Wie bereits letzten Samstag angekündigt, haben die deutschen Verleiher die Verschiebungen zweier prestigeträchtiger Produktionen in den USA nun nachvollzogen: Die Spionagekomödie "Kingsman: The Secret Service" soll im Februar 2015 starten, die US-Komödie "The Interview" mit Seth Rogen und James Franco sogar erst im März 2015. Neu im Oktober ist dafür die schwarzhumorige belgische Tragikomödie "In the Name of the Son", die bereits im Rahmen des Fantasy Filmfests 2013 in deutschen Kinos zu sehen war und in der die katholische Kirche nicht wirklich gut wegkommt:
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Auch in dieser Woche gibt es in den deutschen Kinos einen überzeugenden Neustart, der sich ganz souverän an die Spitze der Charts setzt: Luc Besson feiert mit seinem philosophisch angehauchten Actionfilm "Lucy" mit der Hauptdarstellerin Scarlett Johansson mit geschätzt 400.000 Zuschauern den zweiterfolgreichsten Deutschland-Start seiner langen Karriere (der mit Abstand beste bleibt "Das fünfte Element"). Wie in der Vorwoche drängen sich dahinter einige Filme mit um die 200.000 Besuchern um die weiteren Plätze auf dem Podium. Am besten sieht es aktuell für "Planet der Affen: Revolution" aus, doch "Monsieur Claude und seine Töchter" ist ihm dicht auf den Fersen und könnte sogar erneut sein Vorwochenergebnis leicht steigern. Als zweitbester Neustart der Woche folgt der deutsche Jugend-Fantasyfilm "Saphirblau", der mit mehr als 150.000 Zuschauern das Startergebnis seines Vorgängers "Rubinrot" (gut 130.000) übertreffen sollte. Das wird Disneys 3D-Animationsfilm "Planes 2" nicht gelingen: Während der erste Teil am Startwochenende über 225.000 zahlende Besucher zählte, liegt die Fortsetzung gemäß der Hochrechnungen von InsideKino wahrscheinlich knapp hinter "Saphirblau". Einen unerwartet guten Start legt derweil in den Arthouse-Kinos die britisch-kanadisch-südafrikanisch-deutsche Co-Produktion "Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück" hin – die humorvolle Literaturverfilmung mit Simon Pegg könnte zum Start mehr als 75.000 Zuschauer zählen.
In den USA läuft es für alle Neustarts ziemlich mies: Während vorne die "Ninja Turtles" und die "Guardians of the Galaxy" mit je rund $25 Mio. um die Spitze kämpfen (wahrscheinlich werden die Schildkröten knapp die Nase vorn haben), enttäuscht die Actionrentner-Truppe um Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger aus "The Expendables 3" mit einem Startwochenende von wohl nur knapp über $15 Mio., was deutlich hinter den beiden Vorgängern liegt ($34,8 Mio. respektive $28,6 Mio.). Der Versuch, mit einer niedrigeren Altersfreigabe mehr US-Zuschauer anzulocken, darf also getrost als gescheitert gelten, eher dürfte man noch Stammzuschauer vergrault haben, die über den extra zurückgenommenen Gewaltgrad erbost sind. Daß bereits seit Wochen eine illegale Raubkopie im Internet steht, dürfte natürlich auch nicht geholfen haben. Die derbe Komödie "Let's Be Cops" mit den TV-Komikern Jake Johnson und Damon Wayans Jr. (beide sind derzeit in der Serie "New Girl" zu sehen) bleibt mit knapp $15 Mio. am Wochenende ebenfalls leicht hinter den Erwartungen zurück, konnte aber seit dem verfrühten Mittwochsstart bereits zusätzliche $8,4 Mio. einsacken. Angesichts des niedrigen Budgets (vermutlich unter $20 Mio.) ist damit ein kommerzieller Erfolg bereits garantiert. Im Rahmen der (niedrigen) Erwartungen legt die neueste Young Adult-Adaption "Hüter der Erinnerung – The Giver" mit Jeff Bridges und Meryl Streep los, die auf Platz 5 auf etwa $12 Mio. kommen sollte. In Deutschland startet "The Expendables 3" bereits am kommenden Donnerstag, "Hüter der Erinnerung" folgt am 2. Oktober, "Let's Be Cops" ist erst für den 19. Februar 2015 eingeplant.
Quellen:
Deadline Hollywood
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