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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 8. Februar 2016

TV-Tips für die Woche 6/2016

Montag, 8. Februar:
Arte, 20.15 Uhr: "Sondertribunal - Jeder kämpft für sich allein" (1975)
Anläßlich der am Donnerstag startenden Berlinale zeigt Arte in den nächsten beiden Wochen einige Filme des früheren Jury-Präsidenten Costa-Gavras. Der griechische Filmemacher ist ein erklärter Meister des politischen Thrillers, wie er auch in dem im Zweiten Weltkrieg spielenden "Sondertribunal" beweist. Darin wird im von den Nazis besetzten Paris ein junger deutscher Offizier von linken Aktivisten getötet, woraufhin die mit den Deutschen kooperierende Vichy-Regierung besagtes Sondertribunal einsetzt, um die Besatzer zu besänftigen. Das Urteil, das die Richter fällen sollen, ist dabei schon vorher klar: Exekution.

Kabel Eins, 20.15 Uhr: "The Italian Job – Jagd auf Millionen" (2003)
F. Gary Grays ("Straight Outta Compton") Remake des britischen Gaunerfilms "Charlie staubt Millionen ab" mit Sir Michael Caine kann in Sachen Starbesetzung beinahe den "Ocean's"-Filmen das Wasser reichen: Mark Wahlberg, Charlize Theron, Edward Norton, Jason Statham und Donald Sutherland sind nur die bekanntesten Schauspieler, die Teil dieses verschlungenen, sehr vergnüglichen und das Original meiner Ansicht nach sogar noch übertreffenden Katz-und-Maus-Spiels sind. Eigentlich war übrigens jahrelang eine Fortsetzung namens "The Brazilian Job" geplant, aber aus unerfindlichen Gründen kam die leider nie zustande.

Kabel Eins, 22.30 Uhr: "Snatch - Schweine und Diamanten" (2000)
Nach "Bube, Dame, König, GrAs" gelang dem britischen Filmemacher Guy Ritchie sein zweiter Geniestreich in Folge. Erneut handelt es sich um eine haarsträubend witzige, schwarzhumorige Komödie, in der sich kleinere und größere Gangster (gespielt u.a. von Brad Pitt, Benicio Del Toro und Jason Statham) gegenseitig das Leben schwer machen. Platz 93 in den IMDb Top 250!

Dienstag, 9. Februar:
RTL Nitro, 20.15 Uhr: "Cop Land" (1997)
In drei Wochen wird Sylvester Stallone wahrscheinlich einen Nebendarsteller-OSCAR für seine Paraderolle als Boxer Rocky Balboa erhalten, doch seine mit Abstand beste schauspielerische Leistung (für die es damals aber leider nur Lob und keine Preise gab) lieferte er bereits vor fast 20 Jahren in James Mangolds Polizei-Thriller ab. Darin spielt er Freddy, den Sheriff einer von vielen Ex-Cops bewohnten Kleinstadt nahe New York, der aber von den meisten nur belächelt wird, da er relativ einfach gestrickt und zudem auf einem Ohr taub ist. Aufregend wird sein Job erst, als ihn ein interner Polizei-Ermittler (Robert De Niro) um Hilfe bei der Aufdeckung eines großen Korruptionsgeflechts in der New Yorker Polizei bittet ... Auch die Nebenrollen sind mit u.a. Harvey Keitel, Ray Liotta, Janeane Garofalo und Robert Patrick stark besetzt.

Servus TV, 20.15 Uhr: "Elvis" (2005)
Der Brite Jonathan Rhys-Meyers (TV-Serie "Die Tudors") gewann einen Golden Globe für seine Darstellung des "King of Rock 'n' Roll" Elvis Presley in diesem gelungenen, fast drei Stunden langen TV-Film.

ZDF Kultur, 21.25 Uhr: "Die letzten Glühwürmchen" (1988)
Siehe meine Empfehlung von Anfang Dezember.

RTL Nitro, 22.05 Uhr: "Tattoo" (2002)
Anfang des 21. Jahrhunderts wollte der aufstrebende Regisseur Robert Schwentke zeigen, daß auch in Deutschland gutes Genrekino entstehen kann. Mit seinem Serienkiller-Thriller "Tattoo", der erkennbar auf den Spuren von "Sieben" wandelt, ist ihm das auch dank zweier starker Hauptdarsteller (August Diehl und Christian Redl) recht gut gelungen; gut genug jedenfalls, um ihm kurz darauf seinen ersten von vielen Hollywood-Jobs einzubringen ("Flightplan").

Mittwoch, 10. Februar:
Arte, 20.15 Uhr: "Das Geständnis" (1970)
In Costa-Gavras' leider auf realen Geschehnissen basierendem Politdrama wird zu Beginn der 1950er Jahre ein hochrangiger tschechoslowakischer Politiker (Yves Montand) von der eigenen Regierung verhaftet und gefoltert. Er soll einen Landesverrat gestehen, den er nie beging ...

Eins Plus, 22.15 Uhr: "Zwölf Uhr mittags" (1952)
Fred Zinnesmannes Western-Klassiker, in dem es Gary Cooper als Kleinstadt-Sheriff Will Kane allein mit einer ganzen Gruppe von Banditen aufnehmen muß, weil die ach so braven Bürger ihn nach und nach im Stich lassen. Abgesehen natürlich von Grace Kelly in der Rolle seiner frisch mit ihm vermählten Ehefrau. Aktuell Platz 233 in den IMDb Top 250.

3sat, 22.25 Uhr: "Die Legende von Paul und Paula" (1973)
Einer der bekanntesten DDR-Filme ist eine Berliner Liebesgeschichte zwischen einem relativ wohlhabenden, aber unglücklich verheirateten Mann (Winfried Glatzeder) und einer finanziell schlecht gestellten alleinerziehenden Mutter (Angelica Domröse). Der Soundtrack besorgte der jungen Rock-Gruppe Puhdys Starstatus.

Kabel Eins, 23.10 Uhr: "Eine Frage der Ehre" (1992)
Kaum zu glauben, daß der kultige Justiz-Thriller von Rob Reiner und nach einem Theaterstück und Drehbuch von OSCAR-Gewinner Aaron Sorkin ("The Social Network", "Steve Jobs") schon über 20 Jahre alt ist. In Deutschland wollten mehr als 1,3 Millionen Zuschauer in den Kinos sehen, wie sich Tom Cruise als junger, idealistischer Militär-Anwalt Daniel in einem Prozeß profiliert, in dem seine Mandanten des Mordes angeklagt sind, aber darauf bestehen, daß sie nur Befehle ausgeführt hätten. Legendär ist Jack Nicholsons OSCAR-nominierte Darstellung des undurchsichtigen Offiziers Jessup, dessen Befragung durch Daniel im Zeugenstand der dramatische (und oft parodierte) Höhepunkt des spannenden Films ist.

HR, 23.15 Uhr: "Edipo Re - Bett der Gewalt" (1967)
Ein italienisches Drama von Pier Paolo Pasolini, in dem eine Handlung aus der italienischen Arbeiterklasse in den 1920er Jahren mit der altgriechischen Ödipus-Sage verknüpft wird, deren Titelfigur bekanntlich unwissentlich seine eigene Mutter heiratete.

Donnerstag, 11. Februar:
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Wie ein einziger Tag" (2004)
In den USA ist gerade erst die neueste Nicholas Sparks-Adaption "The Choice" gefloppt - ein Abwärtstrend, der schon seit Jahren zu beobachten ist. Vor gut zehn Jahren sorgte "Wie ein einziger Tag" dafür, daß die Sparks-Welle überhaupt erst so richtig in Schwung kam, denn trotz mittelmäßiger Kritiken zeigte sich vor allem (aber keineswegs nur) das weibliche Publikum begeistert von Nick Cassavetes' schwelgerisch melodramatischer, in zwei Zeitebenen erzählten Romanze mit Starbesetzung (Ryan Gosling und Rachel McAdams in den 1930er Jahren, Gena Rowlands und James Garner in der Gegenwart).

Arte, 22.50 Uhr: "Hanna K." (1983)
Und noch einmal Costa-Gavras. Allerdings wird das Drama über eine isrealische Anwältin, die einen wegen Terrorismus angeklagten Palästinenser verteidigt, zu seinen etwas schwächeren Werken gezählt.

Freitag, 12. Februar:
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Susi und Strolch" (1955)
In Disneys Zeichentrick-Klassiker entspannt sich nach diversen Abenteuern eine Romanze zwischen einer eleganten Cocker Spaniel-Dame und einem charmanten Mischlings-Streuner.

ZDF, 2.10 Uhr: "Was der Himmel erlaubt" (1955)
Wer wie ich angetan war von Todd Haynes' sechsfach OSCAR-nominierter eleganter lesbischer 1950er Jahre-Romanze "Carol", der kann anhand Douglas Sirks ebenso romantischem wie gesellschaftskritischen Melodram "Was der Himmel erlaubt" mit den damaligen Stars Jane Wyman und Rock Hudson sehen, wo sich der Regisseur seine stilistische Inspiration holte.

Außerdem:
G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra (mittelmäßiger Actionfilm mit Channing Tatum, Dennis Quaid und Joseph Gordon-Levitt; 20.15 Uhr um gut vier Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Wiederholung am Samstag um 23.00 Uhr)

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