anti-RomCom mit Joseph Gordon-Levitt und Zoey Deschanel; 2.05 Uhr bei Sixx)
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