Nachtrag vom 27. März: Eine kleine Programmverschiebung: Das Mißbrauchsdrama "The Tale" mit Laura Dern und Elizabeth Debicki läuft nun am heutigen Sonntag nicht, wie zunächst angekündigt, um 0.20 im ZDF, sondern bereits um 20.15 Uhr bei Arte. Dafür verschiebt sich der Start von Tarantinos "Death Proof" bei Arte um fünf Minuten auf 22.05 Uhr.
Montag, 21. März:
Arte, 20.15 Uhr: "La Strada - Das Lied der Straße" (1954)
Federico Fellinis OSCAR-prämiertes Meisterwerk erzählt die melancholische Geschichte des wenig einfühlsamen Schaustellers Zampanò (Anthony Quinn), der nach dem Tod seiner Frau und Assistentin deren feinfühlige jüngere Schwester Gelsomina (Giulietta Masina, Fellinis Ehefrau) von ihrer Mutter "kauft". Obwohl der aufbrausende Zampanò Gelsomina denkbar schlecht behandelt, bleibt sie lange bei ihm - doch daß er in Wirklichkeit tiefe Gefühle für die junge Frau entwickelt hat, bemerkt Zampanò erst, als es schon zu spät zu sein scheint ...
Arte, 22.00 Uhr: "La Gomera" (2019)
Free-TV-Premiere der vielfach ausgezeichneten, wendungsreichen rumänischen Gangster-Tragikomödie über den korrupten Bukarester Polizisten Cristi (Vlad Ivanov, "Toni Erdmann"), der auf Geheiß der Mafia auf der spanischen Insel La Gomera irgendwie den ebenfalls korrupten Unternehmer Zsolt (Sabin Tambrea, "Ludwig II.") aus dem Gefängnis holen soll, da nur dieser weiß, wo die 30 Millionen Euro versteckt sind, die er unterschlagen hat ...
Außerdem:
Mission: Impossible - Rogue Nation (der rasante fünfte Teil der Spionage-Actionreihe mit Tom Cruise als Ethan Hunt, welcher es hier mit einer einflußreichen globalen Geheimorganisation zu tun bekommt; 22.20 Uhr im ZDF)
Dienstag, 22. März:
Pro7Maxx, 20.15 Uhr und 22.15 Uhr: "Masters of the Universe" (1987) und "Die Macht von Grayskull: Die Geschichte von He-Man und Masters of the Universe" (2017)
Nein, Gary Goddards auf einer Mattel-Spielzeugreihe basierender Fantasyfilm ist definitiv kein guter Film - trotzdem hat er sich irgendwie zu so einer Art Kultfilm entwickelt, dem Pro7Maxx an diesem Abend zum 35. Jubiläum mit dem Film selbst und der folgenden Free-TV-Premiere eines Dokumentarfilms huldigt. Daß das Franchise nicht so leicht kleinzukriegen ist, zeigen ja, nebenbei bemerkt, auch die gleich zwei neuen Animationsserien zum Thema bei Netflix, auch wenn die sehr kontrovers aufgenommen wurden. Im Film spielt Dolph Lundgren den edlen Helden He-Man, der auf dem Planeten Eternia mit seinen Getreuen den übermächigen Oberbösewicht Skeletor (Frank Langella) bekämpft ...
Nitro, 22.25 Uhr: "Redemption - Stunde der Vergeltung" (2013)
Solider, seinen erkennbaren erzählerischen Ambitionen aber nur phasenweise gerecht werdender Actionthriller (mit gar nicht so viel Action) von Steven Knight ("No Turning Back"), in dem sich Jason Statham als vom Afghanistan-Einsatz traumatisierter und deshalb desertierter britischer Elitesoldat Joey als Obdachloser in London versteckt. Bald wird er ins organisierte Verbrechen verstrickt und startet zudem einen Rachefeldzug gegen einen Prostituierten-Mörder. Weitere Hauptrollen spielen Vicky McClure (TV-Serie "Line of Duty") und Benedict Wong ("Doctor Strange").
