Empfohlener Beitrag

In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 14. Mai 2018

TV-Tips für die Woche 20/2018

Montag, 14. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Kirschblüten und rote Bohnen" (2015)
Free-TV-Premiere des preisgekrönten japanischen Dramas über den frisch aus dem Gefängnis entlassenen Sentaro, der einen kleinen Imbiß in Tokio betreibt. Als eine ältere Dame um einen Job bittet, lehnt er zunächst ab, doch ihre selbstgemachte Bohnenpaste begeistert ihn so sehr, daß er doch nachgibt ...

Dienstag, 15. Mai:
Tele 5, 22.35 Uhr: "Requiem for a Dream" (2000)
Für Darren Aronofsky ("Black Swan") bedeutete das schonungslose, aber innovativ gefilmte und künstlerisch extrem wertvolle Drogendrama mit Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connelly und einer grandiosen musikalischen Begleitung den endgültigen Durchbruch. In den IMDb Top 250 belegt es aktuell Platz 81.

ARD, 0.35 Uhr: "The Great Waldo Pepper" (1975)
In der auch als "Tollkühne Flieger" bekannten, sehr unterhaltsamen Tragikomödie von George Roy Hill ("Der Clou") spielt Robert Redford gewohnt schwungvoll den titelgebenden Stuntpiloten, der in den 1920er Jahren mit seiner Flugshow durch Amerika zieht und dabei mit (erfundenen) Geschichten von seinen Abenteuern im Ersten Weltkrieg prahlt. Die für die Zeit revolutionären Flugaufnahmen sind bis heute ziemlich spektakulär mitanzusehen.

Außerdem:
Barney's Version (Paul Giamatti glänzt in der wunderbaren kanadischen Tragikomödie - mein Lieblingsfilm des Jahres 2011! - als alternder Lebemann, der mit einer beginnenden Alzheimer-Erkrankung auf sein höchst ereignisreiches Leben zurückblickt; 0.50 Uhr im ZDF)

Mittwoch, 16. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Mustang" (2015)
Free-TV-Premiere des vielfach preisgekrönten und OSCAR-nominierten französischen Dramas über fünf türkische Schwestern im Teenager-Alter, die in ihrem streng konservativen Dorf aus Versehen einen Skandal auslösen. Als Folge erhalten sie quasi permanenten Hausarrest (mit Zwangsarbeit) bei ihrem strengen Onkel, wovon sie sich aber nicht unterkriegen lassen.

Donnerstag, 17. Mai:
3sat, 22.25 Uhr: "Il Divo - Der Göttliche" (2008)
Mit dem OSCAR-nominierten "Il Divo", einem satirischen und sich vergleichsweise lose an die Fakten haltenden Biopic des berühmt-berüchtigten früheren italienischen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti (dem enge Verbindungen zur Mafia nachgesagt wurden), gelangte Regisseur und Drehbuch-Autor Paolo Sorrentino erstmals zu internationaler Aufmerksamkeit, die er mit seinen Folgewerke "La Grande Bellezza" und "Ewige Jugend" ausbaute. Wie in "La Grande Bellezza" spielt auch in "Il Divo" Toni Servillo die Hauptrolle.

Tele 5, 0.30 Uhr: "14 Tage lebenslänglich" (1997)
Ein nicht ganz klischeefreier, aber sehr spannender deutscher Knast- und Justizthriller, in dem Kai Wiesinger als eitler Staranwalt Konrad von Seidlitz wegen unbezahlter Strafzettel zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt wird. Das klingt nicht allzu dramatisch, aber durch ein Komplott wird Konrad eine weitere, schwerwiegendere Straftat angehängt, weshalb er vom Gefängnis aus versuchen muß, seine Unschuld zu beweisen ...

