Diese Woche gibt es wieder drei Meldungen zu interessanten Projekten:
- Filme über die Küstenwache gibt es noch nicht allzu viele. Natürlich kommt die Küstenwache häufig am Rande vor in Storys, die auf See spielen, aber im Zentrum einer Geschichte steht sie selten. Die bekannteste Ausnahme ist wohl Andrew Davis' "Jede Sekunde zählt – The Guardian" aus dem Jahr 2006, in dem Kevin Costner und Ashton Kutcher die Hauptrollen spielten. Mit "The Finest Hours" steht nun ein neuer Film über die Küstenwache bevor, genauer gesagt geht es in dem Drehbuch des Duos Eric Johnson und Paul Talmasy ("The Fighter") um einen realen Einsatz der US-Küstenwache im Jahr 1952, als während eines gewaltigen Blizzards im Atlantik zwei Öltanker nach einer Kollision auseinanderbrachen. 84 Besatzungs-Mitglieder harrten so unter widrigsten Bedingungen ihrer Rettung. Regie führt Craig Gillespie ("Lars und die Frauen", "Million Dollar Arm"), die Hauptrolle hat Chris Pine ("Star Trek") übernommen. In weiteren Rollen sind Casey Affleck ("Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford"), Holliday Grainger (TV-Serie "Die Borgias"), Ben Foster ("Pandorum"), Graham McTavish ("Der Hobbit") und Kyle Gallner ("Red State") besetzt worden. Die Dreharbeiten in Massachusetts laufen bereits, womit ein Kinostart auf jeden Fall 2015 zu erwarten ist, ich tippe auf Herbst.
- Ende Juli gab das auf Genrestoffe spezialisierte Produktionsstudio Legendary im Zuge der Comic-Con 2014 in San Diego bekannt, eine Art Prequel zur Geschichte von "King Kong" erzählen zu wollen. "Skull Island" soll komplett auf der schwer erreichbaren Insel spielen, die neben dem riesigen Affen auch Dinosaurier und andere Kreaturen beherbergt. Nun hat das Projekt einen Regisseur, einen Autor und einen Hauptdarsteller vorzuweisen. Die Regie wird mit Jordan Vogt-Roberts einem zumindest mit Großproduktionen noch unerfahrenen Mann anvertraut, der aber 2013 für sein Kino-Regiedebüt, das Coming of Age-Drama "The Kings of Summer", viel Lob erfuhr und auch die Videospiel-Verfilmung "Metal Gear Solid" inszenieren soll. Das Drehbuch hat jemand verfaßt, der sich mit monströsen Kreaturen bereits gut auskennt, denn Max Borensteins letztes Manuskript war das für den diesjährigen erfolgreichen "Godzilla"-Reboot. Und auch der menschliche Hauptdarsteller hat viel Erfahrung mit Genrefilmen gesammelt, denn es handelt sich um keinen Geringeren als den Engländer Tom Hiddleston, besser bekannt als charismatischer Bösewicht Loki in den beiden "Thor"-Filmen und in "The Avengers". Was für eine Rolle genau Hiddleston in "Skull Island" spielen soll, ist noch nicht bekannt, aber ich würde einfach mal spekulieren, daß es sich um einen Schiffbrüchigen handelt, der die Insel mit all ihren Wundern und Schrecken erkundet. Wann die Produktion beginnen soll, wurde noch nicht konkret verlautbart, es gibt allerdings bereits einen deutschen Kino-Starttermin: den 27. Oktober 2016.
- Abschließend geht es einmal mehr um eine Fortsetzung: 2012 gelang Steven Soderbergh mit seinem Stripper-Drama "Magic Mike" vor allem in den USA ein echter Überraschungserfolg (in Deutschland reichtes es immerhin für gut 400.000 Zuschauer). Weltweit spielte der für gerade einmal $7 Mio. produzierte Independent-Streifen über $160 Mio. ein, was (neben den guten Kritiken) sicherlich nicht zuletzt an der gutaussehenden Star-Besetzung mit Channing Tatum ("Haywire"), Matthew McConaughey ("Dallas Buyers Club"), Matthew Bomer (TV-Serie "White Collar"), Alex Pettyfer ("Ich bin Nummer Vier") und Joe Manganiello (TV-Serie "True Blood") lag. Angesichts der Profitabilität des Films stand eine Fortsetzung eigentlich außer Frage, nur gab es zwei Hindernisse: Erstens will Soderbergh zumindest vorerst keine Kinofilme mehr drehen, sondern sich auf das TV-Geschäft konzentrieren. Folgerichtig ist er an "Magic Mike XXL" "nur" noch als Produzent, Kameramann und Cutter beteiligt, die Leitung am Set überläßt er seinem bewährten Regieassistenten und Co-Produzenten Gregory Jacobs, der aber mit der Komödie "Gauner unter sich" (2004) und dem Horror-Thriller "Der eisige Tod" (2007) auch schon Erfahrungen als Regisseur sammeln konnte. Das zweite Hindernis ist, daß Matthew McConaughey in den vergangenen drei Jahren einen kaum erwarteten Sprung vom einigermaßen beliebten Helden unzähliger romantischer Komödien zu einem echten Superstar samt OSCAR- und Golden Globe-Gewinn gemacht hat. Falls er überhaupt bereit gewesen wäre, seine "Magic Mike"-Rolle erneut zu übernehmen (was angesichts seines vollen Drehplans eher unwahrscheinlich ist), dann wäre er mit ziemlicher Sicherheit schlicht zu teuer gewesen. Also muß die Fortsetzung sich nun wohl noch stärker auf Channing Tatum konzentrieren (aber wer weiß, vielleicht absolviert McConaughey ja zumindest ein Cameo). Zumindest beim Drehbuch kann man aber dank Reid Carolin auf Kontinuität setzen, als Co-Autor fungiert Tatum, dessen eigene Erfahrungen als Stripper vor seiner Filmkarriere bereits den ersten Teil maßgeblich inspirierten. Dieses Mal macht sich die Truppe auf den Weg zu einer Stripper-Convention (Sachen gibt's ...), wobei Tatum als "Magic" Mike den von Pettyfer verkörperten Adam besonders unter seine Fittiche nimmt. Neben Tatum und Pettyfer sind auch Bomer und Manganiello wieder mit von der Partie, neu dazu kommen Andie MacDowell ("Vier Hochzeiten und ein Todesfall") und Amber Heard ("Machete Kills"), auch Jada Pinkett Smith ("Matrix Reloaded") befindet sich in Verhandlungen. Die Dreharbeiten zu "Magic Mike XXL" sollten in Kürze beginnen, schließlich wurde für den US-Kinostart der 1. Juli 2015 festgelegt (Deutschland soll am 23. Juli folgen).
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