Wim Wenders' poetisches Kinomärchen "Der Himmel über Berlin" aus dem Jahr 1987 zählt zu meinen absoluten Lieblingsfilmen und ist einer der besten deutschen Filme überhaupt, vielleicht sogar der beste. Zum 30-jährigen Jubiläume restaurierte der Regisseur sein Meisterwerk letztes Jahr aufwendig in 4K, Premiere feierte diese (inhaltlich unveränderte) Version bei der Berlinale, anschließend war sie auch in einigen Kinos zu sehen - und seit dem 17. Mai 2018 ist sie auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Da ich vom Entertainment Kombinat freundlicherweise ein Rezensionsexemplar bereitgestellt bekam, ist das eine ideale Möglichkeit, um meine Leser noch einmal auf diesen wunderbaren Film aufmerksam zu machen. Eine Rezension veröffentlichte ich bereits 2012 auf diesem Blog, allerdings war die ziemlich kurz gehalten, weshalb ich sie jetzt noch einmal überarbeitet habe und am Ende auch auf das Bonusmaterial der neuen Heimkinoveröffentlichung eingehe. So viel kann ich aber bereits sagen: Der übliche Marketingspruch zu restaurierten Filmen von wegen "So gut sah Film XY noch nie aus" entspricht hier definitiv der Wahrheit! Warum dies so ist, erläutert Wenders selbst im Bonusmaterial, denn da "Der Himmel über Berlin" Schwarzweiß-Bilder (aus der Perspektive der Engel) und Farbbilder (aus der Sicht der Menschen) vereint, war es Kameramann Henri Alekan damals aufgrund der technischen Möglichkeiten nicht möglich, seine künstlerische Vision vollständig zu verwirklichen. Das zwangsläufige Versäumnis konnte Wim Wenders nun nachträglich beheben, was sowohl erkennbar kontrastreichere und schärfere Schwarzweiß-Bilder bedeutet als auch kräftigere Farbbilder. Gerade beim fließenden Übergang von Engels- zu Menschenperspektive fällt das selbst Techniklaien wie mir auf ... Letztlich bleibt mir (jedoch unabhängig von der Restaurierung) nur noch, das zu sagen, was ich seit vielen Jahren sowieso empfehle: Wer "Der Himmel über Berlin" bis heute nicht gesehen hat, sollte ihn sich unbedingt endlich anschauen!
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