In dieser Woche gab es nur wenige Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Oktober. Lediglich Dario Argentos bereits zwei Jahre alter und von den Kritikern in der Luft zerrissener Horrorfilm "Dracula 3-D" (Ende August) und die Horrorkomödie "Zombiber" (Ende Oktober) sind neu sowie "One Direction: Where We Are – Der Konzertfilm" (Mitte Oktober):
Box Office-News:
In den deutschen Kinos gibt es an diesem Wochenende einen Zweikampf um den ersten Platz zwischen dem letztwöchigen Gewinner "Lucy" und Neuzugang "The Expendables 3". Beide steuern auf knapp 300.000 Zuschauer zu, wobei die Rentnertruppe um Schwarzenegger und Stallone nach momentanem Stand knapp die Nase vorn haben sollte. Das ist ein ordentlicher Auftakt für die "Entbehrlichen" in etwa auf dem Niveau des ersten Teils (gut 310.000), aber deutlich unter dem des zweiten (gut 440.000). Auf Platz 3 hält sich "Monsieur Claude und seine Töchter" mit über 200.000 Besuchern erneut hervorragend. Im Arthouse-Bereich schafft Lasse Hallströms Literaturverfilmung "Madame Mallory und der Duft von Curry" mit Helen Mirren einen sehr gelungenen Auftakt und könnte sogar sechsstellige Zuschauerzahlen schreiben. Der "Found Footage"-Film "Storm Hunters" bleibt dagegen mit deutlich unter 50.000 Besuchern weit hinter den Erwartungen zurück.
Apropos "weit hinter den Erwartungen zurück": Das ist auch eine gute Umschreibung für die Performance der drei breit gestarteten Neuzugänge in den USA. Okay, eigentlich nur für einen davon, bei den anderen beiden muß es eher "leicht hinter den Erwartungen zurück" heißen. Dazu zählt die Teenager-Romanze "Wenn ich bleibe", die viele Branchenkenner über der $20 Mio.-Marke sahen, die aber nur wenig über $15 Mio. erreichen dürfte. Das sollte bestenfalls für Platz 2 hinter den "Guardians of the Galaxy" (ca. $17 Mio.) reichen, vielleicht könnten sich sogar noch die "Ninja Turtles" knapp dazwischenschieben. Ebenfalls verhalten startet der religiös angehauchte Football-Film "When the Game Stands Tall" mit Jim Caviezel, der knapp unter $10 Mio. bleiben dürfte. Das ist aber noch verschmerzbar im Vergleich zur (so dachte man zumindest) mit Spannung erwarteten, aber wohl zu lange aufgeschobenen Fortsetzung von Frank Millers und Robert Rodriguez' Kultfilm "Sin City" aus dem Jahr 2005. "Sin City 2: A Dame to Kill For" scheint am Startwochenende nicht mehr als $7 Mio. einspielen zu können, womit es ausgesprochen wahrscheinlich ist, daß das Endergebnis dieses Sequels unter dem Startergebnis des Vorgängers ($29 Mio.) bleiben wird. Viele waren skeptisch bezüglich der Erfolgsaussichten von "Sin City 2", aber ein solches Debakel hatte wohl niemand ernstlich erwartet. In Deutschland können sich die Kinogänger ab 18. September davon überzeugen, ob dieses Resultat wirklich berechtigt ist (die Kritiken sind zwar eher mäßig ausgefallen, aber bei weitem nicht katastrophal), parallel kommt auch "Wenn ich bleibe" in die Lichtspielhäuser. Daß "When the Game Stands Tall" überhaupt einen deutschen Kino-Starttermin erhalten hat, wundert mich, aber dafür dauert es noch bis zum 29. Januar 2015.
Quellen: