Montag, 1. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Der Schatz der Sierra Madre" (1948)
John Hustons ("Der Ketzer") intelligenter Spätwestern-Klassiker nach einem Roman von B. Traven wurde seinerzeit mit drei OSCARs ausgezeichnet und belegt derzeit Platz 146 in den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten. Humphrey Bogart ("Die Spur des Falken") und Tim Holt ("Faustrecht der Prärie") spielen zwei weitgehend mittellose Amerikaner im Mexiko des Jahres 1925. Als sie zufällig den alten Goldsucher Howard (Walter Huston, "Yankee Doodle Dandee") kennenlernen, der von einer riesigen Goldader schwärmt, bieten sie ihm an, bei der Suche zu helfen. Tatsächlich werden sie fündig - doch das schöne Gold schürt in Windeseile Gier und Mißtrauen vor allem bei den beiden jüngeren Männern ...
Arte, 22.15 Uhr: "Martin Eden" (2019)
Free-TV-Premiere der für vier Europäische Filmpreise nominierten italienischen Adaption des autobiographisch geprägten Romans von Jack London ("Der Seewolf"). Der bis dahin vor allem für Dokus bekannte Regisseur Pietro Marcello verlegt die Story in seinem zweiten Spielfilm ins Italien des frühen 20. Jahrhunderts, wo der titelgebende Seemann (Luca Marinelli, "The Old Guard") sich in die aus wohlhabender Familie stammende Elena (Jessica Cressy) verliebt. Um bei ihr eine Chance zu haben, muß er sich in der Gesellschaft nach oben arbeiten und versucht dies als Schriftsteller.
Servus TV, 23.15 Uhr: "Run - Du kannst ihr nicht entkommen" (2020)
Free-TV-Premiere des hochgelobten psychologischen Mystery-Thrillers von Aneesh Chaganty ("Searching") über die seit ihrer Geburt kränkliche Teenagerin Chloe (Kiera Allen), die wegen ihrer zahlreichen gesundheitlichen Probleme zu Hause unterrichtet und generell von der Welt abgeschottet wird. Irgendwann beginnt Chloe zu mutmaßen, daß ihre überfürsorgliche Mutter (Sarah Paulson, "Bird Box") etwas Wichtiges vor ihr verbirgt ...
Außerdem:
Australia (Baz Luhrmanns gediegenes Abenteuer-Epos mit Hugh Jackman und Nicole Kidman; 20.15 Uhr bei Servus TV)
Die Verlegerin (Spielbergs konventionell inszeniertes und dialoglastiges, aber leidenschaftliches Plädoyer für den investigativen Journalismus mit Meryl Streep und Tom Hanks; 21.30 Uhr in der ARD)
Dienstag, 2. Mai:
Focus (mit Will Smith und Margot Robbie namhaft besetzte romantische Gaunerkomödie, die unterhaltsam beginnt, sich im Handlungsverlauf aber erschreckend einfallslos präsentiert; 20.15 Uhr bei Tele 5)
Der unglaubliche Hulk (Edward
Nortons leider einziger Auftritt als grüner Wüterich ist solide
geraten, erreicht aber nicht ganz das - erfreulich hohe -
durchschnittliche Niveau des Marvel Cinematic Universe; 20.15 Uhr um rund drei Minuten geschnitten bei Nitro, ungekürzte Wiederholung am Mittwoch um 22.45 Uhr)
The Man with the Iron Fists (mittelmäßige Eastern-Hommage von und mit RZA, Russell Crowe, Lucy Liu und Dave Bautista; 22.15 Uhr bei Nitro)
Dallas Buyers Club (mit drei OSCARs prämiertes, trotz der ernsten Thematik unterhaltsames AIDS-Drama mit Matthew McConaughey und Jared Leto; 0.10 Uhr im HR)
Mittwoch, 3. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Elizabeth" (1998)
Bis zu diesem Film kannte man Cate Blanchett eigentlich nur in ihrer australischen Heimat, wo sie vor allem am Theater und im TV zu sehen war. Doch nachdem sie für ihre Darstellung der britischen Königin Elizabeth I. in Shekhar Kapurs intelligentem und prächtig ausgestatteten Historienfilm eine OSCAR-Nominierung erhielt, kannte ihre Karriere bekanntlich nur noch den Weg nach oben. Kein Wunder, denn ihre ebenso einfühlsame wie leidenschaftliche Darstellung der jungen, umstrittenen Königin, deren Liebesleben ähnlich kompliziert war wie ihre politische Stellung, ist einfach spektakulär. An ihrer Seite agieren weitere Hochkaräter wie Geoffrey Rush, Richard Attenborough, Christopher Eccleston, Joseph Fiennes, Fanny Ardant, Emily Mortimer und Daniel Craig.