Mittwoch, 23. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Zwischen den Zeilen" (2018)
Free-TV-Premiere von Olivier Assayas' ("Personal Shopper") gesellschaftskritischer Komödie, in der Guillaume Canet den mit der bekannten Schauspielerin Selena (Juliette Binoche) verheirateten Pariser Verlagsleiter und Lektor Alain spielt, der wie die gesamte Branche mit der Anpassung an den digitalen Wandel zu kämpfen hat. Zudem bekommt er nicht zum ersten Mal ein Problem mit Erfolgsautor Léonard (Vincent Macaigne), denn der notorische Frauenheld verarbeitet in seinen Romanen gerne unschwer zu erkennende reale Affären ...
Donnerstag, 24. März:
RBB, 20.15 Uhr: "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" (2003)
Arthouse-Alarm! Colin Firth spielt in diesem gemächlich erzählten, aber visuell beeindruckend gestalteten Künstlerportrait den holländischen Maler Johannes Vermeer, der von einem jungen, schüchternen Hausmädchen (Golden Globe-Nominierung für Scarlett Johansson) zu einem seiner größten Meisterwerke inspiriert wird. Und es ist wirklich erstaunlich, wie sehr Johansson in diesem Film dem Mädchen auf dem Gemälde ähnelt!
Außerdem:
Riddick (der dritte Teil der SF-Horror-Reihe mit Vin Diesel, stilistisch näher am starken ersten Teil "Pitch Black" orientiert als am überambitionierten Nachfolger "The Chronicles of Riddick", dramaturgisch jedoch ziemlich karg gehalten; 22.05 Uhr bei VOX, das wohl den um acht Minuten längeren Extended Cut zeigen wird!)
Ewige Jugend (Paolo Sorrentinos brillant gefilmte Geschichte über das Älterwerden mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz und Jane Fonda; 23.30 Uhr im WDR)
Freitag, 25. März:
Pro7Maxx, 20.15 Uhr: "Chihiros Reise ins Zauberland" (2001)
Hayao Miyazakis Zeichentrick-Meisterwerk über ein kleines Mädchen, das auf der Suche nach seinen Eltern in eine Welt voller Geister, Hexen und Götter gerät, gewann 2003 völlig verdient und als bis heute einziges nicht-englischsprachiges Werk den Animationsfilm-OSCAR. Aktuell Platz 31 in den IMDb Top 250!
Außerdem:
Iron Sky (trashige SciFi-Komödie aus Finnland über eine Invasion von Nazis, die sich heimlich auf der dunklen Seite des Mondes auf ihr großes Comeback vorbereitet haben ...; 20.15 Uhr bei Tele 5)
Alien vs. Predator (ordentlich beginnendes, in der zweiten Hälfte jedoch stark nachlassendes Crossover der beiden Kult-Horrorfilmreihen; 22.25 Uhr bei Pro 7)
Samstag, 26. März:
One, 21.30 Uhr: "Love & Mercy" (2014)
In dem für zwei Golden Globes nominierten Biopic spielen Paul Dano und John Cusack den Beach Boys-Mastermind Brian Wilson in verschiedenen Altersstufen. Dano spielt den jungen Wilson, als er "Pet Sounds" vorbereitet (das als eines der besten Popalben aller Zeiten gilt), Cusack den älteren, mental gebrochenen, der sich auf dem Tiefpunkt seines Lebens befindet. Elizabeth Banks spielt Wilsons Ehefrau, Paul Giamatti seinen Therapeuten.
