Der zweitwichtigste Höhepunkt der Awards Season ist passé, hier sind alle Gewinner aus der Filmsparte:
Bestes Drama: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Beste Komödie/Musical: Lady Bird
Schauspielerin, Drama: Frances McDormand, "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"
Schauspieler, Drama: Gary Oldman, "Die dunkelste Stunde"
Schauspielerin, Komödie/Musical: Saoirse Ronan, "Lady Bird"
Schauspieler, Komödie/Musical: James Franco, "The Disaster Artist"
Nebendarstellerin: Allison Janney, "I, Tonya"
Nebendarsteller: Sam Rockwell, "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"
Regie: Guillermo del Toro, "Shape of Water - Das Flüstern des Wassers"
Drehbuch: Martin McDonagh, "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"
Animationsfilm: Coco - Lebendiger als das Leben!
Nicht-englischsprachiger Film: "Aus dem Nichts", Deutschland/Frankreich
Musik: Alexandre Desplat, "Shape of Water - Das Flüstern des Wassers"
Filmsong: "This Is Me" aus "Greatest Showman"
Cecil B. DeMille Award für das Lebenswerk: Oprah Winfrey
Die Vereinigung der Auslandskorrespondenten hat nach dem letztjährigen "La La Land"-Sweep (sieben Globes bei sieben Nominierungen) ihre Preise dieses Jahr ziemlich breit verteilt, einen klaren Gewinner gibt es trotzdem: Martin McDonaghs schwarzhumorige Tragikomödie "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" mit vier Preisen in wichtigen Kategorien. Daß es sogar zum Hauptpreis für das beste Drama gereicht hat, ist schon bemerkenswert, da bei den Globes tendentiell eher glamouröse Filme mit Starbesetzung geehrt werden - insofern hatte ich immer noch fest mit Spielbergs "Die Verlegerin" als Gewinner gerechnet, zumal ob der Journalismus-Thematik. Daß "Three Billboards ..." sich gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzen konnte, macht den Film endgültig zum neuen Topfavoriten für die OSCARs - gefolgt von Greta Gerwigs Coming of Age-Tragikomödie "Lady Bird", die mit zwei wichtigen Globes nach Hause geht und auch bei anderen Kritikerpreisen der letzten Tage glänzend abschnitt. Die einstigen Frontrunner "Die Verlegerin" und "Dunkirk" scheinen derweil ihre Hoffnungen auf den "Bester Film"-OSCAR deutlich zurückschrauben zu müssen, während "Shape of Water" durch den Regiesieg für del Toro (der den totalen "Three Billboards ..."-Triumph verhinderte) etwas besser dasteht.
Bei den Darstellern gab es im Großen und Ganzen Favoritensiege, speziell Gary Oldman setzt seinen Siegeszug fort. Bei den Darstellerinnen läuft es wohl auf ein Duell zwischen den beiden Globes-Gewinnerinnen Ronan und McDormand hinaus, vermutlich ergänzt um Sally Hawkins ("Shape of Water"). Für "Die Verlegerin"-Star Meryl Streep sieht es hingegen nicht nach einem weiteren Goldjungen aus. Am ehesten eine Überraschung ist noch der Sieg von Sam Rockwell bei den Nebendarstellern über Willem Dafoe, der für "The Florida Project" bislang die meisten Kritikerpreise abstauben konnte. Und Allison Janney (die bei sechs Nominierungen in der TV-Sparte nie gewann, nun aber gleich bei ihrer ersten Film-Nominierung) kann sich ein wenig von ihrer Hauptrivalin Laurie Metcalf ("Lady Bird") absetzen.
Die beiden Musikgewinner haben auch bei den OSCARs sehr gute Chancen, dagegen kam der Sieg für Fatih Akins NSU-Drama "Aus dem Nichts" in der Auslandskategorie angesichts nicht überragender Kritiken und starker Konkurrenz recht überraschend - das sollte die Aussichten auf eine OSCAR-Nominierung natürlich erhöhen (den Sprung unter die letzten neun Filme hat "Aus dem Nichts" ja bereits geschafft).
Alle Gewinner der Golden Globes (auch aus der TV-Sparte) gibt es auf deren Homepage.
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