Letztes Update vom 14. Juni: Der für den 26. Juni angesetzte britische Paranoia-Thriller "Unter Beobachtung", der trotz ordentlicher Besetzung (Eric Bana, Rebecca Hall, Julia Stiles) bestenfalls mittelmäßige Kritiken erhielt, hat seinen Startplatz kurzfristig verloren. Einen neuen gibt es noch nicht, vielleicht läuft es auch direkt auf eine Heimkino-Veröffentlichung hinaus.
Während ich diese Vorschau auf das Sommerprogramm des Kinojahres 2014 schreibe, hat es draußen rund 20 Grad Celsius. Paßt ja ganz gut. Im Vergleich zu ungeraden Jahren fällt die Vorschau für den Juni allerdings deutlich weniger blockbusterlastig aus, denn die Verleiher trauen sich wieder einmal nicht, irgendetwas einigermaßen Erfolgversprechendes gegen die Fußball-Weltmeisterschaft zu programmieren (zum Vergleich: In den USA laufen im Juni u.a. "22 Jump Street", "Drachenzähmen leicht gemacht 2" und "Transformers 4" an). Dafür wird der Juli dann in seiner zweiten Hälfte (das WM-Finale findet am 13.7. statt) umso vollgepackter werden, aber auch im Mai gibt es bereits einige potentielle Highlights:
Während ich diese Vorschau auf das Sommerprogramm des Kinojahres 2014 schreibe, hat es draußen rund 20 Grad Celsius. Paßt ja ganz gut. Im Vergleich zu ungeraden Jahren fällt die Vorschau für den Juni allerdings deutlich weniger blockbusterlastig aus, denn die Verleiher trauen sich wieder einmal nicht, irgendetwas einigermaßen Erfolgversprechendes gegen die Fußball-Weltmeisterschaft zu programmieren (zum Vergleich: In den USA laufen im Juni u.a. "22 Jump Street", "Drachenzähmen leicht gemacht 2" und "Transformers 4" an). Dafür wird der Juli dann in seiner zweiten Hälfte (das WM-Finale findet am 13.7. statt) umso vollgepackter werden, aber auch im Mai gibt es bereits einige potentielle Highlights:
1. Mai:
Nachdem "Die Muppets", der erste neue
Muppets-Kinofilm seit 1999, vor drei Jahren weltweit ein ziemlicher Erfolg war
und auch in Deutschland mit gut 660.000 Zuschauern ordentlich lief, steht nun
die Fortsetzung an. Jason Segel, als Co-Autor und menschlicher Hauptdarsteller
eine treibende Kraft des letzten Films, ist dieses Mal nicht mehr an Bord, aber
mit James Bobin gibt es den gleichen Regisseur und der zweite Autor Nicholas
Stoller hat erneut das Drehbuch verfaßt, nun gemeinsam mit Bobin. Für eine
gewisse Kontinuität ist also gesorgt, ansonsten dürfte klar sein, was von
Kermit, Miss Piggy und Co. zu erwarten ist: Zahllose Gags, einige schmissige
Songs und haufenweise Star-Cameos (u.a. Christoph Waltz und Til Schweiger).
Die Story dürfte dabei höchst nebensächlich sein, aber die Muppets-Truppe geht
in "Muppets Most Wanted" auf Welttournee und bekommt es dabei mit
einem fiesen Kermit-Doppelgänger und seinem menschlichen Gehilfen (gespielt von
Comedian Ricky Gervais aus dem britischen "The Office"-Original) zu
tun.
"Die Schöne und das Biest":
Im Jahr 2001 schuf der französische Regisseur Christophe
Gans ("Silent Hill") mit "Der Pakt der Wölfe" einen
bildschönen, spektakulären historischen Abenteuerfilm mit Horrorelementen, in dem Vincent
Cassel ("Black Swan") eine Hauptrolle spielte. 13 Jahre später haben
sie sich erneut zusammengetan und präsentieren eine Neufassung des
Volksmärchens, in dem sich eine tiefromantische Liebesgeschichte zwischen der
jungen Belle und einem verwunschenen Prinzen entspinnt. Jean Cocteaus
Schwarzweiß-Version mit Jean Marais aus dem Jahr 1946 gilt als Klassiker des
französischen Kinos, die Neuauflage tritt also in große Fußstapfen. Wenn der
Film halten kann, was der Trailer verspricht, dann können wir ein wunderschön
gefilmtes Kostümepos mit ganz großen Gefühlen erwarten. Cassel wird natürlich
das Biest spielen, als Belle agiert Léa Seydoux ("Blau ist eine warme
Farbe"). In Frankreich wollten das rund 1,5 Millionen Zuschauer im Kino
sehen.
"Beziehungsweise New York":
Audrey Tautou bleibt fleißig. Kaum ist die inzwischen auch
schon 37-jährige Ex-"Amélie" mit der allerdings wenig erfolgreichen
Tragikomödie "Der Schaum der Tage" aus den deutschen Kinos
verschwunden, schon steht ihr nächstes Werk an. Bei
"Beziehungsweise New York" handelt es sich um den dritten Teil von
Cédric Klapischs beliebter "L'auberge espagnole"-Reihe, deren
Vorgänger "Barcelona für ein Jahr" (2002) und "Wiedersehen in
St. Petersburg" (2005) auch in Deutschland erfolgreich waren. Tautou nimmt ihre
Rolle als Martine wieder auf, im Zentrum der neuen Geschichte steht jedoch der
von ihrem "Schaum der Tage"-Leinwandpartner Romain Duris verkörperte
Kindskopf Xavier, dessen Ehefrau Wendy (Kelly Reilly, "Flight") mit
den Kindern nach New York zieht. Da Xavier es nicht lange ohne sie aushält,
reist er ihnen bald nach.
"Nächster Halt: Fruitvale Station":
In den USA sorgte der Independentfilm von Ryan Coogler im
Sommer 2013 für großes Aufsehen, was neben der generellen Qualität vor allem
zwei Gründe hatte: Erstens traf die wahre Story über den letzten Tag im Leben
des jungen Afroamerikaners Oscar Grant, dem in der Silvesternacht 2008 nach
einer U-Bahnprügelei von einem Polizisten tödlich in den Rücken geschossen
wurde, einen Nerv, da er zeitlich in etwa mit dem Freispruch des
selbsternannten Nachbarschaftswächters George Zimmerman nach dessen tödlicher
Attacke (angeblich in Notwehr) auf den unbewaffneten schwarzen Teenager Trayvon Martin
zusammenfiel; zweitens liefert Newcomer Michael B. Jordan (nächstes Jahr im
"Fantastic Four"-Reboot zu sehen) in der Hauptrolle eine mehrfach
preisgekrönte Performance ab. Mal sehen, ob sich auch die deutschen Zuschauer für
das offen parteiische, sehr ergreifende Drama erwärmen können.
"Die Schadenfreundinnen":
Zugegeben, der Originaltitel "The Other Woman" mag
recht generisch klingen – aber ob die deutsche Wortkreation "Die
Schadenfreundinnen" wirklich die bessere Wahl ist? Na, wie auch immer, es
handelt sich um eine Komödie des eigentlichen Herzschmerz-Spezialisten Nick
Cassavetes ("Wie ein einziger Tag", "Beim Leben meiner
Schwester"), in der Cameron Diaz ("Bad Teacher") die Hauptrolle
der Amber spielt, die es gar nicht witzig findet, als sie erfährt, daß ihr
Liebhaber Mark (Nikolaj Coster-Waldau, "Oblivion") verheiratet ist.
Gemeinsam mit der betrogenen Ehefrau (Leslie Mann, "Immer Ärger mit
40") will sie sich rächen ...
"The Legend of Hercules" (3D):
Gleich zwei neue Filme über den beliebtesten aller
griechischen Halbgötter stehen im Jahr 2014 ins (Lichtspiel-)Haus. Der
hochkarätigere, schlicht "Hercules" benannte und mit Dwayne "The
Rock" Johnson ("G.I.
Joe – Die Abrechnung") in der
Titelrolle besetzte wird uns am 4. September beglücken, zunächst gibt es jedoch
diese deutlich sparsamere Variante von dem finnischen Action-Altmeister Renny
Harlin ("Stirb Langsam 2"). In den USA ist der stylishe, aber laut
Kritikern reichlich unoriginelle und stumpfsinnige Actionfilm heftig gefloppt,
in Europa kommt er etwas besser an. Das weibliche Publikum darf sich zumindest
am gutaussehenden Hauptdarsteller Kellan Lutz ("Twilight"-Reihe)
erfreuen und als Bösewicht dürfte der Martial Arts-Experte Scott Adkins ("The Expendables 2") für
sehenswerten Rabatz sorgen ...
8. Mai:
Nur eine Woche nach dem von ihm
produzierten und geschriebenen "Muppets Most Wanted" bringt Nicholas
Stoller auch als Regisseur einen Film in die deutschen Kinos. "Bad
Neighbors" ist dabei eine klassische "High Concept"-Komödie,
soll heißen: Die Story läßt sich problemlos in einem Satz zusammenfassen. Hier sieht das etwa so aus: Durchschnitts-Ehepaar mit Baby startet ungewollt
einen Kleinkrieg mit im Nachbarhaus einziehender Studentenverbindung.
Seth Rogen ("Das ist das Ende") und Rose Byrne
("Insidious") verkörpern das Ehepaar, Zac Efron ("Hairspray")
den coolen Anführer der Studenten. Der überraschend witzige Trailer verspricht gute
Unterhaltung, die allerdings mitunter hart an die Grenze des guten Geschmacks
stoßen dürfte.
"3
Days to Kill":
Regisseur McG (eigentlich:
Joseph McGinty Nichol) hat unter Filmfans nicht den allerbesten Ruf, doch gute,
wenngleich wenig anspruchsvolle Unterhaltung haben Werke wie "3 Engel für
Charlie", das Football-Drama "Sie waren Helden" oder
"Terminator: Die Erlösung" meistens geboten. Und das ist ja auch
nicht schlecht. Bei "Three Days to Kill" könnte es ähnlich laufen,
denn die Story – ein todkranker Secret Service-Agent mit einer ihm entfremdeten
Tochter bekommt ein hochexperimentelles, aber potentiell lebensrettendes
Medikament angeboten, wenn er einen letzten Auftrag annimmt – klingt ebenso
solide wie die Besetzung: Kevin Costner ("Open
Range") spielt die Hauptrolle, Hailee Steinfeld ("True
Grit") die Tochter, außerdem sind Connie Nielsen
("Gladiator") und Amber Heard ("Zombieland") mit dabei. Die
US-Kritiken sind allerdings mäßig ausgefallen, auch das Publikum zeigte sich
eher desinteressiert.
"Labor
Day":
Jason Reitman (Sohn von
"Ghostbusters"-Regisseur Ivan Reitman) gilt seit Filmen wie
"Juno", "Thank You for Smoking" oder "Up in the
Air" als einer der talentiertesten jungen Regisseure und Drehbuch-Autoren
in Nordamerika. Mit seiner dramatischen Romanadaption über eine
alleinerziehende Mutter (Kate Winslet, "Zeiten
des Aufruhrs"), die wider besseres Wissen einem verwundeten, von der
Polizei gesuchten Mann (Josh Brolin, "No
Country for Old Men") hilft, konnte er die US-Kritiker allerdings
bei weitem nicht so sehr begeistern wie mit seinen früheren Werken. Für Kate Winslet
reichte es dennoch zu einer Golden Globe-Nominierung.
"Der letzte
Mentsch":
In der europäischen
Co-Produktion von Regisseur Pierre-Henry Salfati verkörpert Altmeister
Mario Adorf ("Schtonk!") den KZ-Überlebenden Marcus, der nach dem Untergang des Dritten Reiches eine neue, nicht-jüdische Identität annahm, um so
umfänglich wie möglich mit dem erlittenen Horror abzuschließen. Da er jedoch
gerne auf einem jüdischen Friedhof begraben werden möchte, muß der inzwischen
Hochbetagte beweisen, daß er Jude ist – was schwierig ist, wenn man im Zuge der
eigenen Realitätsflucht alle Hinweise auf die eigene Abstammung vernichtet hat.
Höchstens in seinem Geburtsort in Rumänien könnte er noch fündig werden, und so
macht sich Marcus gemeinsam mit der jungen Deutschtürkin Gül (Katharina Derr,
"Die Friseuse") auf die Reise …
"Devil's
Due – Teufelsbrut":
"Devil's Due" scheint einer dieser typischen
Frühjahrs-Horrorfilme zu sein, die eine auf den ersten Blick wenig innovative
Prämisse – frischvermähltes Ehepaar erlebt in den Flitterwochen eine seltsame,
später nur noch verschwommen erinnerte Nacht, in deren Folge sie schwanger
wird, sich aber zunehmend seltsam verhält – mit kostengünstiger Found
Footage-Machart (der Ehemann dokumentiert die Schwangerschaft per Handkamera)
und weitgehend unbekannten Darstellern (Zach Gilford und Alison Miller kennt
man höchstens aus TV-Serien wie "Friday Night Lights" oder
"Terra Nova") kombiniert. Das Regieduo Matt Bettinelli-Olpin und
Tyler Gillett ist auch nicht gerade berühmt, hat aber durch die Inszenierung
einer Episode der Horror-Anthologie "V/H/S" zumindest eine gewisse
Genreerfahrung vorzuweisen.
"Zulu":
Ein französischer Thriller mit internationaler Besetzung,
der in Südafrika spielt und 2013 als Abschlußfilm des Festivals von Cannes
ausgewählt wurde. OSCAR-Gewinner Forest Whitaker ("Der letzte König von
Schottland") verkörpert Ali "Zulu" Sokhela, der Chef der
Mordkommission von Kapstadt ist, dessen Leben aber von einer folgenreichen und
traumatischen Begegnung mit bewaffneten Milizen in seiner Kindheit geprägt ist.
Zusammen mit dem jungen, impulsiven Polizisten Brian (Orlando Bloom, "Der Hobbit – Smaugs Einöde") führt er einen ungleichen Kampf gegen die
Verbrecherwelt in der von der Kriminalität geradezu überfluteten Großstadt.
15. Mai:
Ehrlich gesagt fand ich Roland Emmerichs
"Godzilla"-Version aus dem Jahr 1998 gar nicht so schlecht wie die
meisten anderen, aber auch ich gebe bereitwillig zu, daß die Trailer zu dieser
sehr traditionsbewußten Neuauflage von "Monsters"-Regisseur Gareth
Edward in seinem High Budget-Debüt um ein Vielfaches besser aussehen und wahrlich
Großes versprechen. Über die genaue Story wurde nur sehr wenig verraten, aber
klar ist natürlich, daß das gigantische japanische Kultmonster ein weiteres Mal
die Menschheit bedrohen wird. Um deren Überleben kämpfen u.a. Aaron
Taylor-Johnson ("Kick-Ass"), Elizabeth Olsen ("Silent
House"), Bryan Cranston ("Drive", TV-Serie "Breaking
Bad"), Juliette Binoche ("Der englische Patient"), Ken Watanabe
("Batman Begins") und Sally Hawkins ("Blue Jasmine").
"Stereo":
Auf der Berlinale feierte dieser abgründige
Kleinstadt-Thriller von Regisseur und Drehbuch-Autor Maximilian Erlenwein
("Schwerkraft") zu recht positiven Kritiken seine Premiere. Jürgen
Vogel ("Keinohrhasen") spielt darin die Hauptrolle des
Kleinunternehmers Erik, dessen Leben durch einen mysteriösen Fremden (Moritz
Bleibtreu, "World War Z"), der ihn einfach nicht in Ruhe lassen will,
aus der Bahn zu geraten droht.
"Grace
of Monaco":
Eigentlich sollte das
Biopic über die Schauspielerin Grace Kelly, die durch ihre Heirat mit dem
Fürsten von Monaco im Jahr 1956 zu Fürstin Gracia Patricia wurde, bereits im
Herbst starten – die Verlegung ins Frühjahr ließ Zweifel an der Qualität des
Films aufkommen, der eigentlich als ernsthafter OSCAR-Anwärter gehandelt wurde.
