Montag, 22. Juni:
Arte, 20.15 Uhr: "Fahrstuhl zum Schafott" (1958)
In Louis Malles bitterbösem, mit Musik von Jazzlegende Miles Davis unterlegten Schwarzweiß-Krimidrama (sein Spielfilm-Debüt) führt der frühere Offizier Julien (Maurice Ronet) den eigentlich perfekten Mord durch, indem er den Tod des Gatten seiner Geliebten wie einen Selbstmord inszeniert und sich selbst vorsichtshalber noch ein wasserdichtes Alibi verschafft. Einziges Problem: Nach der Tat fällt Julien ein, daß er vergessen hat, ein deutliches Indiz aus seinem eigenen Büro mitzunehmen. Um das zu ändern, geht er noch einmal zurück - und bleibt im Fahrstuhl stecken! Während Julien verzweifelt nach einem Ausweg sucht, wartet seine Geliebte (Jeanne Moreau) zunehmend ungeduldig auf ihn ...
Dienstag, 23. Juni:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Mindscape" (2013)
In dem soliden US-spanisch-französischen Psycho-Mysterythriller spielt Mark Strong den mit übersinnlichen Fähigkeiten ausgestatteten Privatdetektiv John Washington, der via Berührung die Erinnerungen von Menschen wahrnehmen kann. Einmal geht das aber schief und beschert John einen Schlaganfall, womit er für seinen Job in einer Detektei untauglich wird und in große finanzielle Schwierigkeiten gerät. Immerhin erhält er von seinem früheren Chef einen neuen Fall: Er soll herausfinden, ob die hochintelligente 16-jährige Anna (Taissa Farmiga) eine Soziopathin ist und deshalb in eine psychiatrische Anstalt gesteckt werden soll.
Mittwoch, 24. Juni:
Arte, 20.15 Uhr: "Wilde Herzen" (1994)
André Techinés mit fünf Césars prämiertes französisches Coming of Age- und Liebesdrama erzählt von vier Teenagern (bekannteste Darstellerin ist Élodie Bouchez) sehr unterschiedlicher sozialer Herkunft, die in den 1960er Jahren und damit während des laufenden Algerienkrieges aufwachsen. Gemeinsam stehen sie kurz vor dem Schulabschluß, sie erleben erste amouröse Abenteuer und versuchen, einen Weg zum Erwachsenwerden in einer von Krieg und politischen Unruhen geprägten Gesellschaft zu finden.
Donnerstag, 25. Juni:
RBB, 23.25 Uhr: "120 BPM" (2017)
Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) des hochgelobten (98% positive Kritiken bei Rotten Tomatoes!) und vielfach ausgezeichneten (u.a. mit sechs Césars und einem Europäischen Filmpreis) französischen AIDS-Dramas über eine Gruppe von Aktivisten, die im Paris der frühen 1990er Jahre mit vielfältigen Aktionen für mehr Unterstützung für AIDS-Kranke kämpfen, aber auch viel feiern und sich verlieben.
Freitag, 26. Juni:
RTL II, 22.25 Uhr: "Hotel Artemis" (2018)
Free-TV-Premiere des sehr stimmungsvollen futuristischen Noir-Thrillers über ein Untergrund-Krankenhaus für Gangster, dessen generisches Drehbuch dem exzellenten Ensemble um Jodie Foster, Dave Bautista und Jeff Goldblum leider nicht gerecht wird.
Außerdem:
Olympus Has Fallen (mittelmäßiger Actionkracher mit Gerard Butler und Aaron Eckhart über einen Terrorangriff auf das Weiße Haus; 20.15 Uhr um gut fünf Minuten geschnitten bei RTL II, ungekürzte Wiederholung am Sonntag um 22.05 Uhr)
Samstag, 27. Juni:
SAT. 1, 20.15 Uhr: "Peter Hase" (2018)
Free-TV-Premiere der als Mischung aus Animations- und Realfilm verwirklichten Adaption des Kinderbuch-Klassikers von Beatrix Potter. Im Mittelpunkt der Story steht die Fehde zwischen dem in der deutschen Synchronfassung von Christoph Maria Herbst gesprochenen Peter Hase und Mr. McGregor (Domhnall Gleeson), bei dessen Gemüsegarten sich Peter und Freunde zu dessen Ärger gerne bedienen. Zusätzliche Würze erhält der Dauerstreit, als sich beide in die gleiche Frau verlieben, die Malerin Bea (Rose Byrne). Eine Fortsetzung ist übrigens schon abgedreht und sollte eigentlich über Ostern in die Kinos kommen, wurde wegen Corona aber auf (nach aktuellem Stand) Anfang 2021 verschoben.
Pro 7, 20.15 Uhr: "Wer 4 sind" (2019)
Free-TV-Premiere des Dokumentarfilms über die deutschen HipHop-Pioniere Die Fantastischen Vier zu deren 30. Band-Jubiläum.
Außerdem:
Snow White and the Huntsman (mittelmäßige Action-Fantasy-Version von Schneewittchen, die aber zumindest mit der Optik und Charlize Theron als herrlich böser Königin punktet; 0.30 Uhr im ZDF)
Inside Llewyn Davis (lakonisches Folk-Roadmovie der Coen-Brüder mit Oscar Isaac und Carey Mulligan; 4.00 Uhr im ZDF)
Sonntag, 28. Juni:
Arte, 20.15 Uhr: "Brennt Paris?" (1966)
Als 1944 absehbar ist, daß die Nazis das besetzte Frankreich nicht mehr lange werden halten können, erhält der Befehlshaber von Groß-Paris, General von Choltitz (Gert Fröbe) von Hitler persönlich den Befehl, Paris lieber zu zerstören als einfach so dem Feind zu überlassen. Die Résistance und die vorrückkenden Alliierten sind sich zwar untereinenander in vielem uneinig, wollen die Zerstörung von Paris aber natürlich mit allen Mitteln verhindern. René Cléments ("Der aus dem Regen kam") für zwei OSCARs nominierter Kriegsfilm schildert die Geschehnisse unterhaltsam und versucht dabei, möglichst objektiv zu bleiben, zudem konnte Clément eine exzellente internationale Darstellerriege gewinnen, die neben Fröbe u.a. Jean-Paul Belmondo, Kirk Douglas, Orson Welles, Charles Boyer, Alain Delon, Glenn Ford, Michel Piccoli, Anthony Perkins, Simone Signoret und Jean-Louis Trintignant umfaßt.
Außerdem:
Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen (dreifach OSCAR-nominiertes Feelgood-Movie über drei afroamerikanische Frauen, die in den 1960er Jahren das US-Raumfahrtprogramm trotz etlicher Hindernisse entscheidend prägten; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
X-Men: Apocalypse (sehenswerter dritter Teil der Prequel-Reihe mit James McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence, in dem es die Heroen mit dem von Oscar Isaac gespielten gottgleichen Urmutanten Apocalypse zu tun bekommen; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Der Butler (Forest Whitaker läßt als schwarzer Butler im Weißen Haus die Geschichte der USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Revue passieren; 22.40 Uhr bei SAT. 1)
Krieg der Götter (temporeiche und visuell eindrucksvolle antike Schlachtplatte mit Henry Cavill und Luke Evans, die den Krieg zwischen griechischen Göttern und Titanen in den Mittelpunkt stellt; 23.00 Uhr bei Pro 7)
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