Montag, 11. Januar:
Arte, 22.00 Uhr: "Monsieur Klein" (1976)
In dem nachdenklichen, parabelhaften Drama von Joseph Losey spielt Frankreichs Superstar Alain Delon den titelgebenden Kunsthändler, der während der französischen Besetzung durch Nazi-Deutschland ohne größere Skrupel zum Kriegsgewinnler avanciert - bis er in den Verdacht gerät, ein jüdischer Widerstandskämpfer zu sein und deshalb um sein Leben fürchten muß ...
MDR, 1.40 Uhr: "Herr der drei Welten" (1960)
Die erste Realverfilmung von Jonathan Swifts satirischem Romanklassiker "Gullivers Reisen" war ein finanzieller Flop und erhielt auch nur mittelmäßige Kritiken, doch kann die Geschichte des Arztes Lemuel Gulliver (Kerwin Matthews, "Sindbads siebente Reise"), der auf der Insel Liliput Schiffbruch erleidet, zumindest mit altmodischem Charme und den legendären Tricks von Spezialeffekt-Magier Ray Harryhausen punkten.
Außerdem:
Dunkirk (Christopher Nolans packender, mit drei OSCARs prämierter Zweiter Weltkriegs-Thriller mit Harry Styles und Kenneth Branagh; 22.15 Uhr im ZDF)
Dienstag, 12. Januar:
Arte, 13.50 Uhr: "Die Frucht des Tropenbaumes" (1974)
Der romantische Thriller zählt nicht zu den besten Werken von Blake Edwards ("Der rosarote Panther"), ist für Fans des Genres aber durchaus einen Blick wert. Omar Sharif ("Lawrence von Arabien") spielt den in Paris tätigen sowjetischen Militärattaché Feodor, der im Kalten Krieg beim Barbados-Urlaub Judith (Julie Andrews, "Mary Poppins") kennenlernt, die im britischen Innenministerium arbeitet. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander, was auch der britische Geheimdienst bemerkt und sehr mißtrauisch betrachtet ...
Mittwoch, 13. Januar:
Arte, 13.45 Uhr: "Das Geheimnis des verborgenen Tempels" (1985)
Sherlock Holmes und (noch nicht Dr.) John Watson als Teenager-Helden eines abenteuerlichen Coming of Age-Abenteuers á la Steven Spielberg - das ergibt zwar bei weitem nicht den besten Holmes-Film aller Zeiten, funktioniert unter Barry Levinsons ("Rain Man") Regie jedoch dank engagierter Jungdarsteller und einiger netter Drehbuch-Einfälle ziemlich gut.
Arte, 20.15 Uhr: "Die Unschuldigen" (2016)
Free-TV-Premiere des für vier Césars nominierten französisch-polnischen Historiendramas von Anne Fontaine ("Gemma Bovery") über die junge französische Ärztin Mathilde (Lou de Laâge, "Jappeloup"), die sich 1945 mit dem Roten Kreuz in Polen um die französischen Überlebenden der deutschen Strafgefangenenlager kümmert. Dabei wird sie allerdings von einer verzweifelten Nonne um Hilfe gebeten - wie sich herausstellt, wurden zahlreiche Nonnen eines Klosters bei Warschau von sowjetischen Soldaten vergewaltigt und sieben davon sind nun hochschwanger. Offiziell um die Hilfe etwa einer Hebamme bitten können sie nicht, da schwangere Nonnen im streng katholischen Polen naturgemäß wenig wohlwollend betrachtet würden und dem Kloster die Schließung drohte, allen Umständen zum Trotz ...
Außerdem:
Spy - Susan Cooper Undercover (gewitzte und mit Melissa McCarthy, Jason Statham und Jude Law gut besetzte Spionagefilm-Parodie, die aber noch besser wäre, würde sie weniger auf den typischen derben McCarthy-Humor setzen; Pro 7 zeigt die FSK 12-Kinofassung um 20.15 Uhr, in der Wiederholung am Freitag um 23.10 Uhr läuft erstmals der um etwa zehn Minuten längere und mit FSK 16 eingestufte Extended Cut!)
Bad Teacher (derbe Komödie mit einer furios aufspielenden Cameron Diaz; 22.45 Uhr bei Pro 7)
Donnerstag, 14. Januar:
Tele 5, 20.15 Uhr und 22.35 Uhr: "Die Brücke von Remagen" (1969) und "Die Caine war ihr Schicksal" (1954)
Tele 5 zeigt zwei Kriegsfilm-Klassiker am Stück, wobei John Guillermins ("Der blaue Max") "Die Brücke von Remagen" über den Versuch der deutschen Truppen, die letzte intakte Rheinbrücke vor der Ankunft der nahenden Alliierten zu zerstören, weitgehend konventionell daherkommt. Ein echtes Meisterwerk ist hingegen Edward Dmytryks ("Die 27. Etage") Romanverfilmung "Die Caine war ihr Schicksal", in der Humphrey Bogart als harter, jedoch psychisch labiler Kapitän Queeg des Minensuchboots U.S.S. Caine brilliert. Als Queegs Verhalten während des Zweiten Weltkrieges immer erratischer wird, kommt es zu einer Meuterei, woraufhin die Beteiligten sich vor dem Kriegsgericht rechtfertigen müssen.
WDR, 23.30 Uhr: "Thelma" (2017)
Free-TV-Premiere von Joachim Triers ("Louder Than Bombs") hochgelobtem, vielfach prämierten skandinavischen Coming of Age-SciFi-Thriller über die titelgebende Norwegerin (Eili Harboe, "The Wave"), die aus einer streng religiösen Familie stammt und nun gegen den Willen ihrer Eltern in Oslo studieren will - wo sie sich in eine Kommilitonin verliebt. Als wäre das angesichts ihrer Erziehung nicht schon kompliziert genug, entwickelt sie bald auch noch übernatürliche Kräfte, die sie nur unterbewußt steuert ...
Freitag, 15. Januar:
Pro7Maxx, 20.15 Uhr: "In This Corner of the World" (2016)
Free-TV-Premiere des mehrfach prämierten japanischen Animationsfilms von Sunao Katabuchi (TV-Serie "Black Lagoon") über die junge Suzu Urano, die während des Zweiten Weltkrieges nahe Hiroshima eine Familie gründet - und während der Krieg sich zunächst fern der Heimat abspielt, rückt er angesichts des Siegeszuges der Amerikaner im Pazifik immer näher ...
Samstag, 16. Januar:
Pro 7, 20.15 Uhr: "Catch Me!" (2018)
Free-TV-Premiere der auf einem Zeitungsbericht basierenden turbulenten Komödie mit Jeremy Renner, Jon Hamm und Ed Helms als Freunden, die sich seit drei Jahrzehnten einmal im Jahr einen Monat lang Zeit nehmen für eine ausgeartetete Extrem-Version des Kinderspiels Fangen.
MDR, 23.05 Uhr: "Ein Hauch von Nerz" (1962)
In einer der bekanntesten Doris Day-Komödien spielt die im Mai 2019 verstorbene Aktrice eine altmodische Frau vom Lande namens Cathy, die hofft, ihren Traummann zu treffen. Als sie dem charmanten, reichen Geschäftsmann Philip (Cary Grant) begegnet, glaubt sie, diesen gefunden zu haben - doch während Cathy unbedingt heiraten will, will der Lebemann Philip nichts davon wissen ...
Außerdem:
Arrival (Denis Villeneuves intelligentes und OSCAR-prämiertes Science Fiction-Drama mit Amy Adams und Jeremy Renner; 20.15 Uhr bei VOX)
The Happening (mißlungener Katastrophenfilm von M. Night Shyamalan, dessen Ideenlosigkeit und flache Charaktere auch Hauptdarsteller Mark Wahlberg nicht kompensieren kann; 23.20 Uhr bei Servus TV)
Sonntag, 17. Januar:
Tele 5, 17.15 Uhr: "Die größte Schau der Welt" (1952)
In den letzten Jahren gab es nach einer längeren Durststrecke wieder eine Reihe von teilweise sogar ziemlich erfolgreichen Zirkusfilmen wie "Greatest Showman", "Dumbo" oder "Wasser für die Elefanten" - doch in den 1950er Jahren war das sogar eines der beliebtesten Genres, das zahlreiche Hits hervorbrachte. Vor allem die Möglichkeiten der farbenfrohen Technicolor-Technik wurden von Zirkusfilmen genutzt, um das Publikum zum Staunen und zum Träumen zu bringen. Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Vertreter (und damit auch Ausgangspunkt vieler Nachahmer in den folgenden Jahren) ist "Die größte Schau der Welt", ein zweieinhalbstündiges Epos von Meisterregisseur Cecil B. DeMille ("Die zehn Gebote", "Union Pacific") über das größte Zirkusunternehmen der USA, das aber in finanziellen Schwierigkeiten steckt und diese mit einer spektakulären neuen Show überwinden will. Der Film, bei dem u.a. die Superstars Charlton Heston und James Stewart mitwirken, kombiniert einen starken dokumentarischen Schwerpunkt (der Zirkus ist real, die meisten der Artisten ebenfalls) mit einem allerdings eher klischeehaften Liebesdrama - dafür gab es zwei OSCARs, darunter den für den Besten Film.
Außerdem:
Die Mumie (mäßig gelungenes, arg actionbetontes Monster-Reboot mit Tom Cruise; 20.15 Uhr bei RTL)
Gone Girl (raffinierter Mix aus Beziehungsdrama und Thriller von David Fincher, mit der OSCAR-nominierten Rosamund Pike und Ben Affleck in den Hauptrollen; 22.35 Uhr bei SAT. 1)
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