Die für Anfang Dezember geplante Rennfahrer-Doku "Schumacher" hat den Platz im deutschen Startkalender verloren und soll nun erst irgendwann im Herbst 2020 in unsere Kinos kommen. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Änderungen bis Ende Dezember:
Box Office-News:
Wenn es nach einem überraschenden Hit mehr als die üblichen drei, vielleicht vier Jahre bis zur unvermeidlichen Fortsetzung dauert, dann erweist sich das nicht selten als zu lange Wartezeit und der zweite Teil enttäuscht an den Kinokassen. Sollten sich die Macher von "Die Eiskönigin II" solche Sorgen gemacht haben, so erwiesen sie sich bereits am Starttag als unbegründet, denn fast überall auf der Welt werden die Startwerte des ersten Teils - immerhin kommerziell erfolgreichster Animationsfilm aller Zeiten (nicht inflationsbereinigt) - weit übertroffen. So auch in Deutschland. Nach der Hochrechnung von InsideKino wird "Die Eiskönigin II" inklusive Previews knapp 1,5 Millionen Zuschauer einsammeln, am normalen Wochenende 1,2 Millionen, womit der zweitbeste Start des Jahres 2019 gesichert ist (die beinahe 1,7 Millionen von "Avengers: Endgame" bleiben unerreicht). Zum Vergleich: "Die Eiskönigin" erreichte 2013 zum Start gut 570.000 Kinogänger. Der deutsche Komödien-Blockbuster "Das perfekte Geheimnis" zeigt sich von der Konkurrenz unbeeindruckt und belegt mit bemerkenswerten bis zu 400.000 Zuschauern am vierten Wochenende den zweiten Platz. Noch knapp sechsstellige Zahlen schreiben könnte auf Platz 3 die Weihnachts-RomCom "Last Christmas", dicht gefolgt vom unverwüstlichen "Joker". Das "Shining"-Sequel "Doctor Sleeps Erwachen" enttäuscht auch in Deutschland und landet mit maximal 50.000 Zuschauern in der unteren Hälfte der Top 10, die Richard Linklaters Theateradaption "Bernadette" mit Cate Blanchett mit bis zu 20.000 Arthouse-Kinogängern wie erwartet verpassen wird.
Auch in den USA legt "Die Eiskönigin II" einen Monsterstart hin und erobert mit $130-140 Mio. problemlos die Spitzenposition der Charts - Teil 1 hatte einen vorgezogenen Mittwochsstart und kam auf $93,6 Mio. an den ersten fünf Tagen. Angesichts der ersten Zahlen ist klar, daß die Fortsetzung kommerziell keinesfalls enttäuschen wird (auch wenn manche Analysten an einen noch besseren Start geglaubt hatten), aber natürlich neigen Sequels zu schnelleren Abfällen und einer insgesamt kürzeren Laufzeit. Es wird sich also zeigen müssen, ob die Rekorde des Vorgängers wirklich geknackt werden können, wobei die Vorzeichen dafür selbstredend sehr gut stehen, schon wegen der besucherstarken (Vor-)Weihnachtszeit. Platz 2 geht an diesem Wochenende an "Le Mans 66" mit einem ordentlichen Rückgang um knapp die Hälfte auf gut $15 Mio., während der OSCAR-Kandidat "Der wunderbare Mr. Rogers" mit Tom Hanks auf Rang 3 mit etwas weniger als $15 Mio. leicht unter den Erwartungen startet. Das sollte dank starker Kritiken und eines Zielpublikums, das nicht unbedingt gleich am ersten Wochenende die Kinos stürmt, kein Problem sein - ein Gesamtergebnis jenseits der $100 Mio. ist absolut vorstellbar. Das gilt natürlich nicht für den mittelmäßig rezensierten Cop-Thriller "21 Bridges", der mit bis zu $10 Mio. auf Platz 4 landet - ein solider Start, aber schon zu Weihnachten wird der Film weitestgehend aus den Kinos verschwunden sein. In Deutschland kommt "21 Bridges" am 6. Februar 2020 in die Kinos, "Der wunderbare Mr. Rogers" erst am 5. März.
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