Montag, 23. November:
Arte, 20.15 Uhr: "Finale in Berlin" (1966)
Sir Michael Caine spielt in diesem britischen Oldschool-Agententhriller zum zweiten Mal (nach dem ein Jahr vorher erschienenen "Ipcress - Streng geheim") Geheimagent Harry Palmer, der dieses Mal in Berlin die Ankunft eines hochrangigen sowjetischen Überläufers vorbereiten soll. Doch natürlich ergeben sich einige Komplikationen ...
MDR, 23.10 Uhr: "Lemonade" (2018)
Free-TV-Premiere des vielfach ausgezeichneten rumänischen Dramas über die alleinerziehende Mara, die mit ihrem 9-jährigen Sohn in die USA zieht, um dort den Amerikaner Daniel (Dylan Smith, "First Cow") zu heiraten, den sie erst seit ein paar Monaten kennt. Der Film folgt Mara einen Tag lang und zeigt, wie sie versucht, sich an die für sie fremde Kultur anzupassen - vom Bemühen, einen Babysitter zu finden, bis hin zu einer unerwarteten Überprüfung durch einen Beamten der Einwanderungsbehörde.
Außerdem:
Drive (Nicolas Winding Refns extrem stylisher, jedoch auch brutaler Arthouse-Actionthriller mit Ryan Gosling als Fluchtwagenfahrer sowie Carey Mulligan, Oscar Isaac, Bryan Cranston und Ron Perlman; 21.55 Uhr womöglich um eine knappe Minute geschnitten bei Arte)
Dienstag, 24. November:
Super RTL, 20.15 Uhr: "Meine zauberhaften Weihnachtsschuhe" (2018)
Free-TV-Premiere der positiv bewerteten Hallmark-Weihnachtsromanze über Noelle (Candace Cameron Bure aus der TV-Serie "Full House"), die vor drei Jahren an Weihnachten von ihrem Freund verlassen wurde und seitdem alles andere als ein Weihnachts-Fan ist. Doch dann wird sie versehentlich an Heiligabend in dem Kaufhaus eingesperrt, in dem sie arbeitet, woraufhin sich ihr ihr Schutzengel Charlie (Jean Smart, TV-Serie "Legion") offenbart und ihr ganz wie bei Charles Dickens vergangene, gegenwärtige und zukünftige Weihnachtsfeste zeigt ...
NDR, 1.40 Uhr: "Palermo Shooting" (2008)
In Wim Wenders' Drama spielt Die Toten Hosen-Sänger Campino den Photograph Finn, der in Palermo unter anderem auf den Tod (Dennis Hopper in
einer seiner letzten Rollen) trifft. Die Hommage an Bergman und
Antonioni zählt zwar nicht zu Wenders' besten Werken, ist aber durchaus einen
Blick wert.
Mittwoch, 25. November:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Z for Zachariah" (2015)
Craig Zobels ("The Hunt") auf dem gleichnamigen Roman von Robert C. O'Brien basierendes Endzeit-Kammerspiel ist glänzend besetzt und erhielt auch gute Kritiken, ging aber trotzdem ziemlich unter. Ob zurecht oder nicht, kann man bei Tele 5 zur besten Sendezeit überprüfen: Margot Robbie spielt Ann, die auf dem Bauernhof ihrer Familie als einer der wenigen Menschen die nukleare Apokalypse überlebt hat. Als sie auf den schwer gezeichneten Ingenieur John (Chiwetel Ejiofor) trifft, nimmt sie ihn auf und pflegt ihn gesund. Die beiden kommen sich immer näher und ergänzen sich auch im Überlebenskampf gut - doch als es mit Caleb (Chris Pine) einen weiteren Neuankömmling gibt, verkomplizieren sich die Dinge ...
Tele 5, 22.05 Uhr: "Das Gehemnis von Marrowbone" (2017)
Free-TV-Premiere des stimmungsvollen spanischen Gruselfilms von Sergio G. Sánchez, der als Drehbuch-Autor von Filmen wie "Das Waisenhaus" und "The Impossible" bekannt wurde und hiermit sein Langfilm-Regiedebüt feierte. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Jack ("1917"-Star George Mackay) und seine drei jüngeren Geschwister, welche in den ländlichen USA der späten 1960er Jahre den Tod ihrer Mutter geheimhalten wollen, bis Jack 21 ist, da ansonsten die Geschwister auseinandergerissen würden. Jedoch scheint in dem Haus, das sie bewohnen, ein Geist umzugehen ... Weitere Hauptrollen spielen Anya Taylor-Joy und Mia Goth.
Arte, 0.30 Uhr: "Die Geschichte der Adele H." (1975)
Isabelle Adjani erhielt eine OSCAR-Nominierung für ihre Hauptrolle in dem historischen Drama von François Truffaut. Adjani verkörpert Adèle Hugo, Tochter des berühmten "Les Misérables"-Autors Victor Hugo, auf deren Tagebuch der Film basiert. Adèle, die mit ihrem Vater im Exil auf der Kanalinsel Guernsey lebt, verliebt sich dort in den britischen Offizier Albert Pinson (Bruce Robinson, "Still Crazy"). Obwohl der ihre Gefühle nach einer kurzen Affäre nicht erwidert, folgt Adèle ihm bis nach Kanada und will ihn zunehmend obsessiv dazu bringen, ihn zu heiraten - worauf nicht nur dessen Verlobte irritiert reagiert ...
Donnerstag, 26. November:
Tele 5, 20.15 Uhr (um gut eine Minute geschnitten, ungekürzte Wiederholung in der Nacht auf Samstag um 0.30 Uhr): "Die Klapperschlange" (1981)
John Carpenters dystopischer Actionklassiker über den von Kurt Russell gespielten ehemaligen Elitesoldaten "Snake" Plissken, der inmitten des in ein Gefängnis umgewandelten Manhattan den mit der Air Force One dort abgestürzten US-Präsidenten retten muß. Auch die Nebenrollen sind mit Westernlegende Lee Van Cleef sowie Ernest Borgnine, Adrienne Barbeau, Harry Dean Stanton, Isaac Hayes und Donald Pleasance erstklassig besetzt.
Tele 5, 22.05 Uhr (um sechseinhalb Minuten gekürzt, ungeschnittene Wiederholung in der Nacht auf Sonntag um 0.50 Uhr): "Star Force Soldier" (1998)
Der SciFi-Actionfilm von "Resident Evil"-Regisseur Paul W.S. Anderson mit Kurt Russell, der es in der Hauptrolle mit genveränderten Supersoldaten zu tun bekommt, zählt sicher nicht zu den Highlights der Filmgeschichte, kann aber Genrefans durchaus einiges bieten (vor allem Action). An dieser Stelle erwähne ich ihn jedoch hauptsächlich deswegen, weil er nach seiner Deindizierung im Jahr 2018 in der Wiederholung erstmals ungeschnitten im deutschen Free-TV zu sehen sein sollte.
Freitag, 27. November:
3sat, 22.25 Uhr: "Das Osterman Weekend" (1983)
Sam Peckinpahs ("Das dreckige Dutzend") letzter Film gilt als sein schwächster - was auch daran liegen dürfte, daß er gesundheitlich so stark angeschlagen war, daß teils Hauptdarsteller Rutger Hauer die Regie für ihn übernahm. Trotzdem ist es immer noch ein Peckinpah-Film, weshalb der Thriller doch einige Stärken hat. Rutger Hauer spielt in der Adaption eines Romans von Robert Ludlum den umstrittenen Journalisten Tanner, der während des Kalten Krieges von der CIA um Hilfe gebeten wird: Er soll drei befreundete Männer, die die CIA für KGB-Agenten hält, während ihres jährlichen Wochenend-Treffens zum Überlaufen überreden ... Weitere Rollen spielen John Hurt, Dennis Hopper, Burt Lancaster, Helen Shaver und Craig T. Nelson.
Außerdem:
Ant-Man (humorvolles Marvel-Abenteuer, in dem sich der von Paul Rudd gespielte Dieb Scott Lang dank eines High-Tech-Anzugs auf Ameisengröße schrumpfen kann; 20.15 Uhr bei RTL II)
John Wick: Kapitel 2 (spektakuläre Fortsetzung des Actionkrachers mit Keanu Reeves, wenn auch mit ein paar Klischees und überzeichneten Kampfszenen; 22.30 Uhr um beinahe zehn Minuten geschnitten bei RTL II, ungekürzte Wiederholung in der Nacht auf Montag um 0.45 Uhr)
Samstag, 28. November:
SWR, 23.15 Uhr: "Valdez" (1971)
Burt Lancaster glänzt in Edwin Sherins klar von den Italo-Western beeinflußtem Spätwestern nach einem Roman von Elmore Leonard ("Jackie Brown") als unbestechlicher mexikanischer Hilfspolizist Bob Valdez, der sich wegen seines unerschütterlichen Gerechtigkeitsempfindens ganz allein mit dem skrupellosen Großgrundbesitzer Tanner (Jon Cypher) anlegt. Die Handlung mag im Kern nicht übermäßig raffiniert sein, aber die Umsetzung ist richtig stark und Lancaster zeigt eine der besten Leistungen seiner großartigen Karriere.
Außerdem:
Mr. & Mrs. Smith (lange sehr unterhaltsame Actionkomödie mit dem Ex-Traumpaar Angelina Jolie und Brad Pitt, die in der zweiten Hälfte aber zunehmend an Inspiration verliert; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Poseidon (visuell eindrucksvolles, aber narrativ enttäuschendes Katastrophenfilm-Remake, das Wolfgang Petersens Hollywood-Karriere ein jähes Ende bescherte; 20.15 Uhr bei RTL II)
Collateral (exzellenter Thriller von Michael Mann mit Tom Cruise als Auftragskiller und Jamie Foxx als Taxifahrer, der ihn von Zielort zu Zielort in L.A. fahren soll; 1.00 Uhr im ZDF)
The American (stilvolle Killerballade mit George Clooney; 1.30 Uhr in der ARD)
Sonntag, 29. November:
Arte, 20.15 Uhr: "Die Firma" (1993)
Außerdem:
Johnny English (phasenweise witzige, aber insgesamt zu überdrehte und ideenarme James Bond-Parodie mit Rowan Atkinson, John Malkovich und Natalie Imbruglia; 20.15 Uhr bei ZDF Neo)
Deadpool (Ryan Reynolds' erster Auftritt als großmäuliger und subversiver Anti-Superheld ist ebenso witzig und haarsträubend wie er erfolgreich war; 20.15 Uhr um siebeneinhalb Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Nachtwiederholung um 1.45 Uhr)
The Impossible (spanisches Drama über die Tsunami-Katastrophe in Asien 2004, das zwar dramaturgisch arg manipulativ vorgeht, aber mit einer herausragenden Hauptdarstellerin Naomi Watts begeistert; 21.35 Uhr bei ZDF Neo)
Atomic Blonde (rasanter, in Berlin spielender Actionthriller, der seine ziemlich lahme Story mit einer begeisternden Actionheldin Charlize Theron mehr als aufwiegt; 22.10 Uhr bei RTL)
Carol (Todd Haynes' elegante, sechsfach OSCAR-nominierte Patricia Highsmith-Adaption über die scheinbar unmögliche Liebe zwischen zwei Frauen verschiedener Schichten in den 1950er Jahren, wunderbar verkörpert von Cate Blanchett und Rooney Mara; 23.35 Uhr in der ARD)
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