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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 3. Juni 2013

Neues aus Hollywood (22/2013)

Zwar hatte die letzte Woche in den USA wegen des Memorial Days nur vier Arbeitstage, dennoch konnte ich noch genügend Material für meine montägliche Rubrik zusammenkratzen:

- Angesichts des anhaltenden Megaerfolges ihrer Superhelden-Filme (zuletzt "Iron Man 3") ist es kein Wunder, daß die Marvel Studios versuchen, ihr Portfolio weiter zu diversifizieren – schließlich hat ihre Comicwelt noch weit mehr zu bieten als nur die "Avengers". Doch da Joss Whedons Ensemblefilm "The Avengers" die bislang mit großem Abstand erfolgreichste Marvel-Verfilmung war, liegt es nahe, das grundlegende Konzept auch für neue Figuren beizubehalten. Und deshalb bekommen wir ab 28. August 2014 (in den USA bereits ab 1. August 2014) die "Guardians of the Galaxy" zu Gesicht – beschrieben als eine Art "Avengers im Weltall". Genau wie bei "The Avengers" findet sich auch in "Guardians of the Galaxy" eine Gruppe sehr unterschiedlicher Charaktere im Kampf gegen das Böse zusammen, die allerdings deutlich weniger dem klassischen Superhelden-Bild zu entsprechen scheinen: Der amerikanische Pilot Peter Quill alias Star-Lord – Sohn einer menschlichen Mutter und eines außerirdischen Vaters – ist der Anführer, ihn unterstützen Drax the Destroyer (ursprünglich ein Mensch, der von Oberbösewicht Thanos getötet wurde, dessen Seele aber von einem mächtigen Wesen in einen neuen Körper verpflanzt wurde), die Killerin Gamora (letzte Überlebende einer ausgestorbenen, grünhäutigen Rasse), der außerirdische Jäger Yondu und der genmanipulierte Waschbär (!) "Rocket Raccoon". Als Regisseur für dieses intergalaktische Abenteuer engagierte Marvel James Gunn, was eine ebenso ungewöhnliche wie vielversprechende Wahl ist. Ungewöhnlich, da Gunn noch keinerlei Erfahrung mit Big Budget-Projekten hat, vielversprechend, da er mit Filmen wie "Slither" und "Super" sein Talent für abgedrehte Genrestoffe nachhaltig bewiesen hat. Auch am Drehbuch ist er neben den beiden Newcomern Chris McCoy und Nicole Perlman beteiligt. In Sachen Besetzung beweist Marvel ebenfalls einigen Mut, denn das bisher zusammengestellte Ensemble ist wohl eines der merkwürdigsten der jüngeren Filmgeschichte und umfaßt Comedy-Darsteller ebenso wie Ex-Wrestler, B-Movie-Stars und eine sechsfache OSCAR-Nominee. Die Hauptrolle des Peter Quill ging an Chris Pratt, der vor allem als Komödiendarsteller in Filmen wie "Bride Wars" oder "Fast verheiratet" sowie als Teil der erfolgreichen Comedyserie "Parks & Recreation" bekannt ist. Drax the Destroyer wird der ehemalige Wrestler Dave Bautista verkörpern, der zuletzt in "The Man with the Iron Fists" bereits zeigte, daß er die körperliche Präsenz für eine derartige Rolle locker mitbringt – ob er genügend schauspielerisches Talent hat, wird sich erweisen. Für die Rolle der grünhäutigen Gamora wurde die offenbar sehr farbenfrohe Zoe Saldana ("Star Trek Into Darkness") verpflichtet, die ja in James Camerons "Avatar" bereits ein blauhäutiges Alien spielen durfte, wohingegen Genreveteran Michael Rooker ("Cliffhanger", "Slither", TV-Serie "The Walking Dead") als Jäger Yondu verpflichtet wurde. Des weiteren wird OSCAR-Nominee Glenn Close ("Gefährliche Liebschaften") die Chefin der intergalaktischen Polizeitruppe "Nova Corps" spielen, Bösewichtrollen gingen an Lee Pace ("Der Hobbit", TV-Serie "Pushing Daisies") und Karen Gillan (TV-Serie "Doctor Who"). Die Dreharbeiten sollen Ende Juni in Großbritannien beginnen.

- Einige Nummern kleiner wird es bei dem Thriller "Good People" zugehen, der nichtsdestotrotz interessant klingt: Ein amerikanisches Ehepaar, das in London wohnt, verrechnet sich ein wenig bei der Renovierung des Hauses und gerät deshalb in ernste finanzielle Schwierigkeiten. Da trifft es sich gut, daß ihr Untermieter verstirbt und $200.000 in bar hinterläßt, die seine Vermieter kurzerhand einstecken und zur Schuldentilgung nutzen. Doch das wird sich rächen ... Der dänische Regisseur Henrik Ruben Genz, der unter anderem einige Episoden der international gefeierten Serien "Kommissarin Lund" und "Gefährliche Seilschaften" inszeniert hat, feiert mit "Good People" sein englischsprachiges Regiedebüt und hat dafür eine gute Besetzung versammelt: James Franco ("Die fantastische Welt von Oz") und Kate Hudson ("Almost Famous") werden das amerikanische Ehepaar verkörpern, für weitere – noch nicht näher spezifizierte – Rollen wurden der zweifache OSCAR-Nominee Tom Wilkinson ("Michael Clayton", "Batman Begins"), Omar Sy ("Ziemlich beste Freunde") und der Ire Diarmaid Murtagh (TV-Serien "Vikings", "Camelot") engagiert. Die Dreharbeiten haben bereits begonnen, womit "Good People" wohl in der ersten Jahreshälfte 2014 in die Kinos kommen sollte.

- Wohl erst für die zweite Jahreshälfte 2014 (Halloween klingt realistisch) ist dagegen "Beware the Night" vorgesehen, ein übernatürlicher Thriller von Scott Derrickson ("Der Exorzismus von Emily Rose", "Sinister"). Darin wird Eric Bana ("Star Trek") den New Yorker Polizisten Ralph Sarchie spielen, der eine Reihe mysteriöser Fälle von dämonischer Besessenheit untersucht und in der Folge ins Visier des Teufels höchstpersönlich gerät (klingt sehr nach "End of Days" mit Arnold Schwarzenegger). Sean Harris ("Prometheus", "Harry Brown") wird einen vom Teufel besessenen Soldaten spielen, während der normalerweise auf Comedyrollen abonnierte Joel McHale (Jeff in der TV-Serie "Community") einen erfahrenen Kollegen Banas verkörpern wird. Außerdem mit von der Partie: Édgar Ramírez ("Zero Dark Thirty", "Carlos – Der Schakal") und Olivia Munn ("Iron Man 2", TV-Serie "The Newsroom"). Das Drehbuch stammt von Scott Derrickson und seinem "Emily Rose"-Co-Autor Paul Harris Boardman und basiert auf einem Roman von Ralph Sarchie und Lisa Collier Cool. Yep, Sarchie – ein ehemaliger Cop und selbsternannter Dämonologe, der unter anderem ein Gesetz fordert, das Ouija-Bretter verbietet ... – hat sich selbst zum Helden seines angeblich auf Tatsachen beruhenden Romans gemacht. Angesichts dessen klingt die Story ziemlich verrückt (freundlich formuliert), aber als Film könnte sie durchaus funktionieren. Auch bei "Beware the Night" haben die Dreharbeiten bereits begonnen.

Quellen:
Hollywood Reporter ("Guardians of the Galaxy") 
ComingSoon.net ("Good People") 
Hollywood Reporter ("Beware the Night") 

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Der Trailer für den apokalyptischen Actionfilm "World War Z" mit Brad Pitt, ab 27. Juni in den deutschen Kinos:


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