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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Donnerstag, 9. April 2015

KINOVORSCHAU SOMMER 2015 (Teil 1)

Letztes Update vom 6. Juni: Ich habe der Vorschau den bereits am Donnerstag startenden erfolgreichsten spanischen Film aller Zeiten hinzugefügt, die an "Willkommen bei den Sch'tis" erinnernde romantische Komödie "8 Namen für die Liebe".

Da ich dieses Jahr sowieso spät dran bin mit meiner großen Sommervorschau, will ich mich gar nicht großartig mit der Vorrede aufhalten. Klar ist: Sommerzeit ist Blockbusterzeit!

7. Mai:
Für sein Regiedebüt hat Ex-"Gladiator" Russell Crowe international bereits viel Lob geerntet. Er selbst spielt auch die Hauptrolle eines australischen Vaters, der nach dem Ersten Weltkrieg in der Türkei die Leichen seiner drei als gefallen geltenden Söhne bergen will. Die Geschichte der Schlacht von Gallipoli, die als eine der verlustreichsten des Ersten Weltkrieges gilt und neben anderen auch Tausende australische und neuseeländische Soldaten das Leben kostete, ist in Europa relativ unbekannt – in Australien und Neuseeland lernt jedes Kind in der Schule davon, es gibt sogar einen jährlichen Gedenktag. Peter Weir ("Der Club der toten Dichter") setzte den Gefallenen bereits 1981 mit dem Kriegsfilm "Gallipoli" (mit einem noch sehr jungen Mel Gibson in einer der Hauptrollen) ein cineastisches Denkmal, der Neuseeländer Crowe setzt dagegen eher auf eine emotionale Familiengeschichte in den Nachwehen der eigentlichen Schlacht.

"Der Knastcoach":
Eine klassische High Concept-Komödie (also ein Film, dessen Story sich problemlos in einem Satz zusammenfassen läßt): Ein Investmentbanker (Will Ferrell, "Ricky Bobby") muß wegen Betrugs ins Gefängnis und heuert vor Haftantritt seinen schwarzen Autowäscher (Kevin Hart, "Ride Along") an, der ihn auf den harten Knastalltag vorbereiten soll. Tiefgründige Erkenntnisse werden sich aus "Der Knastcoach" kaum ergeben, aber wenn dem erfahrenen Drehbuch-Autor ("Tropic Thunder", "Men in Black 3") Etan Cohen in seinem Regiedebüt ein spielerischer Umgang mit den üblichen Rassen- und Klassen-Klischees gelingt, könnte das durchaus witzig werden. Nach den US-Kritiken ist davon aber eher nicht auszugehen.

"Der Babadook":
Beim Fantasy Filmfest 2014 zählte der australische Gruselfilm zu den Publikumslieblingen, auch die Kritiker weltweit zeigen sich sehr angetan von der vorrangig auf psychologischen Horror setzenden Independent-Produktion. Die Filmemacherin Jennifer Kent erzählt in ihrem Langfilm-Debüt die Geschichte der alleinerziehenden Mutter Amelia, deren Sohn Samuel von ständig wiederkehrenden Alpträumen von einem schrecklichen Monster geplagt wird. Samuel ist überzeugt davon, daß das Monster real ist und im Haus auf ihn und seine Mutter lauert – Amelia ist dagegen davon überzeugt, daß ihr Sohn sich das alles nur einbildet …

"Die abhandene Welt":
Auch mit über 70 Jahren ist Margarethe von Trotta ("Hannah Arendt") noch immer eine der bedeutendsten deutschen Filmemacherinnen. Mit "Die abhandene Welt" präsentiert sie eine Familiengeschichte, in der Paul (Matthias Habich, "Der Untergang") im Internet auf ein Foto seiner lange verstorbenen Frau Evelyn (Barbara Sukowa, "Vision") stößt – denkt er zumindest, denn bei genauerem Hinsehen erkennt er, daß es sich um eine amerikanische Opernsängerin handeln soll. Nachdem Paul seiner Tochter (Katja Riemann, "Fack ju Göhte") davon erzählt, versucht diese, mit der Opernsängerin Kontakt aufzunehmen …

"Hot Tub Time Machine 2":
Der erste Teil der US-Komödie lief in Deutschland 2010 unter dem denkwürdigen Titel "Hot Tub – Der Whirlpool … ist 'ne verdammte Zeitmaschine". Das war zwar eine lobenswert exakte Beschreibung des Filminhalts, sorgte aber auch nicht für nennenswerte Zuschauerzahlen. In den USA war "Hot Tub" dagegen ein kleiner Überraschungs-Hit, weshalb nun diese Fortsetzung ins Haus steht. Der damalige Hauptdarsteller John Cusack hatte allerdings keine Lust auf neue Zeitreise-Abenteuer – vielleicht hat er ja das Drehbuch gelesen, ehe er absagte, denn gemäß den Rezensionen ist "Hot Tub Time Machine 2" grottenschlecht und außerordentlich unlustig geraten.