Außerdem:
The LEGO Movie (der sympathische und einfallsreiche, zudem OSCAR-prämierte Lego-Animationsfilm parodiert u.a. Superheldenfilme; 20.15 Uhr bei RTL II)
Hulk (Ang Lees Versuch, Superhelden-Abenteuer mit Arthouse-Drama zu kombinieren, kam bei den Kritikern deutlich besser an als bei den Comicfans; 22.05 Uhr RTL II)
Free Fire (deutlich von Tarantino inspirierte britische Actionkomödie mit Brie Larson und Cillian Murphy, die ihre Stärken hat, aber nicht die Qualität des großen Vorbilds erreicht; 22.10 Uhr bei Servus TV)
The Warrior's Way (trashiger, aber durchaus spaßiger Kung Fu-Western mit Geoffrey Rush und einer ungewöhnlichen Pastell-Optik im "300"-Stil; 0.30 Uhr bei SAT. 1)
Sonntag, 27. März:
SAT. 1, 20.15 Uhr: "Rocketman" (2019)
Free-TV-Premiere des zu Recht hochgelobten Elton John-Biopics mit "Kingsman"-Star Taron Egerton in der Rolle des exzentrischen britischen Pop- und Rockstars. Bedauerlicherweise wurde Egerton nicht für einen OSCAR nominiert, obwohl er eine mitreißende Vorstellung abliefert und (anders als der im Jahr zuvor mit dem Goldjungen geehrte "Bohemian Rhapsody"-Star Rami Malek) sogar alles selbst singt - und das richtig gut! Immerhin gab es einen OSCAR für den besten Filmsong, das von Elton John und seinem langjährigen Partner Bernie Taupin extra für "Rocketman" geschriebene "I'm Gonna Love Me Again".
Pro 7, 20.15 Uhr: "Star Wars Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers" (2019)
Free-TV-Premiere des großen Finales der 1977 begonnenen "Skywalker-Saga", das allerdings die Fans stark polarisiert hat. Meiner Meinung nach ist J.J. Abrams' Film für sich genommen mit dem unerwarteten Comeback des totgeglauben Imperators Palpatine (Ian McDiarmid) und der Rückkehr von Weltraumgauner Lando Calrissian (Billy Dee Williams) sehr unterhaltsam und spannend geraten. Als Endpunkt einer legendären, mehr als vier Dekaden umspannenden Filmreihe ist er aber in der Tat eine ziemlich große Enttäuschung, zumal ein Großteil der (ebenfalls nicht unumstrittenen) erzählerischen Wagnisse aus Rian Johnsons Vorgänger "Die letzten Jedi" ungeschehen gemacht wird ...
Arte, 22.05 Uhr: "Death Proof - Todsicher" (2007)
Quentin Tarantinos einziger kommerzieller Flop als Regisseur ist ein Teil seines "Grindhouse"-Projekts, in dem er und sein Kumpel Robert Rodriguez (dessen Beitrag "Planet Terror" bis 2019 in Deutschland indiziert war) als detailverliebte Hommage an die schmierigen Grindhouse-B-Movies der 1970er Jahre ein Double Feature in die Kinos brachten - zumindest in den USA, denn in den meisten anderen Ländern inklusive Deutschland wurden beide Filme in längeren Versionen einzeln vermarktet. Passend zu den Vorlagen ist die Story von "Death Proof" überschaubar: Drei befreundete junge Frauen (gespielt von Sydney Tamiia Poitier, Jordan Ladd und Vanessa Ferlito) geraten in Texas ins Visier des psychopathischen "Stuntman Mike" (Kurt Russell), was nicht gut endet. Gut ein Jahr später will sich Stuntman Mike eine weitere Frauengruppe (u.a. mit Rosario Dawson) vornehmen - die sich allerdings besser zu wehren weiß ... Definitiv nicht Tarantinos bester Film, trotzdem bietet "Death Proof" gute Unterhaltung mit viel Action und typischen Tarantino-Dialogen.
Außerdem:
Skyfall (der klar stärkste James Bond-Film mit Daniel Craig sowie einer der besten Bond-Filme überhaupt; 20.15 Uhr im ZDF)
The Tale - Die Erinnerung (einfühlsames Mißbrauchsdrama mit Laura Dern und Elizabeth Debicki; 20.15 Uhr bei Arte)
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