Letztes Update vom 19. November: Ich habe den diesjährigen palästinensischen OSCAR-Beitrag, die am 1. Dezember startende Tragikomödie "Ein Lied für Nour", in meine Vorschau aufgenommen.
Nachdem ich in Teil 1 meiner großen Herbstvorschau einen Überblick über die namhaftesten und/oder vielversprechendsten namhaftesten Kinostarts der Monate September und Oktober gegeben habe, ist nun die traditionell an Höhepunkten reiche Vorweihnachtszeit an der Reihe – die auch schon die ersten aussichtsreichen OSCAR-Kandidaten in die Lichtspielhäuser spült. Eine komplette Liste sämtlicher Filmstarts der nächsten Jahre gibt es bei InsideKino.
Nachdem ich in Teil 1 meiner großen Herbstvorschau einen Überblick über die namhaftesten und/oder vielversprechendsten namhaftesten Kinostarts der Monate September und Oktober gegeben habe, ist nun die traditionell an Höhepunkten reiche Vorweihnachtszeit an der Reihe – die auch schon die ersten aussichtsreichen OSCAR-Kandidaten in die Lichtspielhäuser spült. Eine komplette Liste sämtlicher Filmstarts der nächsten Jahre gibt es bei InsideKino.
3. November:
"Willkommen bei
den Hartmanns":
In der hochkarätig besetzten Komödie von Simon Verhoeven
("Männerherzen") geht es um die Hartmanns, deren Familienfrieden
durch die Entscheidung von Mutter Angelika (Senta Berger) gefährdet wird, einen
jungen Flüchtling im Haus aufzunehmen. Ebenfalls mit von der Partie: Elyas
M'Barek, Uwe Ochsenknecht, Heiner Lauterbach, Palina Rojinski und Florian David
Fitz.
"Pettersson und
Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt":
Regisseur Ali Samadi Ahadi präsentiert das insgesamt bereits
sechste Kinoabenteuer nach den Kinderbüchern von Sven Nordqvist über den
schrulligen Erfinder Pettersson und seinen Kater Findus. Nachdem die ersten
vier Filme zwischen 1999 und 2009 allesamt gezeichnet waren, brachte Ahadi im Jahr 2014
mit "Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft"
erfolgreich (knapp 750.000 Zuschauer in Deutschland) die erste Version mit
einer Mischung aus realen Schauspielern und animierten Tieren in die Kinos,
deren weihnachtliche Fortsetzung nun folgt – jedoch mit neuem Hauptdarsteller,
denn Ulrich Noethen wird durch den Schweizer Stefan Kurt ("Ich und
Kaminski") ersetzt. Für Kontinuität sorgen aus dem Vorgänger
bekannte Nebendarsteller wie Marianne Sägebrecht. Und für 2017 ist bereits der
nächste Teil der Reihe vorgesehen, wiederum mit Kurt als Pettersson.
"Eine Geschichte
von Liebe und Finsternis":
Natalie Portman ("Black Swan") widmet sich bei ihrem Regiedebüt ihrer
Verbindung zu Israel (sie wurde in Jerusalem geboren) und verfilmt den
gleichnamigen autobiographischen Roman des wohl international berühmtesten
israelischen Autors Amos Oz, in dem er seine Kindheit im Jerusalem der 1940er
Jahre schildert – also einer wechselvollen Zeit, die den Zweiten Weltkrieg sowie die Gründung des Staates Israel umfaßt. Die Kritiken für das Drama,
in dem Portman übrigens auch Amos' Mutter spielt, fielen allerdings nur
mittelmäßig aus.
"Die Ökonomie der
Liebe":
Eine kammerspielartige französisch-belgische Tragikomödie
über ein Ehepaar (Bérénice Bejo aus "The Artist" und Cédric Kahn),
das sich scheiden läßt und sich bei der Entscheidung, wie (und warum) die
gemeinsame Wohnung finanziell zwischen ihnen aufgeteilt werden soll, kräftig in
die Haare gerät.
"Morris aus Amerika":
In dem von den Kritikern mit viel Lob bedachten amerikanisch-deutschen
Coming of Age-Film von Chad Hartigan geht es um den 13-jährigen schwarzen
Morris, der mit seniem Vater (Craig Robinson, "Das ist das Ende") in
Heidelberg lebt und in der Schule ein Außenseiter ist. Als seine Lehrerin
(Carla Juri, "Feuchtgebiete") ihn ermuntert, im örtlichen
Jugendzentrum soziale Kontakte zu suchen, verliebt er sich dort erstmals …
10. November:
Tom Cruises erster Kinoeinsatz als Roman-Actionheld "Jack Reacher" war ab Ende 2012 ein lediglich mittelmäßiger kommerzieller Erfolg – die Fortsetzung
wurde letztlich nur durch ein starkes Abschneiden in Asien gesichert. Ob Cruise
damit eine weitere langlebige Actionreihe á la "Mission: Impossible"
starten konnte oder nach dem zweiten, von Altmeister Edward Zwick ("Blood Diamond") inszenierten Teil Schluß ist, wird sich erweisen. Diesmal gerät
der frühere Militärpolizist selbst in das Visier der Behörden, denn ihm soll
ein 16 Jahre zurückliegender Mord angelastet werden. Cruise ist der einzige
Rückkehrer aus dem ersten Film, prominente Neuzugänge sind zwei
TV-Serien-Stars: Cobie Smulders aus "How I Met Your Mother" und
der "Bösewicht vom Dienst" Robert Knepper ("Prison Break").
