TV-Tips für die Woche 15/2019

Montag, 8. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Der Zeuge der Anklage" (1942)

Cary Grant ("Die Nacht vor der Hochzeit") spielt in George Stevens' ("Giganten") siebenfach OSCAR-nominierter sozialkritischer Tragikomödie den - nachdem er unschuldig wegen Mordes inhaftiert worden war - aus dem Gefängnis geflüchteten Leopold, der sich in einem vermeintlich unbewohnten Appartement versteckt. Schon bald taucht jedoch dessen freundliche Besitzerin Nora (Jean Arthur, "Mr. Deeds geht in die Stadt") auf, die Leopold um Hilfe anfleht. Sie glaubt ihm und bald verliebt er sich in sie - muß aber mit dem Strafrechtsprofessor Michael (Ronald Colman, "Der Gefangene von Zenda") um sie konkurrieren (während er weiter von der Polizei gesucht wird) ...

Dienstag, 9. April:

Nitro, 0.50 Uhr: "Dead Man Walking" (1995)

Siehe meine Empfehlung von April 2017 für das OSCAR-prämierte Todesstrafendrama mit Sean Penn und Susan Sarandon.

Außerdem:

Die Dolmetscherin (starker Oldschool-Politthriller mit Nicole Kidman und Sean Penn; 20.15 Uhr bei Super RTL)

Argo (der von Ben Affleck inszenierte "Bester Film"-OSCAR-Gewinner über die ungewöhnliche Rettung amerikanischer Botschaftsangehöriger aus dem Iran nach der Islamischen Revolution von 1979; 22.35 Uhr bei Nitro)

Mittwoch, 10. April:

Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Full Metal Jacket" (1987)

Siehe meinen TV-Tip von Dezember 2015 zu Stanley Kubricks Anti-Kriegs-Meisterwerk.

Außerdem:

A Most Wanted Man (Free-TV-Premiere des bedächtigen, in Hamburg spielenden Spionage-Dramas nach John le Carré, in dem Philip Seymour Hoffman in seiner letzten Hauptrolle agiert; 20.15 Uhr bei Arte)

Donnerstag, 11. April:

Tele 5, 23.20 Uhr: "Letzte Ausfahrt Brooklyn" (1989)

Der beste Hollywood-Film des deutschen Regisseurs Uli Edel ("Der Baader Meinhof Komplex", "Christiane F.", "Body of Evidence") ist ein pessimistisches, aber stark gespieltes Melodram nach dem gleichnamigen Roman von Hubert Selby. Die Geschichte wirft ein Schlaglicht auf mehrere im Arbeiterviertel Brooklyn lebende Personen aus unteren Gesellschaftsschichten, die alle auf ihre Weise Außenseiter sind und in erster Linie versuchen, zu überleben und ein halbwegs zufriedenes Leben zu führen. Besonders beeindruckt Jennifer Jason Leigh ("Road to Perdition") als desillusionierte Prostituierte Tralala, die wider Erwarten erkennen muß, daß sie die Gefühle eines in sie verliebten Kunden erwidert. Weitere Rollen spielen "Avatar"-Bösewicht Stephen Lang, Burt Young ("Rocky") und der junge Sam Rockwell.

Außerdem:

Ein Quantum Trost (der - infolge eines Autorenstreiks während der Vorproduktion - schwächste James Bond-Film mit Daniel Craig, der aber trotzdem einige starke Sequenzen enthält; 20.15 Uhr bei VOX)

Freitag, 12. April:

Tele 5, 20.15 Uhr: "Der Illusionist" (2006)

Im fiktiven Wettrennen mit Christopher Nolans thematisch ähnlich gelagertem und im gleichen Jahr veröffentlichten "Prestige - Meister der Magie" ging Neil Burgers Mystery-Thriller leider ziemlich unter, dabei zeigt er sich qualitativ durchaus auf Augenhöhe. Edward Norton spielt den Illusionisten Eisenheim, der um das Jahr 1900 herum in Wien tätig ist und seine Fähigkeiten einsetzt, um seine mit dem Kronprinz von Österreich (Rufus Sewell) verlobte, selbst dem Adel zugehörige Jugendliebe (Jessica Biel) zurückzugewinnen.

Außerdem:

Iron Man 2 (das schwächste Solo-Abenteuer von Robert Downey Jr. als Tony Stark, dennoch recht unterhaltsam; 20.15 Uhr bei RTL II)

Radio Rock Revolution (wunderbare Hommage an die britischen Rock-Piratenradios der 1960er Jahre: ohne großen Plot, aber dafür ungemein witzig, mit toller Musik und einer erstklassigen Besetzung inklusive Philip Seymour Hoffman, Bill Nighy und Kenneth Branagh; 21.00 Uhr bei One)

Last Night (gut gespieltes, aber arg lahmes und zu geschwätziges Beziehungsdrama mit Keira Knightley, Sam Worthington und Eva Mendes; 23.59 Uhr im HR)

Samstag, 13. April:

3sat, 21.45 Uhr: "Final Portrait" (2017)

Free-TV-Premiere der fünften Regiearbeit von Stanley Tucci, die sich um den schweizerischen Bildhauer und Maler Alberto Giacometti (Geoffrey Rush) dreht und eine kurze, exemplarische Zeitspanne aus dessen Leben behandelt: die Arbeit an einem Portrait, für das ihm sein Freund und Bewunderer James (Armie Hammer) über viele Wochen hinweg Modell sitzt.

Sonntag, 14. April:

Arte, 20.15 Uhr: "C'est la vie - So sind wir, so ist das Leben" (2008)

Die hochgelobte, in ihrer Heimat mehr als eine Million Kinozuschauer zählende französische Tragikomödie zeigt fünf besondere, über 12 Jahre verteilte Tage aus dem Leben einer ziemlich durchschnittlichen fünfköpfigen Mittelschicht-Familie. Den Vater spielt Jacques Gamblin ("Der Name der Leute").

Außerdem:

Doctor Strange (Free-TV-Premiere des nicht nur visuell gelungenen, mystisch angehauchten Debüts des von Benedict Cumberbatch verkörperten Marvel-Magiers; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Baymax - Riesiges Robowabohu (witziges, sympathisches Marvel-Animationsabenteuer über den erfinderischen Jungen Hiro und die diversen Abenteuer, die er mit seinem revolutionären Sanitätsroboter Baymax erlebt; 20.15 Uhr bei RTL)

Split (Free-TV-Premiere des reißerischen, aber ausgesprochen spannenden und einfallsreichen psychologischen Horrorthrillers von M. Night Shyamalan, in dem James McAvoy als Mann mit multiplen Persönlichkeiten glänzt; 22.35 Uhr bei Pro 7)