Originaltitel: Coisa Ruim
Regie: Tiago Guedes und Frederico Serra, Drehbuch: Rodrigo
Guedes de Carvalho, Musik: Jorge C.
Darsteller: Adriano
Luz, Afonso Pimentel, João Santos, Manuela Couto, Sara Carinhas, José Pinto, João Pedro Vaz
Portugiesische Provinz: Der bereits etwas ältere, weltläufige Akademiker Xavier Oliveira Monteiro (Adriano Luz, "Nachtzug nach Lissabon") zieht mit seiner – eher unwilligen –
Familie (Frau, zwei Söhne, eine Tochter samt unehelichem Kind) von
Lissabon aufs Land, wo er ein altes Haus in einem Dorf geerbt hat. Doch in diesem erzkatholischen und vom Aberglauben geprägten Dorf wird
die Familie nicht so richtig heimisch. Als sich dann auch noch die beiden Söhne seltsam zu benehmen beginnen, wird vor allem Xaviers Frau Helena (Manuela Couto) zunehmend nervös. Lediglich mit
einem jungen Priester, der ebenfalls erst seit kurzem im Dorf ist, freunden
sich die Neuankömmlinge an. Von ihm erfahren sie auch, daß einige seltsame Legenden im Dorf
kursieren, die auch das von Xavier geerbte Haus betreffen ...
Kritik:
Im Grunde genommen ist "Bad Blood" eine betont langsam erzählte und komplett unblutige, aber meines Erachtens bessere Variante von "The Amityville Horror" mit Elementen von "Der Exorzist". Den beiden Regisseuren gelingt es mit minimalen Mitteln, ein zwar nicht allzu hohes, aber dafür durchgehendes Spannungslevel zu erzeugen, obwohl streng genommen sehr wenig geschieht. Die kunstvolle Kameraführung unterstützt die athmosphärische Stimmung des getragenen Werks und auch die Musik gefällt. Leider wird letztere ebenso wie die Soundeffekte häufig etwas arg plakativ und manipulativ eingesetzt, da wäre mehr Subtilität eindeutig vorteilhaft gewesen.
Im Grunde genommen ist "Bad Blood" eine betont langsam erzählte und komplett unblutige, aber meines Erachtens bessere Variante von "The Amityville Horror" mit Elementen von "Der Exorzist". Den beiden Regisseuren gelingt es mit minimalen Mitteln, ein zwar nicht allzu hohes, aber dafür durchgehendes Spannungslevel zu erzeugen, obwohl streng genommen sehr wenig geschieht. Die kunstvolle Kameraführung unterstützt die athmosphärische Stimmung des getragenen Werks und auch die Musik gefällt. Leider wird letztere ebenso wie die Soundeffekte häufig etwas arg plakativ und manipulativ eingesetzt, da wäre mehr Subtilität eindeutig vorteilhaft gewesen.
Angesichts der Tatsache, daß in diesem Film so wenig geschieht, ist naturgemäß die Charakterzeichnung umso wichtiger. Die Familie Oliveira Montero wird denn auch recht ausführlich und glaubwürdig eingeführt, jedoch sind die Verhaltensänderungen einiger Charaktere im weiteren Filmverlauf nicht mehr anstandslos
nachvollziehbar – mögliche Präsenz übernatürlicher Kräfte hin oder her. Daß beispielsweise Xaviers stadterprobte Frau Helena dermaßen schnell ihre lebenslangen Überzeugungen
verliert, nur weil sich ihre Söhne etwas komisch verhalten (soll ja gerade bei
Teenagern nicht soo ungewöhnlich sein ...), ist nicht wirklich logisch. Auch in einigen weiteren, in der Inszenierung etwas ungelenk wirkenden, Szenen und Dialogen
merkt man den jungen portugiesischen Regisseuren mitunter die Unerfahrenheit an. Aber das
sind nur kleine Schönheitsfehler, die nicht allzu sehr stören. Das unspektakuläre Ende hingegen wird bestimmt einige Erwartungen enttäuschen.
Fazit: "Bad Blood" ist ein stimmungsvoller und gut gespielter, wenn auch ausgesprochen
gemächlicher Mystery-Thriller, der auf altmodische Genretugenden setzt anstatt auf die heute meist übliche Mischung aus Blut und Krawall.
Wertung: 7 Punkte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen