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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Samstag, 30. Juli 2016

Samstags-Update (30/2016)

Erneut keine Änderungen am deutschen Kinostartplan bis Ende August:


Box Office-News:
Trotz des sommerlichen Wetters könnte es dank des 3D-Animationsfilms "Pets" den bisher stärksten Kinostart des Jahres 2016 in Deutschland geben. Bislang liegt "Deadpool" mit etwas über 700.000 Zuschauern an der Spitze, "Pets" zielt ziemlich genau auf das gleiche Niveau ab und erobert damit natürlich sehr deutlich die Führung in den deutschen Kinocharts. Auch sonst können sich die Lichtspielhäuser über guten Besuch freuen mit gleich vier bis fünf weiteren Filmen im sechsstelligen Besucherbereich, von denen "Star Trek Beyond" (gut 200.000) auf Platz 2 und Neustart "Legend of Tarzan" (knapp 200.000) auf Rang 3 landen sollten, wobei "Ice Age 5" und "Independence Day 2" dem Abenteuerfilm noch gefährlich werden könnten. Alles in allem ist das ein bestenfalls mittelmäßiger Start für "Legend of Tarzan", der aber in anderen Ländern (allen voran den USA) erstaunliche Standfestigkeit in den Folgewochen bewiesen hat. Dennoch: Angesichts der exorbitanten Produktionskosten von $180 Mio. steht die vom Studio sicher fest eingeplante Fortsetzung wohl auf der Kippe.
In den USA trotzt "Jason Bourne" den mittelmäßigen Kritiken und startet mit etwa $60 Mio. am oberen Ende der Erwartungen auf Platz 1. Das ist immerhin der zweitbeste Start der Reihe, nur das Trilogiefinale "Das Bourne Ultimatum" startete vor neun Jahren mit annähernd $70 Mio. noch stärker. Die Silbermedaille sichert sich mit "Bad Moms" (gut $25 Mio., im Idealfall sogar um die $30 Mio.) ein weiterer starker Neustart, wobei sich die von den "Hangover"-Autoren inszenierte derbe Komödie mit Mila Kunis und Kristen Bell im Gegensatz zu "Jason Bourne" vor allem an das weibliche Publikum richtet. Der dritte Rang geht an "Star Trek Beyond", der unter der "Jason Bourne"-Konkurrenz leidet und mit gut $20 Mio. am zweiten Wochenende leider ziemlich einbricht. Voraussichtlich auf Platz 8 findet sich mit dem primär für Teenager gedachten, günstig produzierten Thriller "Nerve" mit Emma Roberts der dritte Neustart ein, der am Wochenende auf bis zu $10 Mio. kommt und auf wohl etwas mehr als $15 Mio. seit dem vorgezogenen Mittwochsstart. In Deutschland startet "Jason Bourne" am 11. August, "Nerve" folgt am 8. September, "Bad Moms" am 22. September.

Quellen:

Mittwoch, 27. Juli 2016

R100 – HÄRTER IST BESSER (2013)

Regie: Hitoshi Matsumoto, Drehbuch: Mitsuyoshi Takasu, Tomoji Hasegawa, Kôji Ema, Mitsuru Kuramoto und Hitoshi Matsumoto, Musik: Shûichi Sakamoto und Shûichirô Toki
Darsteller: Nao Ômori, Suzuki Matsuo, Shinobu Terajima, Naomi Watanabe, Katagiri Hairi, Mao Daichi, You, Eriko Sato, Ai Tominaga, Lindsay Hayward, Hitoshi Matsumoto, Haruki Nishimoto, Gin Maeda, Atsurô Watabe
R100
(2013) on IMDb Rotten Tomatoes: 72% (6,9); US-Einspielergebnis: $0,025 Mio.
FSK: 16, Dauer: 103 Minuten.
Der biedere Bettenverkäufer Takafumi Katayama (Nao Ômori, Titeldarsteller von Takashi Miikes kontroversem Kultfilm "Ichi the Killer") schließt eines Tages einen ungewöhnlichen Vertrag ab: Der alleinerziehende Vater, dessen Frau seit vielen Jahren im Koma liegt, bezahlt den Club "Bondage", damit der ein Jahr lang unregelmäßig Dominas (die "Königinnen" genannt werden und jeweils ein Spezialgebiet haben) ausschickt, die ihn ohne jede Vorwarnung und gerne auch in aller Öffentlichkeit demütigen. Nun gut, warum nicht? Wenn es das ist, was Takafumi gefällt ... Klitzekleines Problem: Es gibt keine Ausstiegsklausel. Und nach den ersten für Takafumi sehr wonnigen Zusammentreffen muß er feststellen, daß die Demütigungen immer extremer werden und er sogar an seinem Arbeitsplatz "besucht" wird. Nun will Takafumi das Ganze doch unbedingt beenden, doch dieses Vorhaben bringt ihn in höchste Lebensgefahr …

Samstag, 23. Juli 2016

Samstags-Update (29/2016)

Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende August:


Box Office-News:
In den deutschen Charts übernimmt erwartungsgemäß "Star Trek Beyond" mit wohl bis zu 400.000 Zuschauern die Spitze, womit der dritte Teil der Reboot-Reihe trotz starker Kritiken etwas hinter den beiden Vorgängern (gut 420.000 respektive knapp 450.000) zurückbliebe - das kann aber durchaus ein rein wetterbedingter Rückgang sein (wobei ich keine Ahnung habe, wie das Wetter bei den ersten beiden "Star Trek"-Starts war). Platz 2 wird sich voraussichtlich "Ice Age 5" mit etwa 250.000 Besuchern sichern, dicht gefolgt von "Independence Day 2", der auf mehr als 200.000 Kinogänger kommen sollte. Steven Spielbergs "BFG" enttäuscht auf Platz 5 mit sehr wahrscheinlich nicht einmal sechsstelligen Besucherzahlen, schlimmstenfalls könnte er sogar hinter die gut eröffnende französische Tragikomödie "Frühstück mit Monsieur Henri" zurückfallen.
Auch in den USA erobert "Star Trek Beyond" locker die Führungsposition in den Charts, dürfte mit $60 Mio. aber ebenfalls unter den beiden Vorgängern ($79,2 Mio. und $70,2 Mio.) starten. Platz 2 holt sich "Pets" mit knapp $30 Mio., gefolgt von "Ghostbusters" mit etwas weniger als $25 Mio. am zweiten Wochenende. Einen schönen Erfolg verbucht der positiv rezensierte Horrorfilm "Lights Out", der mit rund $20 Mio. den vierten Platz erreichen und damit sogar den viel teureren "Ice Age 5" knapp übertrumpfen sollte, der die ohnehin eher niedrigen Erwartungen angesichts der in den USA nie so richtig populären Reihe noch deutlich enttäuscht. In den deutschen Kinos startet "Lights Out" am 4. August, "Ice Age 5" und "Star Trek Beyond" laufen bereits.

Quellen:

Donnerstag, 21. Juli 2016

Neues aus Hollywood: Musical mit Hugh Jackman, "Flatliners"-Remake

Frustrierenderweise bin ich noch immer nicht gesund genug, um endlich mal wieder ins Kino zu gehen (was leider bedeutet, daß ich mit "Conjuring 2" und "Verräter wie wir" wohl mindestens zwei Filme verpassen werde, die ich eigentlich auf jeden Fall im Kino sehen wollte), auch kann ich noch nicht wieder länger am Computer arbeiten - dennoch werde ich versuchen, die Anzahl von Artikeln langsam wieder hochzufahren. Und dafür ist eine neue Ausgabe von "Neues aus Hollywood" schon mal ganz gut geeignet:

  • Einst waren Musicals mit das beliebteste und erfolgreichste Filmgenre überhaupt, das von Hollywood bedient wurde. Gut, das ist ein paar Jahrzehnte her und die meisten damaligen Hits kennen heute nur noch Cineasten - dabei ist die Qualität vieler Hollywood-Musicals hoch und ich kann nur jedem, der ansatzweise etwas mit Musicals anfangen kann, raten, mal ein paar davon eine Chance zu geben, z.B. "Goldgräber von 1933", "Ich tanz mich in dein Herz hinein" (1935), "Du sollst mein Glücksstern sein" aka "Singin' in the Rain" (1952), "Vorhang auf!" (1953) oder "My Fair Lady" (1964). Zwar gab es auch nach den 1960er Jahren regelmäßig Musicals, aber der Stil änderte sich nicht zuletzt dank des Erfolgs der Bühnenstücke von Andrew Lloyd Webber ("Das Phantom der Oper", "Cats") erheblich. Nun will 20th Century Fox im nächsten Jahr jedoch wieder ein großes klassisches Musical in die Kinos bringen, das keine Bühnenadaption ist, sondern komplett neu: "The Greatest Showman on the Earth". Passend zum klassischen Ansatz ist auch das Setting sehr klassisch, denn es geht um den Zirkusgründer P.T. Barnum - und wie Musicals waren auch Zirkusfilme in "Hollywoods Goldener Ära" (spezifischer: in den 1950er Jahren) sehr populär. Der erfolgreichste davon, "Die größte Schau der Welt" von Cecil B. DeMille, dient denn auch sehr offensichtlich als Inspiration für den Titel des neuen Films. Daß der Spezialeffekt-Experte und Werbefilmer Michael Gracey sein Regiedebüt feiert, läßt auf eine spektakuläre Optik schließen, der OSCAR-gekrönte Drehbuch-Autor Michael Arndt ("Toy Story 3") auf eine hohe erzählerische Qualität hoffen (zudem sind laut IMDb Jenny Bicks, Schöpferin der TV-Serie "Men in Trees", und der wie Arndt OSCAR-prämierte "Mr. Holmes"-Autor Bill Condon beteiligt). Die Songs werden von Justin Paul und Benj Pasek komponiert, die zusammen an der recht kurzlebigen (aber songtechnisch ansprechenden) Musical-TV-Serie "Smash" arbeiteten und auch schon Bühnen-Musicals schrieben. Treibende Kraft hinter dem Film - der das erste große Hollywood-Musical ohne Bühnenvorlage oder (wie bei "Moulin Rouge!") bekannte Songs seit der Jahrtausendwende wird! - ist allerdings Hugh Jackman, der ja dank "Les Misérables" bereits Filmmusical-Erfahrung besitzt, seit Jahren an diesem Projekt arbeitet und nicht nur die Hauptrolle des P.T. Barnum übernimmt, sondern auch als Koproduzent fungiert. Michelle Williams ("My Week with Marilyn") agiert als Barnums "love interest", während Zac Efron ("Hairspray") seine rechte Hand im Zirkusgeschäft spielt und der Disney-Nachwuchsstar Zendaya (TV-Serie "K.C. Undercover") in Verhandlungen für die Rolle einer Trapez-Artistin steht, in die sich Efrons Figur verliebt. Da sich also das Casting zu "The Greatest Showman on Earth" in vollem Gange befindet, sollten auch die Dreharbeiten in absehbarer Zeit starten; ein bißchen Zeit kann sich die Produktion jedoch schon noch nehmen, denn der Kinostart ist erst für Weihnachten 2017 vorgesehen (in Deutschland am 28. Dezember).

  • Man kann ja zu Hollywoods Remake-Freudigkeit stehen, wie man will (allein in den nächsten Monaten stehen uns mit "Die glorreichen Sieben" und "Ben-Hur" zwei besonders aufwendige ins Haus, von den das erste deutlich besser aussieht als das zweite), aber manche Neuauflagen machen einen durchaus vielversprechenden Eindruck. Zu diesen zählt meines Erachtens auch das Remake von "Flatliners" aus dem Jahr 1990, einem der besseren Werke des von mir insgesamt nicht allzu geschätzten Regisseurs Joel Schumacher (der u.a. "Batman Forever" und "Batman & Robin" verbrach). Der Mystery-/Horrorfilm über Medizin-Studenten, die gefährliche und folgenreiche Nahtod-Experimente durchführen, war sicher kein Meisterwerk des Genres, aber doch ein relativ originelles, stimmungsvoll inszeniertes Abenteuer, das vor allem mit seiner Jungstar-Besetzung rund um Julia Roberts, Kiefer Sutherland, Kevin Bacon und Oliver Platt punktete. Gerade weil es sich nicht wirklich um einen Genreklassiker handelt, stehen die Chancen für ein gelungenes, modernisiertes Remake gar nicht schlecht, das haben ja in der jüngeren ("Ring", "The Crazies", "The Hills Have Eyes", "Maniac") wie auch der nicht ganz so jungen Vergangenheit ("Die Fliege", "Das Ding aus einer anderen Welt") etliche Beispiele gezeigt. Daß es bei "Flatliners" ähnlich gut laufen könnte, darauf läßt mich vor allem Regisseur Niels Arden Oplev hoffen, der mit "Verblendung" (Teil 1 der schwedischen Trilogie nach den Romanen von Stieg Larsson) bewiesen hat, was er kann. Auch Drehbuch-Autor Ben Ripley hat zuletzt mit so unterschiedlichen Filmen wie dem SF-Thriller "Source Code" von Duncan Jones und dem Musik-Wohlfühldrama "Der Chor" mit Dustin Hoffman seine qualitative Eignung nachgewiesen. Und die neue Besetzung kann sich ebenfalls sehen lassen: Ellen Page ("Super"), Diego Luna ("Terminal"), Nina Dobrev ("Vielleicht lieber morgen", TV-Serie "Vampire Diaries"), Kiersey Clemons ("Bad Neighbors 2") und James Norton ("Rush", TV-Serie "Happy Valley") sind die "neuen" Studenten, außerdem gibt sich mit Kiefer Sutherland ein Darsteller des Originals in einer noch unbekannten Rolle die Ehre. Die Dreharbeiten in Toronto haben bereits begonnen, in den USA soll "Flatliners" am 18. August 2017 in die Kinos kommen.

Quellen:

Samstag, 16. Juli 2016

Samstags-Update (28/2016)

Zwar bin ich immer noch nicht wieder ganz gesund, aber zumindest für ein kurzes Samstags-Update reicht es inzwischen wieder. Änderungen am deutschen Startplan bis Ende August gab es in den letzten zwei Wochen kaum, ich habe meiner Vorschau allerdings die Kinderbuch-Adaption "Conni & Co" hinzugefügt, deren Fortsetzung Til Schweiger aktuell bereits dreht:


Box Office-News:
Die deutschen Kinos freuen sich sehr über das erste fußballfreie Wochenende seit über einem Monat - und auch das Wetter paßt. Das sorgt für gute Zuschauerzahlen, die beim größten Neustart "Independence Day: Wiederkehr" aber trotzdem etwas hinter den nach den US-Zahlen bereits verhaltenen Erwartungen zurückbleiben. Aktuell sieht es gemäß InsideKino danach aus, als würde Roland Emmerichs mittelmäßig besprochenes Alieninvasions-Spektakel zum Auftakt knapp unter der Marke von einer halben Million Besuchern bleiben - der Vorgänger eröffnete 1996 mit fast zwei Millionen (was damals ein lupenreiner Startrekord war)! Teil 2 muß nun sogar um die Spitze der Charts kämpfen, denn der vorletzte Woche enttäuschend gestartete "Ice Age 2" hält sich nun immerhin stabil bei rund 400.000 Zuschauern. Als echter Langläufer entpuppt sich auf Platz 3 das romantische Drama "Ein ganzes halbes Jahr" mit noch einmal etwa 200.000 Kinogängern. Der zweitbeste Neuzugang ist zwischen Platz 4 und 6 Maren Ades Cannes-Sensation "Toni Erdmann", die sich mit sehr starken wohl über 70.000 Zuschauern locker als der erhoffte Arthouse-Hit erweist.
In den USA eröffnet Paul Feigs von vielen mißtrauisch beäugtes, jedoch von den Kritikern gelobtes "Ghostbusters"-Reboot am unteren Rand der Erwartungen mit etwa $45 Mio., was auch bedeutet, daß Universals Überraschungshit "Pets" mit ca. $50 Mio. an der Spitze bleiben wird. Auf Platz 3 könnte sich mit Pixars Überblockbuster "Findet Dorie" noch ein weiterer 3D-Animationsfilm einfinden, der aber noch von "The Legend of Tarzan" abgefangen werden könnte (beide zielen auf etwas mehr als $10 Mio. am Wochenende ab). Das Krimidrama "The Infiltrator" mit Bryan Cranston startet mit eher enttäuschenden knapp $5 Mio. vermutlich nur auf Rang 8. In Deutschland wird "Ghostbusters" am 4. August die Kinos erobern, "The Infiltrator" hat noch keinen Startplatz.

Quellen:

Montag, 11. Juli 2016

Krankheits-Update

Leider erweist sich meine Krankheit (wohl so eine Art Sommergrippe) als hartnäckiger als erhofft, weshalb es auch in den nächsten Tagen noch keine "richtigen" neuen Beiträge von mir geben wird ...

Montag, 4. Juli 2016

Pause

Krankheitsbedingt werde ich die nächsten Tage mein Blog nicht aktualisieren. Normalerweise sollte es wohl am Freitag oder Samstag wieder weitergehen, so entfallen aber Nachrufe auf die am Wochenende verstorbenen Regisseure Michael Cimino (1939-2016, "Die durch die Hölle gehen", "Heaven's Gate", "Im Jahr des Drachen") und Robin Hardy (1929-2016, "The Wicker Man"). R.I.P.

Samstag, 2. Juli 2016

Samstags-Update (26/2016)

Im deutschen Kinostartplan bis Ende September gab es ein paar Änderungen, neu sind etwa Anfang August der spanische Thriller "La Isla mínima" und die US-Komödie "Barbershop: The Next Cut", während die deutsche Komödienfortsetzung "Antonio, ihm schmeckt's nicht!" um eine Woche auf Mitte August vorgezogen wurde:


Box Office-News:
Zum vorletzten Mal beeinträchtigt die Fußball-EM stark die Kinobesuche in Deutschland, klar ist jedoch: "Ice Age 5" wird mit weitem Abstand die Spitze der Charts übernehmen. Klar ist aber auch: Es wird der schwächste Start der Reihe sein, deren vier bisherige Teile jeweils über der Millionenmarke eröffneten - eine beispiellose Serie, die mit dem fünften Film ihr Ende findet, da dieser "nur" auf ungefähr 600.000 Zuschauer abzielt; auch ohne Fußball wäre die Million wahrscheinlich nicht geknackt worden. Auf Platz 2 hält sich das romantische Drama "Ein ganzes halbes Jahr" mit etwa einem Drittel der "Ice Age 5"-Zahlen gut, die restlichen Zahlen sind eigentlich kaum der Rede wert. Doch der Vollständigkeit halber: "Central Intelligence" und "Conjuring 2" bleiben weiterhin in etwa auf einem Niveau und rangeln mit jeweils mehr als 50.000 Kinogängern um den letzten Platz auf dem Treppchen.
In den USA steht das lange Independence Day-Wochenenende an, früher ein Garant für tolle Kinozahlen, in den letzten Jahren jedoch nicht mehr so sehr. Dieser Trend setzt sich fort, denn Pixars "Findet Dorie" verteidigt zwar mit tollen bis zu $60 Mio. an vier Tagen problemlos die Führung, die drei Neustarts reihen sich aber mit nur soliden Ergebnissen dahinter ein. Aktuell sieht es danach aus, als sollte "The Legend of Tarzan" trotz mäßiger Kritiken mit gut $40 Mio. an vier Tagen den zweiten Platz übernehmen; dieses Ergebnis liegt zwar über den Erwartungen vieler Branchenexperten, ist jedoch angesichts eines beträchtlichen Budgets von $180 Mio. dennoch eine Enttäuschung. Da muß wieder mal der Rest der Welt (v.a. China und Rußland) aushelfen, um einen kommerziellen Flop zu vermeiden (und eine einkalkulierte Fortsetzung zu ermöglichen, woran ich allerdings schon jetzt nicht mehr glaube). Stark präsentiert sich auf dem dritten Rang das Horror-Sequel "The Purge: Election Year", das die Starts der beiden Vorgänger ($34,1 und $29,8) noch übertreffen kann und mit wohl gut $35 Mio. am langen Wochenende die Produktionskosten von $10 Mio. gleich mehrfach wieder reinholt. Ernüchternd sieht es derweil auf Platz 4 für Steven Spielbergs "The BFG" aus, das Märchen nach Roald Dahl richtet sich wohl doch etwas zu stark an ein kindliches Publikum und bleibt deshalb bei $25 Mio. an vier Tagen hängen (dürfte sich in den nächsten Wochen aber besser halten als "Tarzan" und "Purge 3"). Roland Emmerichs letzte Woche mäßig gestarteter "Indpendence Day: Wiederkehr" kann übrigens nicht vom "Titel-Feiertag" profitieren und stürzt auf Platz 5 um über die Hälfte auf nur noch $20 Mio. am langen Wochenende ab. In Deutschland kommt "The BFG" am 21. Juli ins Kino, "The Legend of Tarzan" am 28. Juli und "The Purge: Election Year" erst am 15. September.

Quellen:

TV-Tips für das Wochenende 26/2016

Samstag, 2. Juli:
SAT. 1, 20.15 Uhr: "Solange du da bist" (2005)
Nette romantische Komödie, in der Reese Witherspoon den Geist einer Komapatientin spielt, die den Nachmieter (Mark Ruffalo) ihrer Wohnung tyrannisiert.

Servus TV, 22.20 Uhr: "Liberal Arts" (2012)
Die an Woody Allen oder Noah Baumbach erinnernde Independent-Tragikomödie über einen Mittdreißiger in der Midlife-Crisis, der sich in eine junge Studentin (Elizabeth Olsen) verliebt, war das gelungene Regiedebüt des "How I Met Your Mother"-Stars Josh Radnor (der auch die Hauptrolle spielt). Die Handlung ist zwar ein wenig dünn, aber die Figuren sind sympathisch und die Dialoge sehr unterhaltsam.

ZDF, 23.30 Uhr: "Léon - Der Profi" (1994)
Siehe meine Empfehlung von Anfang August für Luc Bessons Meisterwerk mit Jean Reno als Auftragskiller und Natalie Portman als seinem Zögling.

Servus TV, 0.10 Uhr: "Birdy" (1984)
In Alan Parkers bewegendem Antikriegsfilm nach einem Roman von William Wharton geht es um zwei Schulfreunde (Nicolas Cage und Matthew Modine), die körperlich bzw. geistig versehrt aus dem Vietnam-Krieg in die Heimat zurückkehren und versuchen, ihre Leben wieder auf die Reihe zu bekommen.

RTL, 0.35 Uhr: "The Place Beyond the Pines" (2012)
Free-TV-Premiere von Derek Cianfrances stark rezensiertem annähernd zweieinhalbstündigen, genreüberschreitenden Generationendrama über zwei komplexe Vater-Sohn-Beziehungen. Namhaft besetzt mit Ryan Gosling, Bradley Cooper, Eva Mendes, Rose Byrne, Ray Liotta und Dane DeHaan.

ZDF, 1.35 Uhr: "Ein Köder für die Bestie" (1962)
In der packenden Vorlage zu Martin Scorseses "Kap der Angst" spielt Robert Mitchum einen irren Kriminellen, der sich an dem Anwalt (Gregory Peck) rächen will, dessen Aussage ihn einst ins Gefängnis brachte.

Sonntag, 3. Juli:
Arte, 20.15 Uhr: "Tess" (1979)
In Roman Polanskis fast dreistündiger Adaption des Literaturklassikers von Thomas Hardy liefert Nastassja Kinski in der tragischen Titelrolle (eine junge Schönheit aus guter, jedoch verarmter Familie, die von einem Schicksalsschlag nach dem nächsten getroffen wird) die wohl beste Leistung ihrer Schauspielkarriere ab. Dafür gab es einen Golden Globe, der Film wurde zudem mit drei OSCARs ausgezeichnet.

Pro7Maxx, 20.15 Uhr: "Jede Menge Ärger" (2002)
Witzige schwarze Komödie von "Men in Black"-Regisseur Barry Sonnenfeld, in der ein Vater (Tim Allen) und sein ihm entfremdeter Sohn (Ben Foster) in eine irre Kriminalgeschichte rund um den Verkauf einer tragbaren russischen Mini-Atombombe verwickelt werden. Mit Stanley Tucci, Rene Russo und Zooey Deschanel.

Sixx, 20.15 Uhr: "Ein Offizier und Gentleman" (1982)
Das romantische Militärdrama von Taylor Hackford machte Hauptdarsteller Richard Gere zum Star und bescherte Nebendarsteller Louis Gossett Jr. den OSCAR. Gere spielt den Taugenichts Zack, für den die Ausbildung zum Militärpiloten schon die letzte Chance darstellt, etwas aus seinem bislang verkorksten Leben zu machen. Mit der Hilfe seines gestrengen Ausbilders (Gossett Jr.) und der Offizierstochter Paula (Debra Winger) scheint das zu gelingen, doch mit seinen schlechten Angewohnheiten und fehlenden Manieren bringt sich Zack immer wieder in Schwierigkeiten ...

ARD, 0.05 Uhr: "Rabbit Hole" (2010)
Hauptdarstellerin Nicole Kidman erhielt eine OSCAR-Nominierung für ihre Rolle als trauernde Mutter in John Cameron Mitchells sehr gelobter Theater-Adaption.

ARD, 1.35 Uhr: "8 Frauen" (2002)
Das von Agatha Christie und von George Cukors rein weiblich besetztem Komödienklassiker "Die Frauen" inspirierte komödiantische Krimi-Musical mit einer beeindruckenden Auswahl der besten französischen Schauspielerinnen (Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart, Ludivine Sagnier, Danielle Darrieux) bedeutete für Regisseur Francois Ozon den verdienten internationalen Durchbruch.

Außerdem:
Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (Tim Burtons makabre Grusical-Verfilmung mit Johnny Depp als rachsüchtigem Friseur im London des 19. Jahrhunderts; 22.35 Uhr bei Pro 7)