Regie: Shawn Levy, Drehbuch: Josh Klausner, Musik: Christophe Beck
Darsteller:
Steve Carell, Tina Fey, Mark Wahlberg, William Fichtner, Taraji P. Henson,
James Franco, Mila Kunis, Mark Ruffalo, Jimmi Simpson, Leighton Meester,
Kristen Wiig, Common, Ray Liotta, Gal Gadot, JB Smoove
Nachdem ihnen ein befreundetes Paar seine Trennung verkündet
hat, fürchten die in Routine erstarrten Phil (Steve Carell, "Crazy, Stupid, Love.") und Claire Foster (Tina Fey aus der TV-Serie "30
Rock"), daß es ihrer Ehe ähnlich ergehen könnte. Also beschließen sie, ihre
wöchentliche "Date Night" – die normalerweise aus einem Besuch im
immer gleichen Restaurant mit dem immer gleichen Essen besteht – aufregender zu
gestalten und das angesagteste Fisch-Restaurant der Stadt zu besuchen.
Natürlich hätte man dort einen Monat im Voraus reservieren müssen. Doch
Phil ergreift kurzerhand die Gelegenheit, sich und seine Frau als ein ausgerufenes anderes
Pärchen, die Tripplehorns, auszugeben, das offenbar nicht erschienen ist. Wie Phil und Claire schnell herausfinden, hatten die Tripplehorns jedoch einen guten Grund, nicht zu erscheinen: Sie
werden vom mächtigsten Mafioso der Stadt gejagt, weil sie diesen
erpressen. Und so entwickelt sich Phil und Claires große "Date Night"
etwas aufregender als geplant ...
Kritik:
Der Regisseur von "Date Night" ist Shawn Levy. Das ist durchaus aussagekräftig, denn mit Filmen wie "Nachts im Museum", "Real Steel" oder "Der rosarote Panther" hat sich Levy in den letzten Jahren als Spezialist für im allgemeinen zwar ziemlich mittelmäßige, aber kommerziell erfolgreiche Familienkomödien etabliert. "Date Night" paßt perfekt in dieses Schema, hat aber den großen Vorteil, daß die beiden Hauptrollen von Tina Fey und Steve Carell verkörpert werden, zwei der besten und in den USA populärsten Comedians. Und in "Date Night" bekommen sie jede Menge Gelegenheiten, ihr komödiantisches Talent unter Beweis zu stellen, in rasanten Dialogen ebenso wie in klassischen Slapstick-Szenen. Unterstützt werden sie zudem von einer namhaften und spielfreudigen Nebendarsteller-Riege. Ob Mark Wahlberg ("The Happening") als cooler Sicherheitsexperte, Taraji P. Henson ("Der seltsame Fall des Benjamin Button") als taffe Polizistin, William Fichtner ("The Dark Knight", TV-Serie "Prison Break") als überkandidelter Staatsanwalt oder James Franco und Mila Kunis (die zusammen auch in "Die fantastische Welt von Oz" zu sehen sind) als Kleinkriminellen-Pärchen – sie alle verleihen dem eigentlich nur mäßig spannenden Handlungsverlauf die gewisse Würze. Und als eindeutiges Highlight des Films bekommt das Publikum die wohl verrückteste Autoverfolgungsjagd seit den "Blues Brothers" serviert.
Diese vielen positiven Elemente können allerdings nicht ganz verhehlen, daß "Date Night" im Kern eben doch nur eine mittelmäßige und ziemlich klischeehafte Familienkomödie ist. Trotz gelegentlicher origineller Ideen bleibt die Handlung über weite Strecken komplett vorhersehbar, manche Slapstick-Einlagen hat man in ähnlicher Form einfach schon zu oft gesehen und das Erzähltempo ist reichlich uneben. Das macht den Film keineswegs kaputt, sorgt aber dafür, daß er sich qualitativ letztlich trotz guter Ansätze nicht wirklich von Shawn Levys bisherigen Werken abheben kann.
Fazit: "Date Night" ist eine launige, temporeiche
und ziemlich laute Komödie, die zwar die Balance zwischen harmlosem
Familienklamauk und etwas gewagteren Comedy-Einlagen nicht immer halten kann,
aber vor allem dank der Top-Besetzung und Regisseur Levys insgesamt solider
Regieführung ziemlich gut zu unterhalten weiß. Das Gefühl bleibt
aber, daß Fey und Carell mit einem richtig guten Skript zu viel mehr fähig
wären.
Wertung: 7 Punkte.
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