Auch gibt es Berichte über heftige Streitigkeiten über den "Final
Cut" zwischen dem biopicerfahrenen Regisseur Olivier Dahan ("La vie
en rose") und den Weinstein-Brüdern, die den Verleih übernommen haben. Die
Vorzeichen für "Grace of Monaco", der übrigens nicht die
Lebensgeschichte Kellys erzählt, sondern sich auf eine relativ kurze, aber
wichtige Zeitspanne in den frühen 1960er Jahren konzentriert, mögen also nicht
die allerbesten sein, aber das muß ja erfahrungsgemäß nicht wirklich viel
heißen. Nicole Kidman ("Australia")
scheint jedenfalls eine Idealbesetzung für die Titelrolle zu sein, auch Tim
Roth ("Der
unglaubliche Hulk") als Fürst Rainier III. klingt vielversprechend.
Und als Eröffnungsfilm der Filmfestspiele von Cannes 2014 wird es jedenfalls
viele publikumswirksame Medienberichte geben.
"Liebe im
Gepäck":
In der romantischen Komödie des afroamerikanischen
Schriftstellers und Filmemachers David E. Talbert ("First Sunday")
spielt Paula Patton ("Mission: Impossible – Phantom Protokoll") die
attraktive Stewardess Montana, die von ihrem Single-Dasein frustriert ist und
sich deshalb auf eine Reise quer durch Amerika zu all ihren Ex-Freunden macht,
um unter diesen vielleicht doch den passenden Partner zu finden. Trotz guter
Besetzung u.a. mit Djimon Hounsou ("Blood Diamond") und Octavia
Spencer ("The Help")
reichte es in den USA nur einem mittelmäßigen
Kinoeinspiel und schlechten Kritiken, was mich nach Ansicht des
klischeehaften und, ehrlich gesagt, ziemlich anti-feministischen
Trailers ("Ich will jemandes Frau sein!") nicht sonderlich wundert.
22. Mai:
Im insgesamt fünften "richtigen" X-Men-Film (die
"Wolverine"-Spin-Offs also nicht mitgerechnet) wird es verdammt eng auf
der Kinoleinwand werden. Denn die jungen Mutanten aus "X-Men: Erste Entscheidung" und ihre älteren Versionen aus den vorangegangenen drei
Filmen treffen bei der Rückkehr von Bryan Singer auf den Regiestuhl (er
inszenierte bereits die ersten beiden Teile) aufeinander. Als ob die bisherigen
Filme nicht schon genügend starbesetzt gewesen wären, vereint die neue
Zeitreise-Story nun also Patrick Stewart, Ian McKellen, Hugh Jackman oder Halle
Berry mit Michael Fassbender, James McAvoy und Jennifer Lawrence. Bleibt nur zu
hoffen, daß unter dieser Fülle von Figuren nicht die Handlung zu leiden hat.
"Urlaubsreif":
Eine der erfolgreichsten Komödien von Adam Sandler war vor
zehn Jahren "50 erste Dates" mit Drew Barrymore als weiblichem
Co-Star. Vielleicht hat sich Sandler daran erinnert, als seine letzten
Filme (abgesehen von der Fortsetzung "Kindsköpfe 2") eher unter den
Erwartungen blieben, denn in "Urlaubsreif" treffen die beiden wieder
aufeinander. Lauren und Drew lernen sich bei einem Blind Date kennen, das
katastrophal verläuft. Durch eine Verkettung von Zufällen treffen sie sich erneut und landen schließlich gemeinsam (und samt ihrer Familien)
in einem Ferienressort in Afrika, wo sie selbstverständlich erkennen, daß sie
vielleicht doch besser zueinander passen als gedacht. Regie führte immerhin
Frank Coraci, der bereits für die beste Sandler-Komödie "Eine Hochzeit zum
Verlieben" (ebenfalls mit Barrymore) verantwortlich zeichnete, aber auch für den miesen
"Waterboy". Der Trailer zu "Urlaubsreif" läßt eher das Niveau des zweiteren befürchten.
"One Chance – Einmal im Leben":
Als der gescheiterte
Opernsänger Paul Potts 2007 an der Casting-Show "Britain's Got
Talent" teilnahm, hätte er sich vermutlich nicht träumen lassen, den
Wettbewerb zu gewinnen und weltweit viele Millionen CDs verkaufen zu können.
Noch viel weniger hätte er wohl damit gerechnet, daß man seine Aufsteiger-Story
eines Tages sogar auf einer großen Kinoleinwand sehen würde. Doch genau das ist
mit "One Chance" – benannt nach Potts' erfolgreichem Debüt-Album –
geschehen. Porträtiert wird er in dem von David Frankel ("Der Teufel trägt
Prada") inszenierten Feelgood-Movie von dem Komiker James Corden
("Lesbian Vampire Killers"), als seine Eltern sind Julie Walters
("Billy Elliott") und Colm Meaney ("Layer Cake") zu sehen.
"Words and Pictures":
Regieveteran Fred Schepisi ("Wilde Kreaturen",
"I.Q. – Liebe ist relativ") hat eine romantische Tragikomödie
gedreht, in der ein desillusionierter Englischlehrer und Ex-Schriftsteller
(Clive Owen, "Duplicity") mit der neuen Kunstlehrerin Dina (Juliette
Binoche) aneinandergerät, als diese behauptet, die Kunst wäre für den Menschen
wichtiger als die Sprache. Der an sich harmlose Streit gerät völlig aus den
Fugen, bis am Ende die Schüler in einem Wettbewerb entscheiden sollen, wer
Recht hat. Das klingt eigentlich recht witzig, hat bei der Weltpremiere beim
Festival in Toronto allerdings sehr gemischte Kritiken erhalten.
"Enemy":
Nicht einmal ein Jahr nach ihrem gemeinsamen Erfolg mit dem
düsteren Thriller "Prisoners" entern der kanadische Regisseur Denis Villeneuve und
sein Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal erneut die Kinos. Letzterer ist in dieser
Charakterstudie sogar in einer Doppelrolle zu sehen: Als Geschichtsprofessor Adam
entdeckt er in einem unbekannten Film einen Schauspieler, der ihm bis aufs Haar
zu gleichen scheint. Aus Neugierde forscht er nach dem Doppelgänger und will
ihn schließlich sogar treffen. Mehr über die Handlung sollte man wohl besser
gar nicht wissen, denn "Enemy" wird mit den legendär rätselhaften
Filmen von David Lynch ("Mulholland Drive") verglichen. Passend dazu
spielt übrigens Lynchs "Blue Velvet"-Hauptdarstellerin Isabella
Rossellini Adams Mutter, als seine Freundin ist Mélanie Laurent
("Inglourious Basterds") mit von der Partie.
"Das magische Haus" (3D):
Ein neuer Animations-Kinderfilm in 3D vom belgischen "Sammys
Abenteuer"-Regisseur Ben Stassen (gemeinsam mit Jeremy Degruson). Im
Mittelpunkt steht ein streunender Kater, der vor einem Unwetter flieht und
dabei in einem von einem Zauberer bewohnten Haus landet.
"Zeit der Kannibalen":
Im Rahmenprogramm der
Berlinale wurde diese schwarze Wirtschaftskomödie präsentiert und überwiegend positiv rezensiert, in der drei deutsche
"Business Consultants" (stark vereinfacht formuliert) durch die
Welt reisen und bei potentiell kriselnden Unternehmen Arbeiter entlassen,
dabei aber selbst unter stetem Erfolgs- und Konkurrenzdruck stehen. Regie
führte Johannes Naber ("Der Albaner"), in den Hauptrollen sind Devid
Striesow ("Die Fälscher"), Katharina Schüttler ("Oh Boy")
und Sebastian Blomberg ("Der Baader Meinhof Komplex") zu sehen.
"Love Eternal – Auf ewig Dein":
"Love Eternal – Auf ewig Dein":
Das irische Mysterydrama von Brendan Muldowney ist die Verfilmung eines japanischen Romans und lief 2013 auf dem Fantasy Filmfest, wo es beim Publikum recht gut ankam. Dabei klingt die Inhaltsbeschreibung zunächst einmal ziemlich "creepy", es geht nämlich (auch) um Nekrophilie: Ein junger Mann will sich im Wald umbringen, stößt dort allerdings auf eine schöne Tote. Er ist fasziniert von dem Leichnam und nimmt ihn mit zu sich nach Hause. Fortan sucht er gezielt die Nähe von Frauen mit suizidalen Tendenzen ... Auch wenn es eher unwahrscheinlich klingt: Den Kritiken nach hat Muldowney diese bizarre Geschichte, die im Kern die Charakterstudie eines Außenseiters ist, sehr einfühlsam und geschmackvoll sowie mit einem Schuß schwarzen Humors inszeniert.
29. Mai:
"A
Million Ways to Die in the West":
In den letzten Jahren kann sich Seth MacFarlane über
mangelnden Erfolg nicht beklagen. Als Schöpfer der Animationsserien
"American Dad", "Family Guy" und "The Cleveland
Show" ist er seit Jahren ein vielbeschäftigter Mann, aber durch sein
höchst ertragreiches Kino-Regiedebüt "Ted" mit Mark Wahlberg und Mila
Kunis wurde er 2012 zum Superstar, der sogar die OSCAR-Verleihung 2013
moderieren durfte (wofür er sehr gemischte Kritiken erhielt). Eine Fortsetzung
zu "Ted" ist bereits in Planung, außerdem hat MacFarlane im Herbst mit "Dads"
auch noch als Produzent seine erste Sitcom ins Fernsehen gebracht, aber
zwischendurch fand er dennoch genügend Zeit, einen Spaß-Western zu drehen: "A
Million Ways to Die in the West" handelt von einem ängstlichen
Schafzüchter (MacFarlane), der, als ihn seine attraktive Freundin (Amanda
Seyfried, "Les Misérables") verläßt, ein echter Cowboy werden will.
Dabei helfen soll ihm die resolute Anna (Charlize Theron, "Snow White and the Huntsman"),
in die er sich prompt zu verlieben droht – ungünstigerweise ist Annas Ehemann
Clinch (Liam Neeson, "Zorn der Titanen") ein berüchtigter Outlaw ...
Märchen sind in: Im TV reüssieren Serien wie "Once upon
a Time" und "Grimm", im Kino gelang 2013 der
Horror-Komödie "Hänsel und Gretel – Hexenjäger" ein überraschender Erfolg. Da lassen sich die Disney Studios natürlich nicht lumpen
und bringen eine Realfilm-Version eines ihrer beliebtesten Zeichentrickfilme in
die Kinos: "Dornröschen" aus dem Jahr 1959. Um der altbekannten Geschichte einen
ganz neuen Spin zu verleihen, wird sie nun aber aus der Perspektive der dunklen Fee
Maleficent erzählt, die von OSCAR-Gewinnerin Angelina Jolie ("Wanted") verkörpert wird. Als Prinzessin Aurora alias Dornröschen ist Elle
Fanning ("Super 8") mit von der Partie, Regie führte erstmals der
Amerikaner Robert Stromberg, der sich über viele Jahre hinweg als
Spezialeffekt-Experte bei Filmen wie "Life of Pi",
"Aviator" oder "Die Tribute von Panem" einen Namen gemacht
hat. In Deutschland kommt übrigens leider nur eine für eine FSK6-Freigabe um etwa 40 Sekunden gekürzte Fassung in die Kinos.
In den letzten Jahren verabschiedete sich Regisseur Doug
Liman ein wenig aus der A-Liga der Hollywood-Regisseure, in die er sich mit
"Die Bourne Identität" und "Mr. & Mrs. Smith" zu Beginn
des Jahrtausends emporgearbeitet hatte. "Jumper" und
"Fair Game" hinterließen keinen bleibenden Eindruck (sowohl was die
Qualität als auch den kommerziellen Erfolg anbelangt), vielleicht ändert sich
das ja mit dieser Adaption des japanischen Romans "All You Need Is
Kill" von Hiroshi Sakurazaka. Die Story eines Soldaten (Tom Cruise,
"Rock of Ages"), der in der Zukunft in einem verlustreichen Krieg mit
Aliens kämpft und dabei während eines Selbstmord-Kommandos in eine Zeitschleife
gerät, die ihn á la "Und täglich grüßt das Murmeltier" einen Tag auf
dem Schlachtfeld wieder und wieder durchleben läßt, klingt zumindest so, als
hätte sie erzählerisches Potential. Und Emily Blunt ("Looper") in der weiblichen Hauptrolle kann auch nicht schaden.
"Die zwei Gesichter des Januars":
In seinem Regiedebüt adaptiert der OSCAR-nominierte Drehbuch-Autor Hossein Amini ("Drive") den gleichnamigen Roman der berühmten und oft verfilmten Thriller-Autorin
Patricia Highsmith ("Der talentierte Mr. Ripley"). Erzählt wird die
Geschichte eines amerikanischen Betrügers (Viggo Mortensen, "Der Herr der
Ringe"), der in Athen versehentlich einen Polizisten tötet und deshalb mit
seiner Frau (Kirsten Dunst, "Wimbledon")
und einem amerikanischen Studenten (Oscar Isaac, "Agora"),
der zufällig in die Sache verwickelt wird, aus dem Land fliehen will.
"Nix wie weg – vom Planeten Erde" (3D):
"Nix wie weg – vom Planeten Erde" (3D):
Ein in den USA recht erfolgreich gelaufener Animationsfilm für Kinder über den heldenhaften Alien-Astronauten Scorch, der einem Notruf von der Erde folgt, der sich als Falle eines fiesen US-Generals herausstellt. Scorchs eigentlich nicht sehr heldenhafter Bruder Gary macht sich auf die Rettungsmission.
5. Juni:
"Brick
Mansions":
Das
US-Remake des französischen Actionklassikers "Banlieue 13" aus dem
Jahr 2004 (in Deutschland unter dem fragwürdigen Titel
"Ghettogangz – Die Hölle vor Paris" veröffentlicht) ist einer der
letzten Filme des verstorbenen "Fast & Furious"-Stars Paul
Walker. Er verkörpert den taffen Undercover-Cop Damien, der mit Hilfe des
Kleinkriminellen Lino (der wie im Original von Parkours-Erfinder David Belle gespielt wird) einen
fiesen Obergangster hinter Gitter bringen will. Luc Bessons langjähriger Cutter
Camille Delamarre ("22 Bullets") gibt sein
Regiedebüt.
Bei der Berlinale im Februar 2014 wurde "Before Midnight"-Regisseur und -Co-Autor Richard Linklater überschwänglich gefeiert (und mit dem Regiepreis ausgezeichnet) für seinen über einen Zeitraum von 12 Jahren hinweg gefilmten Coming-of-Age-Film "Boyhood". Darin folgt Linklater dem kleinen Mason (Ellar Coltrane), der zu Beginn der Dreharbeiten im Jahr 2002 gerade einmal sechs Jahre alt war, durch seine gesamte Kindheit und Jugend hindurch bis zum Erreichen des Erwachsenenalters. Obwohl Linklater folgerichtig auf spektakuläre Wendungen verzichtet und Masons Leben eher quasi-dokumentarisch erzählt, soll der präzise beobachtete "Boyhood" (trotz seiner Länge von mehr als zweieinhalb Stunden) wunderbar leichtfüßig und faszinierend geraten sein. Als Masons Eltern sind übrigens Ethan Hawke und Patricia Arquette zu sehen.
12.
Juni:
"Otto ist ein Nashorn":
"Das Schicksal ist
ein mieser Verräter":
In dem romantischen Drama nach einem internationalen Bestseller von John Green
geht es um zwei schwerkranke Jugendliche, die sich bei der Krebstherapie kennenlernen
und verlieben. Mit Shailene Woodley ("The Descendants"),
Ansel Elgort ("Die Bestimmung – Divergent") und Willem Dafoe
("Odd Thomas"), Regie führte Josh Boone ("Love Stories").
"Oktober November":
"Oktober November":
Ein österreichisches Drama von Götz
Spielmann ("Revanche") über zwei Schwestern, die sich am Sterbebett des
Vaters erstmals seit vielen Jahren wieder begegnen. Mit Nora von Waldstätten
("Carlos – Der Schakal"), Ursula Strauss ("Ruhm"),
Sebastian Koch ("Das Leben der Anderen"), Sebastian Hülk ("Gefährten")
und dem österreichischen Theaterstar Peter Simonischek kann "Oktober
November" eine starke Besetzung vorweisen. Nicht nur deshalb waren die
US-Kritiker nach der Aufführung auf dem Festival von Toronto sehr angetan.
"Angélique":
"Angélique":
Als in den 1960er Jahren eine ganze Filmreihe auf Grundlage der amourösen historischen Romane von Anne Golon über die titelgebende junge und wunderschöne französische Adlige, die auf dem Weg zu ihrem Glück eine unwahrscheinliche Anzahl hoher Hindernisse überwinden muß, in die Kinos kamen, entwickelten sie sich schnell zu einer echten Publikumssensation. Die aufwendigen Sets und Kostüme, der schwelgerische, hemmungslos romantische Erzählstil und die hochkarätige, schön anzuschauende Besetzung (Michele Mercier, Robert Hossein, Giuliano Gemma, Jean Rochefort, Jean-Louis Trintignant) der französisch-italienisch-deutschen Co-Produktionen trafen zwar nicht unbedingt den Geschmack der Kritiker, doch vor allem die weiblichen Zuschauer liebten Angéliques Abenteuer – alleine in Deutschland holten sich die ersten drei Filme je eine Goldene Leinwand für über drei Millionen Zuschauer! Auch wenn die Reihe aus heutiger Sicht recht angestaubt wirken mag ... daß eine Neuverfilmung angesichts des Kultstatus der 1960er Jahre-Version es schwer haben würde, war klar. Dennoch haben sich die Franzosen (wiederum in Kooperation mit einigen anderen europäischen Ländern) daran versucht, mit Nora Arnezeder ("Paris, Paris", "Safe House") in der Titelrolle, Gérard Lanvin ("Point Blank") und Tomer Sisley ("Largo Winch") in den männlichen Hauptrollen sowie dem Deutschen David Kross ("Der Vorleser") als "Sonnenkönig" Ludwig XIV.. Das Ergebnis: ein Flop. Daß die Kritiker die Daumen senkten, war nicht so überraschend, daß es in Frankreich zur Weihnachtszeit nicht einmal für eine Woche in den Kino-Top10 reichte, ist dann aber doch sehr ernüchternd. Vielleicht läuft es in Deutschland ja etwas besser ...
"Bären":
"Planet Erde"- und
"Schimpansen"-Regisseur Alastair Fothergill bringt eine neue
Naturdoku in die Kinos (gemeinsam mit seinem "Im Reich der
Raubkatzen"-Co-Regisseur Keith Scholey). Es dürfte nicht allzu schwer zu
erraten sein, worum es darin geht.
"Noseland":
Die von Kritikern gelobte österreichische Mockumentary, das Regiedebüt des bekannten russisch-deutschen Geigers Aleksey Igudesman, wirft einen komödiantischen Blick hinter die Kulissen des Klassik-Festivals in Dubrovnik, das unter der Leitung des Star-Violinisten Julian Rachlin steht. Der Film wurde ohne ein echtes Drehbuch realisiert, lediglich das grobe Konzept wurde vorher festgelegt, die Interviews mit Musikern und anderen (darunter die Filmstars John Malkovich und Sir Roger Moore) sind komplett improvisiert.
"Harms":
In dem Action-Thriller von Nikolai Müllerschön ("Der rote Baron") spielt Heiner Lauterbach die Titelfigur, die jahrelang im Gefängnis saß und nun wieder auf die Zivilisation losgelassen wird. Der Resozialisierungsansatz ist bei Harms offensichtlich komplett ins Leere gelaufen, denn sofort plant er mit seinen früheren Komplizen einen neuen Coup: die Bundesbank auszurauben! In weiteren Rollen sind Friedrich von Thun ("Der Stellvertreter"), André Hennicke ("Antikörper", "Pandorum") und Axel Prahl ("Berlin '36", "Tatort") zu sehen. Daß der Film komplett ohne Fördergelder realisiert wurde, läßt auf ein bißchen inhaltliche Abwechslung von der sonstigen deutschen Kino-Filmkunst hoffen.
"Noseland":
Die von Kritikern gelobte österreichische Mockumentary, das Regiedebüt des bekannten russisch-deutschen Geigers Aleksey Igudesman, wirft einen komödiantischen Blick hinter die Kulissen des Klassik-Festivals in Dubrovnik, das unter der Leitung des Star-Violinisten Julian Rachlin steht. Der Film wurde ohne ein echtes Drehbuch realisiert, lediglich das grobe Konzept wurde vorher festgelegt, die Interviews mit Musikern und anderen (darunter die Filmstars John Malkovich und Sir Roger Moore) sind komplett improvisiert.
"Harms":
In dem Action-Thriller von Nikolai Müllerschön ("Der rote Baron") spielt Heiner Lauterbach die Titelfigur, die jahrelang im Gefängnis saß und nun wieder auf die Zivilisation losgelassen wird. Der Resozialisierungsansatz ist bei Harms offensichtlich komplett ins Leere gelaufen, denn sofort plant er mit seinen früheren Komplizen einen neuen Coup: die Bundesbank auszurauben! In weiteren Rollen sind Friedrich von Thun ("Der Stellvertreter"), André Hennicke ("Antikörper", "Pandorum") und Axel Prahl ("Berlin '36", "Tatort") zu sehen. Daß der Film komplett ohne Fördergelder realisiert wurde, läßt auf ein bißchen inhaltliche Abwechslung von der sonstigen deutschen Kino-Filmkunst hoffen.
"Tinkerbell
und die Piratenfee" (3D):
Ein
weiterer Animations-Kinderfilm über die Fee aus "Peter Pan" und
zugleich Fortsetzung des Überraschungshits "Das Geheimnis der
Feenflügel" (2012).
"The Kings of Summer":
Mit seinem Spielfilm-Debüt über drei rebellierende Jugendliche, die einen Sommer lang als Selbstversorger in einem selbst gebauten Haus in der Wildnis leben, landete TV-Regisseur Jordan Vogt-Roberts ("Death Valley", "Mash Up") gleich einen kleinen Festival-Hit, der nun mit etwas Verspätung auch noch nach Deutschland kommt. Die Hollywood-Bosse waren scheinbar beeindruckt von "The Kings of Summer", denn Vogt-Roberts' zweiter Kinofilm soll gleich eine echte Großproduktion werden: die lange geplante Videospiel-Umsetzung "Metal Gear Solid"."The Kings of Summer":
19.
Juni:
"No Turning Back":
Regisseur und Drehbuch-Autor Steven
Knight ("Redemption" mit Jason Statham, Autor von David Cronenbergs
"Tödliche Versprechen") hat einen vielfach gelobten Low
Budget-Thriller geschaffen, in dem Tom Hardy ("The Dark Knight Rises") durch seine intensive Darstellung des titelgebenden Bauingenieurs
und Familienvaters begeistert, dessen geruhsames Leben durch einen seltsamen Telefonanruf
während einer Autofahrt von Birmingham nach London völlig aus den Fugen gerät.
Da das Publikum fast den ganzen Film über Locke in seinem Auto begleitet,
liefert Hardy eine echte One-Man-Show ab.
"Wolf Creek 2":
"Wolf Creek 2":
In der Fortsetzung des recht erfolgreichen australischen Horrorfilms "Wolf Creek" aus dem Jahr 2005 stellt Regisseur Greg Mclean erneut den psychopathischen Mick Taylor (John Jarratt) in den Mittelpunkt, der in den Outbacks Jagd auf arme Rucksack-Touristen macht. Hierzulande allerdings nur in einer um rund zwei Minuten geschnittenen Fassung.
"Cuban Fury – Echte Männer tanzen":
Eine
typisch britische romantische Komödie über ein ehemaliges Tanz-Wunderkind, das
als Erwachsener (Nick Frost, "Hot Fuzz") durch die Rückkehr auf die
Tanzfläche sein verlorenes Selbstvertrauen wiedergewinnen will, um bei seiner
neuen Chefin Julia (Rashida Jones, "The Social Network") landen zu
können.
"About
Last Night":
Steve Pinks ("Hot Tub") afroamerikanisch geprägtes
Remake der wenig bekannten 1980er Jahre-Komödie "Nochmal so wie letzte
Nacht" mit Rob Lowe, James Belushi und einer sehr jungen Demi Moore war in
den USA trotz mäßiger Kritiken recht erfolgreich. Dort sind aber auch die
Darsteller Kevin Hart ("Denk wie ein Mann"), Michael Ealy (TV-Serie
"Sleeper Cell"), Paula Patton oder Regina Hall ("The Best Man Holiday") wesentlich
populärer als im Rest der Welt. Ob die Story über zwei leichtlebige Freunde
(Hart und Ealy), die parallel in ernsthafte Beziehungen schlittern, auch
hierzulande viele Zuschauer findet, dürfte eher fraglich sein.
"Die unerschütterliche Liebe der Suzanne":
Im Jahr 2011 feierte die
französische Schauspielerin Sara Forestier ihren Durchbruch mit der Komödie
"Der Name der Leute", der ihr den französischen Filmpreis César
einbrachte und auch in Deutschland mit knapp 150.000 Zuschauern recht
erfolgreich in den Arthouse-Kinos lief. Nun folgt das Familiendrama
"Suzanne", das beim Festival in Thessaloniki mit drei Preisen der
große Gewinner war.
26. Juni:
In der derben Komödie von
Steven Brill ("Mr. Deeds") spielt Elizabeth Banks ("Movie
43") eine Reporterin, deren bevorstehende Beförderung zur
Nachrichtensprecherin in Gefahr gerät, als sie sich nach einem One-Night-Stand
mit nichts als den Kleidern an ihrem Leib irgendwo in Los Angeles wiederfindet.
Und sie hat nur noch acht Stunden Zeit, um ohne Geld, Ausweis oder Telefon
rechtzeitig zum entscheidenden Bewerbungsgespräch zu kommen.
"Beste Chance":
"Beste Chance":
Im letzten Teil von Marcus H. Rosenmüllers mit "Beste Zeit" (2007) und "Beste Gegend" (2008) begonnener Trilogie über die beiden unzertrennlichen Freundinnen Kati (Anna Maria Sturm) und Jo (Rosalie Thomass) sind die beiden einstigen Mädels vom Land zu jungen Erwachsenen herangereift, die ihren Weg gehen: Kati studiert in München, Jo ist bis nach Indien gereist. Als sie von Jo aber längere Zeit nichts mehr hört, beschließt Kati, sich auf die Suche nach ihr zu machen ...
"Otto ist ein Nashorn":
Ein dänischer Kinder-Animationsfilm über einen 10-Jährigen namens Topper, der herausfindet, daß er die höchst ungewöhnliche Fähigkeit hat, Dinge, die er zeichnet, lebendig werden zu lassen. Wie genau Topper das herausfindet, das könnte man anhand des Filmtitels durchaus erahnen ...
Im zweiten Teil meiner Sommervorschau werde ich mich dann den Monaten
Juli und August widmen, in denen zahlreiche Blockbuster auf dem Programm
stehen, deren Start bis nach dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft aufgespart
wurde.
Bei Gefallen an meinem Blog würde ich mich über die Unterstützung von "Der Kinogänger" mittels etwaiger amazon.de-Bestellungen über einen der Links in den Rezensionen oder das amazon-Suchfeld in der rechten Spalte freuen.
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