Nachtrag vom 5. April: Arte hat sein Sonntagabend-Programm kurzfristig geändert und zeigt das von mir empfohlene französische Drama "Der Sträfling und die Witwe" nun erst um 22.45 Uhr. Um 20.15 Uhr läuft stattdessen eine Cirque du Soleil-Show.
Weiterhin gilt, daß wegen der Coronakrise kurzfristige Programmänderungen möglich sind.
Weiterhin gilt, daß wegen der Coronakrise kurzfristige Programmänderungen möglich sind.
Montag, 30. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Arizona Junior" (1987)
In dem gewohnt skurrilen Frühwerk der Coen-Brüder spielt Nicolas Cage den Kleinkriminellen H.I., der sich ausgerechnet in Polizistin Edwina (Holly Hunter) verliebt, die mehrfach in seine Verhaftungen involviert ist. Schließlich macht H.I. nach seiner Haftentlassung Edwina einen Heiratsantrag, den sie überraschend annimmt. H.I. hängt daraufhin seine kriminelle Karriere an den Nagel, doch eine Sache fehlt dem Eheglück noch: ein Kind. Als sich herausstellt, daß Edwina unfruchtbar ist, ist das ein heftiger psychischer Tiefschlag für sie - und als sie im TV einen Bericht über eine Fünflings-Geburt sieht, drängt sie ihren Gatten dazu, eines der fünf Babys zu entführen ... Bei den Kritikern kam "Arizona Junior" beim Kinostart nicht so gut an wie viele andere Coen-Filme dieser Zeit ("Blood Simple", "Miller's Crossing", "Barton Fink") und auch ich halte ihn für eines ihrer schwächeren Werke, aber er hat sehr wohl seine Fans und ist zweifellos unterhaltsam.
Arte, 21.45 Uhr: "Down by Law - Alles im Griff" (1986)
Das lakonische Schwarzweiß-Roadmovie - hier in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln präsentiert - ist mein zweitliebster Film von Independent-Ikone Jim Jarmusch (nach "Ghost Dog"). Roberto Benigni, Tom Waits und John Lurie spielen drei ungleiche Häftlinge (zwei davon wurden allerdings unschuldig verurteilt), die aus dem Gefängnis ausbrechen und die Flucht durch die umliegenden Sümpfe von Louisiana versuchen - wobei es nicht hilfreich ist, daß es zu zahlreichen Animositäten unter den Flüchtlingen kommt ...
Arte, 23.25 Uhr: "Das Grabmal einer großen Liebe" (1928)
Späte Free-TV-Premiere des monumentalen deutsch-indisch-britischen Stummfilm-Liebesepos von Franz Osten ("Der Ochsenkrieg"), das fiktionalisiert die Entstehung des Taj Mahal im 17. Jahrhundert schildert und auch in den USA ein großer Erfolg war. Hauptfigur ist der junge Töpfer Shiraz, der sich unsterblich in die schöne Selima verliebt und sie retten will, nachdem sie von Sklavenjägern entführt und an einen Prinzen verkauft wird.
Außerdem:
Drive (Nicolas Winding Refns extrem stylisher, jedoch auch brutaler Arthouse-Actionthriller mit Ryan Gosling als Fluchtwagenfahrer sowie Carey Mulligan, Oscar Isaac, Bryan Cranston und Ron Perlman; 23.55 Uhr im HR, möglicherweise nur in der um knapp eine Minute gekürzten FSK16-Fassung)
Dienstag, 31. März:
Nitro, 20.15 Uhr: "James Bond 007 - Liebesgrüße aus Moskau" (1963)
Der zweite James Bond-Film gilt noch immer als einer der besten. Der von Sean Connery verkörperte britische Geheimagent bekommt es erneut mit der Geheimorganisation "Phantom" (im Original: SPECTRE) zu tun, die den Tod ihres Mitglieds Dr. No durch Bonds Hand rächen will. Dafür inszenieren sie eine sowjetische Überläuferin, die Bond in der Türkei abholen und in Sicherheit bringen soll. In Erinnerung blieb mir vor allem die Österreicherin Lotte Lenya, die als sowjetische Ex-Geheimdienstlerin Rosa Klebb eine denkwürdige Bondschurkin abgibt.
Servus TV, 22.00 Uhr: "Drei Männer und ein Baby" (1985)
Zur Handlung des OSCAR-nominierten französischen Komödienklassikers von Coline Serreau ("Milch und Schokolade") - von dem es ein Hollywood-Remake namens "Noch drei Männer, noch ein Baby" gibt - muß man wohl nicht viel schreiben, denn der Titel ist selbsterklärend ...
Mittwoch, 1. April:
Arte, 22.45 Uhr: "Sandsturm" (2016)
Free-TV-Premiere des mehrfach (u.a. beim Sundance Festival) ausgezeichneten israelischen Dramas von Regiedebütantin Elite Zexer, das das Leben von Frauen in den immer noch sehr patriarchalisch geprägten Beduinenstämmen in der Wüste Negev schildert.
Donnerstag, 2. April:
Tele 5, 0.35 Uhr: "Everly - Die Waffen einer Frau" (2014)
Der harte B-Actionfilm hat zwar einige Schwächen und ist phasenweise unfreiwillig komisch, Hauptdarstellerin Salma Hayek macht ihn aber als vor Jahren entführte und in die Prostitution gezwungene Titelheldin auf Rachekurs für Genrefreunde durchaus sehenswert.
Freitag, 3. April:
Pro7Maxx, 20.15 Uhr: "Porco Rosso" (1992)
Zum Auftakt einer erneuten Studio Ghibli-Reihe zeigt Pro7Maxx einen der hierzulande weniger bekannten Filme des japanischen Zeichentrick-Maestros Hayao Miyazaki ("Chihiros Reise ins Zauberland"), der aber trotzdem sehr gut ist. Im Zentrum des Ende der 1920er Jahre in Italien spielenden Films steht die von einem Fluch in ein (anthropomorphes und mürrisches) Schwein verwandelte Titelfigur, die im Ersten Weltkrieg als Kampfpilot tätig war und mit ihrem privaten Flugzeug für Kopfgelder Jagd auf Luftpiraten macht. Es entwickelt sich eine erbitterte und von Eifersucht befeuerte Rivalität mit dem arroganten US-Piloten Curtis ...
BR, 22.45 Uhr: "Ritt zum Ox-Bow" (1942)
William A. Wellmans ("Karawane der Frauen") OSCAR-nominierter Klassiker gilt als erster großer Western, der das Genre mit komplexen Charakteren und einer gesellschaftskritischen Handlung aus dem reinen Eskapismus hervorhob. Henry Fonda und Harry Morgan (aus der Kultserie "M*A*S*H") spielen die Cowboys Gil und Art, die Ende des 19. Jahrhunderts in ein Dorf in Nevada kommen, als dort die Meldung vom Mord an einem lokalen Rancher die Runde macht. Während der Sheriff am Tatort ist, bildet sich im Dorf in Windeseile ein Lynchmob, der sich auf die Suche nach den verdächtigen Viehdieben macht - aus Furcht, selbst verdächtigt zu werden, schließen sich Gil und Art widerwillig dem Mob an ...
Außerdem:
Parker (mittelmäßiger Actionfilm mit Jason Statham und Jennifer Lopez; 20.15 Uhr um fünf Minuten geschnitten bei Pro 7, ungekürzte Wiederholung in der Nacht auf Sonntag um 0.15 Uhr)
Shutter Island (Leo DiCaprio und Mark Ruffalo ermitteln in Martin Scorseses stimmungsvoller Schauermär in den 1950er Jahren in einer auf einer kleinen Insel gelegenen Irrenanstalt; 20.15 Uhr um fast acht Minuten gekürzt bei Tele 5, ungeschnittene Wiederholung am Samstag um 23.55 Uhr)
Samstag, 4. April:
VOX, 20.15 Uhr (um vier Minuten gekürzt): "Air Force One" (1997)
In Wolfgang Petersens Actionklassiker spielt Harrison Ford den US-Präsidenten Marshall, der sich selbst die Hände schmutzig machen muß, als die Air Force One mit ihm an Bord von Anhängern (deren Anführer Gary Oldman spielt) des jüngst verhafteten kasachischen Diktators Radek (Jürgen Prochnow) entführt wird. Ihr Ziel ist die Freilassung Radeks und sie drohen der US-Vizepräsidentin (Glenn Close) mit der Tötung einer Geisel pro 30 Minuten, in denen ihrer Forderung nicht nachgekommen wird. Marshall selbst konnte sich allerdings verstecken und versucht, die Terroristen einen nach dem anderen auszuschalten ...
Außerdem:
Beowulf & Grendel (eine gemächlich erzählte, jedoch in ihrer Rauheit dennoch sehenswerte isländische Verfilmung der Beowulf-Saga mit Gerard Butler und Sarah Polley; 22.10 Uhr bei Tele 5)
Hangover (die kultige Chaos-Komödie, die Bradley Cooper zum Weltstar machte; 22.20 Uhr bei Pro 7)
Hangover (die kultige Chaos-Komödie, die Bradley Cooper zum Weltstar machte; 22.20 Uhr bei Pro 7)
The Artist (Michel Hazanavicius' mit fünf OSCARs ausgezeichnete, tragikomische Stummfilm-Hommage mit Jean Dujardin, Bérénice Bejo und John Goodman; 23.25 Uhr bei 3sat)
Sonntag, 5. April:
RTL, 20.15 Uhr: "Tomb Raider" (2018)
Free-TV-Premiere des Reboots der Computerspiel-Adaption, das inhaltlich mit vielen Klischees und einer generischen Story nur bedingt überzeugt, aber mit Alicia Vikander eine hervorragende Besetzung der ikonischen Archäologin Lara Croft zu bieten hat. Trotz mäßigen kommerziellen Erfolges befindet sich übrigens eine Fortsetzung in Vorbereitung.
RTL, 22.30 Uhr: "Ouija: Ursprung des Bösen" (2016)
Free-TV-Premiere des Gruselfilms von "Doctor Sleeps Erwachen"-Regisseur Mike Flanagan, dem ein seltenes Kunststück gelingt: Das in den 1960er Jahren spielende Prequel zu dem kommerziell erfolgreichen, aber mit grausigen Kritiken bedachten "Ouija" gilt als viel besser als das Original. Elisabeth Reaser ("Twilight"-Reihe) spielt die verwitwete Alice, die als Medium tätig ist und ihre beiden Töchter in die Séancen miteinbezieht. Als sie sich entscheidet, ein (manipuliertes) Ouija-Brett in die Sitzungen zu integrieren, zeitigt das fatale Konsequenzen, denn sie rufen versehentlich einen böswilligen Geist herbei, der Besitz von der jüngeren Tochter ergreift.
Arte, 22.45 Uhr: "Der Sträfling und die Witwe" (1971)
In
dem französischen Drama nach einem Roman von Georges Simenon spielt
Alain Delon den gutaussehenden Jean, der Mitte der 1930er Jahre die etwa
15 Jahre ältere Witwe Tati (Simone Signoret) kennenlernt, ihr auf ihrem
kleinen Bauernhof zur Hand geht und auch bald in ihrem Bett landet. Für
Spannungen sorgt Tatis neidische Schwägerin, die es mit ihrem Gatten
schon lange auf Tatis Besitz abgesehen hat ...
Außerdem:
The First Avenger: Civil War (der dritte und letzte "Captain America"-Solofilm ist eigentlich ein "Avengers light", in dem eine politische Entscheidung für Spannungen unter den Superhelden sorgt; 20.15 Uhr bei Pro 7)
The Dark Knight (Christopher Nolans zweiter Batman-Film, in dem neben Christian Bale v.a. Aaron Eckhart als Harvey Dent und der posthum OSCAR-prämierte Heath Ledger als Joker glänzen, ist vielleicht der beste Superheldenfilm aller Zeiten; 23.15 Uhr bei Pro 7)
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