Montag, 5. März:
Arte, 20.15 Uhr und 22.05 Uhr: "Série noire" (1979) und "Unser Weg ist der beste" (1976)
Arte widmet dem französischen Schauspieler Patrick Dewaere, der sich 1982 mit nur 35 Jahren selbst das Leben nahm, einen Abend mit zwei Filmen. Alain Corneaus "Série noire" ist ein für fünf Césars nominierter Film noir nach einem Roman von Jim Thompson, in dem Dewaere den Handelsvertreter Franck spielt, der sich mit der minderjährigen Mona zusammentut, um deren Tante - die Mona anschaffen läßt - um ihr Vermögen zu erleichtern. In Claude Millers Drama "Unser Weg ist der beste" (für sieben Césars nominiert, einen gewonnen) agiert Dewaere als Feriencamp-Aufseher Marc, der entdeckt, daß sein Kollege Philippe gerne Frauenkleider trägt - Marc verrät das niemandem, schikaniert Philippe dafür aber, der sich aus Angst vor Aufdeckung seiner Neigung nicht traut, sich zu wehren ...
Dienstag, 6. März:
Servus TV, 20.15 Uhr: "Portugal, mon amour" (2013)
In der französisch-portugiesischen Komödie, die mit dem Publikumspreis des Europäischen Filmpreises geehrt wurde, spielen Joaquim de Almeida ("Killer's Bodyguard") und Rita Blanco das in Paris lebende und arbeitende Ehepaar Ribeiro. Als sie ein wertvolles Weingut in Portugal erben, müssen sie sich entscheiden, ob sie zurück in ihre Heimat ziehen, obwohl sie sich in Frankreich ein gutes Leben eingerichtet haben und ihre dortigen Freunde alles tun, damit sie bleiben.
WDR, 23.40 Uhr: "Vier gegen die Bank" (1976)
Ende 2016 feierte der deutsche Hollywood-Regisseur Wolfgang Petersen sein Deutschland-Comeback mit der Actionkomödie "Vier gegen die Bank", einem Remake dieses TV-Films über einen Banküberfall geprellter Kunden, den er selbst zu Beginn seiner Karriere gedreht hatte. Das Remake lockte zwar immerhin gut 1,1 Millionen Zuschauer in die Kinos, sorgte aber trotz Starbesetzung mit Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Bully Herbig, Alexandra Maria Lara und Jan Josef Liefers nicht wirklich für Begeisterung. Ob Petersen es 40 Jahre früher besser konnte (mit Otto Sander und Ingrid van Bergen als Teil der Besetzung), kann heute jeder selbst überprüfen ...
Mittwoch, 7. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne" (2013)
In dem französischen Drama spielt die wunderbare Sara Forestier ("Der Name der Leute") eine 17-jährige, die ungeplant schwanger wird und damit ihre Familie um ihren nach dem Tod der Mutter alleinerziehenden Vater auf eine schwere Probe stellt - umso mehr, als sie sich auch noch in einen Kleinkriminellen verliebt ...
Donnerstag, 8. März:
Servus TV, 20.15 Uhr: "Thank you for Smoking" (2005)
Jason Reitman ("Juno") ist in seinem intelligenten, schwarzhumorigen Regiedebüt (das für zwei Golden Globes nominiert wurde) nach einem Bestseller von Christopher Buckley eine beißende Satire auf den amerikanischen Lobbyismus gelungen, wobei die Tabakindustrie im Vordergrund steht. Aaron Eckhart spielt den eloquenten Lobbyisten Nick, der es problemlos schafft, es so klingen zu lassen, als wäre Rauchen das Gesündeste auf der Welt. Als ein Senator (William H. Macy) einen großen Feldzug gegen das Rauchen startet, will Nick durch geschicktes Product Placement in Hollywood-Filmen die Verkäufe weiter ankurbeln. Seine Bemühungen bringen Nick jedoch selbst in immer größere Schwierigkeiten, beispielsweise wird er bedroht und von einer attraktiven Journalistin (Katie Holmes) aufs Kreuz gelegt ...
Außerdem:
The Avengers (erstmals tun sich die Marvel-Superhelden im Kino zusammen, um die Welt vor einer von Loki angeführten Alien-Invasion zu retten - und das ergibt für die Zuschauer einen der unterhaltsamsten Hollywood-Blockbuster der letzten Jahre; 20.15 Uhr bei VOX)
Freitag, 9. März:
BR, 23.30 Uhr: "McLintock - Ein liebenswertes Raubein!" (1963)
John Wayne spielt in der amüsanten Westernkomödie von Andrew V. McLaglen ("Chisum") den titelgebenden Rinderbaron, der über seine eigene, nach ihm benannte Kleinstadt herrscht. Als sich neue Siedler in der Gegend niederlassen wollen, will McLintock sie mit seinen Getreuen vertreiben - bis er unter den Siedlern die gutaussehende Witwe Louise (Yvonne De Carlo, "Die Piratenbraut") entdeckt und sie kurzerhand als Köchin anstellt - was seine bald auftauchende, getrennt von ihm lebende Ehefrau Katherine (Hollywood-Legende Maureen O'Hara) nur bedingt begeistert ...
Samstag, 10. März:
3sat, 20.15 Uhr: "Paris, Texas" (1984)
Das elegische, die reduzierte Handlung sehr gemächlich
vorantreibende Road-Movie mit Harry Dean Stanton auf der Suche nach seiner Frau
(Nastassja Kinski) gilt als Wim Wenders' bester und bedeutendster
englischsprachiger Film und gewann sogar die Goldene Palme in Cannes. Direkt im Anschluß (22.35 Uhr) läuft eine 50-minütige Doku aus dem Jahr 2012 über den im letzten Jahr verstorbenen Harry Dean Stanton, dessen gefeierte letzte Hauptrolle in "Lucky" übrigens am 8. März in deutschen Arthouse-Kinos anlief.
Servus TV, 20.15 Uhr: "One Hour Photo" (2002)
Robin Williams hat in Mark Romaneks Psychothriller nicht zum ersten Mal, aber besonders beeindruckend bewiesen, daß er keineswegs nur Comedy konnte. Er brilliert als der einsame, eigentümliche Fotoentwickler Sy, zu dessen langjährigen Stammkunden die Familie Yorkin zählt. Über die Fotos, die er von ihnen entwickelt, fühlt er sich in ihr Leben eingebunden und wird regelrecht besessen von den Yorkins. Als Sy gefeuert wird und fast gleichzeitig entdeckt, daß Will Yorkin (Michael Vartan) seine Frau Nina (Connie Nielsen) betrügt, beginnt er, Will zu stalken ...
ARD, 23.40 Uhr: "The Magic of Belle Isle - Ein verzauberter Sommer" (2012)
Free-TV-Premiere von Rob Reiners Feelgood-Film über den verwitweten, im Rollstuhl sitzenden und entsprechend verbitterten Schriftsteller Monte (Morgan Freeman), der einen Sommer auf dem Land verbringt und u.a. durch die Freundschaft zu seiner alleinerziehenden Nachbarin Charlotte (Virginia Madsen) und ihren drei kleinen Töchtern seinen Lebensmut wiederfindet.
Sonntag, 11. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Endstation Schafott" (1973)
Erst 1981 wurde in Frankreich die Todesstrafe abgeschafft - einen kleinen Anteil daran hatte vielleicht José Giovannis eindringliches Plädoyer gegen die Todesstrafe, das zu den besten Filmen mit Alain Delon zählt. Giovanni wußte über das Thema übrigens besser Bescheid, als es ihm sicher lieb war, denn nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er selbst wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt, was dann aber zu einer langjährigen Haftstrafe (am Ende saß er elfeinhalb Jahre ab) abgemildert wurde. Delon spielt in "Endstation Schafott" den Bankräuber Gino, der eine zehnjährige Haftstrafe absolviert hat und nun ein bürgerliches Leben beginnen will. Der Bewährungshelfer Germain (Jean Gabin), ein früherer Polizist, hilft ihm dabei, doch der Polizei-Inspektor (Michel Bouquet), der Gino einst verhaftete, glaubt nicht an dessen Läuterung und schikaniert ihn deshalb unablässig ...
Pro 7, 20.15 Uhr (um ca. eine Minute geschnitten; ungekürzte Nachtwiederholung um 0.40 Uhr): "Last Knights" (2015)
Die Free-TV-Premiere von Kazuaki Kiriyas ("The Legend of Goemon") Historiendrama, das die japanische Legende der "47 Ronin" ins europäische Mittelalter verlegt. Clive Owen spielt den Kommandanten Raiden, der von dem korrupten Minister Mott (Aksel Hennie, "Hercules") dazu gezwungen wird, seinen eigenen Fürsten (Morgan Freeman) zu exekutieren, woraufhin die von ihm angeführte Truppe aufgelöst wird. Doch die Männer sinnen auf Rache ...
Außerdem:
Ant-Man (Free-TV-Premiere des humorvollen Marvel-Abenteuers, in dem sich der von Paul Rudd gespielte Meisterdieb Scott Lang dank eines High-Tech-Anzugs auf Ameisengröße schrumpfen kann; 20.15 Uhr bei RTL)
Der große Gatsby (Baz Luhrmanns ungehemmt sentimentale und visuell begeisternde moderne Neuverfilmung des Literaturklassikers von F. Scott Fitzgerald, mit Leo DiCaprio, Carey Mulligan und Tobey Maguire in den Hauptrollen; 20.15 Uhr bei Sixx)
Krieg der Götter (temporeiche und visuell eindrucksvolle antike Schlachtplatte mit Henry Cavill und Luke Evans, die den Krieg zwischen griechischen Göttern und Titanen in den Mittelpunkt stellt; 22.35 Uhr bei Pro 7)
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