Letztes Update vom 18. April: "Trolls World Tour" erscheint zwar weiterhin am 23. April, allerdings statt im Kino direkt als Video-on-Demand.
Die OSCAR-Saison ist vorbei und dieses Jahr kamen ungewöhnlicherweise sogar die meisten nominierten Filme vor der Verleihung in die deutschen Kinos, weshalb es kaum Nachzügler gibt. Highlights vom neuen Pixar-Film "Onward" über Daniel Craigs letzten Einsatz als James Bond in "Keine Zeit zu sterben" bis zum Summer Season-Auftakt mit Marvels "Black Widow" sind trotzdem garantiert. Die wichtigsten und vielversprechendsten deutschen Kinostarts der Monate März und April (den kompletten, dank der "Avatar"-Sequels bereits bis 2027 reichenden Startplan gibt es wie immer bei InsideKino):
Die OSCAR-Saison ist vorbei und dieses Jahr kamen ungewöhnlicherweise sogar die meisten nominierten Filme vor der Verleihung in die deutschen Kinos, weshalb es kaum Nachzügler gibt. Highlights vom neuen Pixar-Film "Onward" über Daniel Craigs letzten Einsatz als James Bond in "Keine Zeit zu sterben" bis zum Summer Season-Auftakt mit Marvels "Black Widow" sind trotzdem garantiert. Die wichtigsten und vielversprechendsten deutschen Kinostarts der Monate März und April (den kompletten, dank der "Avatar"-Sequels bereits bis 2027 reichenden Startplan gibt es wie immer bei InsideKino):
5. März:
Nachdem sich Pixar in den letzten Jahren (mit der Ausnahme
von "Coco") überwiegend auf Fortsetzungen früherer Hits wie zuletzt
"Toy Story 4" konzentrierte, steht 2020 mal wieder eine ganz neue
Geschichte an. "Onward" von "Die Monster Uni"-Regisseur Dan
Scanlon entführt uns in eine Welt voller Fabelwesen, in der allerdings die
Magie im Zuge der Technologisierung beinahe verschwunden ist. Umso begeisterter
sind die Elfenbrüder Ian (in der Originalfassung gesprochen von Tom
"Spider-Man" Holland) und Barley (Chris "Star-Lord" Pratt), als sie
von ihrer Mutter einen alten Zauberstab erhalten, der angeblich ihren lange
verstorbenen Vater für einen Tag zurückbringen kann. Dummerweise funktioniert
der zugehörige Zauberspruch nicht so richtig, weshalb lediglich die Beine des
Vaters auftauchen! Zusammen machen sich die Brüder unter höchstem Zeitdruck auf
die Suche nach dem Rest …
"Die
Känguru-Chroniken":
Scheinbar sind "Die Känguru-Chroniken" in
Deutschland sehr bekannt, an mir sind sie jedoch bislang komplett
vorbeigegangen, weshalb ich erstmal bei Wikipedia nachlesen mußte, daß es sich
um eine Textsammlung von Marc-Uwe Kling handelt, die via Podcast, Radio, Buch
und Hörbuch über die Jahre hinweg große Erfolge feierte. So gesehen kein
Wunder, daß nun eine Kinoadaption von Dani Levy ("Alles auf Zucker!")
folgt, die von Branchenexperten gar als heißer Anwärter auf den
erfolgreichsten deutschen Film des Jahres gehandelt wird. Dimitrij Schaad
spielt den Berliner Kleinkünstler Marc-Uwe (das Alter Ego des Autors), an
dessen Tür eines Tages ein sprechendes, antikapitalistisches und sehr
mitteilungsbedürftiges Känguru (Stimme: Marc-Uwe Kling) klingelt, das
schließlich zu Marc-Uwes Mitbewohner wird. Gemeinsam wehren sie sich gegen einen
rechtspopulistischen Immobilienhai (Henry Hübchen), welcher ihre Heimat bedroht.
"Bloodshot":
Bei der großen Marvel- und DC-Dominanz vergißt man gerne,
daß es ja auch etliche kleinere Comicverlage gibt, die u.a. ebenfalls
Superhelden-Reihen im Angebot haben – welche häufig, um sich von den
Platzhirschen abzusetzen, etwas kantiger und rauher ausfallen. Ein Beispiel
dafür ist "Bloodshot", eine der bekanntesten Reihen des Verlags
Valiant, die hiermit erstmals ihren Weg ins Kino findet. Actionveteran Vin
Diesel ("Riddick") spielt den Marine
Ray Garrison, der gemeinsam mit seiner Ehefrau ermordet wird. Doch der Tod ist
in diesem Fall nicht das Ende, denn Wissenschaftler holen Ray im Auftrag des
Militärs mit Nanotechnologie zurück ins Leben, zumindest mehr oder weniger –
denn Ray ist jetzt eine Art Cyborg mit Superkräften (aber ohne Erinnerung)
namens Bloodshot, der mit einigen Leidensgenossen als Supersoldat eingesetzt
werden soll. Doch als sein Gedächtnis wider Erwarten langsam zurückkehrt, sinnt
Bloodshot auf Rache und macht sich aus dem Staub – und kommt auf der Suche nach
seinem Mörder auch noch einer großen Verschwörung auf die Spur …
"Die Farbe aus dem All":
Die herrlich gruseligen (meist Kurz-)Geschichten des 1937
mit nur 46 Jahren verstorbenen US-Schriftstellers H.P. Lovecraft dienten schon
häufig als Vorlage für Filme – und obwohl die sich meist eher lose an die
jeweilige Vorlage hielten, entstanden daraus einige echte Genreklassiker wie die
"Re-Animator"-Trilogie ab 1985, Roger Cormans "Die
Folterkammer des Hexenjägers" (1963), Stuart Gordons "From
Beyond" (1986) oder auch John Carpenters "Die Mächte des Wahnsinns"
(1994). Meine persönliche Lieblings-Lovecraft-Story "Die Farbe aus
dem All" wurde ebenfalls mehrfach adaptiert, wobei bislang die deutsche Low
Budget-Version "Die Farbe" aus dem Jahr 2010 als beste Version gilt
(die in der Tat ganz nett ist, aber bei weitem nicht das Grusellevel des
geschriebenen Textes erreicht). Das könnte sich ändern, denn für die
jüngste, in die Gegenwart verlegte Verfilmung hat sich der Regisseur Richard
Stanley ("Dust Devil") mit Nicolas Cage zusammengetan, der mit seinem
berühmt-berüchtigten manischen Schauspiel zu Lovecraft passen sollte wie die
sprichwörtliche Faust aufs Auge. Tatsächlich hat "Die Farbe aus dem
All" – in dem ein Meteoriteneinschlag einen mysteriösen außerirdischen
Organismus in eine ländliche Region von New England bringt, welcher die Menschen
nach und nach drastisch verändert – bei diversen Festivals gute Kritiken
erhalten und wird als ein stimmungsvolles und visuell beeindruckendes B-Movie mit
einem herrlich irr aufspielenden Nicolas Cage gelobt.
"Emma.":
Vermutlich sogar noch häufiger als die Geschichten von H.P.
Lovecraft wurden die Bücher von Jane Austen verfilmt – das gilt auch für die
Heiratskuppler-Story "Emma", deren bekannteste Adaption die von 1996 mit Gwyneth Paltrow sein dürfte (sofern man nicht die ein Jahr zuvor
erschienene Teenie-Variante "Clueless" mit Alicia Silverstone mitzählt).
Da die inzwischen auch schon wieder eine ganze Weile her ist, versucht sich die
Musikvideo-Regisseurin (u.a. für Beck und Florence + the Machine) Autumn de
Wilde in ihrem Langfilm-Debüt an einer neuen Version. Hier spielt der bisher
eher für Genrefilme bekannte Jungstar Anya Taylor-Joy ("The Witch")
die selbstbewußte junge Aristokratin Emma Woodhouse, die im frühen 19.
Jahrhundert überhaupt keine Lust aufs Heiraten hat und deshalb lieber alle
möglichen Menschen aus ihrem Umfeld mit raffinierten Kniffen verkuppelt. Damit
hat sie duchaus erstaunlichen Erfolg, doch ausgerechnet bei ihrer Freundin Harriet
(Mia Goth, "Nymphomaniac") will es einfach nicht klappen. Bill
Nighy ("Tatsächlich ... Liebe") spielt Emmas Vater, Johnny Flynn ("Die Wolken von Sils Maria")
ihren Verehrer George.
"La Vérité –
Leben und lügen lassen":
Nachdem der japanische Filmemacher Hirokazu Koreeda für
seine Werke viele internationale Auszeichnungen einheimsen konnte und vor allem
sein letzter Film "Shoplifters" aus dem Jahr 2018 sehr erfolgreich
war (u.a. Goldene Palme von Cannes, dazu OSCAR- und Golden
Globe-Nominierung), wagt er sich nun an sein fremdsprachiges Debüt mit der
französisch-japanischen Koproduktion "La Vérité", Eröffnungsfilm der
Filmfestspiele von Venedig 2019. Dessen Kritiken fallen zwar nicht so
überragend aus wie bei manchen seiner früheren Filme, aber positiv sind
sie immer noch. Frankreichs Kinolegende Catherine Deneuve ("Das Schmuckstück") spielt die Schauspielerin Fabienne, die Streß mit ihrer in
New York wohnenden Tochter Lumir (Juliette Binoche, "Ghost in the Shell") bekommt, als die merkt, daß
Fabienne in ihren Memoiren (mit dem Titel "La Vérité" – also
"Die Wahrheit") ihre Mutterrolle ganz anders – wesentlich positiver –
beschreibt, als Lumir sie empfand. Mit ihrem Ehemann Hank (Ethan Hawke, "Die glorreichen Sieben") reist
Lumir nach Paris, um ihrer Mutter die Meinung zu geigen … Vor allem Deneuve und
Binoche erhielten für ihre Leistungen viel Lob, während manche kritisieren, daß
Koreeda im Dienste der sehr französischen Geschichte seinen eigenen Stil etwas
zu sehr hintanstellt.
"Für Sama":
Die OSCAR-nominierte britisch-syrische Doku erzählt vom
Leben im von Rebellen besetzten Aleppo während des syrischen Bürgerkrieges – und die Geschichte der Regisseurin Waad al-Kateab, die inmitten der
Kriegsgräuel ihr persönliches Glück fand.
12. März:
"Narziss und
Goldmund":
Der österreichische Auslands-OSCAR-Gewinner Stefan
Ruzowitzky ("Die Fälscher") hat mit großem Aufwand Hermann Hesses im Mittelalter spielenden
Literaturklassiker "Narziß und Goldmund" verfilmt. Jannis Niewöhner ("Jugend ohne Gott") spielt
den jungen Goldmund, der beim Studium im Kloster Mariabronn den
Klosterschüler Narziß (Sabin Tambrea, "Ludwig II.") kennenlernt. Beide entwickeln eine enge
Freundschaft zueinander, doch Goldmund werden die Klostermauern irgendwann zu
eng und er bricht zu einer Reise ins Unbekannte auf. Doch es wird kein Abschied
für immer sein …
"Der Spion von
nebenan":
Die Idee, einen muskelbepackten Actionstar in eine
familienfreundliche Komödie zu stecken, in denen er mit Kindern agieren muß, hatten Hollywood-Autoren schon diverse Male. Ob Arnold Schwarzenegger ("Kindergarten
Cop"), Vin Diesel ("Der Babynator"), John Cena ("Chaos auf der Feuerwache"), Dwayne
Johnson ("Zahnfee auf Bewährung") oder auch Jackie Chan ("Spy
Daddy"), sie alle haben schon die Hauptrollen
in solchen Filmen gespielt, die in aller Regel auf wenig Kritikerliebe stoßen,
aber kommerziell meist ordentlich laufen. Nach seinen Ex-Wrestler-Kollegen Cena
und Johnson ist nun Dave Bautista ("Hotel Artemis") an der
Reihe, und hier fallen die US-Kritiken sogar erstaunlich positiv aus: Bautista
spielt den CIA-Agenten JJ, der als Strafe für einen vergeigten Job mit der
Überwachung einer Familie beauftragt wird. Doch die aufgeweckte 9-jährige
Nachbarstochter (Chloe Coleman) der Familie entdeckt die versteckten
Kameras und spürt JJs Versteck auf. Damit Sophie ihn nicht verrät, soll JJ ihr
beibringen, eine Spionin zu sein …
"Lady Business":
Die Prämisse für die US-Komödie von Miguel Arteta
("Die Coopers – Schlimmer geht immer") klingt gar nicht schlecht: Die
sehr unterschiedlich talentierten besten Freundinnen Mia (Tiffany Haddish, "Girl's Trip") und
Mel (Rose Byrne, "Insidious") gründen zusammen ein Kosmetik-Unternehmen, sind jedoch mit dem
Geschäftlichen hoffnungslos überfordert und deshalb bald stark verschuldet. Das
Investmentangebot von Branchenlegende Claire (Salma Hayek, "Das Märchen der Märchen") kommt daher
eigentlich gerade recht – dummerweise erweist Claire sich aber als typische
Heuschrecke, die sich in innovative kleine Firmen einkauft, nur um dann die
Gründer möglichst billig rauszudrängen … Den
Kritikern zufolge ist die Story leider extrem vorhersehbar und dabei – für eine Komödie nicht
unproblematisch – erschreckend unlustig. Da hilft wohl auch die gute Besetzung
nicht mehr.
"Die perfekte Kandidatin":
Der Film der gefeierten saudischen Regisseurin Haifaa
Al Mansour ("Das Mädchen Wadjda") erzählt die Geschichte der Ärztin Maryam,
die in einem kleinen Krankenhaus arbeitet und sich auch davon nicht aus der
Ruhe bringen läßt, daß viele männliche Patienten sich nicht von einer Frau
untersuchen lassen wollen. Als sie nicht ohne Erlaubnis eines männlichen
Verwandten auf einen Flug zu einer Konferenz nach Dubai gelassen wird, reicht
es Maryam jedoch und sie beschließt kurzerhand, gegen alle Widerstände für den
Gemeinderats-Vorstand zu kandideren.
19. März:
"Der Fall Richard
Jewell":
Einmal mehr konnte Clint Eastwood als Regisseur viel
Kritikerlob einheimsen – was aber nichts daran änderte, daß "Der Fall Richard
Jewell" an den US-Kinokassen massiv floppte und auch in der Awards Season
abseits der OSCAR-nominierten Nebendarstellerin Kathy Bates ("Titanic") keine große Rolle
spielte. Clint Eastwood erzählt die Geschichte des Bombenattentats auf die
Olympischen Sommerspiele in Atlanta 1996, bei dem der eher einfach gestrickte Wachmann
Richard Jewell (Paul Walter Hauser, "I, Tonya") zunächst als Held
gefeiert, dann aber vom FBI zum Verdächtigen ernannt und von überehrgeizigen, stärker an Schlagzeilen als der Wahrheit interessierten Journalisten wie Kathy
Scruggs (Olivia Wilde, "Rush") vorgeführt wurde. Sam Rockwell ("Three Billboards ...") spielt Jewells
Anwalt, Kathy Bates seine Mutter.
"Waves":
Das hochgelobte romantische Independent-Trauerdrama von Trey
Edward Shults ("It Comes at Night") erzählt vom erfolgreichen afroamerikanischen
Highschool-Sportler Tyler (Kelvin Harrison Jr., "Mudbound"), dessen Leben
auseinanderzubrechen droht, als er eine Verletzung aufgrund des Leistungsdrucks
nicht operieren läßt, sondern mit Schmerzmitteln verdrängt. Dann wird auch
noch seine Freundin Alexis (Alexa Demie, "Mid90s") schwanger und die beiden sind sich
uneinig, wie mit der Schwangerschaft umzugehen ist …
"Jean Paul
Gaultier: Freak & Chic":
Französischer Dokumentarfilm über den extravaganten Modedesigner
Jean Paul Gaultier, der von Regisseur Yann L'Hennoret zwei Jahre bei der
Vorbereitung einer spektakulären Modeshow in Paris begleitet wurde.
26. März:
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2. April:
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9. April:
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16. April:
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23. April:
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30. April:
FEHLANZEIGE!Das war meine ausführliche Vorschau auf die wichtigsten Kinostarts in den Monaten März und April 2020 in Deutschland. Meine nächste Vorschau erscheint, sobald absehbar ist, wann die deutschen Kinos nach der Coronakrise wieder öffnen.
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