Arte, 22.55 Uhr: "Feuernacht" (2021)
Hochgelobtes und vielfach (u.a. in Cannes) ausgezeichnetes mexikanisches Drama (im Originalton mit deutschen Untertiteln) von Tatiana Huezo ("Stürmisches Land"), nach einem Roman von Jennifer Clement. Es geht um drei jugendliche Mädchen, die ihr Bestes versuchen, um gemeinsam in ihrem von einem Drogenkartell beherrschten Heimatort in den mexikanischen Bergen erwachsen zu werden.
Außerdem:
Hulk (Ang Lees Versuch, Superhelden-Abenteuer mit Arthouse-Drama zu kombinieren, kam bei den Kritikern deutlich besser an als bei den Comicfans; 20.15 Uhr um eine Minute gekürzt bei Nitro)
Donnerstag, 4. Mai:
RBB, 20.15 Uhr: "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" (2006)
Tom Tykwers aufwendige, im 18. Jahrhundert spielende Verfilmung des Welt-Bestsellers von Patrick Süskind erreicht zwar erwartungsgemäß nicht die Qualität der komplexen Vorlage, bietet aber gute Unterhaltung auf Hollywood-Niveau und machte den britischen Hauptdarsteller Ben Whishaw zum Star. Er spielt den Pariser Waisenjungen Grenouille, der über einen außergewöhnlichen Geruchssinn verfügt. Das macht ihn perfekt für das Parfumgeschäft, das vom italienischen Parfumeur Baldini (Dustin Hoffman) lernt. Als Baldini stirbt und Grenouille herausfindet, daß er selbst über keinerlei Körpergeruch verfügt, wird er besessen davon, das perfekte Parfum zu kreieren - und wird über diese Obsession zum Serienmörder ... Weitere Rollen spielen Alan Rickman, Rachel Hurd-Wood, Corinna Harfouch und Jessica Schwarz.
Außerdem:
Iron Man 2 (der schwächste Film der MCU-Trilogie mit Robert Downey Jr. ist immer noch unterhaltsam genug und birgt zudem den ersten Auftritt von Scarlett Johannson als Black Widow; 20.15 Uhr bei VOX)
Cinderella (Sir Kenneth Branaghs exzellente Realfilmversion des Disney-Zeichentrickklassikers begeistert mit einer fabelhaften Ausstattung und tollen Schauspielern wie Lily James und Cate Blanchett; 20.15 Uhr im Disney Channel)
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (der akzeptable, aber letztlich recht enttäuschende letzte reguläre Auftritt von Andrew Garfield als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft; 22.50 Uhr bei VOX)
Freitag, 5. Mai:
Pro7Maxx, 20.15 Uhr: "Sing a Bit of Harmony" (2021)
Free-TV-Premiere des positiv rezensierten japanischen Animationsfilms von Yasuhiro Yoshiura ("Patema Inverted"), in dem es um die schüchterne Schülerin Satomi geht. Diese beginnt aufzublühen, als die schöne und extrovertierte Shion in ihre Klasse kommt und alle u.a. mit ihrem Gesang begeistert. Was Satomi zunächst nicht ahnt: Shion ist kein Mensch, sondern eine Künstliche Intelligenz in der Testphase. Ihre Programmierung: Satomi glücklich zu machen!
Arte, 20.15 Uhr: "Das schwarze Quadrat" (2021)
Free-TV-Premiere der für einen Deutschen Filmpreis nominierten Krimikomödie von Langfilm-Regiedebütant Peter Meister. Bernhard Schütz und Jakob Matschenz spielen die beiden Kunstdiebe Vincent und Nils, die gerade ein unschätzbar wertvolles Gemälde gestohlen haben und es nun an Bord eines Kreuzfahrtschiffes dem Käufer übergeben wollen. Durch eine Verkettung merkwürdiger Umstände werden sie allerdings für Elvis- respektive David Bowie-Imitatoren gehalten und müssen erst noch in dieser Funktion einen Auftritt absolvieren - und wie sollte es anders sein, anschließend ist das Gemälde fort! Die weibliche Hauptrolle spielt Sandra Hüller (die auch die Filmpreis-Nominierung erhielt).
Außerdem:
Escape Room (anfangs unterhaltsamer Horrorfilm in der Tradition von "Cube" und "Saw", dem in der zweiten Hälfte aber die Ideen ausgehen; 20.15 Uhr um gut zwei Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Nachtwiederholung um 0.35 Uhr)
Samstag, 6. Mai:
One, 21.45 Uhr: "Ein Lied für Nour" (2015)
Free-TV-Premiere der wohlwollend besprochenen israelisch-palästinensischen Tragikomödie von Hany Abu-Assad ("Paradise Now"). Basierend auf einer wahren Geschichte geht es um den jungen Musiker Mohammed Assaf (Tawfeek Barhom, "Die Kairo Verschwörung"), der unbedingt an der arabischen Version von "Deutschland sucht den Superstar" teilnehmen will. Weil er im Gazastreifen lebt, ist es allerdings so gut wie unmöglich, ein Visum für die Reise nach Ägypten zu bekommen, wo ein Vorsingen für die Show stattfindet. Doch Mohammed ist felsenfest entschlossen, sein Ziel zu erreichen ...
Außerdem:
The Raid (Action satt mit dem indonesischen Martial Arts-Meister Iko Uwais; 23.00 Uhr bei RTL II)
Sonntag, 7. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Von Ryan's Express" (1965)
Gelungener, spannender Kriegsfilm von Mark Robson ("Schmutziger Lorbeer"), in dem der US-amerikanische Colonel Ryan (Frank Sinatra) 1943 einen großangelegten Ausbruch überwiegend britischer Kriegsgefangener aus einem italienischen Gefangenenlager anführt. Weitere tragende Rollen spielen Trevor Howard ("Meuterei auf der Bounty"), Edward Mulhare (vor allem bekannt als David Hasselhoffs Chef in der Kult-Serie "Knight Rider") und Wolfgang Preiss ("Die Brücke von Arnheim").
ARD, 23.35 Uhr: "Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?" (2021)
Free-TV-Premiere des international vielfach prämierten georgisch-deutschen Liebesdramas von Aleksandre Koberidze. Als sich die Medizinstudentin Lisa (Ani Karseladse) und der Fußballspieler Giorgi (Giorgi Botschorischwili) in der georgischen Stadt Kutaissi über den Weg laufen, verlieben sie sich sofort ineinander und machen für den nächsten Tag ein Treffen aus. Zuvor wird Lisa allerdings mehrfach gewarnt, sie sei verflucht worden - und tatsächlich, am nächsten Morgen stellen Lisa und Giorgi fest, daß sie plötzlich ganz anders aussehen und ihr größtes Talent verloren haben! Werden sie sich so wiederfinden? Und kann Lisa den Fluch irgendwie aufheben?
Außerdem:
Spieglein Spieglein (amüsante und toll ausgestattete Slapstick-Version von Schneewittchen mit Lily Collins als Heldin und Julia Roberts als böser Königin; 20.15 Uhr bei Sixx)
Halloween - Die Nacht des Grauens (John Carpenters Slasher-Klassiker, der Jamie Lee Curtis zur ultimativen "Scream Queen" machte und den maskierten Killer Michael Myers zu einer Ikone des Horrorgenres; 22.40 Uhr bei Tele 5)
Alien: Covenant (der offiziell fünfte Teil der Reihe ist leider trotz einer erneut starken Vorstellung von Michael Fassbender klar der schwächste und ideenärmste; 23.30 Uhr bei SAT. 1)
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