Auch mit 80 Jahren bleibt Woody Allen ebenso fleißig wie
konsequent und bringt zuverlässig jedes Jahr einen neuen Film in die Kinos
(diesmal sogar ergänzt um die sechsteilige Amazon-Miniserie
"Crisis in Six Scenes", die Ende 2016 veröffentlicht werden soll).
Die romantische Tragikomödie "Café Society" spielt wieder einmal in
der Vergangenheit – genau genommen im Hollywood der 1930er Jahre – und erzählt
von einigen Menschen aus dem näheren Umfeld der "Traumfabrik". Als Schauspieler
konnte Allen erstmals Jesse Eisenberg, Kristen Stewart und Steve Carell
gewinnen, wobei vor allem Stewarts Leistung von den Kritikern sehr gelobt wird.
"Wir sind die
Flut":
Genrekino aus deutschen Landen ist ja immer noch eine
ziemliche Seltenheit, um so mehr Lob hat sich jeder Regisseur verdient, der es trotzdem
wagt. So wie Sebastian Hilger, der in seinem Mysterydrama die Geschichte eines
kleinen Küstenortes erzählt, bei dem vor 20 Jahren für kurze Zeit
unerklärlicherweise das Meer verschwunden war – ebenso wie alle Kinder. Das
Meer war wenig später wieder da, die Kinder sind noch immer weg. Zwei junge
Physiker (gespielt von Max Mauff und Lana Cooper) versuchen, dem scheinbaren
Naturphänomen auf den Grund zu gehen …
"Before I
Wake":
Ein ebenfalls von mediokren Kritiken begleiteter Horrorfilm von
Mike Flanagan ("Oculus"), in dem ein Ehepaar (Kate Bosworth,
Thomas Jane) einen Jungen (Jacob Tremblay aus "Raum") adoptiert, der
einfach nicht einschlafen will. Den Grund lernen sie schon bald kennen: Seine
(Alp-)Träume werden Wirklichkeit …
"Boruto: Naruto
The Movie"
Der elfte Kinofilm zu der weltweit beliebten Animeserie
"Naruto" ist – gerade mal drei Monate nach "The Last: Naruto the
Movie" – der zweite, der in Deutschland in die Kinos kommt.
17. November:
Fünf Jahre nach dem großen Finale der "Harry
Potter"-Reihe kehrt die von Joanne K. Rowling erschaffene Fantasywelt
zurück in die Lichtspielhäuser. Harry, Hermine und Ron wird man hier jedoch
nicht wiedersehen, denn in der Verfilmung eines Hogwarts-Lehrbuches (für die
Rowling erstmals selbst das Drehbuch verfaßte) geht es um den britischen
Zauberer-Wissenschaftler Newt Scamander (OSCAR-Gewinner Eddie Redmayne,
"Die Entdeckung der Unendlichkeit"), der in den 1920er Jahren
magische Wesen erforscht. Ausgerechnet als er die USA erreicht – wo Magie
verpönt ist – können einige der von ihm eingefangenen, teilweise sehr gefährlichen
Zauberwesen flüchten …
"Dirty Cops – War on Everyone":
Nach seinem zwar schwarzhumorigen, aber sehr bitteren Charakterdrama "Am Sonntag bist du tot" orientiert sich der irische Filmemacher John Michael McDonagh wieder mehr an seinem gefeierten Debüt "The Guard": "Dirty Cops" ist eine actionreiche schwarze Komödie über zwei hochgradig politisch unkorrekte amerikanische Polizisten (gespielt von Alexander Skarsgård und Michael Peña), die in New Mexico eher für Chaos als für Recht und Ordnung sorgen und dann auch noch $1 Mio. Gangstergeld einsacken wollen ... Die Kritiken sind leider nicht so grandios ausgefallen wie bei McDonaghs vorherigen Filmen, für gute Unterhaltung sollten die dreckigen Cops trotzdem sorgen.
"Amerikanisches
Idyll":
Für sein Regiedebüt hat sich Ex-Jedi Ewan McGregor einiges
vorgenommen: Der in den späten 1960er Jahren spielende Bestseller "Amerikanisches
Idyll" von Philip Roth über einen jüdischen Geschäftsmann in den USA (im
Film gespielt von McGregor), dessen 17-jährige Tochter aus Protest gegen den
Vietnamkrieg ein Bombenattentat ausführt, bei dem ein Mensch stirbt, ist
schwere Kost – und die nur mäßig erfolgreichen bisherigen Roth-Verfilmungen
("Elegy", "Der menschliche Makel", "Portnoys
Beschwerden") zeigen, daß es kein einfaches Unterfangen ist, Roth' Bücher cineastisch
umzusetzen. Leider scheint McGregor mit seiner betont altmodisch
inszenierten Adaption nicht viel mehr Glück zu haben, denn die Kritiken nach der
Premiere in Toronto fielen nicht gerade wohlwollend aus.
"Jeder stirbt für
sich allein":
Der französische Schauspieler Vincent Perez ("Die
Bartholomäusnacht") bringt zwar bereits seine dritte Regiearbeit auf die
Leinwand, mehr Anklang als Ewan McGregor mit seinem Debüt findet er jedoch auch
nicht. Nachdem bereits seine ersten beiden Werke ("Engel weinen
nicht" und "In deiner Haut") bei Kritikern und Publikum
durchfielen, sieht es bei der Weltkriegsfabel "Jeder stirbt für sich
allein", die 1940 in Berlin spielt, leider kaum besser aus. Dabei waren die
Voraussetzungen so gut: Mit Emma Thompson und Brendan Gleeson hat Perez für das
im Zentrum stehende Arbeiter-Ehepaar, das nach dem Tod des einzigen Sohnes an
der Front zum Widerstand gegen das Nazi-Regime aufruft, eine glänzende
Besetzung gefunden, mit Daniel Brühl, Mikael Persbrandt und Katharina Schüttler
sind weitere starke Darsteller dabei. Doch scheinbar gelang es Perez mit einer übermäßig konventionellen Erzählweise nicht, seinen Film irgendwie positiv von den
unzähligen anderen WW2-Erzählungen abzuheben.
"Paterson":
Obwohl Jim Jarmuschs poetische Tragikomödie im
Wettbewerb von Cannes leer ausging, kann sich der Altmeister einmal mehr über
sehr starke Rezensionen freuen, wobei vor allem "Star Wars"-Bösewicht
Adam Driver in der Hauptrolle eines Busfahrers und Hobby-Poeten, der sich von Gesprächen seiner Fahrgäste inspirieren läßt, eine sehr überzeugende
Leistung attestiert wird.
"Radio
Heimat":
Eine in den 1980er Jahren spielende Ruhrpott-Jugendkomödie
nach Kurzgeschichten von Frank Goosen.
"Voll
verkatert":
Einst war Barry Sonnenfeld gefeierter
Blockbuster-Regisseur ("Men in Black", "Get Shorty"),
inzwischen ist sein Stern weit gesunken. Der kinderfreundliche, aber von der
Kritik als ideen- und witzlose Kalaueransammlung verrissene Familienfilm
"Voll verkatert", in dem Kevin Spacey einen unsympathischen
Geschäftsmann spielt, dessen Bewußtsein auf unerklärliche Weise in dem Kater
landet, den er seiner von ihm chronisch vernachlässigten Tochter zu ihrem 11.
Geburtstag schenkt, wird an diesem Trend mit Sicherheit nichts ändern.
24. November:
Das läßt auf Großes Hoffen: Bei den drei Herbstfestivals in Venedig, Telluride und Toronto sorgte das intelligente,
poetische und tief bewegende Science Fiction-Drama des kanadischen Filmemachers
Denis Villeneuve ("Sicario") für regelrechte Begeisterungsstürme und
gilt bereits als heißer OSCAR-Kandidat. Vor allem Hauptdarstellerin Amy Adams –
die mit Anfang 40, also einem Alter, in dem sich viele Darstellerinnen in
Hollywood Sorgen um ihre Karriere machen müssen, mit Publikums- und/oder Kritikerhits wie "The Master", "Her", "Man of Steel", "Batman v Superman", "American Hustle" und "Big Eyes" den Zenit ihrer bereits sehr
erfolgreichen Laufbahn anzusteuern scheint – wird ausgiebig gelobt für ihre
Darstellung einer Linguistin, die nach der Landung von Aliens auf der Erde
gemeinsam mit Mathematiker Ian (Jeremy Renner) den ersten Kontakt herstellen
soll.
"Deepwater Horizon":
Zugegeben, ich war skeptisch, als die ersten Pläne für Peter
Bergs ("Operation: Kingdom") neuen Film bekanntwurden. Eine der
größten vom Menschen verursachten Umweltkatastrophen des 21. Jahrhunderts in Form
einer Heldengeschichte aus der Perspektive der Arbeiter auf der havarierten
Ölplattform im Golf von Mexiko zu schildern erschien mir einfach so …
nunja, amerikanisch! Doch wenn man den US-Kritikern glauben darf, dann ist Berg zumindest ein ziemlich mitreißender Katastrophenfilm gelungen, der zwar die
Umweltaspekte – wie erwartet – nur anreißt, aber gute Kinounterhaltung
mit eindrucksvollen Bildern und einem überzeugenden Hauptdarsteller Mark
Wahlberg bietet. Und mehr als das kann man von einem sündteuren (das Budget
betrug mehr als $150 Mio.) Hollywood-Blockbuster zu dem Thema wohl kaum
erwarten.
Nachdem er sich mit der OSCAR-nominierten Tragikomödie
"Philomena" (bei der der Drama-Anteil den Humor überwog) und
dem gefloppten Lance Armstrong-Biopic "The Program" eher ernsten
Themen widmete, wendet sich der britische Starregisseur Stephen Frears nun
wieder einem leichteren Stoff zu. Die auf einer wahren Geschichte basierende Feelgood-Tragikomödie
(hier mit größerem Schwerpunkt auf der Komödie) über die titelgebende
stinkreiche, aber leider ausgesprochen untalentierte Möchtegern-Opernsängerin
in den 1940er Jahren glänzt zwar nicht unbedingt mit Tiefgang, aber mit
einer wie üblich herausragend aufspielenden Meryl Streep in der Hauptrolle, einem ebenfalls überzeugenden Hugh Grant (der ihren Ehemann verkörpert) und vielen
amüsanten Dialogen.
"Bad Santa
2":
Im Jahr 2003 schuf Billy Bob Thornton mit dem mies
gelaunten, verbrecherischen Kaufhaus-Weihnachtsmann Willie eine Figur, die
schnell nicht nur unter Weihnachts-Hassern Kultstatus erreichte. 13 Jahre später
kehrt er unter der Regie von Mark Waters ("Die Geheimnisse der
Spiderwicks") endlich zurück, um dieses Mal ein Charity-Event in Chicago zu überfallen. Mit im Schlepptau hat er (widerwillig) seine Mutter (Kathy Bates)
…
"Ich, Daniel
Blake":
Die deutsche Vater-Tochter-Tragikomödie "Toni Erdmann" mag beim diesjährigen Filmfestival von Cannes den
Rekordwert bei der traditionellen Kritikerumfrage gebrochen haben – doch die
prominent besetzte Jury entschied sich dazu, den Hauptpreis
dem britischen Regieveteran Ken Loach zu überreichen. Viel Kritik an dieser
Entscheidung gab es trotzdem nicht, hat doch auch Loachs einfühlsam und mit lakonischem Humor erzähltes Alterswerk über die behördlichen Absurditäten
im britischen Sozialsystem ebenfalls glänzende Besprechungen erhalten und das
Publikum zu Standing Ovations bewegt.
Nachdem seine Zugkraft beim Publikum in den letzten Jahren
doch erkennbar zu schwinden schien, feiert Tom Hanks zumindest in den USA ein
furioses Comeback – und während die Kritiker Clint Eastwoods Drama insgesamt verhalten loben, gilt Hanks für seine Verkörperung des Piloten Chesley
"Sully" Sullenberger, der 2009 eine aufsehenerregende
Notwasserung mit einem vollbesetzten Airbus auf dem Hudson River mitten in New
York schaffte, bereits als ein ernstzunehmender OSCAR-Kandidat.
"Underworld 5:
Blood Wars" (3D):
13 Jahre nach dem ersten "Vampire gegen
Werwölfe"-Abenteuer kehrt Kate Beckinsale ein fünftes – und vielleicht
letztes – Mal in ihre Paraderolle als Vampirin Selene zurück. Mit Theo James
und Charles Dance gibt es auch noch zwei Rückkehrer aus dem (schwachen)
direkten Vorgänger, ansonsten scheint man leider eher auf Neues zu setzen,
jedenfalls wird keine der überlebenden etablierten Figuren aus den früheren
Filmen in der Besetzung genannt. Ebenfalls neu ist Regisseurin Anna Foerster,
die ihr Kinodebüt gibt, aber bereits viel TV-Erfahrung durch Serien wie
"Outlander" und "Criminal Minds" besitzt. Zur Handlung ist
nicht viel mehr bekannt, als daß es erneut um Selenes Versuche geht, den
Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen endlich zu beenden – bleibt zu hoffen,
daß das auf einem qualitativen Niveau geschieht, das wieder an die sehr soliden
ersten beiden Teile der Action-Reihe anknüpft.
"Marie
Curie":
Mehr als 70 Jahre, nachdem Hollywood der polnisch-französischen Nobelpreisträgerin mit dem für sieben OSCARs nominierten
Biopic "Madame Curie" ein filmisches Denkmal schuf (in dem sie sehr
überzeugend von Greer Garson verkörpert wurde), widmet sich nun die
französische Filmemacherin Marie Noëlle dem Leben der Wissenschaftlerin. Den
Kritiken vom Filmfestival in Toronto zufolge ist auch dieser Film – eine
deutsche Koproduktion – sehr gelungen, speziell der polnischen
Titeldarstellerin Karolina Gruszka ("Inland Empire") wird eine
glanzvolle Leistung attestiert.
"Robbi, Tobbi und
das Fliewatüüt":
Das bekannte Kinderbuch von Boy Lornsen über den
erfinderischen Grundschüler Tobbi und den außerirdischen Roboter Robbi wurde in
den 1970er Jahren bereits als Puppen-Vierteiler vom WDR verfilmt, unter der
Regie des Kinder- und Jugendfilm-Experten Wolfgang Groos ("Die
Vampirschwestern", "Rico, Oskar und das Herzgebreche") kommt beinahe 45
Jahre später die erste Realfilmversion in die Kinos. In den Erwachsenenrollen
sind u.a. Alexandra Maria Lara, ihr Ehemann Sam Riley ("Das finstere
Tal") und Jördis Triebel zu sehen.
"Die Hände meiner
Mutter":
Im Abschluß seiner mit "Bergfest" und
"Nordstrand" begonnen Trilogie über die Auswirkungen häuslicher
Gewalt schildert Regisseur Florian Eichinger, wie das glückliche
Familienleben von Markus (Andreas Döhler) mit seiner Frau (Jessica Schwarz) und
den Kindern in Gefahr gerät, als er beginnt, sich an den sexuellen Mißbrauch im
Kindesalter durch die eigene Mutter (Katrin Pollitt) zu erinnern.
"Ein Lied für Nour":
"Ein Lied für Nour":
Nachdem der israelisch-palästinensische Regisseur Hany Abu-Assad bereits mit zwei Filmen für den Auslands-OSCAR nominiert war ("Paradise Now" und "Omar"), bewirbt er sich dieses Jahr erneut für Palästina mit der inspirierenden Tragikomödie "Ein Lied für Nour". Basierend auf einer wahren Geschichte geht es um den jungen Musiker Mohammed Assaf, der unbedingt an der arabischen Version von "Deutschland sucht den Superstar" teilnehmen will. Weil er im Gazastreifen lebt, ist es allerdings so gut wie unmöglich, ein Visum für die Reise nach Ägypten zu bekommen, wo ein Vorsingen für die Sendung stattfindet. Doch Mohammed ist felsenfest entschlossen, sein Ziel zu erreichen ...
"Das Morgan
Projekt":
Nein, so hatte sich Sir Ridley Scotts Sohn Luke seinen
Karriereeinstand (bis dahin hatte er lediglich einen Kurzfilm gedreht) mit Sicherheit nicht
vorgestellt: Der SciFi-/Mysteryfilm über eine Unternehmensberaterin (Kate Mara, TV-Serie "House of Cards"), die in einer geheimen
Forschungsstation einen mysteriösen Vorfall mit tödlichen Folgen untersuchen
soll, der mit dem ersten "künstlichen Menschen" (Anya Taylor-Joy aus
"The Witch") zusammenhängt, der dort geschaffen wurde, ging als einer
der schlechtesten breiten Kinostarts in die amerikanische Filmgeschichte ein. Inhaltlich
gerechtfertigt dürfte das kaum sein, denn wenngleich die Kritiken für "Das
Morgan Projekt" mäßig ausfielen, sind sie doch meilenweit von jenem
Katastrophen-Niveau entfernt, den das Einspielergebnis erreichte.
8. Dezember:
In Garth Jennings' ("Per Anhalter durch die
Galaxis") musikalischem Animationsfilm aus dem Hause Illumination ("Pets")
präsentieren verschiedene Tiere in einem Gesangswettbewerb ihr Können –
angesichts der Besetzung der Stimmen mit Hochkarätern wie Scarlett Johansson
(als Stachelschwein), Matthew McConaughey (Koala), Reese Witherspoon (Schwein) und John C. Reilly (Schaf) dürfte die Originalversion besonders reizvoll
ausfallen.
"Die
Vampirschwestern 3 – Reise nach Transsilvanien":
Im dritten Teil der erfolgreichen deutschen Jugendfilm-Reihe
(Teil 1 kam auf etwas mehr als 900.000 Zuschauer, die Fortsetzung immerhin noch auf über
600.000) bekommen es die beiden titelgebenden Schwestern mit einem neuen
Geschwisterchen und der bösen Vampirkönigin (Jana Pallaske) zu tun.
"Office Christmas Party":
Es ist fast jedes Jahr das gleiche Spiel: In der Vorweihnachtszeit
bringt Hollywood eine neue Weihnachtskomödie in die Kinos, die prominent
besetzt, aber trotzdem ziemlich schlecht ist. Letztes Jahr gab es mit "Die
highligen drei Könige" immerhin eine nette positive Ausnahme, der
diesjährige Beitrag über eine komplett aus dem Rahmen laufende Büro-Weihnachtsfeier, in
der u.a. Jennifer Aniston und Jason Bateman agieren, sieht auf den ersten Blick
dagegen ziemlich generisch aus.
Das schräge
Zusammentreffen zweier sehr bekannter historischer Persönlichkeiten steht im
Zentrum des Drehbuch-Debüts von Schauspieler Cary Elwes ("Die Braut des
Prinzen"): Am 21. Dezember 1970 erschien Elvis Presley (hier gespielt von
Michael Shannon) höchstpersönlich im Weißen Haus und bat um eine Unterredung
mit dem amtierenden US-Präsidenten Richard Nixon (Kevin Spacey). Diese wurde
ihm gewährt, woraufhin Elvis wortreich seine patriotische Einstellung und die
Verachtung gegenüber Hippie-Szene und Drogenmißbrauch zum Ausdruck brachte.
Folgerichtig (zumindest aus seiner Perspektive) bat er darum, zu einem
Undercover-Agenten der Anti-Drogenbehörde DEA ernannt zu werden. Nixon fand das
Ansinnen wohl eher merkwürdig, unter anderem wegen Elvis' freundschaftlicher
Verbindung zu den Beatles (deren Drogenkonsum kein Geheimnis war); dennoch
erhielt der King of Rock 'n' Roll nach dem Treffen ein Abzeichen der Behörde
und war damit so eine Art "Ehren-Drogenfahnder". Ein Stoff der Marke
"so etwas kann sich kein Hollywood-Autor ausdenken" also und so
stellt sich nur die Frage, warum Hollywood so lange gewartet hat, um daraus
eine Komödie zu machen. Nun, die Wartezeit ist vorbei und das von
Independent-Filmerin Liza Johnson produzierte Resultat kann sich nicht zuletzt
dank der beiden tollen Titeldarsteller über gute Kritiken freuen.
"Salt and
Fire":
Während Werner Herzogs Dokumentarfilme bereits seit Jahren beste
Kritiken und viele Preise abstauben (aktuell ist er mit "Lo and Behold,
Reveries of the Connected World" über die Internetabhängigkeit der
Menschen wieder ein OSCAR-Kandidat), kommen seine Spielfilme meistens nicht
mehr so gut an. Auch dieser gewohnt langsam erzählte, meditative Öko-Thriller,
in dem eine im Auftrag der Vereinten Nationen nach Südamerika reisende Wissenschaftlerin
(Veronica Ferres) von Umweltschützern (deren Anführer Michael Shannon spielt)
entführt und mit schlimmen Umweltverbrechen konfrontiert wird, erhielt bei
seiner Premiere in Toronto eher mittelmäßige Rezensionen.
"Jacques – Entdecker der Ozeane":
Ein französisches Biopic über den berühmten Meeresforscher
Jacques-Yves Cousteau, hier dargestellt von Lambert Wilson ("Von Menschen
und Göttern"), während Audrey Tautou seine Frau Simone
verkörpert.
"Schubert in Love":
Auch wenn sich die Kinoerfolge solcher Projekte in den
letzten Jahren meist in engen Grenzen hielten, versucht sich immer wieder mal
ein bekannter deutscher Comedian an einem eigenen Kinofilm – vermutlich
immer in der Hoffnung, wider Erwarten doch den großen Vorbildern Otto Waalkes
oder Michael "Bully" Herbig nacheifern zu können. Daß das dem beispielsweise
aus der "heute-show" bekannten Olaf Schubert mit seinem Kinodebüt
gelingt (in dem er sich selbst als einen visionären Mann mit gewissen sozialen
Defiziten spielt, der auf Geheiß seines von Mario Adorf verkörperten Vaters
endlich einen Stammhalter produzieren soll), darf man getrost bezweifeln,
angesichts Schuberts ziemlich unkonventionellen Humors könnte aber trotzdem
einer der besseren deutschen Comedian-Filme der letzten Jahre dabei
herauskommen.
15. Dezember:
Der erste "Star Wars"-Film außerhalb der
Hauptreihe, der zeigt, wie die Rebellen an die Pläne des Todessterns gelangten,
den Luke, Han Solo und Gefährten im Finale des allerersten "Star Wars"-Films in
die Luft jagten, sorgte bei Fans schon im Vorfeld für jede Menge Spannung, allerdings
auch Skepsis. Einerseits klingt es nicht wirklich gut, daß Disney längere
Nachdrehs angeordnet hat, die nach zwar vielfach dementierten, aber
hartnäckigen Gerüchten damit zusammenhängen, daß der Film den Produzenten zu
düster ausfiel, fast wie ein Kriegsfilm. Auch Berichte, wonach Regisseur Gareth
Edwards ("Godzilla") in der Postproduktion quasi entmachtet und durch
Tony Gilroy ("Michael Clayton") ersetzt wurde, stimmen nicht
unbedingt positiv. Und daß "Rogue One" der erste "Star
Wars"-Film ohne Soundtrack von John Williams wird (der mit dem
Komponieren für "Episode VIII" beschäftigt ist und hier von Michael
Giacchino vertreten wird), sorgt zumindest für ein wenig Wehmut. Andererseits
sind die Trailer jedoch ausgesprochen überzeugend ausgefallen: Sie präsentieren
mit Jyn Erso (Felicity Jones aus "Die Entdeckung der Unendlichkeit")
eine starke neue Heldin, die von einem sehr interessanten Ensemble (zu dem
Martial Arts-Legende Donnie Yen zählt) umgeben ist, und glänzen generell mit dem richtigen Mix aus Neuem und nostalgische Gefühle hervorrufendem
Altbewährten – als Highlight gibt es sogar die Rückkehr von Darth Vader ins
Kino (im Original erfreulicherweise wieder von James Earl Jones gesprochen)! Meiner Meinung nach bietet das mehr Anlaß zur Vorfreude als zu Mißtrauen …
"Das unbekannte
Mädchen":
Die belgischen Dardenne-Brüder sind schon seit
Jahrzehnten Festival-Lieblinge, die sich im Arthouse-Bereich am
wohlsten fühlen. Ihr neues Drama über eine junge Ärztin, die sich für den Tod
einer Frau verantwortlich fühlt, kann aber nicht an frühere Erfolge wie
"Der Junge mit dem Fahrrad" oder "Zwei Tage, eine Nacht"
anknüpfen, sondern gilt vielmehr sogar als eines ihrer schwächsten Werke.
"Paula – Mein
Leben soll ein Fest sein":
In dem deutschen Biopic von Christian Schwochow (TV-Film
"Der Turm") spielt die Schweizerin Carla Juri
("Feuchtgebiete", nächstes Jahr auch in der "Blade
Runner"-Fortsetzung zu sehen) die junge Bremer Malerin Paula Becker, die
in der Künstlerkolonie Worpswede u.a. auf den Dichter Rainer Maria Rilke (Joel
Basman, "Unter dem Sand") und ihren späteren Ehemann, den verwitweten Landschaftsmaler Otto
Modersohn (Albrecht Abraham Schuch, "Die Vermessung der Welt"),
trifft.
"Shut In":
Nachdem der inzwischen
9-jährige Jacob Tremblay in dem OSCAR-nominierten Kammerspiel "Raum"
Publikum und Kritiker gleichermaßen begeisterte, darf man gespannt sein, ob er
seine Leistung bestätigen kann. Die Chancen dürften nicht so schlecht stehen,
jedenfalls hat er in dem Psycho-Thriller "Shut In" in Naomi Watts
wiederum eine starke Leinwandpartnerin und auch die Story birgt Potential: Eine
Kinderpsychologin (Watts) zieht sich nach dem Tod ihres Mannes vollkommen von
der Gesellschaft zurück, bis sie in der Wildnis Neuenglands kurz vor Ausbruch
eines schlimmen Wintersturms auf einen kleinen Jungen stößt …
22. Dezember:
"Vaiana"
(3D):
Disneys neuer 3D-Animationsfilm von den beiden "Küß den
Frosch"-Regisseuren entführt die Zuschauer in die hawaiianische Sagenwelt
und erzählt von der jungen Prinzessin und begabten Seefahrerin Vaiana (die in
der deutschen Version kurioserweise einen neuen Namen erhalten hat, im Original
heißen Film und Protagonistin "Moana"), die sich mit dem Halbgott
Maui (im Original gesprochen von Dwayne Johnson) auf die Suche nach einer mysteriösen Insel macht.
"Allied – Vertraute Fremde":
Nachdem "Forrest Gump"- und "Zurück in die
Zukunft"-Schöpfer Robert Zemeckis seit seinem Realfilm-Comeback
mit "Flight" und "The Walk" qualitativ voll überzeugen konnte
(kommerziell erwies sich letzterer leider als heftiger Flop), darf man gespannt
sein, was er bei seinem ersten Kriegsfilm (mit einer starken romantischen Note) zu
bieten hat. Brad Pitt spielt in "Allied" die Hauptrolle eines
frankokanadischen Geheimdienstlers, der während
des Zweiten Weltkrieges bei einer Mission in Casablanca auf eine schöne französische Widerstandskämpferin
(Marion Cotillard) trifft und sich in sie verliebt. Das erinnert nicht nur vom
(anfänglichen) Schauplatz her an Michael Curtiz' unsterblichen Kinoklassiker
"Casablanca" …
"Nocturnal Animals":
Zu den großen Gewinnern der Herbstfestivals zählt das
vielschichtige Arthouse-Thriller-Drama von Tom Ford ("A Single Man"),
das in Venedig den Großen Preis der Jury gewann und auch sonst mit starken
Kritiken bedacht wurde. Die Prämisse ist aufgrund ihrer Komplexität schwer in
wenigen Worten zusammenzufassen, aber es geht um eine Kunsthändlerin (Amy
Adams), die den neuen, noch nicht veröffentlichten Roman ihres Ex-Manns (Jake
Gyllenhaal, "Everest") als verschleierte Drohung gegen sie interpretiert. Daraus entwickelt sich
eine – wie man das vom ehemaligen Modedesigner Ford nicht anders erwartet – stilistisch überragend gestaltete Kombination aus intensivem
Charakterdrama und spannendem Noir-Thriller.
"Eine schöne Bescherung":
Die schwedische Weihnachtskomödie präsentiert eine turbulente
Weihnachtsfeier bei einem schwulen Paar, dessen jeweilige Familien nicht
wirklich glücklich über die sexuelle Orientierung der Gastgeber sind …
25./27./29. Dezember:
"Vier gegen die Bank" (25.12.):
Zehn Jahre, nachdem das gefloppte Katastrophenfilm-Remake
"Poseidon" Wolfgang Petersens Hollywood-Karriere ein vorzeitiges Ende
gesetzt hat (er wurde danach zwar noch bei einigen Großprojekten gehandelt –
u.a. einer früheren Version von "Batman vs. Superman" und dem später
von Gavin Hood gedrehten "Ender's Game" –, aber das verlief sich
alles im Sande) meldet sich der neben Roland Emmerich wohl immer noch weltweit
bekannteste deutsche Regisseur zurück – mit seinem ersten deutschen Film seit
"Die unendliche Geschichte" (1984)! Daß es sich bei der Komödie
"Vier gegen die Bank" um das Remake eines TV-Films aus dem Jahr 1976
handelt, ist auf den ersten Blick etwas enttäuschend, aber solange das
Resultat gut ausfällt, kann man das sicherlich verschmerzen. Jedenfalls hat
Petersen für die Geschichte eines Rache-Bankraubs vierer Opfer eines
betrügerischen Bankdirektors mit Michael "Bully"
Herbig, Til Schweiger, Jan Josef Liefers, Matthias Schweighöfer und Alexandra Maria Lara ein
echtes deutsches Starensemble um sich versammelt.
"Assassin's
Creed" (3D, 27.12.):
Nach der durchaus geglückten "Macbeth"-Neuverfilmung
hat sich das Trio Michael Fassbender, Marion Cotillard und Regisseur Justin
Kurzel erneut zusammengetan, um vielleicht endlich mal die erste inhaltlich
voll überzeugende Computerspiel-Verfilmung zu drehen. Fassbender spielt
in der Adaption der höchst erfolgreichen Reihe den zur Todesstrafe verurteilten
Callum Lynch, der herausfindet, daß sein Vorfahr Aguilar ein Meister-Assassine
im Kampf gegen die Templer im Spanien des 15. Jahrhunderts war.
"Love & Friendship":
Jane Austens Bücher haben zahllose hochkarätige Adaptionen hervorgebracht, manchmal fürs Kino (z.B. "Sinn und
Sinnlichkeit" und "Stolz und Vorurteil"), noch häufiger als
BBC-Miniserien (z.B. "Emma" und "Mansfield Park"). Noch
nicht verfilmt wurde bislang ihr Briefroman "Lady Susan", doch
dieses Versäumnis beendet Regisseur und Drehbuch-Autor Whit Stillman ("The
Last Days of Disco") – und das nicht irgendwie, sondern mit einer
Gesellschaftskomödie im typisch scharfzüngigen, witzig-boshaften Austen-Stil,
die von den Kritikern gefeiert wird (98% positive Rezensionen bei Rotten
Tomatoes!) und vor allem in den USA und in Großbritannien auch vom Kinopublikum positiv aufgenommen wurde. Kate Beckinsale verkörpert die verwitwete Lady Susan, die
zum Gegenstand fieser Gerüchte wird und sich deshalb auf das Anwesen ihrer
Schwiegereltern zurückzieht, um in Ruhe nach einem passenden neuen Ehemann
Ausschau zu halten. Und auch ihre Tochter kommt gerade ins heiratsfähige Alter
…
"Einfach das Ende
der Welt":
Das kanadische Filmemacher-Wunderkind Xavier Dolan
(inzwischen 27 Jahre alt) mußte nach Lobeshymnen und vielen Auszeichnungen für
seine Arthouse-Dramen wie "I Killed My Mother", "Laurence Anyways"
oder "Mommy" dieses Jahr erstmals die Schattenseiten des Geschäfts
kennenlernen: In Cannes wurde "Einfach das Ende der Welt" von vielen
Kritikern mit Genuß verrissen, was Dolan sichtlich traf – immerhin bei den
Festival-Juroren kam sein Werk über einen todkranken jungen Schriftsteller
(Gaspard Ulliel), der nach langer Abwesenheit zu seiner streitbaren Familie
(deren Mitglieder u.a. von Marion Cotillard, Vincent Cassel, Nathalie Baye und Léa Seydoux
dargestellt werden) zurückkehrt, um sich von ihr zu verabschieden, besser an
und gewann unter anderem den Großen Preis der Jury. Außerdem geht er für Kanada in das Rennen um den Auslands-OSCAR.
Damit sind wir am Ende dieser Vorschau angelangt, einen Überblick über die Kinostarts der Monate Januar und Februar 2017 wird es voraussichtlich im November geben.
Bei Gefallen an meinem Blog würde ich mich über die Unterstützung von "Der Kinogänger" mittels etwaiger amazon.de-Bestellungen über einen der Links in den Rezensionen oder das amazon.de-Suchfeld in der rechten Spalte freuen, für die ich eine kleine Provision erhalte.
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