Außerdem:
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (der akzeptable, aber letztlich recht enttäuschende letzter Auftritt von Andrew Garfield als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft; 20.15 Uhr bei VOX)
OSS 117 - Der Spion, der sich liebte (hemmungslos alberne französische Spionage-Comedy vom "The Artist"-Team; 20.15 Uhr bei Servus TV)

Freitag, 18. Mai:
3sat, 22.25 Uhr: "Der Spion, der aus der Kälte kam" (1965)
Die erste John le Carré-Adaption überhaupt zählt noch immer zu den besten: Richard Burton beeindruckt als der britische Geheimagent Alec Leamas, der als Doppelspion nach Ost-Berlin geschickt wird, wo er vorgeblich überlaufen soll. Burton erhielt sogar eine OSCAR-Nominierung, ebenso gut spielt jedoch der Österreicher Oskar Werner (als ostdeutscher Spion Fiedler), der für seine Darbietung den Golden Globe gewann.

Außerdem:
22 Jump Street (gelungenes Sequel zum comedylastigen Serienreboot mit Channing Tatum und Jonah Hill; 20.15 Uhr bei RTL II)

Samstag, 19. Mai:
ZDF Neo, 20.15 Uhr: "Million Dollar Baby" (2004)
Vier OSCARs gewann Clint Eastwoods meisterhaft gespieltes Boxdrama, in dem er selbst den Trainer der aufstrebenden, aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammenden Boxerin Maggie spielt. Sowohl Maggie-Darstellerin Hilary Swank als auch der Nebendarsteller Morgan Freeman wurden mit einem Goldjungen ausgezeichnet, Eastwood gewann für Regie und den besten Film und war zudem als Hauptdarsteller nominiert.

ZDF, 23.00 Uhr: "Kill the Messenger" (2014)
Free-TV-Premiere des auf einer wahren Geschichte beruhenden US-Thrillers, in dem Jeremy Renner den investigativen Journalisten Gary Webb spielt. Der geriet 1996 durch eine höchst brisante Story über die Verwicklung der CIA in den Drogenhandel der 1980er Jahre ins Visier von Geheimdiensten, Drogenbossen und mißliebigen Kollegen.

Außerdem:
Thor (Chris Hemsworths erstes Abenteuer als Marvel-Donnergott Thor mit Tom Hiddleston als seinem undurchsichtigen Halbbruder Loki; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Pfingstsonntag, 20. Mai:
Disney Channel, 20.15 Uhr: "My Fair Lady" (1964)
Für Audrey Hepburn war die Musical-Adaption "My Fair Lady" eine bittersüße Erfahrung: Zwar avancierte die schwungvoll erzählte Geschichte der Blumenverkäuferin Eliza Doolittle, die der Phonetik-Professor Henry Higgins (Rex Harrison) als Folge einer Wette zu einer eleganten Dame ausbilden will, die sich problemlos in der High Society bewegt, zu einem Klassiker der Kino-Geschichte und gewann sagenhafte acht OSCARs, darunter den für den besten Film des Jahres - doch Hepburn wurde trotz einer gewohnt zauberhaften Darbietung nicht mal nominiert. Der einfache Grund: Gegen ihren Willen wurden die von ihr sehr wohl eingesungenen Lieder in der Postproduktion von einer professionellen Sängerin synchronisiert. Dem Zuschauer (zumal dem deutschsprachigen, denn hier wurden die Songs noch ins Deutsche übertragen) kann das relativ egal sein, denn "My Fair Lady" ist ein unverwüstlich zeitloses Vergnügen voller Charme und Witz.

Arte, 20.15 Uhr: "Der Glöckner von Notre Dame" (1956)
Der französische Regisseur Jean Delannoy ("Kommissar Maigret stellt eine Falle") schuf die bis heute wohl bekannteste, dabei prächtig ausgestattete Realfilm-Adaption von Victor Hugos berühmtem Roman. Anthony Quinn spielt den buckligen Glöckner Quasimodo, der sich im Paris des 15. Jahrhunderts in die schöne Zigeunerin Esmeralda (Gina Lollobrigida) verliebt. Gleiches gilt aber ebenfalls für den Erzdiakon und eine königliche Wache - das kann natürlich nicht gutgehen ...

Außerdem:
Adéle und das Geheimnis des Pharaos (amüsante französische Abenteuerkomödie mit toller Hauptdarstellerin von Star-Regisseur Luc Besson; 16.45 Uhr bei NITRO)
Open Range (Oldschool-Western von und mit Kevin Costner mit einem fabelhaften Showdown; 0.35 Uhr im MDR)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen