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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 10. Juni 2013

Media Monday #102


Heute probiere ich mal etwas (für mich) Neues aus: Der "Media Monday" ist ein spaßiges Lückentext-Fragespiel über Filme, Serien, Bücher und ähnliches, das jeden Montag von Wulf vom Medienjournal veranstaltet wird. Vielleicht hat der eine oder andere Leser ja Interesse daran und an meinen Antworten ...

Wulfs Textbausteine sind normal geschrieben, meine Ausführungen fett formatiert:

1. Schauspieler Sir Anthony Hopkins überzeugt mich ja sonst meistens, aber seine Rolle in Woody Allens "Ich sehe den Mann Deiner Träume" war wirklich mies, denn als blasse Woody Allen-Kopie sind Hopkins' Talente definitiv verschwendet.
2. Steven Soderberghs "Der Informant!" ist eine typische One-Man-Show, denn Matt Damon spielt den schrulligen und *leicht* größenwahnsinnigen Konzernmanager und FBI-Informanten Mark Whitacre mit einer solchen Inbrunst, daß seine Kollegen und das Publikum nur noch Staunen können.
3. Ich verstehe wirklich nicht, warum Joel und Ethan Coens "No Country for Old Men" in den Himmel gelobt wird, denn für mich als Nichtkenner der literarischen Vorlage bleiben fast alle der in Ansätzen sehr spannenden Figuren (v.a. die von Kelly Macdonald und Woody Harrelson verkörperten) zu oberflächlich und fremd, als daß ich mit ihnen mitzittern könnte. Natürlich gibt es wie immer bei den Coens ein paar großartige Momente, aber insgesamt ist "No Country for Old Men" für mich ein klarer Fall von verschwendetem Erzählpotential.
4. Die überzeugendste/schönste Serien-Romanze hatten Dr. McNamara und Dr. Troy in "Nip/Tuck". Ganz ehrlich, ich habe länger darüber nachgedacht, aber mir will partout keine klassische Liebesbeziehung in einer TV-Serie einfallen, die mich so sehr überzeugt hätte wie die unverbrüchliche "Bromance" zwischen Sean und Christian. Mit viel gutem Willen und einem Augenzwinkern könnte man vielleicht noch Basil und Sybil aus "Fawlty Towers" benennen ...
5. Richard Linklaters "Before"-Reihe lässt tief in die Psyche der Figur blicken. Und das liegt sicher auch daran, daß die beiden Hauptdarsteller Julie Delpy und Ethan Hawke stets an den Drehbüchern beteiligt sind.
6. Eigentlich sehe ich über Logikfehler in Filmen und Serien großzügig hinweg, aber manchmal wird es dermaßen dämlich, daß man wirklich nur mit dem Kopf schütteln kann. Paradebeispiel: Wenn in einer Folge von "C.S.I. Miami" im Prolog ein Mord während einer ca. 30-sekündigen VOLLSTÄNDIGEN Sonnenfinsternis stattfindet. Das war dann auch der Punkt, an dem ich endgültig aus der Serie ausgestiegen bin (viel zu spät, ich weiß ...).
7. Meine zuletzt gelesene Kritik war zu "Before Midnight" auf/in den "Nürnberger Nachrichten" (ist aber auch online bei nordbayern.de zu finden) und die war gelungen, weil sie gut geschrieben ist und der Qualität des besprochenen Films gerecht wird.

Wer will, kann natürlich gerne in den Kommentaren mitmachen ...

2 Kommentare:

  1. Puh, also den Informanten fand ich ja super schwer zu gucken. Ist auch schon ewig her, aber ich hab da keine guten Erinnerungen dran.

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  2. Ich weiß, den Film mögen viele nicht sonderlich und er ist zu Beginn sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe einfach ein Faible für solch hemmungslos übertrieben inszenierte Stories (zumal die von "Der Informant!" ja unglaublicherweise tatsächlich auf realen Geschehnissen basierte). Zumindest, wenn das Drumherum stimmt ...

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