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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 3. September 2018

TV-Tips für die Woche 36/2018

Heute nur bis Freitag, da meine TV-Zeitschrift (noch) nicht geliefert wurde:

Montag, 3. September:
Arte, 20.15 Uhr: "Die sieben Samurai" (1954)
Arte zeigt Akira Kurosawas meisterhaftes Samurai-Epos (das unter anderem als Vorlage für den Westernklassiker "Die glorreichen Sieben" diente) über den Kampf von sieben von einer verzweifelten Dorfbevölkerung angeheuerten Samurai gegen Banditen in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Dabei greift der Sender auf die gut dreistündige Langfassung zurück (die Kinofassung dauerte zweieinhalb Stunden, die auf DVD erhältliche japanische Fassung ist mit 207 Minuten sogar noch etwas länger). Aktuell Platz 19 in den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten!

Arte, 23.30 Uhr: "Yakuza" (1974)
Ein stimmungsvoller Noir-Thriller mit spannender Prämisse von "Die drei Tage des Condor"-Regisseur Sydney Pollack. Robert Mitchum ("Ein Köder für die Bestie", "Goldenes Gift") spielt den amerikanischen Privatdetektiv Harry Kilmer, der von einem alten Freund um Hilfe gebeten wird, der sich in Japan mit den Yakuza eingelassen hat (was bekanntlich nie eine gute Idee ist, wenn man lange leben und dabei auch noch alle Körperteile behalten will). Damals floppte der Film an den Kinokassen und erhielt sehr gemischte Kritiken, was laut Drehbuch-Autor Paul Schrader ("Taxi Driver") damit zusammenhängen dürfte, daß Pollack einen ganz anderen Film drehte als Schrader es in seinem Skript vorschwebte. Heutzutage gilt "Yakuza" aber als kleiner Klassiker des Genres und das meiner Meinung nach absolut zu Recht!

Außerdem:
Pandorum (nicht ganz ausgereifter, aber spannender Raumschiff-Horror mit Dennis Quaid und Ben Foster; 22.00 Uhr bei Tele 5)
Gone Girl (raffinierter Mix aus Beziehungsdrama und Thriller von David Fincher, mit der OSCAR-nominierten Rosamund Pike und Ben Affleck in den Hauptrollen; 22.15 Uhr im ZDF)

Dienstag, 4. September:
Servus TV, 20.15 Uhr: "8 Namen für die Liebe" (2014)
Free-TV-Premiere des in seiner Heimat mit beinahe 10 Millionen Zuschauern erfolgreichsten spanischen Films aller Zeiten. Es handelt sich um eine eher lose Adaption der französischen Culture Clush-Komödie "Willkommen bei den Sch'tis", wobei es in diesem Fall um potentiell beziehungsverhindernde kulturelle Mißverständnisse zwischen Andalusiern und Basken geht.

Tele 5, 20.15 Uhr (um etwa 3 Minuten gekürzt; ungeschnittene Nachtwiederholung um 2.30 Uhr): "Stonehearst Asylum" (2014)
Free-TV-Premiere des auf einer Kurzgeschichte von Edgar Allen Poe basierenden Gruselfilms von Brad Anderson ("Der Maschinist", "Transsiberian"), in dem ein junger britischer Arzt (Jim Sturgess) Ende des 19. Jahrhunderts eine Stelle in einer psychiatrischen Anstalt annimmt, deren Angestellte sich allerdings ziemlich merkwürdig verhalten. Weitere Rollen spielen Kate Beckinsale, Sir Michael Caine und Sir Ben Kingsley.

3sat, 22.35 Uhr: "Die vier im Jeep" (1951)
3sat startet eine "Nachkriegskino"-Reihe, die um 20.15 Uhr mit Bernhard Wickis deutschem Anti-Kriegsklassiker "Die Brücke" beginnt (den ich bereits in früheren TV-Tips empfohlen hatte) und mit dieser schweizerischen Produktion von Leopold Lindtberg fortgesetzt wird, die bei der allerersten Berlinale den Goldenen Bären gewann. Schauplatz ist das noch von den Alliierten besetzte Wien des Jahres 1950, in dessen (anders als im strikt geteilten Berlin) gemeinsam verwalteter Innenstadt je ein Vertreter der vier Besatzungsmächte - also ein Amerikaner, ein Brite, ein Franzose und ein Sowjet - einen aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft geflohenen Österreicher suchen.

Mittwoch, 5. September:
3sat, 22.25 Uhr: "Der letzte Akt" (1955)
Weiter geht es im "Nachkriegskino" mit dieser deutsch-österreichischen Produktion von G.W. Pabst ("Westfront 1918") über die letzten Kriegstage in Berlin und speziell im "Führerbunker". OSCAR-Nominee Oskar Werner ("Jules und Jim") spielt den nazikritischen Hauptmann Wüst, der dem Führer (Burgtheater-Schauspieler Albin Skoda) Bericht über die Lage erstatten soll, aber lange nicht zu ihm vorgelassen wird. "Der letzte Akt" war übrigens der erste deutsche Film nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem Hitler vorkommt.

Arte, 23.55 Uhr: "Manila" (1975)
Free-TV-Premiere (in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln) des Sozialdramas von Lino Brocka, das als international wohl renommiertester philippinischer Film überhaupt gilt (nicht, daß es da extrem viel Konkurrenz gäbe). Es geht um den jungen Julio, der vom Land in die Hauptstadt Manila kommt, um dort seine große Liebe wiederzufinden. Ligaya war nach Manila gezogen, weil ihr eine gute Arbeitsstelle versprochen wurde; doch nach einem Brief hat sie sich nicht mehr gemeldet und ihre Arbeitgeberin behauptet, Ligaya hätte sie bestohlen und sei dann weggerannt ...

Außerdem:
Die Frau in Schwarz (stimmungsvoller Gruselfilm mit Daniel Radcliffe und einem rachsüchtigen Geist; 20.15 Uhr leicht geschnitten bei Tele 5, ungekürzte Nachtwiederholung um 3.45 Uhr)

Donnerstag, 6. September:
3sat, 22.25 Uhr: "Schwarzer Kies" (1961)
Weiter geht es in der "Nachkriegskino"-Reihe mit diesem deutschen Schwarzweiß-Drama von Helmut Käutner ("Der Hauptmann von Köpenick"). Im Nachkriegsdeutschland bringt der Bau einer US-Militärbasis in der Ortschaft Sohnen im Hunsrück dringend benötigte Arbeit - dennoch werden die Amerikaner selbst nicht gerade mit offenen Armen empfangen, sondern mißtrauisch beäugt. Einer der Einwohner, Robert (Helmut Wildt), ist auch als Schwarzhändler tätig - als er einer Razzia entkommen will, verursacht er einen schlimmen Verkehrsunfall.

Freitag, 7. September:
3sat, 22.25 Uhr: "Nachts, wenn der Teufel kam" (1957)
Und noch einmal "Nachkriegskino", dieses Mal sogar OSCAR-nominiert: Unter der Leitung des zurückgekehrten Hollywood-Regisseurs Robert Siodmak (der Film noir-Klassiker wie "Rächer der Unterwelt" und "Gewagtes Alibi" schuf) spielt Claus Holm ("Der Tiger von Eschnapur") den Kriminalkommissar Kersten, der im Jahr 1944 vermutet, daß ein Serienmörder umgeht. Das Problem: Es paßt nicht in die Nazi-Ideologie, daß ein solcher Killer so lang sein Unwesen trieb, ohne überführt zu werden ...

Außerdem:
Batman Begins (der Auftakt zu Christopher Nolans bahnbrechender "The Dark Knight"-Trilogie mit Christian Bale; 22.10 Uhr bei Pro 7)

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