Letztes Update vom 29. April: Die schwarzhumorige dänische Komödie "Small Town Killers" wurde vom 15. Juni auf den 6. Juli verschoben, die US-Tragikomödie "Begabt" mit Chris Evans vom 29. Juni auf den 13. Juli. Neu am 29. Juni ist dafür mit "Wilson" mit Woody Harrelson eine andere US-Tragikomödie.
Auch wenn uns die ersten Vorboten der Kino-Sommersaison bereits im Frühjahr erreicht haben ("Fast & Furious 8", "Guardians of the Galaxy 2"), kommt die große Wucht der sündteuren Blockbuster-Schwemme traditionell erst ab Mai auf uns zu; doch auch für Anhänger inhaltlich anspruchsvollerer Filmkunst sollte es ausreichend Stoff geben. Die vielversprechendsten und/ oder erfolgverheißendsten Werke habe ich in meiner großen Vorschau zusammengetragen, alle deutschen Kinostarts gibt es wie immer im Startplan von InsideKino. Und damit in medias res:
Auch wenn uns die ersten Vorboten der Kino-Sommersaison bereits im Frühjahr erreicht haben ("Fast & Furious 8", "Guardians of the Galaxy 2"), kommt die große Wucht der sündteuren Blockbuster-Schwemme traditionell erst ab Mai auf uns zu; doch auch für Anhänger inhaltlich anspruchsvollerer Filmkunst sollte es ausreichend Stoff geben. Die vielversprechendsten und/ oder erfolgverheißendsten Werke habe ich in meiner großen Vorschau zusammengetragen, alle deutschen Kinostarts gibt es wie immer im Startplan von InsideKino. Und damit in medias res:
4. Mai:
Vollkommen überraschend avancierte die wendungsreiche Horrorkomödie, die ein wenig andere Wege geht als man das
aus dem Genre gewohnt ist, in den USA zu einem der erfolgreichsten Horrorfilme aller Zeiten (und mit voraussichtlich über $170 Mio. alleine in den USA bei einem Budget von
gerade mal $4,5 Mio. ist sie bereits einer der profitabelsten Filme der Geschichte!). Das Regiedebüt des in den Vereinigten Staaten populären
Komikers und Schauspielers Jordan Peele (Serienfans u.a. bekannt aus der ersten
Staffel von "Fargo") befaßt sich auf hintersinnige und satirische Art
und Weise mit den zunehmenden Rassenspannungen in den USA, die sich nach der
Trump-Wahl kaum verringern werden. Interessanterweise geht es in "Get
Out" jedoch nicht zum x-ten Mal um irgendwelche Rednecks, die den
Protagonisten an den Kragen gehen, stattdessen nimmt Peele gekonnt die
aufgeschlossenen weißen Liberalen aufs Korn, die, wenn es darauf ankommt,
manchmal doch nicht ganz so liberal und tolerant sind, wie sie es selber glauben und
die mit ihrem betont zuvorkommenden Verhalten eher für zusätzliches Unbehagen sorgen.
Demonstriert wird das anhand der jungen Rose ("Girls"-Star Allison
Williams), die ihren schwarzen Freund Chris (Daniel Kaluuya aus
"Sicario") ihrer auf dem Land lebenden Familie vorstellt – die zu
dessen Überraschung von Chris auf Anhieb begeistert ist. Möglicherweise ein kleines
bißchen zu begeistert? Apropos begeistert: Bei Rotten Tomatoes gibt es bis dato
229 positive Kritiken bei nur einer einzigen negativen (und die stammt von
einem Rezensenten, den aufgrund zahlloser haarsträubender Kritiken kaum jemand ernstnimmt)!
"Sieben Minuten
nach Mitternacht":
Bevor der spanische
Regisseur Juan Antonio Bayona ("The
Impossible") mit "Jurassic World 2" erstmals einen großen
Hollywood-Blockbuster inszeniert, präsentiert er mit dieser im Original "A
Monster Calls" betitelten Jugendbuchverfilmung eine ungewöhnliche, düstere
Mutter-Tochter-Geschichte mit Fantasy-Einschlag, die von den ziemlich
beeindruckten Kritikern mit den frühen Werken eines Steven Spielberg (wie
"E.T.") verglichen wird. Lewis MacDougall verkörpert den 12-jährigen
Conor, der an der Schule Außenseiter ist und mit der schweren Erkrankung
seiner alleinerziehenden Mutter (Felicity Jones, "Rogue One: A Star Wars Story") klarkommen muß. Kein Wunder, daß er von heftigen Alpträumen
geplagt wird. Doch einer dieser Alpträume wird Realität, als eines Nachts ein
vermeintliches Monster (in der Originalfassung gesprochen von Liam Neeson) vor seinem
Fenster auftaucht, das Conor seltsame Geschichten erzählt …
"Regeln spielen
keine Rolle":
15 Jahre nach seinem letzten Auftritt als Schauspieler und
sogar 18 Jahre nach seiner letzten Regiearbeit (jeweils abgesehen von einem
TV-Kurzfilm aus dem Jahr 2010) meldet sich der ehemalige Superstar und OSCAR-Gewinner
Warren Beatty ("Bonnie und Clyde", "Reds", "Dick
Tracy") im Alter von 79 Jahren noch ein (letztes?) Mal zurück. Nach
jahrelangen Verzögerungen konnte er endlich sein Wunschprojekt über den
geheimnisumwitterten Milliardär und Erfinder Howard Hughes (dem bereits Martin
Scorsese in "Aviator" ein preisgekröntes Denkmal schuf) realisieren,
dessen Rolle er dann auch gleich übernahm. Dabei handelt es sich aber nicht um
ein klassisches Biopic, sondern eher um eine romantische Tragikomödie über die
verbotene Liebesbeziehung zwischen einer jungen Schauspielerin (Lily Collins, "Spieglein Spieglein") und
ihrem sehr religiös geprägten Fahrer (der neue Han Solo-Darsteller Alden
Ehrenreich aus "Hail, Caesar!"), die Ende der
1950er Jahre beide für Hughes arbeiten.
"Einsamkeit und
Sex und Mitleid":
Die deutsche Großstadt-Beziehungs-Tragikomödie ist ja bereits
seit etlichen Jahren quasi ein eigenes Genre – einen neuen Beitrag leistet der
mehrmalige "Tatort"-Regisseur Lars Montag, der in seiner Verfilmung des
gleichnamigen episodischen Romans von Helmut Krausser ein Schlaglicht auf diverse
Berlin-Bewohner mit sehr unterschiedlichen Lebenswegen wirft. Gespielt werden
die u.a. von Jan Henrik Stahlberg ("Muxmäuschenstill"), Friederike
Kempter ("Oh Boy") und Rainer Bock ("Das weiße Band").
"Victoria –
Männer & andere Mißgeschicke":
Ungefähr 600.000 französische Kinogänger gab es für die
Tragikomödie über die Enddreißigerin Victoria (Virginie Efira,
"Birnenkuchen mit Lavendel"), eine leicht exzentrische
alleinerziehende zweifache Mutter, die auf einer Hochzeit zufällig auf ihren
Ex-Mann trifft – der am nächsten Tag wegen Mordversuchs verhaftet wird.
Victoria glaubt an seine Unschuld und will ihm helfen, was angesichts ihres
chaotischen Privatlebens aber keine einfache Aufgabe ist.
"Shin
Godzilla":
Während erst kürzlich "Kong: Skull Island" das geplante
Zusammentreffen des Riesengorillas mit dem Hollywood-"Godzilla" vorbereitete, können Anhänger der japanischen Originalreihe in ausgewählten Kinos
den bereits 29. Teil der langlebigen Reihe bewundern, der in Japan mehr
als $75 Mio. einspielte.
11. Mai:
13 Jahre ist schon wieder her, daß mit Antoine Fuquas
"King Arthur" ein großer Film über die beliebte Artussage in die
Kinos kam. Soweit ich mich entsinne, wurde die betont unglamouröse "wie es
wirklich gewesen sein könnte"-Variante der Story damals durchaus mit eventuellen Fortsetzungen im Hinterkopf produziert, angesichts mäßiger Kritiken
und Einspielergebnisse hatten sich etwaige Pläne jedoch sehr
schnell erledigt. Mittelalter-Fans können nur hoffen, daß "King Arthur:
Legend of the Sword" ein ähnliches Schicksal erspart bleibt, denn Guy
Ritchies ebenfalls sehr freie, schmutzige und actionreiche Neuinterpretation
ist ganz konkret als Auftakt einer sechsteiligen Reihe geplant. Charlie
Hunnam ("Die versunkene Stadt Z") übernimmt die Titelrolle, Jude Law gibt den
Antagonisten Vortigern – ansonsten setzt Ritchie auf überraschend wenige einem
breiten Publikum bekannte Namen. Hoffentlich ein Zeichen des Vertrauens in die
qualitative Stärke des Stoffes.
"Rückkehr nach
Montauk":
Volker Schlöndorffs von Max Frischs Erzählung
"Montauk" inspirierter Film lief im Wettbewerb der Berlinale, wurde
allerdings mit überwiegend nur mittelmäßigen Kritiken bedacht und ging dementsprechend leer
aus. Stellan Skarsgård agiert als der Schriftsteller Max, der nach der Vorstellung
seines neuen Buchs in den USA Kontakt zu seiner früheren großen Liebe Rebecca
(Nina Hoss) sucht, die er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Rebecca,
inzwischen eine erfolgreiche Anwältin, lehnt ein Treffen zunächst ab, willigt
dann aber doch ein, einen Tag mit Max zu verbringen …
"Überflieger –
Kleine Vögel, großes Geklapper" (3D):
In dem europäischen Animationsfilm für Kinder wird der
verwaiste Spatzenjunge Richard von Störchen aufgezogen – als die Störche jedoch
über den Winter in wärmere Gefilde ziehen, muß Richard notgedrungen
zurückbleiben. Stur will er jedoch beweisen, daß er die Reise ebenfalls
irgendwie schafft – also macht er sich mit einigen leicht skurrilen
Vogelfreunden auf den langen, beschwerlichen Weg …
"Denk ich an
Deutschland in der Nacht":
Der Dokumentarfilm von Romuald Karmakar ("Der
Totmacher") durchleuchtet die elektronische Musikszene in Deutschland.
18. Mai:
Eigentlich sollte es "Prometheus 2" werden,
nach einigen Umbenennungen ist die Fortsetzung von Sir Ridley Scotts
"Alien"-Prequel nun auch offiziell Teil der ikonischen
Horror-SF-Reihe – allerdings immer noch als Prequel. Aus "Prometheus"
ist nur noch Michael Fassbender dabei, der eine neuere Version seines Androiden
David (nun: Walter) gibt sowie vermutlich die einzige menschliche Überlebende Noomi
Rapace, die aber, soweit bekannt ist, keine Hauptrolle spielen wird. Im Zentrum steht
stattdessen ein neues Raumschiff samt Besatzung (verkörpert u.a. von Katherine
Waterston – die in den Trailern durchaus überzeugend wie eine neue Ellen Ripley
rüberkommt – und James Franco), das Kolonisierungsvehikel
"Covenant", dessen Mission es ist, bewohnbare Planeten zu finden. Das jüngste
Forschungsobjekt wirkt paradiesisch, doch, wir ahnen es, es gibt
gewisse, wunderschön-grausige außerirdische Kreaturen, die sich keiner als Nachbarn wünscht …
"Jahrhundertfrauen":
Filmemacher Mike Mills ("Beginners") wurde für sein autobiographisch gefärbtes Drehbuch zu dieser Ende
der 1970er Jahre spielenden Tragikomödie, in der Annette Bening (Golden
Globe-Nominierung) als alleinerziehende Mutter Dorothea glänzt, die mit ihrem
Teenager-Sohn Jamie eine kleine Pension an der kalifornischen Küste betreibt, für einen OSCAR nominiert. Weil Dorothea zweifelt, ob sie Jamie noch richtig erreicht, bittet sie eine Bewohnerin
der Pension, die Photographin Abbey (Greta Gerwig, "To Rome with Love"), und Jamies beste Freundin
Julie (Elle Fanning, "The Neon Demon") um Unterstützung.
"Beuys":
Andres Veiels Doku über den ebenso kontroversen
wie legendären deutschen Künstler Joseph Beuys wurde im Wettbewerb der
Berlinale gezeigt, kam bei den Kritikern aber nicht so richtig gut weg, da er zu
wenig echte Einblicke in das Leben und das Werk Beuys' biete.
"You'll Never
Walk Alone":
Ein deutscher Dokumentarfilm von André Schäfer ("John
Irving und wie er die Welt sieht") über den ursprünglichen Broadway-Song
"You'll Never Walk Alone" von Rodgers & Hammerstein, der im Lauf
der Jahrzehnte zu einem der berühmtesten Fußball-Fangesänge avancierte.
25. Mai:
Nach einer Kunstpause von sechs Jahren seit
dem leicht mißglückten vierten Teil "Fremde Gezeiten" meldet sich
Johnny Depp in seiner Paraderolle als exzentrischer Piratenkapitän Jack Sparrow
zurück – wohl auch in der Hoffnung, endlich wieder einmal positive Nachrichten zu
generieren, nachdem in den letzten Jahren die meisten seiner Filme enttäuschten
und er auch privat vorwiegend negative Schlagzeilen machte. Mit dem
norwegischen Duo Joachim Rønning und Espen Sandberg – wassererprobt durch das
OSCAR-nominierte Biopic "Kon-Tiki" – gibt es neue Steuermänner, auch
Drehbuch-Autor Jeff Nathanson ("Aushilfsgangster", "Catch Me If You Can") ist neu an Bord. Alte Bekannte gibt es außer
Captain Jack auch, zu den prominentesten Rückkehrern zählen Geoffrey Rush
als Barbossa und Orlando Bloom als Jacks seit dem Ende von Teil 3 verfluchter
alter Freund/Rivale Will Turner. Dessen Hilfe kann Captain Jack vermutlich brauchen, denn er bekommt es mit dem Geisterpiraten Salazar (Javier Bardem, "No Country for Old Men") zu
tun, der noch ein ganz persönliches Hühnchen mit Jack zu rupfen hat. Rettung
verheißt nur Poseidons legendärer Dreizack – doch der will erst einmal gefunden
werden …
"Churchill":
Gleich zwei Filme über den ehemaligen britischen
Premierminister Winston Churchill, der das Vereinigte Königreich letztlich
erfolgreich durch den Zweiten Weltkrieg manövrierte, kommen in der nächsten Zeit in die
Kinos. Das prestigeträchtigere dürfte Joe Wrights für Ende 2017 (in
Deutschland: 11. Januar 2018) geplante "Darkest Hour" mit OSCAR-Kandidat
Gary Oldman in der Churchill-Rolle sein, schneller ist jedoch dieser Thriller
von TV-Spezialist Jonathan Teplitzky ("Broadchurch"), der schildert,
wie Churchill (Brian Cox, "Planet der Affen: Prevolution") im Juni
1944 den letzten Tag vor dem kriegsentscheidenden D-Day (also der alliierten Invasion in der
Normandie) verbringt. Denn Churchill obliegt letztlich die Entscheidung, ob die
Invasion – deren absolut mögliches Scheitern er nicht zu Unrecht als
fatal einschätzt – tatsächlich durchgeführt wird oder nicht.
"Hanni &
Nanni – Mehr als beste Freunde":
Nachdem es zwischen 2010 und 2013 drei erfolgreiche
Filme (jeweils über 800.000 Zuschauer in Deutschland) über die von Enid Blyton
ersonnenen und in einem Mädcheninternat lebenden Jugendbuch-Heldinnen gab,
steht nun eine Neuauflage mit runderneuerter Besetzung ins Haus, darunter
Jessica Schwarz und Henry Hübchen. Regie führt Isabell Šuba, die im Jahr 2014 mit ihrem
satirischen Spielfilmdebüt "Männer zeigen Filme und Frauen ihre
Brüste" für Aufsehen in der Branche sorgte.
"Song to
Song":
Früher hat es viele Jahre gedauert, bis Terrence Malick
einen neuen Film präsentierte – dafür waren die meisten richtig gut (u.a.
"Badlands", "Der schmale Grat", "The New World").
Seit ein paar Jahren hat er die Schlagzahl plötzlich erhöht, bringt immerhin
alle zwei bis drei Jahre ein neues Werk in die Kinos – die aber seit "The Tree of Life" eher wenig Anklang finden. "Song to Song" geht
es in der Hinsicht zumindest wieder etwas besser als zuletzt "To the Wonder" und "Knight of Cups", für echte Begeisterung sorgt das
Musikdrama bei den meisten Kritikern aber auch nicht. Zumindest die Besetzung
kann sich aber – wie immer bei Malick – sehen lassen: Michael Fassbender verkörpert
einen Musikproduzenten, Ryan Gosling und Rooney Mara zwei ehrgeizige Musiker,
Natalie Portman eine Kellnerin und Cate Blanchett und Bérénice Marlohe
("Skyfall") sind auch mit dabei – und aus diesen Figuren ergeben sich
gleich zwei komplizierte Liebesdreiecke. Übrigens: Malicks nächster Film, das
Kriegsdrama "Radegund" (u.a. mit Bruno Ganz, Jürgen Prochnow, Tobias
Moretti, August Diehl), soll in den USA noch 2017 anlaufen ...
"Berlin
Syndrom":
Ganz offensichtlich haben der australischen Filmemacherin Cate
Shortland ("Somersault") die Dreharbeiten in Deutschland zu
"Lore" – dem letztlich jedoch nicht nominierten australischen
OSCAR-Beitrag 2013 – gut gefallen, denn auch ihr neuer Film wurde größtenteils
hierzulande gedreht, genau genommen in Berlin. In dem Thriller agiert Teresa
Palmer ("Warm Bodies") als australische Photographin Clare, die beim Urlaub in Berlin Andi (Max Riemelt, Netflix-Serie "Sense8")
kennenlernt. Zwischen ihnen knistert es gewaltig und am nächsten
Morgen erwacht Clare in Andis Bett. Problem: Andi ist weg und hat sie in dem
Raum sicher eingesperrt. Und er hat nicht vor, sie wieder gehen zu lassen!
1. Juni:
"Baywatch":
Eine Kinoversion der extrem erfolgreichen, aber auch
ziemlich trashigen 1990er Jahre-Hitserie mit David Hasselhoff und vielen
gutgebauten Rettungsschwimmerinnen – tut das wirklich Not? Ja, tut es –
zumindest, wenn sich der Spaß, den die Darsteller rund um Dwayne Johnson (die
große Triebfeder des Projekts), Zac Efron ("Bad Neighbors 2") und
Alexandra Daddario ("San Andreas") bei den Dreharbeiten ganz
offensichtlich hatten (wie man anhand zahlreicher Videos und Setberichte
nachvollziehen kann), auf das Publikum überträgt. Dwayne Johnson hat die neue
"Baywatch"-Version gemeinsam mit dem Regisseur Seth Gordon ("Kill
the Boss") und den Drehbuch-Autoren von Beginn an
betont komödiantisch-parodistisch angelegt, vermutlich nach dem Vorbild der
erfolgreichen "21 Jump Street"-Kino-Wiederbelebung. Da dürfen
natürlich auch Cameos von Hasselhoff und Pamela Anderson nicht fehlen …
"In Zeiten des
abnehmenden Lichts":
In seinem gleichnamigen Bestseller schildert Eugen Ruge am Beispiel einer tragikomischen Familiengeschichte den Untergang der DDR – TV-Spezialist
Matti Geschonneck (u.a. "Helen Dorn", "Das Zeugenhaus") hat
diese Story auf Grundlage der Drehbuch-Adaption des mehrfach preisgekrönten
Wolfgang Kohlhaase ("Sommer vorm Balkon") verfilmt. Bruno Ganz spielt
den ehemaligen Widerstandskämpfer und immer noch voll überzeugten Kommunisten Wilhelm, zu
dessen 90. Geburtstag im Herbst 1989 ein großes Fest veranstaltet wird, während
die DDR kurz vor dem Zusammenbruch steht. Als bekannt wird, daß Enkel
Sascha (Alexander Fehling) sich nach Westdeutschland abgesetzt hat, sorgt das
für viel Aufregung.
"Gregs Tagebuch 4
– Böse Falle!":
Mit dem vierten Teil unternimmt die beliebte, auf den
Kinderbüchern von Jeff Kinney basierende Reihe einen zwangsläufigen Reboot, da die ursprünglichen Darsteller mittlerweile einfach zu
alt für ihre Rollen sind (die ersten drei Teile kamen ja zwischen 2010 und 2012
in die Kinos) – bei der Gelegenheit wurden dann auch gleich die Eltern neu
besetzt. Jason Drucker übernimmt die Titelrolle von Zachary Gordon, als Eltern
agieren nun Alicia Silverstone und Tom Everett Scott; für Kontinuität sorgt
zumindest Regisseur David Bowers, der bereits die letzten beiden Teile
in Szene setzte. Und worum geht es im neuesten Abenteuer? Greg muß seine Familie
auf die lange Autoreise zum 90. Geburtstag seiner Oma begleiten, hofft aber,
die günstige Gelegenheit zum Besuch bei einer mehr oder weniger auf dem Weg
liegenden Videospiel-Messe nutzen zu können …
"Wenn du stirbst,
zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie":
In den USA ist die Jugendbuch-Adaption trotz guter Kritiken
gefloppt, dabei klingt die Prämisse durchaus interessant (wenn auch nicht
ausgesprochen originell): Teenager Samantha (viel Lob für Zoey Deutch) stirbt
bei einem Autounfall am Valentinstag – durchlebt diesen letzten Tag ihres
Lebens in bester "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Tradition aber
immer wieder. Dabei merkt sie auch, wie oberflächlich und selbstbezogen sie
bislang war. Ob sie sich aus ihrem Dilemma befreien kann, indem sie ein
besserer Mensch wird?
8. Juni:
Nachdem Universals Versuch, mit "Dracula Untold"
ein neuen "Cinematic Monster Universe" zu starten, trotz recht
ordentlicher Einspielergebnisse die Studiobosse offenbar nicht überzeugte, soll
mit einer Neuinterpretation von "Die Mumie" ein neuer Anfang
gemacht werden. Nachdem das Original von 1932 mit Boris Karloff ebenso wie der
dreiteilige, recht comedylastige Aufguß mit Brendan Fraser ab Ende der 1990er
Jahre jeweils in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielte, findet die
neueste Version in unserer Gegenwart statt. Ob das eine gute Idee ist oder
nicht, wird sich zeigen müssen, der actionreiche erste Trailer wirkte
jedenfalls eher, als würde er den nächsten "Mission:
Impossible"-Teil bewerben als ein klassisches Gruselabenteuer. Das liegt
natürlich auch daran, daß hier kein Geringerer als Tom Cruise die Hauptrolle
übernommen hat – interessant ist zudem, daß wir es erstmals mit einer zum Leben
erweckten weiblichen Mumie zu tun bekommen, die von der sehr kampfstarken "Kingsman"- und
"Star Trek Beyond"-Amazone Sofia Boutella verkörpert wird und Cruise
mit Sicherheit die Hölle heißmachen wird. Der bekommt allerdings
Unterstützung von Russell Crowe in der Rolle des Dr. Henry Jekyll; yep, der aus
"Dr. Jekyll & Mr. Hyde". Wie gesagt, "Die Mumie" soll
der Auftakt eines großen, ineinander übergreifenden "Monster-Universums"
werden …
"Mein neues
bestes Stück":
In der französischen Geschlechterkomödie will Jeanne (Audrey
Dana, die auch Regie führt und am Skript beteiligt ist) nach einer
enervierenden Scheidung, bei der sie das alleinige Sorgerecht für die beiden
Kinder verloren hat, nichts mehr von Männern wissen; doch dann wacht sie eines
Tages auf und muß feststellen, daß sie plötzlich einen Penis hat! Nicht nur
das, nach und nach scheint sie sich auch immer männlicher zu fühlen und zu
verhalten, ohne dabei allerdings ihre Weiblichkeit zu verlieren – ihr Frauenarzt
Dr. Pace (Christan "Asterix" Clavier) verfolgt das mit großer
Verwunderung …
"Born To Be
Blue":
Ethan Hawke ("Boyhood") spielt in dem (im weiteren Sinne, da nur
teilweise auf der Biographie des realen Vorbilds basierenden) Biopic von Robert
Boudreau den Jazztrompeter Chet Baker, der in den 1950er Jahren seinen
Durchbruch feierte, im folgenden Jahrzehnt auch wegen einer Heroinabhängigkeit
komplett abstürzte, dann aber noch einmal ein Comeback schaffte – das im Zentrum
von "Born To Be Blue" steht. Laut Kritikern liefert Hawke in dieser
Rolle eine der besten Leistungen seiner langen Karriere ab, auch der Film
selbst erhielt viel Lob.
"Ein Kuß von
Béatrice":
In der französischen Tragikomödie von Martin Provost ("Séraphine")
glänzen Altstar Catherine Deneuve ("Das Schmuckstück") und Catherine Frot als zwei sehr
unterschiedliche Frauen: Frot spielt die idealistische Hebamme und
alleinerziehende Mutter Claire, der gegen Ende ihres Berufslebens der
vorzeitige Verlust ihres Jobs droht, während Deneuve die titelgebende, leicht
exzentrische und trunksüchtige frühere Geliebte von Claires verstorbenem Vater
gibt. Als Claire von Béatrice unerwartet einen Anruf mit Bitte um eine seit
Jahrzehnten überfällige Aussprache erhält, sagt sie nur zögerlich zu … In
Frankreich erreichte "Ein Kuß von Béatrice" in den ersten beiden
Wochen knapp eine halbe Million Zuschauer.
"The
Dinner":
Das gern mit Polanskis "Der Gott des Gemetzels"
verglichene psychologische Drama von Oren Moverman ("The Messenger")
kann zwar eine sehr namhafte Besetzung vorweisen – Richard Gere, Laura Linney,
Steve Coogan, Rebecca Hall und Chloë Sevigny –, die Kritiker waren aber trotzdem
nicht übermäßig angetan von dem Kammerspiel um ein von Spannungen geprägtes
Abendessen in einem Luxusrestaurant, das von einem für den Zuschauer lange im
Dunkeln bleibenden schlimmen Vorfall mit den Teenager-Kindern beider
zentraler Ehepaare überschattet wird. Größter Kritikpunkt ist, daß der Film
seine schwierige Thematik zu selbstgerecht angehe.
"Plan B – Scheiß auf
Plan A"
Sachen gibt's: Eine deutsche Martial Arts-Komödie – wer
hätte damit gerechnet? Filmemacher und Darsteller sagen mir überhaupt nichts
und die Story klingt ziemlich gaga – vier befreundete Kampfsport-Schauspieler
wittern ihre große Chance bei einem Casting in Berlin, landen aber versehentlich
bei Gangstern, die sie zwingen, einen Raubzug zu unternehmen –, aber wenn es
schon mal einen mutigen deutschen Genrefilm gibt, soll das keinesfalls
verschwiegen werden!
15. Juni:
Nachdem Wonder Woman, verkörpert von der israelischen
Schauspielerin Gal Gadot ("Fast & Furious"-Reihe), noch zu den positivsten Aspekten von "Batman v Superman: Dawn of Justice" zählte,
könnte sie nun in ihrem Solo-Debüt den ersten richtig guten DC-Superhelden-Film
seit Jahren anführen. Die Chancen stehen jedenfalls gar nicht so schlecht, denn
mit Patty Jenkins ("Monster") gibt es eine im Genre unverbrauchte
Regisseurin und auch das Setting im frühen 20. Jahrhundert klingt spannend.
"Wonder Woman" ist, obwohl wir den Charakter ja bereits in der
Gegenwart kennengelernt haben, eine Origin-Story, die zeigt, wie die
Amazonen-Prinzessin und Halbgöttin Diana ihre vom Rest der Welt abgeschnittene
Insel verläßt, als sie von einem schiffbrüchigen Kampfpiloten (Chris
"Captain Kirk" Pine) erfährt, daß sich die Welt im Ersten
Weltkrieg befindet. Mit ihren übermenschlichen Kräften hofft sie, den Krieg
vorzeitig beenden zu können, ehe noch mehr Menschen einen sinnlosen Tod
sterben.
"Das Belko
Experiment":
Nach einem Skript von "Guardians of the Galaxy"-Regisseur James Gunn hat der australische Genre-Experte Greg
McLean ("Wolf Creek") einen actionreichen, schwarzhumorigen
Horrorfilm gedreht, dessen Prämisse man als "Battle Royale" respektive
"Die Tribute von Panem" im Bürogebäude zusammenfassen könnte.
Etwas genauer: Als 80 überwiegend
amerikanische Arbeiter im kolumbianischen Bogotá wie jeden Tag zu ihrem Job
antreten, werden sie darüber informiert, daß die Arbeit ausfällt – das ist
jedoch bei weitem keine so erfreuliche Nachricht, wie man denken würde. Das Gebäude wurde von außen komplett abgeriegelt und die Männer und Frauen (die
von zahlreichen bekannten TV-Gesichtern wie John C. McGinley aus
"Scrubs", Tony Goldwyn aus "Scandal", Owain Yeoman aus
"The Mentalist", Michael Rooker aus "The Walking Dead" oder
Abraham Benrubi aus "emergency room" verkörpert werden) werden per
Lautsprecher angewiesen, sich gegenseitig zu töten! Die Kritiken sind mittelmäßig ausgefallen, aber Genrefans dürften durchaus ihre Freude an diesem
ziemlich brutalen Film haben.
"Loving":
Das mit glänzenden Rezensionen ausgestattete Liebes- und
Rassismusdrama von Jeff Nichols ("Midnight Special") erzählt die wahre Geschichte des gemischtrassigen Liebespaares Richard (Joel Edgerton, "Der
große Gatsby") und Mildred Loving (OSCAR-Nominierung für Ruth Negga, "World
War Z"), das in Virginia wegen seiner rechtswidrigen Heirat im Jahr
1958 im Gefängnis landet. Später muß das Paar den konservativen Bundesstaat für mehrere
Jahre verlassen, während es vor Gericht um Gerechtigkeit kämpft.
"Mädelstrip":
In der Actionkomödie von Jonathan Levine ("50/50")
spielen Komikerin Amy Schumer ("Dating Queen") und Altstar Goldie
Hawn ("Die Kaktusblüte") ein ebenso chaotisches wie streitbares
Mutter-Tochter-Gespann, das einen gemeinsamen Roadtrip nach Südamerika unternimmt,
den Tochter Emily eigentlich mit ihrem Freund antreten wollte – der sie aber kurz vorher verließ.
"All Eyez One Me":
Biopic des erfahrenen Musikvideo-Regisseurs Benny Boom (drehte u.a. Videos für 50 Cent, Nicki Minaj, Nelly, Busta Rhymes) über den Rapper und Aktivisten Tupac Shakur (Demetrius Shipp Jr.), der in den 1990er Jahren als 2Pac zum Megastar wurde, ehe er 1996 auf offener Straße erschossen erschossen wurde – die genauen Umstände seiner Ermordung sind bis heute ungeklärt.
"Der wunderbare
Garten der Bella Brown":
Eine Tragikomödie mit typisch britischen schrulligen
Charakteren, in deren Zentrum die etwas wunderliche junge Bibliothekarin Bella
(Jessica Brown Findlay aus "Downton Abbey") steht, die eigentlich
Kinderbuch-Autorin werden will. In ihrem grantigen Nachbarn Alfie (Tom
Wilkinson) findet Bella einen unerwarteten Freund, als der gelernte Gärtner ihr
bei der Gartenarbeit hilft, vor der sie buchstäblich Angst hat.
"Bob, der
Baumeister – Das Megateam":
Kinoausflug der beliebten animierten Kinderserie, in dem
Baumeister Bob und seine Freunde einen früheren Steinbruch mit der Hilfe dreier
eigenwilliger Mega-Maschinen zu einem Stausee samt Damm umbauen sollen.
22. Juni:
"Transformers 5: The Last Knight"
(3D):
Im diesmal angeblich wirklich letzten Teil der kommerziell erfolgreichen, aber von den Kritikern großteils verachteten Krachbumm-Reihe, der von Michael Bay inszeniert wird, herrscht nach dem spurlosen Verschwinden des Autobot-Anführers Optimus Prime ein Krieg zwischen den Menschen (u.a. dargestellt von Mark
Wahlberg und Anthony Hopkins) und den außerirdischen Transformern. Ein
Artefakt aus der Zeit von König Artus könnte sich entscheidend auswirken …
"Du neben
mir":
US-Jugendromanze nach einem Roman von Nicola Yoon, in der
die 18-jährige Maddy (Amandla Stenberg, "Die Tribute von Panem – The Hunger Games") schwer daran zu tragen hat, daß sie aufgrund extremer Allergien gegen
alles Mögliche nie ihre Wohnung verlassen darf. Nachbar Olly (Nick Robinson,
"Jurassic World") läßt sich davon aber nicht abschrecken und nach und nach
verlieben sich die beiden ineinander …
"Life,
Animated":
Ein ungewöhnlicher, von der Kritik gefeierter und OSCAR-nominierter Dokumentarfilm über den jungen Autisten Owen
Suskind, der als Kind durch seine Besessenheit von Zeichentrickfilmen von Disney
(deren Dialoge er auswendig kann) lernte, mit der Außenwelt zu
kommunizieren – weshalb im Film wiederholt animierte Sequenzen (sowohl aus den
Disney-Klassikern als auch eigens geschaffene) Anwendung finden.
"Monsieur Pierre
geht online":
Der französische Altstar Pierre Richard ("Der große
Blonde mit dem schwarzen Schuh") spielt in der Komödie von Stéphane
Robelin ("Und wenn wir alle zusammenziehen?") den älteren Herren
Pierre, der noch einmal Sehnsucht nach einem romantischen Abenteuer verspürt
und sich deshalb dem Online-Dating zuwendet. Schnell findet er eine geeignete
junge Kandidatin namens Flora, die auch an ihm interessiert ist – was
allerdings daran liegen dürfte, daß Pierre sich in seinem Onlineprofil als
jener junge Mann namens Alex ausgab, der ihm den Umgang mit dem Internet
beigebracht hat …
29. Juni:
"Girls' Night Out":
Als weibliche "Hangover"-Variante wurden in den
letzten Jahren einige Filme bezeichnet (allen voran "Bad
Moms"), bei der derben Komödie von Kino-Debütantin Lucia Aniello
(inszenierte im TV u.a. zahlreiche Episoden der Comedy-Serie "Broad
City") scheint der Schuh aber nicht nur tonal, sondern auch storytechnisch zu passen. Denn im Mittelpunkt stehen fünf Freundinnen (gespielt u.a. von
Scarlett Johansson und Kate McKinnon), die in einem Strandhaus in Miami einen
rauschenden Junggesellinnenabschied feiern. Der endet jedoch nicht ganz wie
geplant, denn ein versehentlich getöteter Stripper stand definitiv nicht auf
der To-Do-Liste. Und was tut man, wenn jemand durch einen unglücklichen Unfall
zu Tode kam? Klar, man ruft die Poli … ach, was red' ich; man versucht
natürlich, es zu vertuschen! Zumindest, wenn man Hauptfigur in einer
Hollywood-Komödie ist …
Zu den ungewöhnlicheren Filmen, die Clint Eastwood in seiner
Blütezeit drehte, gehört Don Siegels erotischer Bürgerkriegs-Psychothriller-Western
"Betrogen" aus dem Jahr 1971. Wobei man diese Genremischung natürlich fraglos
generell für sehr ungewöhnlich halten kann. "Lost in
Translation"-Regisseurin Sofia Coppola war von dem Film offensichtlich
beeindruckt genug, um erstmals in ihrer Karriere ein Remake in Angriff zu nehmen –
respektive eine Neuverfilmung der literarischen Vorlage von Thomas Cullinan –,
das auch im Wettbewerb des Festivals von Cannes läuft. Und die Besetzung
kann sich wahrlich sehen lassen: Colin Farrell übernimmt die Eastwood-Rolle des
verwundeten Nordstaaten-Soldaten John McBurney, der hinter feindlichen
Linien ausgerechnet in einem Mädchenpensionat gesundgepflegt wird – dort aber
angesichts seines guten Aussehens und seines beträchtlichen Charmes bald zum Mittelpunkt sexueller Intrigen wird … Im Remake werden die drei größten
Rivalinnen um Johns Aufmerksamkeit von Nicole Kidman (als Leiterin des
Pensionats), Kirsten Dunst (als Lehrerin) und Elle Fanning (als 17-jährige
Schülerin) verkörpert. Da möchte man glatt eifersüchtig werden auf John
McBurney; aber wer das Original gesehen hat, der weiß, daß ihm durchaus nicht
so richtig schöne Zeiten bevorstehen.
"Overdrive":
Der kolumbianische TV-Regisseur Antonio Negret (inszenierte Episoden der Serien "Arrow", "Lethal Weapon" und "The 100") wagt sich auf die große Leinwand mit diesem französischen Action-Thriller, in dem zwei US-Brüder (Scott Eastwood und Freddie Thorp) in Frankreich ihren Lebensunterhalt mit dem Diebstahl sündteurer Autos bestreiten. Natürlich geht das auf Dauer nicht gut und die beiden Brüder werden von einem Gangster (Simon Abkarian) erwischt, den sie bestehlen wollen. Als Wiedergutmachung sollen sie ihre Fähigkeiten für ihn einsetzen und den Ferrari seines größten Kontrahenten (Clemens Schick) klauen ... Ähnlichkeiten zur "Fast & Furious"-Reihe sind sicher kein Zufall, zumal das Autorenduo bereits für den zweiten Teil der Erfolgsreihe ("2 Fast 2 Furious") verantwortlich zeichnete – und Scott Eastwood wirkt in "Fast & Furious 8" mit.
"Sommerfest":
Sönke Wortmanns ("Das Wunder von Bern") neue
Tragikomödie nach einem Roman von Frank Goosen handelt vom Münchner
Theaterschauspieler Stefan (Lucas Gregorowicz, "Lommbock"), der
nach vielen Jahren erstmals wieder in seine Heimatstadt Bochum zurückkehrt –
für die Beerdigung seines Vaters. Dabei trifft er viele alte Freunde, die ihn
von der eigentlich geplanten schnellen Rückkehr nach München abhalten.
"Axolotl
Overkill":
Als Helene Hegemann 2010 mit 18 Jahren ihren ersten Roman
"Axolotl Overkill" veröffentlichte, wurde sie zunächst vom Feuilleton
als neues Schriftsteller-Wunderkind gefeiert, wenig später allerdings mit
Plagiarismus-Vorwürfen konfrontiert. Anschließend wurde es trotz eines zweiten Buchs relativ ruhig um sie. So gesehen ist es wohl nur konsequent, daß
Hegemann nun selbst als Regisseurin und Drehbuch-Autorin ihr erfolgreiches
Debüt verfilmte – das immerhin bereits einen Sonderpreis für die Kameraführung
beim Independent-Festival in Sundance erhielt. In dem unangepaßten Coming of
Age-Film spielt (die 28-jährige) Jasna Fritzi Bauer die Hauptrolle der 16-jährigen Mifti, die
nach dem Tod ihrer Mutter mit ihren beiden älteren Halbgeschwistern in einer WG
in Berlin wohnt und ohne die elterliche Kontrolle ziemlich die Sau rausläßt –
inklusive Sex und Drogen. Ohne geeignete erwachsene Vorbilder fällt es
Mifti schwer, selbst erwachsen zu werden.
"Wilson - Der Weltverbesserer":
In der nur mittelprächtig rezensierten Tragikomödie nach einer Graphic Novel von Daniel Clowes ("Ghost World") spielt Woody Harrelson den titelgebenden Eigenbrötler, dessen einziger echter Freund sein Hund ist. Nach einem privaten Schickschalsschlag nimmt er erstmals seit vielen Jahren wieder Kontakt zu seiner Ex-Frau (Laura Dern) auf - und erfährt in der Folge, daß er eine Teenager-Tochter hat, die gleich nach der Geburt von einer anderen Familie adoptiert wurde. Kann Wilson diese zerrissene Familie wieder vereinen und so endlich sein Glück finden?
"Der Tod von
Ludwig XIV.":
Vom geprügelten Schüler Antoine Doinel in Truffauts Kultfilm
"Sie küßten und sie schlugen ihn" zum König von Frankreich – gar keine
schlechte Karriere, die Jean-Pierre Léaud gemacht hat. Allerdings verkörpert er den legendären "Sonnenkönig" in Albert Serras bereits mit etlichen
internationalen Filmpreisen geehrtem Historiendrama nicht in der Blüte
seiner Jahre, sondern in den letzten Tagen vor seinem Ableben im Spätsommer
1715, als er bereits bettlägerig ist und Gevatter Tod erwartungsfroh zum
Fenster hereinschaut, während die Ärzte ratlos versuchen, dem König
noch irgendwie zu helfen ...
So viel zu den Kinostarts der Monate Mai und Juni, Teil 2 meiner Sommervorschau wird dann Juli und August mit etlichen weiteren Großproduktionen abdecken.
Bei Gefallen an meinem Blog würde ich mich über die Unterstützung von "Der Kinogänger" mittels etwaiger amazon.de-Bestellungen über einen der Links in den Rezensionen oder das amazon.de-Suchfeld in der rechten Spalte freuen, für die ich eine kleine Provision erhalte.
So viel zu den Kinostarts der Monate Mai und Juni, Teil 2 meiner Sommervorschau wird dann Juli und August mit etlichen weiteren Großproduktionen abdecken.
Bei Gefallen an meinem Blog würde ich mich über die Unterstützung von "Der Kinogänger" mittels etwaiger amazon.de-Bestellungen über einen der Links in den Rezensionen oder das amazon.de-Suchfeld in der rechten Spalte freuen, für die ich eine kleine Provision erhalte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen