Montag, 18. Januar:
Arte, 20.15 Uhr: "Unternehmen Petticoat" (1959)
Dienstag, 19. Januar:
Arte, 13.50 Uhr: "Vor uns das Meer" (2017)
Free-TV-Premiere des überwiegend positiv besprochenen britischen Biopics von James Marsh ("Die Entdeckung der Unendlichkeit"), in dem der OSCAR-Gewinner Colin Firth den Amateur-Einhandsegler Donald Crowhurst verkörpert. Dieser nimmt 1968 an einem Wettrennen um die Welt teil, ist dabei aber komplett überfordert und funkt deshalb falsche Positionsangaben, um ein besseres Abschneiden vorzutäuschen ... Rachel Weisz spielt Crowhursts Ehefrau.
Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Ritter aus Leidenschaft" (2001)
Der
wunderbare Abenteuerfilm mit Heath Ledger in der Rolle eines Knappen im
Mittelalter, der nach dem plötzlichen Tod seines Herrn kurzerhand in
dessen Ritterrüstung schlüpft und zu den rockigen Klängen von Queen an
Turnieren teilnimmt, überzeugt mit viel Humor, gut inszenierten
Ritterkämpfen und einer sehr starken Besetzung (Paul Bettany, Rufus
Sewell, James Purefoy, Shannyn Sossamon, Alan Tudyk, Laura Fraser, Mark
Addy, Bérénice Bejo), aus der Ledger mit seinem Charisma noch
herausragt.
Arte, 20.15 Uhr: "Die Tiefseetaucher" (2004)
Wes Andersons äußerst schräge Hommage an den französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau zählt zu den weniger bekannten Werken des Filmemachers, floppte außerdem an den Kinokassen und schnitt auch bei den Kritikern sehr gemischt ab. In meinen Augen ist "Die Tiefseetaucher" jedoch - neben "Moonrise Kingdom" - Andersons bester und lustigster Film, der mit einem brillanten Bill Murray in der Hauptrolle, herrlich skurrilen Meereswelt-Stop Motion-Spezialeffekten und unzähligen durchgeknallten Einfällen (man achte auf den Orca, der im Hintergrund einer Interview-Szene zwischen Murray und Cate Blanchett Mätzchen macht - zudem gibt ein Crewmitglied immer wieder David Bowie-Songs auf Portugiesisch zum Besten; einfach so; weil er es kann!) begeistert. Zumindest trifft das zu, wenn man - so wie ich - Wes Andersons bekannt eigenwillig-skurrilen Humor teilt ...
Arte, 23.05 Uhr: "Die Sage von Anatahan" (1953)
Kein Geringerer als der österreichisch-amerikanische Regiestar Josef von Sternberg ("Der blaue Engel") drehte das - von der damaligen Kritik allerdings nicht sehr wohlwollend aufgenommene - japanische Drama, das Arte in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln präsentiert. Auf realen Geschehnissen basierend geht es um ein Dutzend japanischer Soldaten, die während des Pazifikkrieges 1944 den Untergang ihres Schiffes überleben und sich auf die kleine Insel Anatahan retten können. Diese wird nur von zwei Menschen bewohnt: dem früheren Aufseher einer verlassenen Plantage und einer schönen jungen Frau namens Keiko. Während sich die Soldaten anfangs unter der Leitung ihres Kommandanten diszipliniert verhalten, ändert sich das, als keine Rettung kommt (erst 1951 wurden die Überlebenden entdeckt!) und sich immer mehr Streitigkeiten über die Macht und um Keiko entfalten ...
Donnerstag, 21. Januar:
Tele 5, 22.55 Uhr: "Die Brücken von Toko-Ri" (1954)
Der betont auf Realismus und glaubwürdige Charaktere setzende, für drei OSCARs nominierte US-Kriegsfilm von Mark Robson ("Schmutziger Lorbeer") wirkt zu Beginn arg propagandistisch, entwickelt sich dann aber deutlich differenzierter. Im Mittelpunkt steht der von William Holden ("Die Brücke am Kwai") verkörperte Anwalt Brubaker, der im Zweiten Weltkrieg als Kampfpilot diente und für den Koreakrieg (1950-1953) gegen seinen Willen reaktiviert wird. Da seinem Vorgesetzten Brubakers Widerwillen nicht verborgen bleibt, gewährt er ihm vor der Durchführung einer kriegswichtigen Mission einige Tage Landurlaub in Tokio, in der er auch von seiner Familie besucht wird. Weitere Rollen spielen Grace Kelly und Mickey Rooney.
