TV-Tips für die Woche 13/2021

Montag, 29. März:

Arte, 20.15 Uhr: "Wie klaut man eine Million?" (1966)

William Wylers Krimikomödien-Verwirrspiel erzählt von Nicole (Audrey Hepburn), der Tochter des renommierten französischen Kunstsammler Charles Bonnet, der aber in Wirklichkeit ein brillanter Fälscher aus reichem Hause ist. Als eines Abends der mißtrauische Detektiv Simon (Peter O'Toole) bei den Bonnets einbricht, um ein Gemälde heimlich auf seine Echtheit hin zu überprüfen, wird er von Nicole überrascht - die ihn logischerweise für einen Einbrecher hält. Aus dieser Begegnung entwickelt sich ein amüsantes berufliches wie auch romantisches Katz-und-Maus-Spiel ...

Dienstag, 30. März:

Disney Channel, 20.15 Uhr: "Verwünscht" (2007)

Vor knapp 15 Jahren war Disneys Fantasy-Musical-Komödie "Verwünscht" ein großer Erfolg, der auch für drei OSCARs nominiert wurde (alle für die Musik). Da verwundert es fast, daß erst jetzt eine Fortsetzung in Vorbereitung ist, aber gut Ding will eben Weile haben. In "Verwünscht" spielt Amy Adams die (potentielle) Märchenprinzessin Giselle, die kurz vor der Heirat mit Prinz Edward (James Marsden) steht, als dessen machtgierige böse Stiefmutter (Susan Sarandon) sie in einen magischen Brunnen schubst - woraufhin sie im New York der Gegenwart auftaucht (an diesem Punkt wird der bisherige Zeichentrick- zum Realfilm)! Dort trifft sie, vollkommen verwirrt, zufällig den alleinerziehenden Vater und Anwalt Robert (Patrick Dempsey aus der TV-Serie "Grey's Anatomy"), der sich um Giselle kümmert ... Das klingt alles ziemlich klischeehaft und das ist genau der Sinn der Sache, denn Disney macht sich mit erstaunlicher Selbstironie über seine eigene Filmhistorie lustig und sorgt damit für viel gute Laune.

Mittwoch, 31. März:

Arte, 20.15 Uhr: "Lieber leben" (2016)

Free-TV-Premiere der für vier Césars nominierten, auf einer wahren Geschichte basierenden Tragikomödie über den jungen Sportler Ben (Pablo Pauly), der nach einem schlimmen Unfall gelähmt ist - wenn auch mit der theoretischen Möglichkeit einer Besserung. Ben ist zunächst natürlich erschüttert, doch findet er im Reha-Zentrum schnell Freunde unter den Pflegern und anderen Patienten und er verliebt sich sogar, während er verbissen versucht, wieder gesund zu werden ...

Arte, 22.55 Uhr: "Kikujiros Sommer" (1999)

Um die Jahrtausendwende herum befand sich das japanische Multitalent "Beat" Takeshi Kitano auf dem Höhepunkt seines Schaffens, da der bis dahin primär als Komiker ("Takeshis Castle") und Schauspieler bekannte Künstler auch als Regisseur durchstartete und mit seinen Werken - in denen er zumeist die Hauptrolle spielt - weltweit für Furore sorgte. "Kikujiros Sommer" war dabei nach "Hana-Bi" sein zweiter großer Regieerfolg, der u.a. im Wettbewerb des Festivals von Cannes lief. In dem poetischen und tragikomischen Coming of Age-Film steht der kleine Masao im Zentrum, der bei seiner Großmutter in Tokio lebt und sich in den Sommerferien auf eigene Faust aufmacht, seine Mutter zu suchen, die ihre Familie vor Jahren verlassen hat. Die Reise verläuft nicht wirklich nach Plan, doch schließlich trifft er auf den Kleinkriminellen und früheren Yakuza Kikujiro (Kitano), der auf Drängen seiner Frau einwilligt, Masao zu seinem Ziel zu begleiten. Allerdings wird die Reise fortan nur noch chaotischer ...

Außerdem:

Robin Hood (Sir Ridley Scotts Versuch einer Art "Robin Hood Begins"-Version ist trotz Russell Crowe und Cate Blanchett in den Hauptrollen nur mittelmäßig gelungen; Nitro zeigt um 20.15 Uhr den gut 15 Minuten längeren Director's Cut)

Donnerstag, 1. April:

ZDF Neo, 20.15 Uhr und 22.00 Uhr: "Die Bourne Identität" (2002), "Die Bourne Verschwörung" (2004)

Mit Doug Limans intensiver Adaption des gleichnamigen Romans von Doug Ludlum nahm die inzwischen drei Fortsetzungen und ein Spin-Off umfassende Action-Spionagereihe mit Matt Damon als unter Amnesie leidender Ex-CIA-Auftragskiller ihren starken Anfang - und Franka Potente feierte mit der weiblichen Hauptrolle ihren größten internationalen Erfolg. Die ähnlich gute Fortsetzung "Die Bourne Verschwörung" zeigt ZDF Neo direkt im Anschluß.

Außerdem:

Jane Eyre (recht konventionell erzählte, jedoch sehr stimmungsvolle und mit Mia Wasikowska und Michael Fassbender stark besetzte Adaption des Romanklassikers von Charlotte Brontë; 22.45 Uhr im MDR)

Karfreitag, 2. April:

Arte, 15.50 Uhr: "Einmal Millionär sein" (1951)

In dem auch als "Das Glück kam über Nacht" bekannten britischen Komödienklassiker spielt Schauspiellegende Sir Alec Guinness den Londoner Bankangestellten Henry, der seit vielen Jahren davon träumt, Goldbarren zu stehlen, für deren Transport er zuständig ist. Als er den ähnlich denkenden Gießerei-Besitzer Pendlebury (Stanley Holloway) kennenlernt und in Kürze in eine andere Bankfiliale versetzt werden soll, beschließen die beiden Möchtegern-Kriminellen, Henrys Plan endlich durchzuführen. Natürlich läuft nicht alles wie geplant ... In kleinen Rollen sind die späteren Stars Audrey Hepburn, Desmond Llewellyn (der langjährige "M" in der James Bond-Reihe) und Robert Shaw ("Der weiße Hai") zu sehen.

Pro 7, 20.15 Uhr: "Ant-Man and the Wasp" (2018)

Free-TV-Premiere des spaßigen Marvel-Abenteuers, in dem Scott Lang (Paul Rudd) alias Ant-Man - während er eigentlich unter vom FBI überwachtem Hausarrest steht - dabei helfen will, die seit 30 Jahren im Subatomaren Raum gefangene Ehefrau (Michelle Pfeiffer) seines Mentors Dr. Pym (Michael Douglas) bzw. Mutter von Hope (Evangeline Lilly) zu befreien. Gleichzeitig haben es aber ein Gangster (Walton Goggins) und eine mysteriöse maskierte Gestalt namens Ghost auf Dr. Pym und seine Erfindungen abgesehen ...

ZDF, 23.20 Uhr: "The Danish Girl" (2015)

Free-TV-Premiere des für vier Academy Awards nominierten Biopics von Tom Hooper über den dänischen Maler Einar Wegener (Eddie Redmayne), der sich in den 1920er Jahren als einer der ersten Menschen einer Geschlechtsumwandlung unterzog und fortan unter dem Namen Lili Elbe als Frau lebte. Highlight des guten, aber etwas arg konventionell inszenierten Films sind zweifellos die Schauspielleistungen von Eddie Redmayne und Alicia Vikander, die für ihre Rolle als Einars/Lilis Ehefrau den begehrten Goldjungen gewann.

Außerdem:

Boyhood (Richard Linklaters revolutionäres und über einen Zeitraum von 12 Jahren gedrehtes Coming of Age-Drama mit Ethan Hawke und Patricia Arquette, die für ihre Rolle den OSCAR gewann; 1.10 Uhr im ZDF)

Samstag, 3. April:

One, 20.15 Uhr: "Brexit - Chronik eines Abschieds" (2019)

Free-TV-Premiere des Emmy-nominierten TV-Films von Toby Haynes (TV-Serie "Black Mirror"), der den komplizierten Weg Großbritanniens aus der EU nachzeichnet. In der Hauptrolle des hochgradig umstrittenen Brexit-Strategen Dominic Cummings: Benedict Cumberbatch.

NDR, 20.15 Uhr: "Die Dirigentin" (2018)

Free-TV-Premiere des sehr wohlwollend rezensierten niederländischen historischen Biopics von Maria Peters ("Sonny Boy") über die aus den Niederlanden stammende US-Dirigentin Antonia Brico (Christanne de Brujn), die ab 1930 als eine der ersten Frauen große Orchester in der ganzen Welt leitete (beginnend mit den Berliner Philharmonikern).

SAT.1 Gold, 22.00 Uhr: "Die Vögel" (1963)

Alfred Hitchcocks faszinierendes und auch ohne große Erklärungen mordsmäßig spannendes Tierhorror-Meisterwerk mit Tippi Hedren und Rod Taylor. In der Adaption einer Kurzgeschichte von Daphne du Maurier ("Rebecca") greifen in San Francisco immer mehr Vogelarten scheinbar grundlos die Menschen an ...

Außerdem:

Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere (der übermäßig actionreiche letzte Teil der "Hobbit"-Trilogie nach J.R.R. Tolkien; 20.15 Uhr bei RTL II)

The Imitation Game (ein OSCAR-prämiertes britisches Historiendrama über den von Benedict Cumberbatch verkörperten Mathematiker Alan Turing, der im Zweiten Weltkrieg maßgeblich an der Entschlüsselung von Nazi-Codes beteiligt war; 22.30 Uhr bei One)

Ostersonntag, 4. April:

SAT. 1, 20.15 Uhr: "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" (2018)

Free-TV-Premiere des zweiten Teils der "Harry Potter"-Prequel-Reihe unter der Regie von Peter Yates. Die Klasse und Kreativität des Vorgängers erreicht "Grindelwalds Verbrechen" leider nicht, dennoch ist die Geschichte - in der der Bösewicht Grindelwald (Johnny Depp) ebenso wie der junge Albus Dumbledore (Jude Law) größeren Raum einnimmt - weiterhin sehenswert. Das nicht zuletzt aufgrund der sympathischen, von Eddie Redmayne, Katherine Waterston, Dan Fogler und Alison Sudol verkörperten Protagonisten.

Arte, 21.55 Uhr: "The Best Offer - Das höchste Gebot" (2013)

Free-TV-Premiere des für fünf Europäische Filmpreise nominierten romantischen Thrillers von Giuseppe Tornatore ("Cinema Paradiso"), in dem Geoffrey Rush den exzentrischen Auktionator Virgil spielt, der von einer geheimnisvollen jungen Frau angeheuert wird. Der in den Nebenrollen mit Donald Sutherland und Jim Sturgess prominent besetzte italienische Film war auch dank glänzender Kritiken ein großer Kassenerfolg in seiner Heimat und gewann international etliche Auszeichnungen.

Außerdem:

Ant-Man (humorvolles Mavel-Abenteuer, in dem sich der von Paul Rudd gespielte Dieb Scott Lang dank eines High-Tech-Anzugs auf Ameisengröße schrumpfen kann; 20.15 Uhr bei VOX)

Avengers: Infinity War (im - gemeinsam mit der Fortsetzung "Avengers: Endgame" - bisherigen Höhepunkt des Marvel Cinematic Universe treffen die Avengers und die Guardians of the Galaxy auf Oberbösewicht Thanos, der seinem Vorhaben, die Hälfte des Universums aus der Existenz zu schnipsen, gefährlich nahekommt; 22.55 Uhr bei Pro 7)