Bis vor ein paar Jahren wurden die Ehren-OSCARs stets während der regulären OSCAR-Verleihung vergeben, inzwischen gibt es dafür eine eigene Veranstaltung namens "Governors Awards", die bereits einige Monate früher stattfindet. Dieses Mal ist das am 19. November 2022 der Fall und gestern wurden die vier diesjährigen Preisträger bekanntgegeben:
- Michael J. Fox
- Euzhan Palcy
- Peter Weir
- Diane Warren
Ein paar Worte zu den Preisträgern:
Michael J. Fox (61) war bekanntlich ein großer Kinostar der 1980er und 1990er Jahre dank der "Zurück in die Zukunft"-Reihe (1985-1990) und weiteren Hits wie "Teen Wolf" (1985), "Das Geheimnis meines Erfolges" (1987), "Die Verdammten des Krieges" (1989), "Doc Hollywood" (1991) und "The Frighteners" (1996). Da er Anfang der 1990er Jahre an Parkinson erkrankte, zog er sich nach der Jahrtausendwende aufgrund immer stärkerer Symptome zunehmend von der Schauspielerei zurück, absolviert aber bis heute immer wieder Gastauftritte in TV-Serien. Für den OSCAR wurde Fox nie nominiert, aber immerhin für "Zurück in die Zukunft" für den Golden Globe - erfolgreicher war auszeichnungstechnisch seine TV-Arbeit in Serien wie "Familienbande", "Chaos City" und "Good Wife", für die er u.a. fünf Emmys und vier Golden Globes gewann.
Euzhan Palcy (64) ist eine französische Filmemacherin, die u.a. einen César und den Silbernen Löwen beim Festival von Venedig gewann. Ihre bekanntesten Werke sind das für einen OSCAR nominierte, in Südafrika spielende Hollywood-Drama "Weiße Zeit der Dürre" (1989) mit Donald Sutherland und Marlon Brando sowie der Historienfilm "Die Straße der Negerhütten" (1983), "Siméon" (1992) und der TV-Film "Ruby Bridges - Ein Mädchen kämpft für sein Recht" (1998).
Der Australier Peter Weir (77), einer meiner Lieblings-Regisseure, war bereits für sechs OSCARs nominiert, ging aber immer leer aus. Auf sein Konto gehen Klassiker wie "Picknick am Valentinstag" (1975), "Die letzte Flut" (1977), "Gallipoli" (1981), "Ein Jahr in der Hölle" (1982), "Der einzige Zeuge" (1985), mein absoluter Lieblingsfilm "Der Club der toten Dichter" (1989), "Die Truman Show" (1998), "Master & Commander: Bis ans Ende der Welt" (2003) und zuletzt "The Way Back" (2010). Zu den sechs OSCAR-Nominierungen (vier als Regisseur, je eine als Produzent und Drehbuch-Autor) kommen vier Golden Globe-Nominierungen, drei britische BAFTA Awards, ein Europäischer Filmpreis und ein César.
Die US-amerikanische Songwriterin Diane Warren (65) ist ein Stammgast bei der OSCAR-Verleihung: Satte 13 Nominierungen hat sie für ihre Filmsongs bereits auf dem Konto - gewinnen konnte sie bislang nie. Dafür hat sie einen Emmy, zwei Golden Globes, einen Grammy und alleine in den USA neun Nummer-1-Songs in der Hitparade erreicht. Zu ihren bekanntesten Filmhits zählen Starships "Nothing's Gonne Stop Us Now" aus "Mannequin" (1987), Celine Dions "Because You Loved Me" aus "Aus nächster Nähe" (1996), LeAnn Rimes' "How Do I Live" aus "Con Air" (1997), Aerosmiths "I Don't Want to Miss a Thing" aus "Armageddon" (1998), Faith Hills "There You'll Be" aus "Pearl Harbor" (2001), Lady Gagas "Til It Happens to You" aus der Doku "Freiwild - Tatort Universität" (2015) und Laura Pausinis "Io sì (Seen)" aus "Du hast das Leben vor dir" (2020). Große Hits abseits des Films waren u.a. Toni Braxtons Mega-Ballade "Un-Break My Heart" (1996) und LeAnn Rimes' "Can't Fight the Moonlight" (2001).
Herzlichen Glückwunsch an das geehrte Quartett.
Quelle: Pressemitteilung der Academy.
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