Ostermontag, 17. April:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Dune - Der Wüstenplanet" (1984)
Erst kürzlich wurde bekannt, daß der kanadische "Sicario"-Regisseur Denis Villeneuve, dessen mit Spannung erwartete "Blade Runner"-Fortsetzung im Oktober in unsere Kinos kommt, eine Neuverfilmung der legendären "Dune"-Science Fiction-Buchreihe von Frank Herbert realisieren soll. Die bislang bekannteste Adaption ist jene, die David Lynch 1984 drehte und die damals für viel Wirbel sorgte. Seine Version der Geschichte eines intrigenreichen Machtkampfs auf einem außerirdischen Wüstenplaneten sollte knapp drei Stunden dauern, wurde allerdings vor dem Kinostart von den Produzenten auf zwei Stunden zusammengeschnitten. Das Resultat wirkte dementsprechend unrund und angesichts der vielen Handlungsstränge gehetzt, was zu einer überwiegend negativen Aufnahme durch die Kritiker führte. Seinen unbestreitbaren inhaltlichen Mängeln zum Trotz gewann Lynchs "Dune" über die Jahre eine immer größere Anhängerschaft (zu der auch ich mich zähle), was vor allem der surrealistisch anmutenden Atmosphäre und dem unnachahmlichen visuellen Stil zu verdanken ist, aber auch der markanten Besetzung mit Kyle MacLachlan in der Hauptrolle des Paul Atreides, Jürgen Prochnow, Francesca Annis, Sting, Patrick Stewart, Brad Dourif, Virginia Madsen, Max von Sydow, Sean Young und Linda Hunt.
RTL, 20.15 Uhr: "Maleficent - Die dunkle Fee" (2014)
Free-TV-Premiere des erfolgreichen Disney-Märchenfilms, der den hier kongenial von Angelina Jolie verkörperten Bösewicht aus dem Zeichentrickklassiker "Dornröschen" in einem teuren Realfilm zum Leben erweckt. Eine Fortsetzung steht übrigens immer noch im Raum.
Arte, 22.40 Uhr: "Der Major und das Mädchen" (1942)
Heutzutage dürfte eine solche Story keine Chance haben, verfilmt zu werden (zumindest nicht im Mainstream-Bereich), vor 75 Jahren machte die Regielegende Billy Wilder eine vergnügliche romantische Komödie daraus: Eine junge Frau namens Susan (Ginger Rogers) hat wie so viele andere versucht, in New York ihr Glück zu finden, doch nachdem sie mehrere Jobs schnell wieder verloren hat, will sie zerknirscht zurück in die ländliche Heimat. Da in der Zwischenzeit die Zugfahrpreise erhöht wurden, hat sie allerdings gerade noch genügend Geld für eine Kinder-Fahrkarte. So verkleidet sie sich als 12-Jährige und kommt im Abteil des netten Offiziers Philip (Ray Milland) unter, der die "arme Kleine" kurzerhand unter seine Fittiche nimmt ...
Außerdem:
Moonrise Kingdom (die grandios phantasiereiche Coming of Age-Komödie voller wahnwitziger Skurrilität ist einer der besten Filme von Wes Anderson; 13.10 Uhr und 0.20 Uhr bei Servus TV)
7 Zwerge - Männer allein im Wald (die klamaukige Comedy-Version von Schneewittchen mit Otto Waalkes als Zwerg, Nina Hagen als böser Königin und ihrer Tochter Cosma Shiva Hagen als Schneewittchen; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Der unglaubliche Hulk (Edward Nortons einziger Auftritt als grüner Wüterich ist solide geraten, erreicht aber nicht ganz das - erfreulich hohe - durchschnittliche Niveau des Marvel Cinematic Universe; 22.00 Uhr bei VOX)
Agora - Die Säulen des Himmels (ein aufwühlendes spanisches Historiendrama über eine von Rachel Weisz brillant verkörperte Wissenschaftlerin im altertümlichen, noch von den Römern beherrschten Alexandria, die mitten in den sich zuspitzenden Glaubenskrieg zwischen Juden, Christen und "Heiden" gerät; 0.15 Uhr bei 3sat)
Dienstag, 18. April:
Tele 5, 22.15 Uhr: "Revolver" (2005)
Während seiner Ehe mit Madonna ging die Karriere des britischen Filmemachers Guy Ritchie ("Snatch") vorübergehend ziemlich den Bach runter, da er sich mit der von der Kritik verrissenen und an den Kinokassen gefloppten Romanze "Swept Away" (mit Madonna in der Hauptrolle) ziemlich lächerlich machte. Mit "Revolver" mit Jason Statham und Ray Liotta versuchte er drei Jahre später, an seine frühen Erfolge mit rasanten Gangsterkomödien anzuknüpfen. Das gelang nur so halb, da auch dieser Film wenig Wohlwollen erfuhr, aber rückblickend war es tatsächlich "Revolver", der Ritchies Karriere wieder in die Spur brachte (es folgte mit "RocknRolla" eine weitere Gangsterkomödie, ehe es für ihn mit den beiden "Sherlock Holmes"-Filmen erstmals in Blockbustergefilde ging) und der für Anhänger des Regisseurs solide Unterhaltung bietet.
Außerdem:
Inglourious Basterds (Quentin Tarantinos fulminantes Zweiter Weltkriegs-Racheepos mit Brad Pitt und Christoph Waltz; 0.20 Uhr im ZDF)
Mittwoch, 19. April:
Tele 5, 20.15 Uhr (um etwa drei Minuten gekürzt, ungeschnittene Wiederholung in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 3.55 Uhr): "Tödliche Affären" (2008)
Ein hochgradig spannender und wendungsreicher erotischer
Psycho-Thriller aus Belgien über eine Gruppe von Freunden mittleren Alters, die
sich zwecks Auslebens außerehelicher Affären ein mondänes Loft einrichten, zu
dem sie alle einen Schlüssel besitzen. Eines Morgens finden sie dort die Leiche
einer jungen Frau ...
Kabel Eins, 22.25 Uhr: "The Butterfly Effect" (2004)
Hin und wieder gibt es Filme, bei denen die Kritiker- und die Zuschauerwertungen ganz extrem auseinandergehen. Der Psycho-Thriller "The Butterfly Effect" ist so ein Fall, denn während die professionellen Rezensenten sich vor allem (und sicher nicht zu Unrecht) an den zahlreichen Logikmängeln der Zeitreise-Story - über einen verstörten jungen Mann, der herausfindet, daß er in der Zeit zu Schlüsselmomenten seines Lebens zurückreisen kann - stießen, erfreute sich das "normale" Publikum an den zahlreichen, oft bitterbösen Wendungen (von denen in der hier gezeigten Kinoversion allerdings die finale fehlt, die erst später per Director's Cut fürs Heimkino nachgeschoben wurde), dem melancholischen Tonfall und auch den guten schauspielerischen Leistungen von Ashton Kutcher, Amy Smart und Elden Henson.
Tele 5, 22.35 Uhr: "Open Grave" (2013)
Free-TV-Premiere des postapokalyptischen Mystery-Thrillers mit Sharlto Colpey ("District 9") und Thomas Kretschmann, in dem ein Mann ohne Gedächtnis in einem Massengrab erwacht und kurz darauf in der Nähe fünf weitere Menschen trifft, denen es ähnlich erging. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was geschehen ist.
Außerdem:
Super 8 (ein nostalgisches Coming of Age-Abenteuer im Stil der 1980er Jahre von "Star Wars"-Regisseur J.J. Abrams; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Donnerstag, 20. April:
ZDF Neo, 23.25 Uhr: "Orange is the New Black" (seit 2013)
Zur Abwechslung mal ein Serientip, denn dies ist tatsächlich die erste Netflix-Serie, die es ins deutsche Free-TV schafft, seit Netflix auch in Deutschland verfügbar ist (die Rechte an "House of Cards" erwarb die ProSiebenSat.1-Gruppe noch kurz vorher). Und es handelt sich um einen echten Hochkaräter, denn die von "Weeds"-Schöpferin Jenji Kohan ersonnene tragikomische Frauengefängnis-Serie mit Taylor Schilling und Ex-"Raumschiff Voyager"-Captain Kate Mulgrew hat es innerhalb kurzer Zeit zum Kultstatus gebracht und unzählige Fernsehpreise gewonnen. Bei Netflix startet im Juni bereits die 5. Staffel, ZDF Neo zeigt zunächst mindestens die ersten beiden Staffeln in Doppelfolgen.
Freitag, 21. April:
Pro 7, 22.20 Uhr: "Constantine" (2005)
Keanu Reeves spielt in der düsteren und bildgewaltigen (wenngleich dramaturgisch nicht ganz ausgereiften) DC Comics-Adaption von Francis Lawrence ("Die Tribute von Panem: Catching Fire") den mit übernatürlichen Fähigkeiten versehenen Exorzisten John Constantine, der mit dem Erzengel Gabriel (Tilda Swinton) und einem jungen Protegé (Shia LaBeouf) Dämonen jagt. Dabei stößt er auf die Polizistin Angela (Rachel Weisz), die noch eine entscheidende Rolle im Kampf zwischen Gut und Böse einnehmen soll ...
Samstag, 22. April:
SAT. 1, 22.15 Uhr: "Red Eye - Nachtflug in den Tod" (2005)
In dem Thriller der Marke "kurz (85 Minuten inkl.
Abspann), aber knackig" von dem mittlerweile verstorbenen Horrorexperten
Wes Craven ("Scream") gerät Rachel McAdams während eines Nachtflugs
in tödliche Gefahr, da sie als Hotelmanagerin unwissentlich eine Schlüsselrolle
in einer großen Verschwörung einnimmt. Cillian Murphy spielt sehr überzeugend
den Bösewicht.
ZDF, 1.00 Uhr: "Jennifer 8" (1992)
Ein formelhafter, aber spannender Serienkiller-Thriller mit Andy Garcia und Lance Henriksen als Cops, die in Kalifornien einem Serienmörder auf der Spur sind. Schlüssel dafür ist eine leider blinde Zeugin (Uma Thurman), die zum nächsten Opfer des Killers werden könnte - und in die sich der von Garcia gespielte Polizist verliebt ... In einer größeren Nebenrolle ist auch John Malkovich mit von der Partie.
Außerdem:
Spieglein Spieglein (amüsante und toll ausgestattete Slapstick-Variante von Schneewittchen mit Lily Collins als Heldin und Julia Roberts als böser Königin; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Sonntag, 23. April:
3sat, 21.45 Uhr: "Viva la libertà" (2013)
Free-TV-Premiere der satirischen italienischen Tragikomödie über Enrico Olivieri (Toni Servillo), den erfahrenen, aber ausgebrannten Oppositionsführer im Parlament, der plötzlich beschließt, sich eine Auszeit in Paris zu nehmen - ohne allerdings irgendjemanden darüber zu informieren. In der Partei sorgt das für helle Panik, bis man auf die Idee kommt, Enrico vorübergehend durch dessen exzentrischen Zwillingsbruder zu ersetzen, damit die Öffentlichkeit nichts mitbekommt.
RTL II, 3.05 Uhr: "Cube" (1997)
Spannender kanadischer "High Concept"-Horror/SciFi-Hybrid, der aus seinem überschaubaren Budget viel herausholt: Eine Gruppe von einander unbekannten Menschen (gespielt u.a. von den beliebten Seriendarstellern Nicole de Boer aus "Star Trek: Deep Space Nine" und "Dead Zone", David Hewlett aus "Stargate Atlantis" und Julian Richings aus "Orphan Black") wachen in einem würfelförmigen Labyrinth auf, dessen einzelne Räume teils mit tödlichen Fall versehen sind. Gibt es einen Weg in die Freiheit? Die etwas schwächere Fortsetzung mit komplett neuer Besetzung folgt direkt im Anschluß um 4.25 Uhr.
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