Dank des OSCAR-Trubels kommt meine Übersicht über die
interessantesten Filmnews der letzten Woche dieses Mal so spät wie noch nie;
aber so richtig viel gibt es sowieso nicht zu berichten:
- Im Jahr 2008 sorgte James Marsh mit seinem Dokumentarfilm "Man on Wire – Der Drahtseilakt" für Aufsehen, der weltweit zahllose Preise gewann und schließlich sogar den OSCAR. "Man on Wire" erzählte, wie der französische Hochseilartist Philippe Petit 1974 mit einem nicht genehmigten Lauf auf einem zwischen den beiden Türmen des World Trade Centers in New York befestigten Drahtseil für Aufsehen sorgte. Genau diese Geschichte soll nun erneut verfilmt werden, dieses Mal allerdings als Spielfilm mit dem Titel "To Walk the Clouds". Und was das Projekt besonders interessant macht, sind der Regisseur und der Hauptdarsteller. Die Regie wird Altmeister Robert Zemeckis ("Zurück in die Zukunft"-Trilogie, "Forrest Gump") übernehmen, der nach seinem jahrelangen, aber nur mäßig erfolgreichen Ausflug zu Animationsfilmen wie "Der Polarexpress" und "Die Legende von Beowulf" endgültig zurück zu den Realfilmen gefunden zu haben scheint – vermutlich angespornt vom kommerziellen wie auch künstlerischen Erfolg seines vergangenes Jahr für zwei OSCARs nominierten Dramas "Flight". Auch für das Drehbuch zu "To Walk the Clouds", der übrigens in 3D gefilmt werden soll, wird Zemeckis verantwortlich zeichnen, dies allerdings gemeinsam mit dem Newcomer Christopher Browne. Im Mittelpunkt der Story soll dabei nicht nur der illegale Drahtseilakt selbst stehen, sondern auch die Vorbereitungen, die unter dem steten Risiko stattfanden, erwischt zu werden. Die Hauptrolle des Philippe Petit ging an Zemeckis' erklärte Wunschbesetzung Joseph Gordon-Levitt ("Looper"), weitere Darsteller sind noch nicht bekannt. Die Dreharbeiten sollen im Mai beginnen, damit ist mit einem Kinostart im Laufe des Jahres 2015 zu rechnen.
- Fans der britisch-amerikanischen Comedytruppe Monty Python haben dieses Jahr ja eigentlich schon genügend zur Freude, schließlich werden die noch lebenden Mitglieder im Juli in London erstmals seit Graham Chapmans Tod 1989 wieder zusammen in einem Bühnenprogramm auftreten. Aber damit nicht genug: Auch ein neuer Spielfilm ist in Vorbereitung, der zwar kein offizielles Monty Python-Werk wird, aber doch sehr starke pythoneske Elemente hat, denn bis auf Eric Idle sind alle Ex-Pythons involviert. Terry Jones führt bei der (was sonst?) Komödie namens "Absolutely Anything" sogar Regie, außerdem hat er gemeinsam mit Gavin Scott ("Small Soldiers") das Drehbuch verfaßt. Es handelt sich um einen Hybriden aus Real- und Animationsfilm, in dem ein Schullehrer von Aliens (die animiert und von den Ex-Pythons gesprochen werden) die Fähigkeit erhält, seine Wünsche wahr werden zu lassen. Die Hauptrolle des Lehrers Neil übernimmt Simon Pegg ("Shaun of the Dead", "Star Trek Into Darkness"), dessen Humor eigentlich sehr kompatibel zu dem der Pythons sein müßte, die Frau seiner Träume wird von Kate Beckinsale ("Underworld") verkörpert werden. Außerdem spricht Robin Williams ("Der Butler") Neils Hund und Eddie Izzard ("Operation Walküre", TV-Serie "Hannibal") und Joanna Lumley ("The Wolf of Wall Street") werden in noch nicht bekanntgegebenen Rollen ebenfalls zu sehen und/oder hören sein. Der Beginn der Dreharbeiten in London ist für den 23. März angesetzt, in die Kinos soll "Absolutely Anything" zumindest in Großbritannien noch dieses Jahr kommen.
- Es ist schwer zu sagen, ob die Comedy-Kombination, die den kommenden Film "Get Hard" kennzeichnet, in Deutschland für viele Zuschauer wird sorgen können, in den USA sollte das jedoch garantiert sein. Denn Will Ferrell ("Anchorman", "Old School") ist in den Staaten seit vielen Jahren einer der beliebtesten Comedians überhaupt, sein afroamerikanischer Kollege Kevin Hart ist seit seinem 2012er-Hit "Denk wie ein Mann" und den diesjährigen Erfolgen mit "Ride Along" und "About Last Night" der angesagteste aktuelle Komödienstar. In "Get Hard" tun sie sich unter der Leitung von Regiedebütant Etan Cohen, dem (Co-)Autor von "Tropic Thunder", "Men in Black 3" und "Madagascar 2", erstmals zusammen. Nach einem Drehbuch von Ian Roberts und Jay Martel (Co-Schöpfer der hierzulande wenig bekannten Sketch Comedy-Serie "Key and Peele") geht es in "Get Hard" um einen reichen Bankmanager (Ferrell), der unschuldig verurteilt wird und dem deshalb eine Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis bevorsteht. Da er bis zum Haftantritt noch einen Monat hat, heuert er seinen Autowäscher (Hart) an, um ihn fit für den Knast zu machen. Das klingt nach einer nicht allzu originellen Handlung, die aber sicherlich einiges an Comedy-Potential beherbergt. Zudem wird Charakterkopf Craig T. Nelson ("Selbst ist die Braut") Ferrells Boß sowie Vater von dessen (noch nicht besetzter) Verlobter verkörpern. Die Dreharbeiten sollten in Kürze beginnen, der US-Kinostart wurde bereits für den 27. März 2015 festgelegt.
Quellen:
Deadline Hollwood ("To Walk the Clouds")
Deadline Hollywood ("Absolutely Anything")
Hollywood Reporter ("Get Hard")
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen