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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Samstag, 30. Juni 2018

Samstags-Update (26/2018)

Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende August:


Box Office-News:
Die Kombination aus Fußball-WM-Play-Offs (auch ohne deutsche Beteiligung) und schönem Sommerwetter beschert den deutschen Kinos ein weiteres Wochenende zum Vergessen. Als einziger Film wird "Jurassic World 2" sicher sechsstellige Besucherzahlen erreichen (um die 125.000), vielleicht gelingt das auf Platz 2 auch noch knapp "Ocean's 8". Ordentlich aus den Startlöchern kommt zumindest die hochgelobte Teenager-Romanze "Love, Simon" (mit dem ersten homosexuellen Protagonisten des Genres in der Geschichte Hollywoods!), die sich mit ca. 50.000 Kinogängern Rang 3 sichern sollte. Mit dem halben Ergebnis enttäuscht hingegen der deutsche Kinderfilm "Meine teuflisch gute Freundin", was trotzdem noch zu Platz 5 hinter "Deadpool 2" reichen könnte (die Previews mitgezählt) ...
Während in Deutschland aus diversen Gründen eines der schwächsten Jahre der Kinohistorie droht, brummen die Geschäfte in den USA, das bisherige Plus der laufenden Sommersaison im Vergleich zum (schwachen) Vorjahr beträgt beispielsweise satte 16%. Dazu beigetragen hat natürlich auch "Jurassic World 2", der am zweiten Wochenende nicht unerwartet um etwa 60% abstürzt, aber mit $60 Mio. klar in Führung bleibt. Auch auf Platz 2 ändert sich nichts, Pixars "Die Unglaublichen 2" zielt auf $45 Mio. ab und hat gestern die $400 Mio.-Marke überschritten. Erfreuliches gibt es von den beiden Neustarts zu berichten, die jeweils die Erwartungen recht deutlich übertreffen. Besonders bei "Sicario 2" ist das eine schöne Nachricht - offensichtlich haben nach der Heimkinoveröffentlichung viele Amerikaner entdeckt, wie grandios der im Kino eher mittelmäßig erfolgreich gelaufene erste Teil ist. Branchenanalysten hatten einen Auftakt im Bereich des Vorgängers ($12 Mio.) erwartet, tatsächlich könnten sogar $20 Mio. drin sein, falls die Fortsetzung nicht zu frontlastig ist. Wenn die internationalen Ergebnisse einigermaßen stimmen, sollte dem geplanten Trilogie-Abschluß nicht viel im Wege stehen. Knapp dahinter überzeugt auf Platz 4 mit gut $15 Mio. die Basketball-Komödie "Uncle Drew" mit mehreren (Ex-) NBA-Superstars. In Deutschland kommt "Sicario 2" am 19. Juli in die Kinos, auf "Uncle Drew" müssen wir bis 20. September warten.

Quellen:

Donnerstag, 28. Juni 2018

KINOVORSCHAU SOMMER 2018 (Teil 2)

Letztes Update vom 7. Juli: Der gefeierte Indie-SciFi-Horrorfilm "The Endless" wurde um eine Woche auf den 9. August vorgezogen. Der Indie-Thriller "Searching" mit John Cho und Debra Missing verschiebt sich dagegen vom 30. August auf den 20. September. Neu am 23. August ist der Horrorfilm "Slender Man".

Nachdem während der Fußball-Weltmeisterschaft vergleichsweise wenige Filme den Sprung in die deutschen Kinos wagten, gibt es im Juli und August dafür Neustarts jeglicher Couleur in Hülle und Fülle, darunter Sommer-Blockbuster wie Marvels "Ant-Man and the Wasp" oder "Mission: Impossible 6", Komödien wie "Bad Spies" oder "Asphaltgorillas" und sogar schon ein paar OSCAR-Hoffnungen wie "BlacKkKlansman" oder "Sicario 2":

5. Juli:
"The First Purge":
Die vierte Teil der erfolgreichen "Purge"-Horror-Actionreihe ist chronologisch der erste, denn es handelt sich um ein Prequel, das zeigt, was während der allerersten, auf einen New Yorker Stadtteil begrenzten "Säuberung" – eine Nacht, in der alles erlaubt ist, auch Mord – geschah. Reihenschöpfer James DeMonaco ist diesmal nur als Drehbuch-Autor und Produzent an Bord, die Leitung überließ er Gerard McMurray ("Burning Sands"). Bekannteste Darstellerin ist die OSCAR-Gewinnerin Marisa Tomei ("Crazy, Stupid, Love.").

"How to Party With Mom":
Filmkenner haben das Muster längst entschlüsselt: Wenn die Comedy-Spezialistin Melissa McCarthy einen Film mit ihrem Ehemann Ben Falcone als Regisseur und Autor dreht, dann fällt das Resultat meist qualitativ enttäuschend aus und auch die Einspielergebnisse halten sich in Grenzen ("Tammy – Voll abgefahren", "The Boss") – wenn sie mit anderen Kreativen arbeitet, stehen die Chancen auf einen kommerziellen Hit mit guten Kritiken viel besser ("Brautalarm", "Taffe Mädels", "Spy"). Die schlechte Nachricht ist nun, daß "How to Party With Mom" zur ersten Kategorie zählt … McCarthy spielt hier Deanna, die, nachdem ihr Mann sie verläßt, beschließt, aufs College zu gehen – und zwar auf das gleiche wie ihre Tochter (Molly Gordon, TV-Serie "Animal Kingdom"), die darüber nachvollziehbarerweise nicht allzu begeistert ist. Doch Deanna mischt das College mächtig auf …

"Die Frau, die vorausgeht":
In dem recht wohlwollend besprochenen Biopic von Susanna White ("Die zauberhafte Nanny 2") spielt die großartige Jessica Chastain ("Zero Dark Thirty") die New Yorker Künstlerin Caroline Weldon, die Ende des 19. Jahrhunderts ein Portrait des berühmten Lakota-Häuptlings Sitting Bull (Michael Greyeyes) malen soll und dabei viel über den Kampf der Ureinwohner um die Rechte an ihrem Land erfährt. Als ein fieser Colonel (Sam Rockwell, "Three Billboards …") die Lakota vertreiben will, stellt sich für Caroline die Frage, wie weit ihre Unterstützung für die Ureinwohner gehen soll.

"Liebe bringt alles ins Rollen":
Der französische Komödienhit (mehr als 2,3 Millionen Zuschauer) von und mit Franck Dubosc – das Regiedebüt des aus Filmen wie "Camping" und "Asterix bei den Olympischen Spielen" bekannten Mimen – handelt von dem Geschäftsmann und chronischen Frauenhelden Jocelyn (Dubosc). Durch ein Mißverständnis glaubt das neue Ziel seiner Anstrenungen Julie (Caroline Anglade), Jocelyn sitze im Rollstuhl; da dieser das für einen Vorteil hält, beläßt er es dabei. Kompliziert wird es, als er Julies Schwester Florence (Alexandra Lamy) kennenlernt, denn die ist tatsächlich an den Rollstuhl gefesselt. Und dann verliebt sich Jocelyn auch noch in Florence … Die Geschichte dürfte deutschen Komödienkennern bekannt vorkommen, jedenfalls erinnert sie stark an "Wo ist Fred?" mit Til Schweiger und Alexandra Maria Lara. "Liebe bringt alles ins Rollen" scheint aber kein Remake zu sein und setzt wohl stärker auf Romantik als der ziemlich klamaukige deutsche Film.

"Ein Kind zur Zeit – The Child in Time":
Britisches TV-Drama nach Ian McEwan ("Abbitte") über den Kinderbuchatuor Stephen Lewis (Benedict Cumberbatch), dessen vierjährige Tochter während des gemeinsamen Einkaufens im Supermarkt verschwindet. In den folgenden Jahren verschlechtert sich deshalb Stephens Ehe mit Julie (Kelly Macdonald, "Trainspotting") zusehends …

"Time Trial – Die letzten Rennen des David Millar":
Doku über den früheren schottischen Radsport-Star David Millar, der bei der Tour de France mehrere Etappensiege feiern konnte, 2004 aber des Dopings überführt wurde – der Regisseur Finlay Pretsell thematisiert in seinem Film auch die Auswirkungen des psychischen Drucks auf den Sportler.

12. Juli:
"Skyscraper" (3D):
Dwayne Johnson ist inzwischen nicht nur der wahrscheinlich größte globale Hollywood-Star, sondern auch einer der meistbeschäftigten. Erst Ende 2017 gelang ihm mit "Jumanji 2" ein Riesenerfolg, im Frühjahr 2018 spielte auch "Rampage" mehr als das Dreifache seines Budgets ein und nun steht bereits die nächste actionreiche Großproduktion ins Haus. "Skyscraper" von Regisseur Rawson Marshall Thurber ("Central Intelligence") ist ein klassischer Katastrophenfilm – damit hat Johnson dank "San Andreas" ja Erfahrung –, in dem Johnson den routinierten Sicherheitschef beim Bau des höchsten Wolkenkratzers der Welt in China spielt, Will Sawyer. Als ein verheerendes Feuer im 96. Stock ausbricht und Hunderte Menschen auf den höheren Etagen festsitzen – darunter seine eigene Familie –, ist Wills ganzes Können gefragt …

Dienstag, 26. Juni 2018

FEINDE – HOSTILES (2017)

Regie und Drehbuch: Scott Cooper, Musik: Max Richter
Darsteller: Christian Bale, Rosamund Pike, Wes Studi, Rory Cochrane, Jesse Plemons, Adam Beach, Jonathan Majors, Q'orianka Kilcher, John Benjamin Hickey, Ben Foster, Ryan Bingham, Paul Anderson, Stephen Lang, Timothée Chalamet, Tanaya Beatty, Xavier Horsechief, Robyn Malcolm, Peter Mullan, Bill Camp, Scott Wilson, David Midthunder, Gray Wolf Herrera, Scott Shepherd
Feinde - Hostiles
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 70% (6,8); weltweites Einspielergebnis: $35,7 Mio.
FSK: 16, Dauer: 134 Minuten.

New Mexico, 1892: Captain Joe Blocker (Christian Bale, "The Big Short") steht kurz vor seiner Pensionierung, doch einen letzten Auftrag soll der Veteran der Indianerkriege noch erfüllen: Zu seiner großen Verärgerung soll er ausgerechnet seinen bislang inhaftierten Erzfeind, den an Krebs sterbenden Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk (Wes Studi, "Der mit dem Wolf tanzt"), mit dessen Familie zum heiligen Stammesgebiet der Cheyenne in Montana eskortieren. Widerwillig macht er sich mit vier Soldaten auf den beschwerlichen Weg, der schon bald noch schwieriger wird – denn sie stoßen auf die traumatisierte Rosalee Quaid (Rosamund Pike, "Gone Girl"), die als einzige einen Überfall marodierender Komantschen auf die Farm ihrer Familie überlebt hat. Besagte Komantschen sind nun auch hinter Blockers Truppe her, weshalb Chief Yellow Hawk Blocker beschwört, ihn und seine Familienmitglieder zu bewaffnen; denn nur gemeinsam hätten sie eine Chance, die numerisch überlegenen Komantschen abwehren …

Montag, 25. Juni 2018

TV-Tips für die Woche 26/2018

Montag, 25. Juni:
Arte, 20.15 Uhr: "Pandora und der fliegende Holländer" (1951)
Auf diese Idee muß man auch erst mal kommen: Das britische Hochglanz-Drama von Albert Lewin ("Das Bildnis des Dorian Gray") verbindet die altgriechische Sage von Pandora mit dem Mythos des die Weltmeere unsicher machenden Geisterschiffes des "Fliegenden Holländers". Hollywood-Legende Ava Gardner ("Die barfüßige Gräfin") spielt die bei allen Männern beliebte Nachtclubsängerin Pandora, die sich 1930 in den geheimnisvollen holländischen Schiffskapitän van der Zee (James Mason, "20.000 Meilen unter dem Meer") verliebt. Im Anschluß (22.15 Uhr) zeigt Arte eine Doku über Hauptdarstellerin Ava Gardner.

Arte, 23.10 Uhr: "Eva" (1962)
In dem französisch-italienischen Melodram von Joseph Losey ("Monsieur Klein") spielt Jeanne Moreau die titelgebende Eva, die zum Ziel der Begierde des walisischen Erfolgsautors Tyvian (Stanley Baker) wird. Die unnahbare Eva scheint keinerlei Interesse an Tyvian zu haben, läßt sich aber gerne von ihm mit teuren Geschenken umwerben. Es entwickelt sich eine ziemlich ungesunde, obsessive Beziehung ...

Außerdem:
Pathfinder - Fährte des Kriegers (mies ausgeführter Action-Abenteuerfilm von Marcus Nispel, der aus der spaßigen "Wikinger gegen Indianer"-Prämisse viel zu wenig macht; 22.15 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 26. Juni:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Idiocracy - Irrsinn stirbt nie" (2006)
Als die überdrehte Komödie "Idiocracy" von "Beavis and Butt-Head"-Schöpfer Mike Judge in die Kinos kam, floppte sie trotz ziemlich positiver Kritiken. Ich wage zu behaupten, daß der Film heute wesentlich besser funktionieren würde, denn die satirische Geschichte von zwei mäßig begabten Durchschnittsmenschen (gespielt von Luke Wilson und Maya Rudolph), die bei einem Experiment in den Kälteschlaf versetzt werden, nur um 500 Jahre später in einer Gesellschaft zu erwachen, in der sie plötzlich die intelligentesten Menschen der Welt sind, wirkt in unserer neuen Ära der "Fake News"-Populisten irgendwie gar nicht mehr so unrealistisch ...

Samstag, 23. Juni 2018

Samstags-Update (25/2018)

Wenig überraschend gibt es keine nennenswerten Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni (meine Vorschau auf Juli und August kommt nächste Woche):


Box Office-News:
Das heutige Deutschland-Spiel bei der WM beeinträchtigt die Kinozahlen des Wochenendes besonders stark, entsprechend mau sieht die Lage aus - wobei sich die genauen Resultate natürlich schwerer vorhersagen lassen als an normalen Wochenenden (bereits letzte Woche sah es am Ende deutlich besser aus als zu Beginn). Um Platz 1 dürfte es einen Zweikampf geben zwischen dem aktuell erneut leicht vorne liegenden Vorwochengewinner "Jurassic World 2" und dem Neuzugang "Ocean's 8", die beide über 150.000 Zuschauer in die Kinosäle locken sollten, mit etwas Glück sogar über 200.000. An die Startergebnisse der Hauptreihe ("Ocean's Eleven": über 800.000, "Ocean's Thirteen" noch klar über 400.000) reicht das frauenzentrierte "Ocean's 8" damit natürlich bei weitem nicht heran, aber das war angesichts der Fußball-WM sowieso nicht zu erwarten - mal sehen, ob die durchaus positiv besprochene Komödie das über eine lange Laufzeit einigermaßen wettmachen kann. Für Rang 3 braucht man voraussichtlich keine 50.000 Besucher, am nächsten an der Marke bewegen sich noch "Solo" und "Deadpool 2". Die Horror-Fortsetzung "The Strangers: Opfernacht" floppt mit maximal 20.000 Kinogängern - das ist jedoch nicht SO überraschend, denn bereits der erste Teil funktionierte in Deutschland vor zehn Jahren nicht sonderlich gut (35.000 zum Start, insgesamt gut 80.000).
In den USA gibt es dagegen das zweite sehr starke Kino-Wochenende in Folge: Nachdem "Die Unglaublichen 2" letzte Woche einen neuen Animationsfilm-Startrekord aufstellte, übernimmt nun der etwas verspätet gestartete "Jurassic World 2" mit einem überzeugenden Ergebnis die Führung in den Charts. Mit bis zu $150 Mio. wird der Monsterstart des Vorgängers ($208,8 Mio.) klar verfehlt, die Erwartungen der Branchenanalysten lagen allerdings "nur" bei etwa $130 Mio. und werden demnach relativ locker übertroffen. "Die Unglaublichen 2" wird davon ein wenig beeinträchtigt und verliert mit bis zu 55% (auf etwa $85 Mio.) im Vergleich zum Startergebnis deutlich mehr als die meisten früheren Pixar-Filme (45-50%) - ein echtes Problem ist das aber natürlich nicht, zumal die Sommerferien im Verbund mit exzellenter Mundpropaganda für eine sehr lange Laufzeit sorgen werden. Platz 3 geht an "Ocean's 8", das sich mit mehr als $10 Mio. am dritten Wochenende erneut gut hält.

Quellen:

Mittwoch, 20. Juni 2018

JURASSIC WORLD: DAS GEFALLENE KÖNIGREICH (3D, 2018)

Regie: Juan Antonio Bayona, Drehbuch: Derek Connolly und Colin Trevorrow, Musik: Michael Giacchino
Darsteller: Bryce Dallas Howard, Chris Pratt, Daniella Pineda, Justice Smith, Rafe Spall, Ted Levine, James Cromwell, Isabella Sermon, Toby Jones, BD Wong, Geraldine Chaplin, Robert Emms, Jeff Goldblum
Jurassic World: Das gefallene Königreich
(2018) on IMDb Rotten Tomatoes: 47% (5,4); weltweites Einspielergebnis: $1310,5 Mio.
FSK: 12, Dauer: 129 Minuten.

Seit der verhängnisvollen Katastrophe in "Jurassic World" wurden die verbliebenen Dinosaurier auf Isla Nublar sich selbst überlassen, was ihnen ziemlich gut bekam. Nun droht jedoch ein unmittelbar bevorstehender Vulkanausbruch die ganze Insel zu zerstören, was der Menschheit eine schwierige Entscheidung aufhalst. Während die einen wie der berühmte Chaosforscher Dr. Ian Malcolm (Jeff Goldblum, "Thor 3") fordern, die Dinosaurier sterben zu lassen und damit gewissermaßen die Natur jenen Fehler beheben zu lassen, den die Menschen in Person von John Hammond 25 Jahre zuvor begangen hatten, plädieren andere für die Rettung möglichst vieler Tiere. Als die Politik Dr. Malcolms Argumentation folgt, scheint die Sache entschieden, doch der steinreiche Sir Benjamin Lockwood (James Cromwell, "Die Queen") – früherer Freund und Geschäftspartner Hammonds – hat ein neues Reservat für die Dinosaurier gefunden und möchte sie retten. Zu diesem Zweck engagiert er die frühere "Jurassic World"-Leiterin Claire Dearing (Bryce Dallas Howard, "The Help") und Tiertrainer Owen Grady (Chris Pratt, "Guardians of the Galaxy"). Während Claire sich sowieso für die Dinosaurier engagiert hatte, macht Owen nur widerwillig mit und nur wegen der Aussicht auf die Rettung der von ihm großgezogenen Raptorin Blue. Auf Isla Nublar angekommen, stellt sich heraus, daß der Evakuierungsleiter Wheatley (Ted Levine, "Das Schweigen der Lämmer") weitaus weniger noble Absichten hat als Lockwood, Claire und Owen …

Montag, 18. Juni 2018

TV-Tips für die Woche 25/2018

Montag, 18. Juni:
Arte, 20.15 Uhr: "Ein schönes Mädchen wie ich" (1972)
Bernadette Lafont spielt die Titelrolle in François Truffauts schwarzhumorigem Film über einen Soziologie-Studenten (André Dussollier), der seine Doktorarbeit über kriminelle Frauen schreibt und die im Gefängnis sitzende Camille (Lafont) zum Hauptstudienobjekt erwählt. Und Camille erzählt ihm sehr freimütig ihre Geschichte ... Direkt im Anschluß (21.50 Uhr) zeigt Arte eine Doku über die Hauptdarstellerin ("Das freche Mädchen").

Arte, 22.55 Uhr: "Die Commitments" (1991)
Alan Parkers OSCAR-nominierte Kult-Musikkomödie über den jungen, arbeitslosen Iren Jimmy (Robert Arkins), der eine eigene Band gründet, die nach holprigem Beginn richtig durchstartet.

Dienstag, 19. Juni:
Super RTL, 20.15 Uhr: "Brücke nach Terabithia" (2007)
In diesem sympathischen und emotionalen Jugendfilm geht es um den 11-jährigen Außenseiter Jess (Josh Hutcherson, "Die Tribute von Panem"), der sich mit der neu in den Ort gezogenen Nachbarstochter Leslie (AnnaSophia Robb, "Ganz weit hinten") anfreundet. Zusammen spielen sie im nahen Wald und träumen sich in eine Fantasywelt namens Terabithia, um sich von ihren Sorgen in der realen Welt abzulenken ...

Außerdem:
Moonrise Kingdom (die hochgradig phantasievolle Coming of Age-Komödie voller wahnwitziger Skurrilität ist einer der besten Filme von Wes Anderson; 20.15 Uhr bei Servus TV)

Samstag, 16. Juni 2018

Samstags-Update (24/2018)

Erneut keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni:


Box Office-News:
Tja, jetzt ist das Wetter endlich wieder etwas kinofreundlicher - aber dank der am Donnerstag gestarteten Fußball-WM bringt das den Kinobetreibern auch nicht wirklich Erleichterung (zumal das erste Deutschlandspiel am Sonntag besonders ins Kontor schlagen wird). "Jurassic World 2" verteidigt zwar problemlos die Spitze, sammelt am zweiten Wochenende aber wohl nur noch etwas mehr als 200.000 Zuschauer ein. Für Platz 2 und 3 reichen voraussichtlich sogar schon um die 50.000 Besucher, sie dürften an "Deadpool 2" und "Solo" gehen, falls sich nicht Wim Wenders' überraschend breit gestartete Doku "Papst Franziskus" noch weiter vorschiebt. Rang 4 sollte Wenders jedenfalls sicher sein, was für eine Dokumentation doch ein bemerkenswerter Auftakt ist (gerade für eine Nicht-Naturdoku).
Die US-Amerikaner haben sich bekanntlich ebensowenig für die WM qualifizieren können wie die Kanadier, weshalb die nordamerikanischen Einspielergebnisse kaum von diesem Großevent berührt werden dürften. Pixars "Die Unglaublichen 2" stellt so gleich mal einen Startrekord für Animationsfilme auf und zielt auf mindestens $170 Mio. bis Sonntag ab (den bisherigen Rekord hielt Pixars "Findet Dorie" mit $135,1 Mio.). Sollten die exzellenten Kritiken, die extrem starke Mundpropaganda und der amerikanische Vatertag am Sonntag schwerer wiegen als die Sequel-Frontlastigkeit, könnten es sogar über $180 Mio. werden! Platz 2 geht an den Vorwochensieger "Ocean's 8", der mit rund $20 Mio. etwa die Hälfte verliert - das ist okay angesichts der starken neuen Konkurrenz. Mit einigermaßen ordentlichen knapp $15 Mio. sichert sich die Komödie "Catch Me!" mit Ed Helms, Jeremy Renner und Jon Hamm Platz 3. Als Flop erweist sich das Blaxploitation-Remake "Superfly", das nur knapp über $5 Mio. kommen dürfte und damit auf Rang 6 bis 8 einkommen wird. In Deutschland startet "Catch Me!" am 26. Juli, "Superfly" am 13. September und auf "Die Unglaublichen 2" müssen wir ungewöhnlicherweise sogar bis zum 27. September warten. Achja, und der letztwöchige Neustart "Hotel Artemis" mit Jodie Foster und Dave Bautista hat nun auch einen Startplatz gefunden und kommt wie "Catch Me!" am 26. Juli in die deutschen Kinos.

Quellen:

Donnerstag, 14. Juni 2018

SOLO: A STAR WARS STORY (3D, 2018)

Regie: Ron Howard, Drehbuch: Jonathan und Lawrence Kasdan, Musik: John Powell und John Williams
Darsteller: Alden Ehrenreich, Emilia Clarke, Woody Harrelson, Donald Glover, Paul Bettany, Joonas Suotamo, Thandie Newton, Jon Favreau (Stimme), Phoebe Waller-Bridge, Linda Hunt (Stimme), Erin Kellyman, John Tui, Warwick Davis, Clint Howard, Anthony Daniels, Ray Park, Sam Witwer (Stimme)
Solo: A Star Wars Story
(2018) on IMDb Rotten Tomatoes: 69% (6,4); weltweites Einspielergebnis: $393,2 Mio.
FSK: 12, Dauer: 135 Minuten.

Planet Corellia, fünf Jahre nach der Machtübernahme des Imperiums: Han (Alden Ehrenreich, "Hail, Caesar!") und seine Freundin Qi'ra (Emilia Clarke, TV-Serie "Game of Thrones") verdingen sich als kleine Gauner im Dienste von Lady Proxima (in der Originalfassung gesprochen von Linda Hunt, OSCAR-Gewinnerin für "Ein Jahr in der Hölle"), wollen aber eigentlich nur genügend Geld verdienen, um endlich weg von Corellia zu kommen. Fast gelingt es, doch das Duo wird getrennt und nur Han kann fliehen – indem er sich notgedrungen in einem Rekrutierungsbüro des Imperiums als Soldat verpflichten läßt. Drei Jahre später ist es noch immer Hans Ziel, ein eigenes kleines Raumschiff zu ergattern und damit nach Corellia und zu Qi'ra zurückzukehren – die zufällige Bekanntschaft mit dem gerissenen Schurken Tobias Beckett (Woody Harrelson, "Three Billboards outside Ebbing, Missouri") könnte endlich seine Chance sein. Han hängt sich an den zunächst wenig begeisterten Beckett ran, der mit seiner Freundin Val (Thandie Newton, "RocknRolla") und dem Piloten Rio (gesprochen von "Iron Man"-Regisseur Jon Favreau) gerade einen gewagten Diebstahl im Auftrag des skrupellosen Dryden Vos (Paul Bettany, "Avengers: Infinity War") plant …

Dienstag, 12. Juni 2018

Klassiker-Rezension: ADIEU, BULLE (1975)

Originaltitel: Adieu poulet, DDR-Titel: Ungleiches Duell, US-Titel: The French Detective
Regie: Pierre Granier-Deferre, Drehbuch: Francis Veber, Musik: Philippe Sarde
Darsteller: Lino Ventura, Patrick Dewaere, Victor Lanoux, Claude Brosset, Claude Rich, Pierre Tornade, Julien Guiomar, Françoise Brion
Adieu Bulle
(1975) on IMDb Rotten Tomatoes: -; Zuschauerzahl in Frankreich: 1,95 Millionen
FSK: 16, Dauer: 87 Minuten.
Im korruptionsgeplagten nordfranzösischen Rouen wird der aufrechte Kommissar Verjeat (Lino Ventura, "Der Kommissar und sein Lockvogel") mit dem Fall eines erschlagenen jugendlichen Wahlkampf-Plakatierers betraut, der von Schergen des konkurrierenden, ehrgeizigen Politikers Lardatte (Victor Lanoux, "Ein Elefant irrt sich gewaltig") etwas zu heftig aufgemischt wurde – zudem wurde ein Polizist aus Verjeats Truppe, der als erster am Ort des Geschehens ankam, schwer verletzt. Natürlich will Lardatte nichts damit zu tun gehabt haben, doch Verjeat glaubt ihm kein Wort und ist entschlossen, ihm seine Beteiligung (oder zumindest stillschweigende Billigung) nachzuweisen. Als Verjeat sogar eine Geiselnahme in Lardattes Büro raffiniert dazu nutzt, den Politiker unter Druck zu setzen, bekommt er schnell die Konsequenzen zu spüren: Er wird befördert und ab der nächsten Woche nach Montpellier versetzt, also den Mächtigen in Rouen bequem aus dem Weg geschafft. Dies läßt Verjeat und seinem aufbrausenden jungen Kollegen Lefèvre (Patrick Dewaere, "Série noir") nicht viel Zeit, um den Fall abzuschließen …

Montag, 11. Juni 2018

TV-Tips für die Woche 24/2018

Montag, 11. Juni:
Arte, 20.15 Uhr und 21.45 Uhr: "Alle Mörder sind schon da" (1985) und "Getaway" (1972)
Eigentlich sollten die humorvolle "Cluedo"-Verfilmung mit Tim Curry und der Action-Klassiker mit Steve McQueen bereits Mitte April im Doppelpack laufen, fielen da aber einer kurzfristigen Programmänderung wegen des Todes von Miloš Forman zum Opfer. Nun sollte es hoffentlich klappen ...

Dienstag, 12. Juni:
Servus TV, 22.05 Uhr: "Meerjungfrauen küssen besser" (1990)
In dieser sympathischen Familien-Tragikomödie spielen Cher, eine junge Winona Ryder und eine sehr junge Christina Ricci eine unkonventionelle Familie in den 1960er Jahren. Die 15-jährige, ziemlich bodenständige Charlotte (Ryder) hadert mit den Eskapaden ihrer freigeistigen Mutter (Cher) und vor allem mit deren Angewohnheit, jedes Mal umzuziehen, nachdem eine Beziehung gescheitert ist (was oft vorkommt). Vielleicht läuft es mit dem netten Schuhverkäufer Lou (Bob Hoskins in einer seiner schönsten Rollen) besser?

Tele 5, 22.05 Uhr (um über zehn Minuten geschnitten; ungekürzte Wiederholung in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 2.00 Uhr): "Windtalkers" (2002)
John Woos Kriegsfilm mit Nicolas Cage konnte zwar die hochgesteckten Erwartungen weder qualitativ noch kommerziell erfüllen, ist aber für Anhänger des Genres trotzdem interessant. Das gilt besonders, da er nicht die üblichen Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg schildert, sondern eine eher weniger bekannte wahre Begebenheit: den Einsatz von etwa 400 Navajos im Zweiten Weltkrieg, weil deren Sprache die einzige war, die der japanische Geheimdienst nicht entschlüsseln konnte.

Samstag, 9. Juni 2018

Samstags-Update (23/2018)

Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni:


Box Office-News:
Das Wetter meint es weiterhin nicht gut mit den deutschen Kinobetreibern, weshalb auch der neueste Hollywood-Blockbuster unter den Erwartungen eröffnet. Und anders als bei "Solo" läßt sich das bei "Jurassic World 2" sehr wohl großteils auf das Wetter schieben, denn international hat das jüngste Dino-Abenteuer bereits ein paar Startrekorde gebrochen (Südkorea) respektive ist zumindest stark angelaufen. In Deutschland bedeuten etwas mehr als eine halbe Million Zuschauer zwar natürlich keinen Flop - es ist jedoch der mit Abstand schwächste Start der Reihe (die Original-Trilogie eröffnete jeweils über der Millionenmarke, "Jurassic World" mit gut 900.000). Angesichts der bevorstehenden Fußball-WM und der nicht wirklich kinofreundlicher werdenden Wettervorhersagen dürfte es sehr schwierig werden, den Rückstand über eine lange Laufzeit aufzuholen (auch wenn während der WM wenig direkte Kino-Konkurrenz hinzukommt). Mit "Solo" und "Deadpool 2" werden nur zwei weitere Filme im sechsstelligen Besucherbereich bleiben und das auch nur relativ knapp. Für Rang 4 werden weniger als 50.000 Kinogänger reichen ...
In den USA, wo das Publikum traditionell weniger wetterfühlig ist, sieht es einmal mehr deutlich besser aus, auch wenn die US-Zuschauer noch zwei Wochen auf "Jurassic World 2" werden warten müssen. Dafür übernimmt ein anderes langjähriges Franchise die Spitze: "Ocean's 8", das "weibliche Spin-Off" von Steven Soderberghs "Ocean's"-Heistfilm-Reihe, eröffnet dank guter Kritiken und einer tollen Besetzung rund um Sandra Bullock und Cate Blanchett mit gut $40 Mio. und schafft damit wohl sogar einen neuen Startrekord für die Reihe (den bisher "Ocean's Twelve" mit $39,1 Mio. hielt - inflationsbereinigt sieht es natürlich anders aus). Um Platz 2 bis 4 gibt es ein relativ enges Rennen mit drei Filmen, die im Bereich von $12-15 Mio. landen dürften. Aktuell sieht es danach aus, daß "Solo" sich Rang 2 holt, dicht gefolgt vom mit extrem starken Kritiken ausgestatteten Arthouse-Horrorfilm "Hereditary" (der den bisherigen Startrekord des kleinen Studios A24 pulverisiert, den "The Witch" mit $8,8 Mio. hielt) und "Deadpool 2". Der solide besprochene Noir-Thriller "Hotel Artemis" mit Jodie Foster und Dave Bautista enttäuscht dagegen mit $3 Mio. und Platz 8. In Deutschland läuft "Hereditary" bereits am kommenden Donnerstag an, "Ocean's 8" folgt eine Woche darauf am 21. Juni und "Hotel Artemis" hat noch keinen Starttermin.

Quellen:

Donnerstag, 7. Juni 2018

Klassiker-Rezension: JURASSIC PARK (1993)

Regie: Steven Spielberg, Drehbuch: Michael Crichton und David Koepp, Musik: John Williams
Darsteller: Sam Neill, Laura Dern, Sir Richard Attenborough, Jeff Goldblum, Ariana Richards, Joseph Mazzello, Wayne Knight, Samuel L. Jackson, Bob Peck, BD Wong, Miguel Sandoval, Martin Ferrero, Jerry Molen
Jurassic Park
(1993) on IMDb Rotten Tomatoes: 92% (8,5); weltweites Einspielergebnis: $1103,1 Mio.
FSK: 12, Dauer: 127 Minuten.

John Hammond (Sir Richard Attenborough, "Gesprengte Ketten") ist ein Multimilliardär und ein Visionär. Seine Vision: Mithilfe modernster Wissenschaft lebendige Dinosaurier zu erschaffen und diese in einem riesigen, auf der pazifischen Isla Nublar beheimateten Freizeitpark Touristen aus aller Welt vorzuführen. Ein kühnes Vorhaben, das kurz vor der Vollendung steht, als bei einem Unfall ein Arbeiter von einem Velociraptor getötet wird – in der Folge sollen unabhängige Experten die Sicherheit des "Jurassic Park" überprüfen und damit letztlich über die Freigabe entscheiden. Ausgewählt wurden dafür der Paläontologe Alan Grant (Sam Neill, "Wimbledon"), die Paläobotanikerin Ellie Sattler (Laura Dern, "Star Wars Episode VIII") und Chaostheoretiker Ian Malcolm (Jeff Goldblum, "Thor 3"). Während Alan und Ellie von ihrer ersten Begegnung mit lebenden Dinosauriern vor allem überwältigt sind, befürchtet Ian von Anfang an, daß Hammonds Idee über kurz oder lang schiefgehen muß. Schneller als erwartet behält er Recht, denn der von der Konkurrenz bestochene Programmierer Dennis Nedry (Wayne Knight, "Hail, Caesar!") löst eine so nicht geplante, verhängnisvolle Kettenreaktion aus, die dazu führt, daß die Dinosaurier – darunter auch ein Tyrannosarurus Rex! – frei im Park herumstreifen können, während sich die drei Wissenschaftler und auch Hammonds Enkelkinder Lex (Ariana Richards) und Tim (Joseph Mazzello) noch darin befinden …

Dienstag, 5. Juni 2018

SUNSHINE CLEANING (2008)

Regie: Christine Jeffs, Drehbuch: Megan Holley, Musik: Michael Penn
Darsteller: Amy Adams, Emily Blunt, Alan Arkin, Steve Zahn, Jason Spevack, Clifton Collins Jr., Mary Lynn Rajskub, Eric Christian Olsen, Kevin Chapman, Amy Redford, Paul Dooley
 Sunshine Cleaning
(2008) on IMDb Rotten Tomatoes: 74% (6,4); weltweites Einspielergebnis: $16,6 Mio.
FSK: 12, Dauer: 91 Minuten.

Nachdem ihr siebenjähriger, hochbegabter Sohn Oscar (Jason Spevack, "Jesus Henry Christ") zum wiederholten Mal von der Schule geflogen ist (dieses Mal, weil er seiner Lehrerin das Bein geleckt hat …) und deshalb als Alternative eigentlich nur noch eine Privatschule bleibt, gründet die alleinerziehende Mutter Rose Lorkowski (Amy Adams, "Nocturnal Animals") gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Norah (Emily Blunt, "A Quiet Place") eine Firma zur Reinigung von Tatorten. Eigentlich will sie ja Immobilienmaklerin werden, aber da ihr Liebhaber Mac (Steve Zahn, "Dallas Buyers Club") – ein verheirateter Polizist – ihr berichtet hat, daß Tatortreiniger gutes Geld verdienen, schiebt sie ihre diesbezüglichen Pläne erst einmal auf. Allerdings ist die Zusammenarbeit der ziemlich unterschiedlichen Schwestern nicht frei von Problemen, zumal Norah recht sensibel auf die Hintergründe der blutigen Tatorte reagiert, die sie reinigen müssen …

Montag, 4. Juni 2018

TV-Tips für die Woche 23/2018

Montag, 4. Juni:
Arte, 20.15 Uhr: "Beaumarchais - Der Unverschämte" (1996)
Free-TV-Premiere des humorvollen französischen Historien-Biopics von Édouard Molinaro über den umtriebigen titelgebenden Schriftsteller, Anwalt und Frauenhelden (Fabrice Luchini, "Das Schmuckstück"), der auch als Spion tätig und so in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg verwickelt war.

Tele 5, 20.15 Uhr: "Battlestar Galactica: Blood & Chrome" (2012)
Free-TV-Premiere der Prequel-Webserie zur kultigen SciFi-Serie "Battlestar Galactica", die hier zu einem Pilotfilm für eine mögliche weitere Serie zusammengeschnitten wurde. Trotz guter Aufnahme bei den Fans wurde die Serie über die Abenteuer des jungen William Adama (Luke Pasqualino als junge Ausgabe von Edward James Olmos) jedoch leider nie bestellt.

Arte, 21.55 Uhr: "Die Hexen von Salem" (1957)
1953 fand die Uraufführung von Arthur Millers berühmtem, von der McCarthy-Ära inspirierten sozialkritischen Theaterstück "Hexenjagd" statt, nur vier Jahre später kam diese ostdeutsch-französische Verfilmung (das Bühnenstück adaptierte der existenzialistische Philosoph Jean-Paul Sartre!) in die Kinos, deren späte Free-TV-Premiere Arte präsentiert. Die französischen Stars Simone Signoret und Yves Montand spielen in dem fast zweieinhalbstündigen Film von Raymond Rouleau das puritanische Ehepaar John und Elisabeth Proctor, das im späten 17. Jahrhundert der jungen Abigail (Myléne Demongeot) übel mitspielt - diese rächt sich, indem sie Elisabeth der Hexerei bezichtigt ...

ZDF, 22.15 Uhr: "Spooks - Verräter in den eigenen Reihen" (2015)
Free-TV-Premiere der TV-Film-Fortsetzung der britischen Spionageserie "Spooks" (2002-2011), in der MI5-Chef Harry Pearce (Peter Firth, der einzige Darsteller, der in der gesamten Serienzeit dabei war) in eine Verschwörung gerät, die ihn zum Rücktritt zwingt. Anschließend sucht er auf eigene Faust einen Maulwurf, nur unterstützt von seinem früheren Schützling Will ("Game of Thrones"-Star Kit Harington).

Arte, 0.15 Uhr: "The Lost World" (1925)
Arte zeigt erstmals die restaurierte Fassung des Stummfilmklassikers von Harry O. Hoyt und Willis O'Brien, der die erste von zahlreichen Verfilmungen von Arthur Conan Doyles berühmtem Abenteuerroman "Die vergessene Welt" darstellt. Der spätere OSCAR-Gewinner Wallace Beery ("Der Champ", "Menschen im Hotel") spielt Professor Challenger, der eine Expedition in das Amazonasgebiet anführt, in deren Verlauf ein gut versteckter Ort gefunden wird, an dem noch Dinosaurier existieren! Deren Realisierung durch den Tricktechnik-Experten O'Brien (der später ebenfalls die entsprechenden Szenen für "King Kong und die weiße Frau" schuf) war für die damalige Zeit revolutionär, auch wenn sie aus heutiger Zeit eher putzig wirken mag ...

Dienstag, 5. Juni:
3sat, 20.15 Uhr: "The Program - Um jeden Preis" (2015)
Free-TV-Premiere von Stephen Frears' ("Philomena") Sportler-Biopic, in dem Ben Foster ("Hell or High Water") den zuerst gefeierten, dann des Dopings überführten US-Radsportler Lance Armstrong verkörpert.

Samstag, 2. Juni 2018

Samstags-Update (22/2018)

Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni:


Box Office-News:
Dank eines Feiertages am Donnerstag und etwas kinofreundlicheren Wetters halten sich die Filme in den deutschen Kinos im Vergleich zur Vorwoche ziemlich gut. In Führung dürfte wohl mit bis zu 300.000 Zuschauern "Solo" bleiben, dem aber "Deadpool 2" dicht auf den Fersen ist. Auch Platz 3 bleibt identisch dank "Avengers: Infinity War" mit etwa 70.000 Besuchern. Drei breite Neustarts enttäuschen, wobei die Teenie-Romanze "Letztendlich sind wir dem Universum egal" mit weniger als 50.000 Kinogängern zumindest in die Top 5 vordringen könnte. Jason Reitmans hochgelobter Tragikomödie "Tully" mit Charlize Theron und der britischen Wohlfühl-Komödie "Tanz ins Leben" dürfte ein Platz in den Top 10 hingegen verwehrt bleiben.
In den USA hat sich jede Disney-Hoffnung auf einen positiven Effekt guter Mundpropaganda für "Solo" erledigt, denn das Prequel stürzt regelrecht ab auf weniger als $30 Mio. am zweiten Wochenende. Damit könnte es sein, daß es im Endergebnis nicht einmal zu $200 Mio. aus Nordamerika reicht, womit "Solo" das niedrigste Einspielergebnis aller bisherigen zehn "Star Wars"-Filme verbuchen müßte - und das ist noch nicht einmal inflationsbereinigt (bisheriges Schlußlicht ist mit knapp $210 Mio. ironischerweise ausgerechnet "Episode V - Das Imperium schlägt zurück", der ja vielen als bester Teil der gesamten Reihe gilt). Inflationsbereinigt sieht es sogar noch deprimierender aus, denn da schnitt bislang "Episode II - Angriff der Klonkrieger" mit gut $475 Mio. (!) am schwächsten ab, selbst die Wiederaufführung von "Episode IV - Eine neue Hoffnung" spielte 1997 noch einmal $275 Mio. ein! Es läßt sich also nicht mehr leugnen: "Solo" ist ein Flop - zumindest im Kino, denn nach Durchlaufen sämtlicher Verwertungsstufen dürfte Disney trotzdem kaum Verluste schreiben. Wie in Deutschland liegt "Deadpool 2" auch in den USA mit etwas unter $25 Mio. nicht weit zurück, Platz 3 schnappt sich hier allerdings ein Neuling: Das romantische Survival-Drama "Die Farbe des Horizonts" mit Shailene Woodley startet mit rund $12 Mio. im Rahmen der Erwartungen. Der günstig produzierte, aber positiv besprochene SciFi-Horrorfilm "Upgrade" von "Saw"-Co-Schöpfer Leigh Whannell eröffnet auf Platz 5 mit knapp $5 Mio. solide, während die Actionkomödie "Action Point" mit Ex-"Jackass"-Star Johnny Knoxville mit ca. $2 Mio. komplett untergeht, damit aber noch knapp die Top 10 knacken sollte. In Deutschland kommt "Die Farbe des Horizonts" am 12. Juli in die Kinos, "Action Point" am 23. August. "Upgrade" hat noch keinen Starttermin, wird jedoch hoffentlich noch einen bekommen (oder zumindest im Rahmen des Fantasy Filmfests im Spätsommer gezeigt werden).

Quellen: