Samstag, 7. Mai:
VOX, 20.15 Uhr: "Der Staatsfeind Nr. 1" (1998)
In der Regel waren mir die Filme von Tony Scott (ganz anders als bei seinem Bruder Ridley) zu krawallig und handlungsarm, um mich wirklich begeistern zu können. Eine positive Ausnahme stellt dieser Hochglanz-Verschwörungsthriller dar, in dem es ebenfalls rasant und actionreich zugeht, dessen Story über einen Anwalt (Will Smith), der in das Visier der NSA gerät, jedoch auch sehr unterhaltsam geraten ist; und angesichts der Snowden-Enthüllungen ironischerweise gar nicht mehr ganz so weit hergeholt wirkt wie seinerzeit ...
Servus TV, 20.15 Uhr: "O Brother, Where Art Thou?" (2000)
Siehe meine Empfehlung vom letzten Oktober für die sehr skurrile und sehr lose "Odyssee"-Adaption der Gebrüder Coen mit George Clooney in der Hauptrolle.
Sixx, 20.15 Uhr: "Krabat" (2008)
Marco Kreuzpaintners inhaltlich solide, optisch für deutsche Kino-Verhältnisse sogar ziemlich eindrucksvolle Adaption des mit fantastischen Elementen angereicherten, im 18. Jahrhundert spielenden Jugendbuch-Klassikers von Otfried Preußler. Die Hauptrollen spielen David Kross ("Der Vorleser"), Daniel Brühl und Christian Redl.
Eins Festival, 21.45 Uhr: "Bevor es Nacht wird" (2000)
Javier Bardem erhielt seine erste OSCAR-Nominierung für
seine feinfühlige Darstellung des homosexuellen kubanischen Dichters Reinaldo
Arenas in dem eleganten Arthouse-Drama von Julian Schnabel. In weiteren Rollen
sind Johnny Depp und Sean Penn zu sehen.
ZDF, 1.25 Uhr: "Der Sturm" (2000)
Nein, Wolfgang Petersen hat in seinem in den USA erfolgreichsten Film (global spielte "Troja" noch deutlich mehr ein) nicht etwa Shakespeares berühmtes Drama adaptiert, sondern einen Sachbuch-Bestseller von Sebastian Junger. Der erzählt die Geschichte des Fischereischiffs "Andrea Gail", das 1991 im Nordatlantik in einen Jahrhundertsturm geriet. Was genau passiert sein könnte, zeigt Petersen in eindrucksvollen Bildern und mit einer tollen Besetzung (George Clooney, Mark Wahlberg, Diane Lane, William Fichtner, John C. Reilly, John Hawkes, Karen Allen), wenngleich er dramaturgisch Anhängern des Katastrophenfilm-Genres wenig Neues zu bieten hat.
Außerdem:
Point Blank - Aus kurzer Distanz (ein knackiger französischer Action-Thriller über einen Pfleger, der dem "falschen" Patienten das Leben rettet und so in eine große Verschwörungsgeschichte gerät; 4.00 Uhr nachts in der ARD)
Sonntag, 8. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Ein mörderischer Sommer" (1983):
In Jean Beckers kunstvoll verschachteltem Psycho-Thriller fasziniert die junge Isabelle Adjani ("Die Bartholomäusnacht") als verführerische, aber traumatisierte 19-jährige Eliane, die die viele Jahre zurückliegende Vergewaltigung ihrer Mutter rächen will. Beckers Film ist zweifellos ein Highlight des französischen Unterhaltungskinos der 1980er Jahre und bedeutete für Adjani den internationalen Durchbruch.
Tele 5, 20.15 Uhr: "Austin Powers" (1997)
Mike Myers glänzt im ersten von bislang drei Film-Abenteuern über den sich chronisch selbst überschätzenden 1960er Jahre-Geheimagenten in der Titelrolle und als Autor. Der überdrehte Humor der Genre-Parodie ist allerdings - obwohl es zweifellos zahlreiche einfallsreiche Gags gibt - Geschmackssache.
Pro 7, 23.05 Uhr: "Tomorrow, When the War Began" (2010)
In der späten australischen Antwort auf Hollywoods 1980er Jahre-B-Movie "Die rote Flut" (über eine Invasion der USA durch die Sowjets und andere kommunistische Länder) ist es der 5. Kontinent, der von einer unbenannt bleibenden ausländischen Macht heimgesucht wird. Eine Gruppe von Jugendlichen - gespielt u.a. von Rachel Hurd-Wood ("Das Parfum"), Caitlin Stasey (TV-Serie "Reign") und Phoebe Tonkin (TV-Serie "The Originals") - befindet sich gerade beim Campen in der Wildnis, als das geschieht. Bei ihrer Heimkehr ist nichts mehr, wie es war, und sie müssen sich entscheiden, ob sie sich verstecken oder gegen die Eindringlinge kämpfen wollen ... In Australien war die Bestseller-Adaption ein großer Hit und es ist in der Tat ein recht sehenswerter Film mit spannender "Was würdest du tun?"-Prämisse, der allerdings nur wenige Klischees ausläßt und auch nicht gerade mit subtiler Figurenzeichnung glänzt. Ursprünglich sollte der Film den Auftakt einer Trilogie darstellen, angesichts hoher Produktionskosten und mangelnden internationalen Erfolges kam es zu der allerdings nicht.
Außerdem:
Die Tribute von Panem - The Hunger Games (der erste Teil der höchst erfolgreichen Verfilmung der Young Adult-Reihe von Suzanne Collins bringt dem Publikum schnell eine faszinierende dystopische Gesellschaft nahe, schwächelt allerdings in der zweiten Hälfte trotz einer tollen Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence in der Rolle der Heldin wider Willen Katniss ganz erheblich; 20.15 Uhr bei Pro 7)
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