"German Angst":
Die deutsche Filmindustrie ist nicht in allererster Linie für hochklassige Horrorfilme berühmt. Im Independent-Bereich gibt es allerdings schon ein paar Regisseure, die sich auch international einen Namen machen konnten, allen voran Jörg Buttgereit ("Nekromantik"). Für die durch Crowdfunding ermöglichte Anthologie "German Angst" tat er sich mit dem früheren Musikvideo-Regisseur (u.a. Blind Guardian) Andreas Marschall ("Masks") und dem Dokumentarfilmer Michal Kosakowski ("Zero Killed") zusammen. Nicht ganz überraschend scheinen die drei Episoden, die dabei herauskamen, nichts für Zartbesaitete zu sein, selbst bei den genreaffinen Zuschauern der Fantasy Filmfest Nights sind die Reaktionen ziemlich kontrovers ausgefallen.

"Käpt'n Säbelzahn und der Schatz von Lama Rama":
In Norwegen war der Kinder-Abenteuerfilm über den titelgebenden Piraten, der unter Mithilfe zweier Teenager einen legendären Schatz ausfindig machen will, ein richtiger Blockbuster. Erfahrungsgemäß dürfte sich das in Deutschland kaum wiederholen lassen, aber vielleicht gelingt "Käpt'n Säbelzahn und der Schatz von Lama Rama" ja zumindest ein Achtungserfolg.

"The Forecaster":
In ihrem hochgelobten Doku-Thriller befassen sich Marcus Vetter und Karin Steinberger mit dem umstrittenen US-amerikanischen Finanzexperten Martin A. Armstrong, der auf Grundlage eines selbstentwickelten Rechenmodells angeblich sämtliche Börsen-Crashs der vergangenen 30 Jahre vorhergesagt hat (demnach soll der nächste im Oktober folgen), aber auch schon wegen Betrugs im Gefängnis saß.

14. Mai:
30 Jahre nach seinem letzten Kino-Einsatz in "Mad Max 3 – Jenseits der Donnerkuppel" erobert Mad Max tatsächlich wieder unter der Regie von George Miller die Kino-Leinwände! Mel Gibson ist mittlerweile allerdings zu alt für die Rolle – der neue Max Rockatansky heißt Tom Hardy ("The Dark Knight Rises"). Im aus der ersten Trilogie bekannten postapokalyptischen und von brutalen Auto-Rowdy-Gangs beherrschten Australien bietet der ehemalige Polizist den Bösewichten die Stirn. Eine Sinnesgenossin findet er in der kahlgeschorenen Furiosa (Charlize Theron, "Snow White and the Huntsman"), die eine Gruppe von Überlebenden anführt und damit den Zorn des lokalen Warlords auf sich gezogen hat. Letztes Jahr gab es in Australien bereits frühe Testvorführungen von "Fury Road", die allerdings eher gemischte Reaktionen nach sich zogen; die bisherigen Trailer dagegen versprechen ein potentielles Wüsten-Action-Highlight. Bleibt zu hoffen, daß Miller sich möglicherweise die Kritik nach den Testscreenings zu Herzen nahm und seinen Film entsprechend abgeändert hat – oder daß die Testzuschauer komplett falsch lagen (wäre bei weitem nicht das erste Mal) und Miller seine Vision kompromißlos durchzog. Hardys Vertrag erstreckt sich jedenfalls auch auf eventuelle Fortsetzungen, zu denen bereits konkrete Planungen vorliegen.

"Pitch Perfect 2":
Als die A cappella-Musikkomödie "Pitch Perfect" 2012 in die Kinos kam, war die Schulchor-TV-Serie "Glee" noch ein Hit – und auch "Pitch Perfect" lockte erstaunlich viele Kinogänger an. Inzwischen ist "Glee" in den USA vor einem Bruchteil des ursprünglichen Publikums zu Ende gegangen; hoffentlich ist das kein schlechtes Omen für "Pitch Perfect 2". Elizabeth Banks ("Mädelsabend"), die im ersten Teil eine Nebenrolle spielte (die sie auch in der Fortsetzung wieder übernimmt), feiert ihr Langfilm-Debüt als Regisseurin, ansonsten ist Kontinuität vor und hinter der Kamera gewahrt. In Sachen Drehbuch ist das für mein Empfinden nur bedingt eine gute Nachricht daß das sympathische Schauspieler-Ensemble geschlossen zurückkehrt, gefällt mir da schon besser. Ich hoffe nur, daß Hauptdarstellerin Anna Kendrick ("The Voices") dieses Mal mehr Gelegenheit erhält, ihre überragenden Gesangsfähigkeiten zu präsentieren.

"Ostwind 2":
Katja von Garniers ("Bandits") Jugendfilm "Ostwind" lockte 2013 fast 850.000 Pferdefreunde in die Kinos, da ist es klar, daß die Fortsetzung nicht lange auf sich warten läßt. In der entdeckt Protagonistin Mika in den Sommerferien seltsame Verletzungen an ihrem geliebten Pferd, außerdem erfährt sie, daß der Reiterhof vor dem Ruin steht. Um ihn zu retten, will Mika mit Ostwind ein gut dotiertes Reitturnier gewinnen.

"Zweite Chance":
Das Thriller-Drama der dänischen OSCAR-Gewinnerin Susanne Bier ("In einer besseren Welt") thematisiert Recht und Gerechtigkeit anhand einer Story, in der die Polizisten Andreas (Nikolaj Coster-Waldau aus der TV-Serie "Game of Thrones") und Simon (Ulrich Thomsen, "Der letzte Tempelritter") bei einem Junkie-Paar ein Baby im Schrank finden. Die Behörden entscheiden, daß das Kind zu seinen Eltern zurückgebracht werden muß, was Andreas ob deren für ihn offensichtlichen Erziehungsuntauglichkeit schlicht fassungslos macht. Kurzerhand trifft er eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen …

21. Mai:
"A World Beyond":
Die Findung eines "deutschen" Titels für englischsprachige Filme ist bekanntlich manchmal ziemlich abenteuerlich. Heutzutage werden ja schon aus Marketinggründen immer häufiger die Originaltitel einfach belassen, sofern sie nicht zu kompliziert sind oder sich umgekehrt ganz einfach übersetzen lassen. Manchmal machen sich die Verleiher aber sehr offensichtlich viel Gedanken um den "richtigen" Titel für das deutsche Publikum – nur ist das Resultat nicht immer nachvollziehbar. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist "A World Beyond". Der zweite Realfilm (nach "Mission: Impossible – Phantom Protokoll") des früheren Pixar-Animationsfilm-Spezialisten Brad Bird ("Die Unglaublichen", "Ratatouille") heißt im Original "Tomorrowland". Eigentlich ein sehr schöner, ebenso simpler wie einprägsamer und selbst ohne tiefergehende Englischkenntnisse verständlicher Titel für ein futuristisches Familienabenteuer, über dessen Handlung nicht viel mehr bekannt ist als daß eine gewitzte Jugendliche den Schlüssel zu einer Art Parallel-Welt namens Tomorrowland findet. Problem: In Deutschland ist der Begriff offenbar bereits anderweitig vergeben und lizenzrechtlich geschützt. Folglich wurde aus "Tomorrowland" rasch "Projekt: Neuland". Das klingt ein bißchen holprig und nicht so elegant wie im Original, außerdem nicht wirklich aussagekräftig. Irgendwann fiel das auch den Verantwortlichen auf, weshalb der Titel etwa zwei Monate vor dem Kinostart noch einmal geändert wurde, und zwar in "A World Beyond" – also wieder englischsprachig und immerhin etwas prägnanter als "Projekt: Neuland". Aber letztlich geht es ja sowieso nicht um den Titel, sondern um die Qualität des Films. Fakt ist, daß Britt Robertson aus der TV-Serie "Under the Dome" die Hauptrolle spielt, an ihrer Seite agieren OSCAR-Gewinner George Clooney ("The American") als desillusionierter Erfinder und Ex-"Dr. House" Hugh Laurie als Bösewicht.

"Die Augen des Engels":
Die Story, die der britische Regisseur Michael Winterbottom ("Das Reich und die Herrlichkeit") hier erzählt, wurde deutlich inspiriert von dem realen und weltweit aufsehenerregenden Fall der US-Studentin Amanda Knox – von den Medien "Der Engel mit den Eisaugen" getauft –, die in Italien wegen des Mordes an einer Kommilitonin zuerst schuldig gesprochen, in zweiter Instanz freigesprochen, dann in Abwesenheit wieder schuldig gesprochen und vor kurzem abschließend freigesprochen wurde. Der Dokumentarfilmer Thomas (Daniel Brühl, "Rush") will hier einen noch nicht final geklärten, spektakulären Mordfall verfilmen, als Grundlage dient ihm ein Sachbuch von Simone (Kate Beckinsale, "Underworld"). Thomas versucht, für seinen Film die wahren Hintergründe zu eruieren, wird bei seinen Bemühungen jedoch psychisch stärker in den Fall hineingezogen, als es ihm guttut. Die Kritiken nach der Premiere beim Filmfest von Toronto sind leider eher mittelmäßig ausgefallen.

"Sam O'Cool – Ein schräger Vogel hebt ab" (3D):
Ein französisch-belgischer 3D-Animationsfilm über einen einsamen kleinen Waisen-Vogel, der unverhofft zum Anführer eines Schwarms von Zugvögeln auf dem langen Weg nach Afrika wird.

"Welcome to Karastan":
In der britischen Komödie von Ben Hopkins spielt Matthew Macfadyen ("Stolz und Vorurteil") den mäßig erfolgreichen Independent-Regisseur Forester, der in der fiktiven Kaukasus-Republik Karastan ein üppig finanziertes historisches Epos mit Hollywood-Star Xan Butler (Noah Taylor, "Brick") drehen soll. Nicht nur die kulturellen und sprachlichen Unterschiede zur heimischen Crew stellen sich jedoch als problematisch heraus – deutlich schlimmer ist die Militärrevolte, in die Forester und sein Team bald geraten …

"Abschussfahrt":
Eine deutsche Teenie-Komödie über Liebeswirren innerhalb einer Schulklasse während der Abschlußfahrt nach Prag, die auf verschlungenen Wegen auch noch zu Konflikten mit lokalen Drogendealern führen – klingt nach "American Pie" meets "Hangover".

28. Mai:
Nachdem Roland Emmerich seit dem eher mäßig überzeugenden "2012 – Das Ende der Welt" aus dem Jahr 2009 keinen Katastrophenfilm mehr gedreht hat, versucht nun Brad Peyton ("Die Reise zur geheimnisvollen Insel"), diese Lücke zu füllen. Und die spektakulären Trailer lassen hoffen, daß Peyton weiß, was er tut. Die Story über einen Feuerwehrmann, der nach dem seit langer Zeit erwarteten Mega-Erdbeben in Kalifornien den im Chaos befindlichen Bundesstaat durchqueren muß, um seine Familie zu retten, ist zwar schwerlich originell zu nennen – aber welcher Katastrophenfilm hat schon eine wirklich originelle Handlung? Wichtiger dürfte es sein, daß die Action stimmt (ausgehend vom Trailer: Check!) und daß es einen charismatischen Protagonisten gibt (Dwayne "The Rock" Johnson: Check!). Daß die Nebenrollen mit Alexandra Daddario (TV-Serie "True Detective"), Paul Giamatti ("12 Years a Slave"), Carla Gugino ("Sin City"), Ioan Gruffudd ("King Arthur") und Kylie Minogue ("Moulin Rouge!") prominent besetzt sind, schadet sicher auch nicht.

Nachdem er vor allem mit den ersten zwei "Iron Man"-Filmen den Durchbruch als Blockbuster-Regisseur geschafft hat, wollte Jon Favreau zwischendurch mal wieder einen "kleinen" Film drehen. Das Ergebnis seiner Bemühungen ist die Koch-Komödie "Kiss the Cook", die bei diversen US-Filmfestivals gefeiert wurde und als typisches Feelgood-Movie bezeichnet wird, das zudem verdammt hungrig machen soll. Favreau selbst spielt die Hauptrolle des Hilfskochs Carl, der wegen seiner zu phantasievollen Kreationen gefeuert wird und sich deshalb mit einem "Foodtruck" selbständig macht. Dustin Hoffman ("Barney's Version") spielt Carls anfänglichen Chef, Carls Freunde und Unterstützer werden u.a. von Jon Favreaus "Iron Man 2"-Mitstreitern Robert Downey Jr. und Scarlett Johansson verkörpert.

"Poltergeist" (3D):
Das Horrorgenre war für Hollywood schon immer eine nie versiegende Quelle für die Produktion von Remakes, Prequels oder Fortsetzungen. In den letzten Jahren ging das vor allem qualitativ selten gut ("Carrie", "The Thing"), aber dank in der Regel niedriger Produktionskosten rechnet es sich offensichtlich gut genug, um weiterzumachen. Und so steht nun eine neue Version des 1982 von Steven Spielberg produzierten und von Tobe Hooper inszenierten Gruselklassikers "Poltergeist" ins Haus (den ich allerdings für überbewertet halte). Die Regie hat diesmal der junge Brite Gil Kenan ("Monster House") übernommen, das nach einem Umzug von sartigen übernatürlichen Umtrieben heimgesuchte Elternpaar geben Sam Rockwell ("Ganz weit hinten") und Rosemarie DeWitt ("Rachels Hochzeit"). Selbstverständlich darf man das Rumgespuke in 3D genießen.

"Lost River":
In den USA kommt das Regie- und Drehbuch-Debüt von Ryan Gosling ("Drive") nur sehr limitiert in die Kinos, was nicht wirklich für seine Qualität sprechen dürfte. Das wäre schade, denn eigentlich klingt das Fantasy-Drama, in dem eine alleinerziehende Mutter (Christina Hendricks aus der TV-Serie "Mad Men") in dem Bemühen, ihre kleine Familie zusammenzuhalten, in eine mysteriöse, düstere Unterwelt abtauchen muß, durchaus interessant.

"Das Zimmermädchen Lynn":
In dem Arthouse-Drama von Ingo Haeb (Drehbuch-Autor der Musiksatire "Fraktus") spielt Vicky Krieps ("Zwei Leben") das titelgebende Zimmermädchen, das sich regelmäßig unter den Betten der Hotelgäste versteckt, um diese zu beobachten. Der "Hollywood Reporter" war nach der Premiere beim Festival in Montréal ziemlich begeistert (vor allem von Krieps' Leistung) und bezeichnete "Das Zimmermädchen Lynn" gar als mögliche, deutlich subtilere deutsche Antwort auf "Fifty Shades of Grey" …

"Tracers":
Ein generischer Action-Thriller mit dem Ex-"Twilight"-Star Taylor Lautner als Fahrradbote in New York, der ins Visier der chinesischen Mafia gerät.

4. Juni:
Obwohl Comedy-Star Melissa McCarthy weiterhin erfolgreich ist, droht sich ihr in Komödien wie "Brautalarm", "Voll abgezockt", "Taffe Mädels" und "Tammy" dargestellter Rollentypus langsam etwas abzunutzen. Ihre Hauptrolle in dem kommenden "Ghostbusters"-Reboot sollte da etwas Abhilfe schaffen, bereits in diesem Jahr könnte das "Spy" gelingen. Zwar ist ihre Rolle in der actionbetonten Spionagekomödie von Paul Feig sicher nicht vollkommen anders, aber dafür sieht der Film an sich vielversprechend und sogar halbwegs originell aus. McCarthy spielt eine erfahrene CIA-Analystin, die bislang reine Schreibtischtäterin war, aufgrund einer Verkettung (un)glücklicher Umstände nun aber einen riskanten Einsatz als Undercover-Agentin bestreiten muß. Andere Agenten werden etwa von Jason Statham ("Parker"), Jude Law ("Anna Karenina") und Morena Baccarin (TV-Serie "Homeland") verkörpert, als Oberbösewicht agiert Rose Byrne ("Insidious"). Erste US-Kritiken sind positiv ausgefallen.

"Kind 44":
Es gibt nicht allzu viele Hollywood-Filme, die komplett in Rußland spielen und ausschließlich oder größtenteils russische Figuren beinhalten. Michael Apteds Thriller "Gorky Park" aus dem Jahr 1983 dürfte der bislang bekannteste sein, dem nun "Kind 44" Konkurrenz machen könnte. Wie "Gorky Park" ist auch "Kind 44" die Verfilmung eines zu Zeiten der Sowjetunion spielenden Romans, in diesem Fall von Schriftsteller Tom Rob Smith. Tom Hardy spielt die Hauptrolle des Militärpolizisten Leo Demidov, dessen Staatstreue zunehmend erschüttert wird, als er mit einer von der Obrigkeit vertuschten Mordserie an Kindern konfrontiert wird. Als Leos Ehefrau ist Noomi Rapace ("Prometheus") mit von der Partie, als General Gary Oldman ("Dame, König, As, Spion"). Regie führte Daniel Espinosa ("Safe House").

"Die Frau in Gold":
Bei der Berlinale erhielt Simon Curtis' Historiendrama eher durchwachsene Kritiken, allerdings handelte es sich dabei auch noch nicht um die finale Schnittfassung. Generell sind eigentlich alle Ingredienzien für einen spannenden Film gegeben: So ist das auf wahren Geschehnissen basierende Ringen der jüdischen Kunstsammlerin Maria Altmann im Österreich der 1990er Jahre um die Rückgabe von Nazis geraubter Kunst eine spannende Geschichte, außerdem hat Regisseur Curtis mit "My Week with Marilyn" sein Talent bewiesen. Und die Besetzung mit Helen Mirren ("Die Queen") als älterer Maria Altmann, Ryan Reynolds ("Green Lantern") als ihr Anwalt, Daniel Brühl als Altmann unterstützender Verleger sowie in weiteren Rollen Elizabeth McGovern ("Es war einmal in Amerika"), Katie Holmes ("Pieces of April"), Moritz Bleibtreu ("Das Experiment"), Charles Dance ("Dracula Untold"), Jonathan Pryce ("Fluch der Karibik"), Antje Traue ("Man of Steel"), Tom Schilling ("Oh Boy") und Tatiana Maslany (TV-Serie "Orphan Black", als junge Maria Altmann) kann sich wahrlich sehen lassen.

11. Juni:
22 Jahre nach dem bahnbrechenden Dinosaurier-Spektakel "Jurassic Park" und immerhin auch schon 14 Jahre nach dem bislang letzten Teil der Reihe ("Jurassic Park III") können sich die Kinogänger weltweit endlich wieder auf Dinosaurier-Action satt freuen – erstmals von Anfang an in 3D (2013 kam eine 3D-Überarbeitung von "Jurassic Park" in die Kinos, die vom deutschen Publikum aber weitgehend ignoriert wurde – am Startwochenende gab es nicht einmal 5000 Zuschauer …). Wie bereits beim dritten Teil wird Original-Regisseur Steven Spielberg auch bei "Jurassic World" nur als Produzent mitwirken, als Regisseur und Co-Drehbuch-Autor wurde mit Colin Trevorrow ein echter Newcomer geholt, dessen bis dato einziger Film "Journey of Love" (wohl auch in Deutschland besser bekannt unter dem Originaltitel "Safety Not Guaranteed") 2012 viel Lob erfuhr. Der Sprung von einer kleinen Independent-Produktion zu einem von vielen Fans seit Jahren sehnlich erwarteten Blockbuster-Sequel ist natürlich nicht zu unterschätzen, dennoch ist davon auszugehen, daß Spielberg nicht ohne Grund ausgerechnet Trevorrow die Leitung anvertraut hat. Die ersten Trailer über den im Film bereits erfolgreich eröffneten neuen Dino-Park sehen jedenfalls vielversprechend aus und haben spektakuläre neue Dinosaurierarten effektiv angeteasert. Außerdem befindet sich Hauptdarsteller Chris Pratt seit "Guardians of the Galaxy" auf einer Erfolgswelle und wird von talentierten Kollegen wie Bryce Dallas Howard ("Das Mädchen aus dem Wasser"), Vincent D'Onofrio ("Full Metal Jacket"), Omar Sy ("X-Men: Zukunft ist Vergangenheit"), Irrfan Khan ("Life of Pi"), Judy Greer ("Planet der Affen: Revolution") und dem – soweit bekannt – einzigen Rückkehrer aus den vorherigen Filmen unterstützt: B.D. Wong alias Dr. Henry Wu, im ersten Teil maßgeblich mitverantwortlich für das Gelingen des genetischen Dino-Zuchtprogramms.

"Miss Bodyguard":
Nach ihrem gelungenen Comeback mit "Inherent Vice" und "The Good Lie" sowie vor allem "Der große Trip – Wild", für den sie sogar eine OSCAR-Nominierung erhielt, versucht sich Reese Witherspoon nun wieder einmal in einer Komödie. In "Miss Bodyguard" spielt sie unter der Regie von Anne Fletcher ("Selbst ist die Braut") eine unerfahrene Polizistin, die endlich ihre lange ersehnte Chance erhält, zu zeigen, was sie drauf hat. Denn sie soll eine Schlüsselzeugin für den Prozeß gegen ein Drogenkartell unversehrt nach Dallas bringen. Allerdings ist besagte Dame (gespielt von Sofía Vergara aus "Machete Kills" und der TV-Serie "Modern Family") nicht gerade pflegeleicht – außerdem haben es ganze Heerscharen von Gangstern und korrupten Cops auf das ungleiche Duo abgesehen. Von der Prämisse her klingt das also nach einer Mischung aus dem Bruce Willis-Actioner "16 Blocks" und der Buddy-Comedy "Taffe Mädels" – nicht unbedingt originell, könnte aber amüsant ausfallen.

"Victoria":
Bei der Berlinale 2015 sorgte Sebastian Schippers ("Absolute Giganten") Bankräuber-Thriller für Furore, da der komplette (immerhin deutlich mehr als zwei Stunden umfassende) Film komplett am Stück gedreht wurde. Auf einen OSCAR für den besten Schnitt brauchen die Filmemacher also nicht zu hoffen – dafür gab es in Berlin aber immerhin einen Silbernen Bären für die Kameraarbeit (sowie zwei weitere Auszeichnungen außerhalb des Wettbewerbs). Erzählt wird die Geschichte des spanischen Partygirls Victoria, die in einem Berliner Nachtclub einige nette deutsche Jungs kennenlernt und sich von ihnen überreden läßt, mit ihnen durch die Stadt zu ziehen – was in ihrer Beteiligung an einem Bankraub kulminiert … Manchen Kritikern werden zwar den Party-Szenen zu Beginn zu viel Zeit eingeräumt, insgesamt wurde "Victoria" jedoch sehr positiv besprochen, wobei vor allem Titeldarstellerin Laia Costa viel Lob erfuhr.

"Rico, Oskar und das Herzgebreche":
Der Kinderfilm "Rico, Oskar und die Tieferschatten" war 2014 ein großer Erfolg bei den Kritikern und kam auch im Kino mit deutlich über 700.000 Zuschauern gut an. Nun folgt bereits die Fortsetzung, in der es die detektivisch veranlagten ungleichen besten Freunde Rico und Oskar mit dem größten Mysterium überhaupt zu tun bekommen – der (ersten) Liebe! Die Besetzung der Erwachsenen-Rollen ist übrigens noch beeindruckender als es bereits beim Vorgänger der Fall war: Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach, Karoline Herfurth, Milan Peschel, Annette Frier, Ronald Zehrfeld und Henry Hübchen sind nur die namhaftesten.

"Love & Mercy":
In dem Biopic über das bewegte Leben des "Beach Boys"-Masterminds Brian Wilson spielen Paul Dano ("Ruby Sparks") und John Cusack ("Der Butler") den Musiker in unterschiedlichen Lebensphasen. In Toronto und bei der Berlinale fielen die Kritiken für die zweite Regiearbeit – nach 24 Jahren Pause – des hauptberuflichen Produzenten Bill Pohlad ("The Tree of Life", "12 Years a Slave") wohlwollend aus, auch Wilson selbst war angetan.

"8 Namen für die Liebe":
Nachdem 2008/2009 die französische inländische Culture Clash-Komödie "Willkommen bei den Sch'tis" zum europaweiten Hit wurde und später auch die italienische Version "Willkommen im Süden" erfolgreich war, ziehen nun die Spanier nach. Wobei sich Emilio Martínez Lázaros "8 Namen für die Liebe" nur an der Prämisse orientiert und ansonsten eine nicht sonderlich originell anmutende, aber doch eigenständige Story über potentiell beziehungsverhindernde kulturelle Mißverständnisse zwischen Andalusiern und Basken erzählt. Das Resultat war (trotz gar nicht mal überragender Rezensionen) der mit fast 10 Millionen Zuschauern erfolgreichste spanische Film aller Zeiten!

18. Juni:
"Trash":
Der britische Regisseur Stephen Daldry hat bislang eine makellose OSCAR-Bilanz, was die Beachtung seiner Werke bei den Academy Awards betrifft: "Billy Elliot", "The Hours", "Der Vorleser" und "Extrem Laut & Unglaublich Nah" – zusammengerechnet bringen es diese vier Filme auf 19 OSCAR-Nominierungen (allerdings reichte es dann nur für zwei Siege). Dennoch ließ die Qualität seiner letzten beiden Filme im Vergleich zu den ersten deutlich nach; mal sehen, ob es mit "Trash" wieder bergauf geht. Auf Grundlage eines Drehbuchs des von mir sehr geschätzten Richard Curtis ("Alles eine Frage der Zeit"), der wiederum einen Roman von Andy Mulligan adaptiert hat, geht es um drei Straßenkinder in Brasilien, die auf einer Müllkippe leben. Als sie dort eines Tages eine Tasche finden, die neben einem Geldbeutel eine Karte und einen Schlüssel enthält, geraten die Jungs ins Visier korrupter Polizisten. Zwei amerikanische Missionare (Rooney Mara aus "Verblendung" und Altstar Martin Sheen aus "The Amazing Spider-Man") können ihnen möglicherweise helfen ...

"Big Game":
Eigentlich sieht vieles an diesem Film nach einer Direct-to-DVD-Produktion aus: Das Genre paßt (ein Action-Thriller), die Story auch (die Air Force One wird über der finnischen Wildnis abgeschossen, der US-Präsident überlebt und muß mithilfe eines lokalen Teenagers seinen Häschern entkommen), die Besetzung ebenfalls einigermaßen (Vielfilmer Samuel L. Jackson als Präsident, dazu Ray Stevenson, Jim Broadbent sowie die TV-Darsteller Felicity Huffman, Victor Garber und Ted Levine). Dennoch wirkt der Trailer erstaunlich spaßig, außerdem hat der finnische Regisseur Jalmari Halmander mit seinem erfolgreichen Grusel-Weihnachtsfilm "Rare Exports" schon gezeigt, daß er für unkonventionelle Stoffe gut ist. In Finnland ist "Big Game" bereits angelaufen, erste, zumeist positive Kritiken konstatieren soliden B-Movie-Spaß im Stil der 1980er Jahre.

"Die Lügen der Sieger":
In dem Polit-Thriller von Christoph Hochhäusler ("Unter dir die Stadt") spielt Florian David Fitz ("Die Vermessung der Welt") den politischen Journalisten Fabian Groys, der zusammen mit einer Praktikantin einem Skandal bei der Bundeswehr auf der Spur ist. Nach der Premiere in Rom im letzten Oktober gab es von der internationalen Presse leicht überdurchschnittliche Rezensionen, wobei die Besetzung gelobt und die zu konventionelle Handlung kritisiert wurde.

"City of McFarland":
Kevin Costner ("Open Range") spielt in dem auf wahren Geschehnissen beruhenden und solide besprochenen Sportdrama der neuseeländischen Regisseurin Niki Caro ("Whale Rider") den Football-Trainer Jim White. Der ist – nachdem er aufgrund eines Skandälchens gefeuert wurde – nun als Sportlehrer an einer kalifornischen Highschool angestellt, deren Schüler überwiegend hispanischer Herkunft sind und in der Gegend schlechte Aussichten auf einen guten Job nach ihrem Schulabschluß haben. Als White erkennt, daß sich unter den Schülern einige talentierte Läufer befinden, stellt er ein Team zusammen, das bei Wettkämpfen immer erfolgreicher wird – und so helfen sich Schüler und Trainer gegenseitig, zu sich selbst zu finden …

"Was heißt hier Ende?":
Der deutsche Regisseur Dominik Graf ("Die geliebten Schwestern", TV-Serie "Im Angesicht des Verbrechens") hat einen Dokumentarfilm über seine langjährige Freundschaft zu dem im Jahr 2011 verstorbenen Filmkritiker Michael Althen gedreht.

25. Juni:
"Ted 2":
Nach dem unerwartet großen Erfolg der Abenteuer des sprechenden, mit nicht den allerbesten Manieren gesegneten Plüsch-Teddys Ted surfte der Regisseur und Autor Seth MacFarlane erst einmal auf der Erfolgswelle. Der Schöpfer der animierten TV-Serie "Family Guy" konnte einen erklecklichen Cast für seinen Comedy-Western "A Million Ways to Die in the West" sammeln, außerdem wurde ihm gar die Ehre übertragen, die OSCAR-Verleihung 2013 zu moderieren. Inzwischen sieht es für MacFarlane nicht mehr ganz so rosig aus: Die Qualität seiner OSCAR-Moderation ist umstritten (ich fand sie ziemlich mies), "A Million Ways to Die in the West" floppte an den Kinokassen und erst recht bei den Kritikern, außerdem wurde seine TV-Sitcom "Dads" nach einer Staffel abgesetzt. Was lag näher als zu versuchen, mit einer Fortsetzung seines größten Hits zurück in die Erfolgsspur zu finden? Offensichtlich nichts, denn hier ist: "Ted 2". Selbstverständlich wieder mit Ted in der Hauptrolle, der mit seiner Angebeten ein Kind adoptieren will und dafür vor Gericht beweisen muß, daß er kein Spielzeug, sondern eine echte Person ist. Auch Teds bester Kumpel Mark Wahlberg ("The Happening") ist wieder mit von der Partie, dessen Filmfreundin aus dem ersten Teil, Mila Kunis, fehlt hingegen (außer eventuell für einen kurzen Gastauftritt); die weibliche Hauptrolle hat Amanda Seyfried ("Les Misérables") übernommen.

"Die Liebe seines Lebens – The Railway Man":
In Jonathan Teplitzkys auf einer erfolgreichen Autobiographie basierenden Historiendrama spielt Colin Firth ("A Single Man") den schottischen Offizier Eric Lomax, der als Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg gefoltert wurde und noch immer sehr unter den Folgen leidet. Im Bemühen, ihm zu helfen, macht Erics Frau Patricia (Nicole Kidman, "Australia") jenen Japaner aus, der ihn damals gequält hatte – und Eric beschließt, ihn mit seinen Taten zu konfrontieren. Der bereits 2013 gedrehte Film galt ursprünglich als OSCAR-Kandidat, spielte dann aber trotz ordentlicher Kritiken und Lob für die schauspielerischen Leistungen weder im Kino noch in der Awards Season eine Rolle. Daß er nun doch noch in die deutschen Kinos kommt, ist wahrlich erstaunlich – mehr als ein Alibistart in ein paar Kinos bundesweit dürfte es aber kaum sein.

"Täterätää! Die Kirche bleibt im Dorf 2":
Im Jahr 2012 gelang der schwäbischen Mundart-Provinzkomödie "Die Kirche bleibt im Dorf" mit einer halben Million Kinozuschauern deutschlandweit ein Achtungserfolg. In der Fortsetzung steht erneut das Schicksal der Kirche von Oberriesling auf dem Spiel, als das Kirchendach einstürzt und dringend Geld zur Renovierung benötigt wird. Die Lösung soll das Preisgeld bei einem Kapellen-Wettbewerb sein, für den sich die beiden Kapellen der stark rivalisierenden Dörfer Ober- und Unterriesling (die die Kirche gemeinsam nutzen) zusammentun müssen. Da ist weiterer Streit natürlich vorprogrammiert …

"Underdog":
Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó hat einen etwas anderen Hundefilm gedreht: In "Underdog" wird Teenager Lili von ihrem fiesen Vater der geliebte Hund Hagen weggenommen, woraufhin er bei den Veranstaltern brutaler Hundekämpfe landet. Während Lili alles versucht, um Hagen zu finden, gelingt es diesem erstaunlicherweise, mit den anderen mißhandelten Hunden auszubrechen und sich an ihren menschlichen Peinigern zu rächen! Ich selbst gehöre zu jenen Menschen, denen es extrem schwerfällt, Tiere – und ganz besonders Hunde – leiden zu sehen. In der Realität sowieso, aber auch in Filmen. Umso mehr freue ich mich stets, wenn sich die Hunde doch einmal zur Wehr setzen dürfen (wie zumindest teilweise in Alexandre Ajas Horror-Remake "The Hills Have Eyes" geschehen). So gesehen darf ich mir wohl "Underdog" nicht entgehen lassen, zumal die internationalen Kritiken der eher unglaubwürdig anmutenden Prämisse zum Trotz sehr positiv ausgefallen sind wobei speziell die erstaunliche Leistung der über 200 Hunde und ihrer Trainer hervorgehoben wird.

"Strange Magic" (3D):
Nachdem George Lucas sein milliardenschweres "Star Wars"-Franchise im Jahr 2012 an Disney verkauft hat, kann er sich nun verstärkt anderen Aktivitäten widmen. Dazu zählt dieser von ihm (inspiriert von Shakespeares "Ein Sommernachtstraum") ersonnene und produzierte 3D-Animationsfilm für Kinder, in dem zwei eigentlich strengstens voneinander getrennte und sehr unterschiedliche Fabelwelten aufeinandertreffen. Die US-Kritiken waren aber mies und an den Kinokassen floppte "Strange Magic" auf der ganzen Linie.

"Antboy 2 – Die Rache der Red Fury":
In der Fortsetzung des dänischen Kinderfilms aus dem Jahr 2013 (der in Deutschland 2014 auf gerade mal knapp 10.000 Zuschauer kam) muß es der titelgebende kindliche Superheld Antboy mit neuen fiesen Widersachern aufnehmen …

Damit ist meine Vorschau auf Mai und Juni 2015 am Ende angelangt. Den Monaten Juli und August widme ich mich in Teil 2 meiner Sommervorschau.


Bei Gefallen an meinem Blog würde ich mich über die Unterstützung von "Der Kinogänger" mittels etwaiger amazon.de-Bestellungen über einen der Links in den Rezensionen oder das amazon.de-Suchfeld in der rechten Spalte freuen.

2 Kommentare:

  1. Sehr gespannt auf Babadook. Ich vermute, dass Jurassic World enttäuschen wird.

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    1. Tja, "Jurassic World" ist sicher eine der größten Unbekannten dieser Sommer-Saison. Nach dem ersten Trailer waren die meisten begeistert, nach dem zweiten schien eher Enttäuschung vorzuherrschen; dazu ein unerfahrener Regisseur, dessen tatsächliche Qualitäten man noch kaum einschätzen kann. Da läßt sich kaum voraussagen, wie's am Ende wird. Das Positive an der Sache: Selbst wenn der Film schlecht werden sollte - die Dinos sehen bestimmt trotzdem toll aus ... ;-)

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