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Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Mittwoch, 3. Februar 2021

Die Golden Globe-Nominierungen 2020/2021

Die Nominierungen für die von der Auslands-Filmpresse vergebenen Golden Globes sind stets der erste große Höhepunkt der Awards Season. Durch die Unterteilung der Hauptkategorien in eine Drama- und eine Komödie/Musical-Sparte haben besonders viele OSCAR-Anwärter die Chance auf eine Nennung - gleichzeitig bedeutet das, daß eine Nicht-Berücksichtigung kein allzu hoffnungsvoller Indikator für eine spätere Academy Award-Nominierung ist. Zu beachten ist allerdings, daß die Drama-Vertreter bei den OSCARs traditionell bessere Aussichten haben als die Komödien. Die Bedeutung für die OSCARs unterstreicht übrigens auch diese Statistik: Seit 1990 gab es keinen Academy Award-Gewinner als bester Film, der zuvor nicht bei den Golden Globes als bester Film oder für die beste Regie nominiert war - abgesehen von dem letztjährigen Sieger "Parasite", der bei den Globes die Auslands-Kategorie gewann und deshalb für die sonstigen Kategorien nicht wählbar war ...

Korrektur: Ich hatte diese Regel so verstanden, daß ein Film, der in der Auslandskategorie nominiert wird, für alle übrigen Kategorien disqualifiziert ist. Tatsächlich scheint das aber nur für die "Bester Film"-Kategorien zuzutreffen, in den übrigen darf ein entsprechender Film sehr wohl nominiert werden. Daß in diesem Jahr "Minari" nur in der Auslandskategorie berücksichtigt wurde, bedeutet folglich, daß Mitfavoriten wie die Darsteller Steven Yeun und Youn Yuh-chung einfach zu wenige Stimmen erhielten - wobei ich die Möglichkeit nicht ausschließen will, daß manche Juroren die Regel so wie ich (also falsch) interpretiert hatten ...

Und damit zu allen Nominierungen aus dem Filmbereich samt meiner Analyse der einzelnen Kategorien:

Bestes Drama:

- Nomadland

- Mank

- The Father

- Promising Young Woman

- The Trial of the Chicago 7

Grundsätzlich ist keiner der nominierten Filme eine ganz große Überraschung, wenngleich "The Father" eher als Außenseiter galt und auch "Promising Young Woman" nicht fest mit seiner Nennung rechnen durfte. Sehr überraschend ist hingegen, welcher Film fehlt: Spike Lees "Da 5 Bloods", der sich nicht zuletzt durch seinen Sieg bei den NBR Awards und die Top 10-Nennung vom American Film Institute zu einem der Topfavoriten dieser Awards Season aufgeschwungen hatte. Die Globe-Juroren konnten aber offenbar nicht viel mit Lees in der Tat nicht ausnahmslos mit begeisterten Kritiken bedachten Veteranen-Drama anfangen, es ging nämlich komplett leer aus - sogar in den Schauspieler-Kategorien, in denen zumindest Hauptdarsteller Delroy Lindo als gesetzt galt. Mit dem Einwanderer-Drama "Minari" fehlt ein weiterer hochgehandelter Film, das liegt jedoch daran, daß er in der Auslands-Kategorie antritt und deshalb nach den Globe-Regeln in den übrigen Kategorien nicht berücksichtigt werden darf (siehe "Parasite" im letzten Jahr). Nicht gut ist das Fehlen für den Western "Neues aus der Welt", der bereits die AFI Top 10 verpaßt hatte und ins Hintertreffen zu geraten droht, was das Rennen um eine "Bester Film"-Nominierung bei den OSCARs betrifft. Mit "Ma Rainey's Black Bottom" und "Sound of Metal" fehlen zwei weitere Hochkaräter, was aber natürlich nur beweist, wie umkämpft die Kategorie in diesem Jahr ohne klaren Favoriten ist. Was die Globes betrifft: Ich denke, "The Father" und "Promising Young Woman" haben keine reelle Siegchance, aber die übrigen drei könnten alle gewinnen - mein Tip ist aktuell "Mank".

Beste Komödie oder Musical:

- Borat Anschluss Moviefilm

- Hamilton

- Music

- Palm Springs

- The Prom

Drei der nominierten Filme werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht als "Bester Film" bei den OSCARS nominiert werden, einer mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht ("Borat 2") und einer garantiert nicht - denn "Hamilton" ist als abgefilmtes Bühnen-Musical bei den Academy Awards nicht teilnahmeberechtigt. Dafür dürften bei den Globes die Chancen des Broadway-Phänomens umso besser stehen, eigentlich könnte nur "Borat 2" ihm den Triumph streitig machen. Die Nennung von "Music" kommt extrem überraschend, denn das Regiedebüt von Sängerin Sia wurde von der Kritik bislang ziemlich verrissen - auch die Netflix-Produktion "The Prom" schnitt eher als "Guilty Pleasure" ab und sollte keine Chance auf den Sieg haben. Die romantische Zeitschleifen-Komödie "Palm Springs" ist zwar ein absoluter Kritikerliebling, im Vergleich mit den schlagzeilenträchtigen "Hamilton" und "Borat 2" jedoch wohl einfach zu "klein", um bestehen zu können. Mein Sieger-Tip ist eindeutig "Hamilton".

Regie:

- Emerald Fennell, "Promising Young Woman"

- David Fincher, "Mank"

- Chloé Zhao, "Nomadland"

- Aaron Sorkin, "The Trial of the Chicago 7"

- Regina King, "One Night in Miami"

Wow: Gleich drei Regisseurinnen wurden nominiert, das ist natürlich ein absolutes Novum! Bei Chloé Zhao, deren Aussteiger-Drama "Nomadland" zu den OSCAR-Topfavoriten zählt, ist das keine Überraschung, auch Regina King konnte man erwarten - die Nominierung für Emerald Fennell kommt aber ziemlich unerwartet und zeigt in der Kombination mit der "Bestes Drama"-Nennung, wie gut ihr feministischer Rachethriller den Juroren gefallen haben muß. Das Frauen-Trio bekommt es jedoch mit zwei echten Schwergewichten zu tun, denn sowohl David Fincher als auch Aaron Sorkin zählen natürlich zu den renommiertesten Filmemachern in Hollywood. Einen klaren Favoriten sehe ich nicht, tippe aber auf Chloé Zhao.

Hauptdarsteller, Drama:

- Riz Ahmed, "Sound of Metal"

- Chadwick Boseman, "Ma Rainey's Black Bottom"

- Sir Anthony Hopkins, "The Father"

- Gary Oldman, "Mank"

- Tahar Rahim, "The Mauritanian"

Mit "Da 5 Bloods"-Star Delroy Lindo und Tom Hanks ("Neues aus der Welt") fehlen gleich zwei Mitfavoriten, zudem durfte Steven Yeun für "Minari" - wie erwähnt - nicht nominiert werden. Überraschend dabei ist dafür der Franzose Tahar Rahim trotz eher mittelmäßiger Kritiken für das Guantánamo-Gerichtsdrama "The Mauritanian". Riz Ahmed hat für seine Performance als das Gehör verlierender Heavy Metal-Schlagzeuger bereits bei den NBR Awards gewonnen und könnte damit leichter Favorit sein, allerdings ist die Konkurrenz beeindruckend. Ein posthumer Award für Chadwick Boseman ist gut möglich, die Altstars Anthony Hopkins und Gary Oldman haben für ihre Leistungen ebenfalls Lobeshymnen erhalten. Ich tippe auf einen Sieg für Gary Oldman.

Hauptdarstellerin, Drama:

- Viola Davis, "Ma Rainey's Black Bottom"

- Andra Day, "The United States vs. Billie Holiday"

- Frances McDormand, "Nomadland"

- Carey Mulligan, "Promising Young Woman"

- Vanessa Kirby, "Pieces of a Woman"

Vier der fünf Nominierten sollten ihre OSCAR-Nominierung so gut wie sicher haben, einzige Wackelkandidaten ist Andra Day, die sich hier in erster Linie gegen Zendaya ("Malcolm and Marie") durchsetzen konnte. Jedenfalls kann ich mir bei Davis und den beiden Top-Favoritinnen Mulligan und McDormand schwerlich vorstellen, daß sie bei den Academy Awards übergangen werden, auch Vanessa Kirby scheint mir mit ihrer bewegenden Darstellung im Trauerdrama "Pieces of a Woman" ziemlich sicher zu sein. Allerdings ist die Konkurrenz groß - so groß, daß selbst Kate Winslet für das historische Liebesdrama "Ammonite" nur als Außenseiterin gilt - und auch aus dem Komödienbereich gibt es aussichtsreiche Anwärterinnen (sowie Altstar Sophia Loren, die für "Du hast das Leben vor dir" nicht nominiert werden konnte, weil dieser in der Auslands-Kategorie antritt). Bei den Globes tippe ich auf Frances McDormand.

Hauptdarsteller, Komödie/Musical:

- Sacha Baron Cohen, "Borat Anschluss Moviefilm"

- James Corden, "The Prom"

- Lin-Manuel Miranda, "Hamilton"

- Andy Samberg, "Palm Springs"

- Dev Patel, "David Copperfield - Einmal Reichtum und zurück"

Sacha Baron Cohen könnte für seine Rückkehr zur Kultrolle als Borat durchaus eine OSCAR-Nominierung abstauben, wahrscheinlicher ist jedoch, daß er "nur" für seine Nebenrolle in "The Trial of the Chicago 7" vorgeschlagen wird. Lin-Manuel Miranda darf bei den Academy Awards nicht gewählt werden, James Corden ist aussichtslos und Dev Patel hat trotz guter Kritiken für die Charles Dickens-Adaption ebenso wie Andy Samberg nur kleine Außenseiterchancen. Bei den Globes dürfte Miranda den Sieg ziemlich sicher in der Tasche haben, mit Cohen als dem einzigen echten Konkurrenten.

Hauptdarstellerin, Komödie/Musical:

- Maria Bakalova, "Borat Anschluss Moviefilm"

- Kate Hudson, "Music"

- Michelle Pfeiffer, "French Exit"

- Rosamund Pike, "I Care a Lot"

- Anya Taylor-Joy, "Emma"

Hier gibt es tatsächlich gleich drei Namen, die auch bei den OSCAR-Nominierungen genannt werden könnten. Vor allem Michelle Pfeiffer gilt als eine ernsthafte Anwärterin, aber auch Maria Bakalova und Anya Taylor-Toy könnten überraschen. Eine (positive) Überraschung ist bei den Globes dafür die Berücksichtigung von Rosamund Pike, wohingegen Kate Hudson für den wie erwähnt ziemlich verrissenen "Music" eher für staunend hochgezogene Augenbrauen sorgen sollte. Pfeiffer, Bakalova und Taylor-Joy könnten sich alle den Golden Globe holen, ich tippe auf Maria Bakalova als Gewinnerin.

Nebendarsteller:

- Sacha Baron Cohen, "The Trial of the Chicago 7"

- Daniel Kaluuya, "Judas and the Black Messiah"

- Jared Leto, "The Little Things"

- Bill Murray, "On the Rocks"

- Leslie Odom Jr., "One Night in Miami"

Mit NBR-Gewinner Paul Raci ("Sound of Metal") fehlt ein Mitfavorit, auch die beiden "Mank"-Kandidaten Arliss Howard und Charles Dance sowie Stanley Tucci ("Supernova") schafften es nicht auf die Liste. Dort findet sich dafür vollkommen überraschend Jared Leto wieder, dessen Thriller "The Little Things" (mit Hauptdarsteller Denzel Washington) in den USA gerade zu mediokren Kritiken im Kino angelaufen ist. Sacha Baron Cohen, Leslie Odom Jr. und Daniel Kaluuya haben gute bis ausgezeichnete Chancen auf eine OSCAR-Nominierung, Bill Murray hat zumindest realistische Aussichten. Für die Globes erkenne ich keinen wirklichen Favoriten und tippe auf Daniel Kaluuya.

Nebendarstellerin:

- Glenn Close, "Hillbilly Elegy"

- Olivia Colman, "The Father"

- Jodie Foster, "The Mauritanian"

- Amanda Seyfried, "Mank"

- Helena Zengel, "Neues aus der Welt"

Eine Golden Globe-Nominierung für die 12-jährige deutsche "Systemsprenger"-Schauspielerin Helena Zengel! Zugegeben, ich habe nicht extra recherchiert, aber ich behaupte trotzdem sehr zuversichtlich, daß sie damit die jüngste deutsche Golden Globe-Nominee aller Zeiten ist - und sie hat sogar ihren nicht nominierten Co-Star Tom Hanks ausgestochen. In der Tat galt Zengel von Beginn der Awards Season an als realistische Kandidatin für eine OSCAR-Nominierung, allerdings schienen ihre Chancen in den letzten Wochen doch zu sinken, da "Neues aus der Welt" bei vielen Preisverleihungen und Kritikerlisten schlechter abschnitt als erwartet (letztlich auch heute bei den Globes). Schön zu sehen, daß sie sich trotzdem gegen harte Konkurrenz durchsetzen konnte, was ihre OSCAR-Chancen deutlich erhöht. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, daß mit der NBR-Gewinnerin Youn Yuh-chung eine Mitfavoritin fehlt, da "Minari" in der Auslandskategorie antritt. Trotzdem ist es beeindruckend, daß Zengel sich etwa gegen Saoirse Ronan ("Ammonite") oder Julianne Moore ("The Glorias") durchsetzen konnte. Als gesetzt für eine OSCAR-Nominierung sehe ich sowieso niemanden. Am besten sieht es wohl für Olivia Colman und Amandy Seyfried aus, während die Routiniers Glenn Close und Jodie Foster durch die mittelprächtigen ("The Mauritanian") bis miesen ("Hillbilly Elegy") Rezensionen ihrer Filme ausgebremst werden könnten. Favoritin bei den Globes ist wohl Olivia Colman, ich tippe (und hoffe) aber trotzdem auf Amanda Seyfried, die in "Mank" die wohl beste Leistung ihrer Karriere abliefert.

Fremdsprachiger Film:

- "Der Rausch", Dänemark

- "La Llorona", Frankreich / Guatemala

- "Du hast das Leben vor dir", Italien

- "Minari", USA

- "Wir beide", USA / Frankreich

Daß der deutsche OSCAR-Kandidat "Und morgen die ganze Welt" von Julia von Heinz fehlt, ist keine Überraschung, das Antifaschismus-Drama wurde bislang leider weitestgehend ignoriert in der Awards Season. Als Topfavorit bei den OSCARs gilt der dänische "Der Rausch" mit Mads Mikkelsen, der bei den Globes allerdings mit dem mindestens so hochgelobten "Minari" (der bei den Academy Awards nicht in der Auslands-Kategorie antreten wird) einen starken Rivalen hat. Auch "Du hast das Leben vor dir" und NBR-Gewinner "La Llorona" haben gute Aussichten auf eine OSCAR-Nominierung, doch bei den Golden Globes sollte sich der Sieg zwischen "Der Rausch" und "Minari" entscheiden - ich tippe auf "Minari".

Animationsfilm:

- Die Croods - Alles auf Anfang

- Onward - Keine halben Sachen

- Die bunte Seite des Monds

- Soul

- Wolfwalkers

Hier kann ich mich kurz fassen: Pixars "Soul" ist haushoher Favorit und wird aller Voraussicht nach sowohl bei den Golden Globes als auch bei den OSCARs gewinnen. "Die Croods 2", "Onward" und "Wolfwalkers" haben ebenfalls gute Aussichten auf eine OSCAR-Nominierung, während die chinesisch-amerikanische Koproduktion "Die bunte Seite des Monds" eher als ein Außenseiter daherkommt.

Drehbuch:

- Aaron Sorkin, "The Trial of the Chicago 7"

- Chloé Zhao, "Nomadland"

- Florian Zeller und Christopher Hampton, "The Father"

- Jack Fincher, "Mank"

- Emerald Fennell, "Promising Young Woman"

Während es bei den Schauspielern bei den Golden Globes durch die Unterteilung in "Drama"- und "Musical/Komödie"-Kategorie zehn Nominierungen mehr gibt als bei den OSCARs, sieht es bei den Drehbüchern umgekehrt aus: Statt zehn Nominierungen bei den Academy Awards (adaptiertes und Original-Drehbuch) gibt es hier nur fünf - was naturgemäß bedeutet, daß diese fünf glänzende Aussichten auf eine folgende OSCAR-Nominierung haben! Dabei werden Sorkin, Fincher und Fennell bei den Original-Drehbüchern antreten, Zhao und Zeller/Hampton bei den adaptierten. Mit "Minari" fehlt auch in dieser Kategorie ein ziemlich sicherer OSCAR-Nominee (Original-Drehbuch) aufgrund der speziellen Globes-Regeln. Weitere Anwärter auf die beiden freien OSCAR-Plätze bei den Original-Drehbüchern sind "Soul", "Da 5 Bloods", "On the Rocks" und "Niemals Selten Manchmal Immer", während bei den adaptierten Drehbüchern "Neues aus der Welt", "Ma Rainey's Black Bottom" und "One Night in Miami" chancenreich sind. Bei den Globes tippe ich auf Aaron Sorkin als Gewinner.

Musik:

- Alexandre Desplat, "The Midnight Sky"

- Ludwig Göransson, "Tenet"

- James Newton Howard, "Neues aus der Welt"

- Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste, "Soul"

- Trent Reznor und Atticus Ross, "Mank"

Die Musik-Kategorien sind traditionell unvorhersehbar, insofern gibt es da nicht wirklich viel zu analysieren. Eine große Überraschung gibt es jedenfalls nicht, als Sieger tippe ich auf "Soul".

Filmsong:

- "Io sì (Seen)" von Diane Warren, gesungen von Laura Pausini, "Du hast das Leben vor dir"

- "Speak Now" von Leslie Odom Jr. und Sam Ashworth, gesungen von Leslie Odom Jr., "One Night in Miami"

- "Tigress & Tweed" von Andra Day und Raphael Saadiq, gesungen von Andra Day, "The United States vs. Billie Holiday"

- "Fight for You" von H.E.R. und Dernst Emile II, gesungen von H.E.R., "Judas and the Black Messiah"

- "Hear My Voice" von Daniel Pemberton und Celeste, gesungen von Celeste, "The Trial of the Chicago 7"

Es gilt das gleiche wie bei der Musik. Mein Siegertip: "Hear My Voice".

Fazit:

Obwohl es viele neue Namen gibt und die Nominierungen erfreulich divers ausgefallen sind, schneiden letztlich zwei sehr klassische Hollywood-OSCAR-Filme am besten ab: "Mank" mit sechs Nominierungen vor "The Trial of the Chicago 7" mit fünf - beides Netflix-Produktionen. Das war aber auch in etwa zu erwarten, insofern sehe ich als Gewinner der Nominierungen eher "Promising Young Woman" und "The Father" (jeweils 4), während "Da 5 Bloods" (0) zweifellos der große Verlierer ist. Auch Paul Greengrass' "Neues aus der Welt", George C. Wolfes "Ma Rainey's Black Bottom" und Darius Marders "Sound of Metal" hatten wahrscheinlich auf mehr gehofft, können aber mit je zwei Nominierungen noch einigermaßen zufrieden sein, während die Macher von "Music" mit ebenfalls zwei Nennungen mit Sicherheit überglücklich sind. Bis zu den OSCAR-Nominierungen am 10. März dauert es aber noch eine Weile und es kann sich viel ändern, u.a. stehen ja auch noch die Gildenpreise an, die die Dynamik des OSCAR-Rennens erheblich ändern können (bereits morgen kommen die Nominierungen der Schauspielergilde). Spannend bleibt es auf jeden Fall.

Alle Nominierungen inklusive der TV-Kategorien gibt es auf der Homepage der Golden Globes nachzulesen.

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