Montag, 27. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Zähl bis drei und bete" (1957)
Siehe meine Empfehlung von September 2015 für den Westernklassiker mit Glenn Ford.
Arte, 21.45 Uhr: "Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger" (1970)
In dem sarkastischen italienischen Politthriller von Elio Petri (mit Musik von Ennio Morricone) begeht ein hochrangiger, politisch klar rechtsgerichteter Polizist, genannt "Dottore" (Gian Maria Volonté, "Von Angesicht zu Angesicht"), einen Mord - und übernimmt selbst die Ermittlungen. Mit spielerischer Leichtigkeit gelingt es ihm zunächst, den Verdacht auf andere Verdächtige zu lenken, doch irgendwann beschließt er, immer mehr auf sich selbst weisende Indizien zu legen - um zu zeigen, daß er in dieser korrupten Gesellschaft absolut unantastbar ist. Hoffentlich ist das keine Vorschau auf das zukünftige Italien unter Salvini ...
Außerdem:
Lucy (Luc Bessons auf einer wissenschaftlich hanebüchenen Prämisse basierender, allerdings grandios inszenierter SF-Actionfilm, in dem Scarlett Johansson als etwas andere Superheldin glänzt; 22.15 Uhr im ZDF)
Dienstag, 28. Mai:
Servus TV, 22.35 Uhr: "The Verdict - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" (1982)
Paul Newman spielt in Sidney Lumets ("Die zwölf Geschworenen") Justizdrama den Anwalt Frank, der früher richtig gut in seinem Job war, inzwischen aber dem Alkohol verfallen ist und entsprechend unzuverlässig vor Gericht. Durch einen alten Freund bekommt er nach längerer Zeit wieder einen Fall, und der hat es in sich: Eine junge Frau ist bei der Geburt ihres Kindes in einem katholischen Krankenhaus aufgrund eines Kunstfehlers ins Koma gefallen - was Kirche und Krankenhaus vertuschen wollen. Trotz diverser Widerstände verbeißt sich Frank in den Fall ... Charlotte Rampling agiert in der weiblichen Hauptrolle; "The Verdict" erhielt fünf OSCAR-Nominierungen (darunter eine für Newman).
Außerdem:
The Guest (ein exzellenter Genremix mit Dan Stevens, der als ein ungemein atmosphärischer Psychthriller beginnt und als stark überzeichneter Action-B-Horrorfilm im Stil der 1980er Jahre endet; 0.00 Uhr bei Tele 5)
Mittwoch, 29. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Die Überglücklichen" (2016)
Free-TV-Premiere der mit fünf Davids (den "italienischen OSCARs") prämierten Tragikomödie über zwei denkbar ungleiche Frauen - eine großspurige, reiche Gräfin mittleren Alters (Valeria Bruni Tedeschi) und eine introvertierte junge Frau (Micaela Ramazzotti) -, die sich miteinander anfreunden, während sie in einer psychiatrischen Anstalt behandelt werden.
Donnerstag, 30. Mai (Christi Himmelfahrt):
SAT. 1, 20.15 Uhr: "Vaiana - Das Paradies hat einen Haken" (2016)
Free-TV-Premiere von Disneys positiv besprochenem Animationsfilm aus der hawaiianischen Sagenwelt, in dem die junge Prinzessin und begabte Seefahrerin Vaiana sich mit Halbgott Maui (im Original gesprochen von Dwayne Johnson, in der deutschen Synchronfassung entschied man sich kurioserweise für den Sänger Andreas Bourani) auf die Suche nach einer mysteriösen Insel macht. Dafür gab es zwei OSCAR-Nominierungen.
RTL, 22.35 Uhr: "Auferstanden" (2016)
Free-TV-Premiere des ungewöhnlichen Bibelfilms von Kevin Reynolds ("Robin Hood - König der Diebe"), der in der Art eines historischen Krimis schildert, wie der römische Centurio Clavius (Joseph Fiennes) das rätselhafte Verschwinden von Jesu Christi Leichnam nach der Kreuzigung untersucht und dabei zunehmend in seinem römischen Glauben erschüttert wird.
Außerdem:
Robin Hood (Sir Ridley Scotts Versuch einer Art "Robin Hood Begins"-Version ist trotz Russell Crowe und Cate Blanchett in den Hauptrollen nur mittelmäßig gelungen; 20.15 Uhr bei ZDF Neo)
Freitag, 31. Mai:
BR, 22.50 Uhr: "Verflucht, verdammt und Halleluja" (1972)
Gelungene italienische Westernparodie, in der Terence Hill den naiven Sohn eines verstorbenen britischen Adligen spielt. Nach dessen Tod will der junge Aristokrat seinen letzten Wunsch erfüllen und reist nach Amerika, um dort Teil einer Postkutschenräuber-Bande zu werden, die seinen Vater nach dessen Flucht aus Großbritannien (als Folge einer verbotenen Affäre) einst aufgenommen hatte ...
Außerdem:
Jack Reacher (unorigineller, aber spannender Actionthriller mit Tom Cruise als Held und dem deutschen Filmemacher Werner Herzog als Bösewucht; 20.15 Uhr um etwa eine halbe Minute geschnitten bei Pro 7, ungekürzte Wiederholung am Samstag um 23.05 Uhr)
Scream 4 (Wes Cravens späte Fortsetzung seiner Horrorparodie-Reihe reicht leider bei weitem nicht an die Qualitäten speziell der ersten beiden Teile heran; 22.20 Uhr bei RTL II)
Sicario (der für mich klar beste Kinofilm des Jahres 2015 ist ein schweißtreibend spannender Actionthriller mit Emily Blunt, Josh Brolin und Benicio del Toro, in dem der Kampf des FBI gegen die Drogenkartelle wie ein Kriegsfilm inszeniert ist; 22.55 Uhr bei Pro 7)
Samstag, 1. Juni:
VOX, 20.15 Uhr: "Mit besten Absichten" (2015)
Free-TV-Premiere der positiv besprochenen Tragikomödie über die bereits etwas ältere Marnie (Susan Sarandon), die nach dem Tod ihres Mannes nach Los Angeles zieht, wo ihre Tochter (Rose Byrne) als Drehbuch-Autorin arbeitet - und die neue Nähe zur mitteilungsfreudigen Mutter nur bedingt begrüßt.
Außerdem:
Die Tribute von Panem - Catching Fire (der deutlich stärkere zweite Teil der spannenden Young Adult-Dystopie mit Jennifer Lawrence und Donald Sutherland; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Sonntag, 2. Juni:
Arte, 20.15 Uhr: "Land and Freedom" (1995)
Gerade erst hat Ken Loach, seit jeher engagierter Streiter für die unterdrückte Arbeiterklasse, in Cannes seinen neuen Film "Sorry We Missed You" über Paketzusteller vorgestellt, knapp 15 Jahre vorher widmete er sich zur Abwechslung einer etwas anderen Thematik: Der mit dem Europäischen Filmpreis geehrte "Land and Freedom" ist ein auf einem Buch von George Orwell basierendes Kriegsdrama über eine junge Frau, die nach dem Tod ihres Großvaters David alte Aufzeichnungen von ihm findet. Darin schildert er seine Zeit im spanischen Bürgerkrieg in den 1930er Jahren, als der idealistische Kommunist David (Ian Hart, "Michael Collins") gegen das Franco-Regime kämpfte.
RTL, 22.25 Uhr: "T2 Trainspotting" (2017)
Free-TV-Premiere der späten Fortsetzung des britischen 1990er Jahre-Kulthits "Trainspotting", wiederum nach einem Roman von Irvine Welsh, der von John Hodge adaptiert und von Danny Boyle inszeniert wurde. Obwohl die Fortsetzung bei weitem nicht an den Erfolg des Originals heranreichte und nur relativ wenig mediale Aufmerksamkeit erhielt, fielen die Kritiken erneut gut aus. Im Fokus stehen immer noch die vier schottischen Freunde des ersten Teils (gespielt von Ewan McGregor, Robert Carlyle, Ewen Bremner und Jonny Lee Miller), deren Leben sich in den rund 20 Jahren allerdings sehr unterschiedlich entwickelt haben.
Pro 7, 22.30 Uhr: "Lights Out" (2016)
Free-TV-Premiere des Überraschungs-Horrorhits von David F. Sandberg, der dem schwedischen Filmemacher wohl zur Regie bei DCs "Shazam!" verhalf. Für den trotz mangelnder Originalität wohlwollend rezensierten "Lights Out" adaptierte er einen eigenen Kurzfilm aus dem Jahr 2013: Es geht um eine junge Frau (Teresa Palmer, "Warm Bodies"), die mit ihrem jüngeren Bruder von einer unheimlichen Kreatur verfolgt wird, die nur zu sehen ist, wenn es dunkel ist.
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