WDR, 23.45 Uhr: "Mid90s" (2018)
Free-TV-Premiere des hochgelobten und bei mehreren Indie-Festivals prämierten Regiedebüts von Schauspieler Jonah Hill ("The Wolf of Wall Street"), der unter Bezug auf eigene Erlebnisse und solche von Freunden einen Coming of Age-Film in der Skateboard-Szene der 1990er Jahre gedreht hat. Im Zentrum der Geschichte steht der 13-jährige Stevie, der in Los Angeles bei seiner alleinerziehenden Mutter (Katherine Waterston, "Phantastische Tierwesen") aufwächst und einen Sommer im Spannungsfeld zwischen familiären Problemen und der für ihn ganz neuen Welt des Skateboardings erlebt, die ihm neue Freunde, aber auch reichlich Ärger bringt.
Außerdem:
Michael Clayton (erstklassig konstruierter Oldschool-Verschwörungsthriller mit George Clooney und Tilda Swinton; 20.15 Uhr bei Servus TV)
Duplicity - Gemeinsame Geheimsache (mittelmäßige Spionagekomödie mit Julia Roberts und Clive Owen, die ihr Potential nur selten ausschöpft; 20.15 Uhr bei ZDF Neo)
Point Blank - Aus kurzer Distanz (rasanter und sehr unterhaltsamer französischer Actionthriller; 22.30 Uhr bei Servus TV)
Freitag, 22. Januar:
Arte, 20.15 Uhr: "Die verlorene Zeit" (2011)
In dem mehrfach prämierten deutschen Holocaust-Drama von Anna Justice spielt Alice Dwyer ("Heute bin ich blond") die deutsche Jüdin Hannah, welcher 1944 mit ihrem für den polnischen Widerstand tätigen Geliebten Tomasz (Mateusz Damiecki) die Flucht aus dem KZ Auschwitz gelang. Als das Paar nach der Flucht getrennt wurde und Hannah nie wieder etwas von Tomasz hörte, ging sie davon aus, daß er den Krieg nicht überlebt hat. Umso erschütterter ist Hannah, als sie gut drei Jahrzehnte später (nun gespielt von Dagmar Manzel) Tomasz als Zeitzeugen in einem Dokumentarfilm entdeckt ...
Außerdem:
Machete (in der wunderbar überdrehten Grindhouse-Hommage von Robert Rodriguez legt sich Danny Trejo als extrem cooler mexikanischer Ex-Polizist in Texas mit rassistischen Politikern, mörderischen "Bürgerwehren" und ähnlichem Gesocks an; 23.45 Uhr bei Pro 7)
Samstag, 23. Januar:
Pro 7, 20.15 Uhr: "Crazy Rich" (2018)
Free-TV-Premiere der in den USA enorm erfolgreichen Mischung aus romantischer Komödie, Liebesfilm und Familiendrama, basierend auf einem Bestseller von Kevin Kwan. Constance Wu (TV-Serie "Fresh Off the Boat") spielt unter der Regie von Jon M. Chu ("Step Up"-Reihe) die chinesisch-amerikanische Uni-Dozentin Rachel, die mit ihrem Freund Nick (Henry Golding, "Last Christmas") nach Singapur zur Hochzeit von dessen bestem Kumpel reist. Wovon sie bis dahin keine Ahnung hatte: Nicks Familie zählt zur High Society Singarpurs und ist stinkreich, weshalb Nick so ziemlich der begehrteste Mann des Stadtstaates ist und Rachel nicht nur mit Wohlwollen begrüßt wird ...
Außerdem:
50/50 - Freunde fürs (Über)Leben (gelungene Krebs-Tragikomödie mit Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogen und Anna Kendrick; 22.30 Uhr bei One)
Sonntag, 24. Januar:
Arte, 20.15 Uhr: "Die Wikinger" (1958)
In dem farbenfrohen Technicolor-Abenteuer von Richard Fleischer ("Die phantastische Reise") kämpfen Häuptlingssohn Einar (Kirk Douglas) und der Sklave Erik (Tony Curtis) um das Herz der schönen Prinzessin Morgana (Janet Leigh) - was sie nicht ahnen: Sie sind Halbbrüder!
Außerdem:
Der Marsianer (Sir Ridley Scotts für sieben OSCARs nominierter, höchst unterhaltsamer Mars-Überlebenskampf mit Matt Damon, Jessica Chastain und Sean Bean; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Contagion (Steven Soderberghs nüchtern erzähltes und beängstigend realistisches Pandemie-Drama mit Starbesetzung errang dank Corona ungeahnte neue Popularität; 23.05 Uhr bei SAT. 1)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen